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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Roßbrunn

Geographische Beschreibung

Der Ort erstreckt sich über 18,11 km2. Seine benachbarten Ortschaften sind: Pénzesgyőr, Zirc/Sirtz, Olaszfalu/Oisflu, Eplény/Eplin, Veszprém/Wesprim, Hárskút/Haschad-Jitjankut. Seine Dorffluren liegen zum größten Teil im zum Nord-Bakony-Gebirge (Északi-Bakony)gehörenden Alten-Bakony (Öreg-Bakony), lediglich die westlichen Gebiete ragen in das Hárskúter Becken (Harskuti-medence), das zu den Bakonyer Kleinbecken (Bakonyi-kismedencék) gerechnet wird.

Die Nord-Süd-Ausdehnung der Gemarkung beträgt 4,40km, die Ost-West 6,90km. Der auf hügeligem Gelände befindliche Siedlungskern liegt 450m ü.M.

Die höchste Erhebung der Gemarkung ist der Papod-Berg (Papod-hegy) mit 643m ü.M., der tiefste Punkt (399m ü.M.) befindet sich am Gerence-Bach (Gerence-patak).

Im geologischen Aufbau der Gemarkung erscheinen die Gesteine aller drei Epochen des Erdmittelalters (Trias, Jura, Kreide). Der Papod-Berg (Papod-hegy) besteht aus triasischem Hauptdolomitgestein, in seinem nördlichen Teil befinden sich Kalksteinspuren aus der Jura- und Kreidezeit. Kiessequenzen aus dem Oligozän sind lediglich auf einem kleinen Gebiet nördlich des Ortsgebietes zu finden. Meeresablagerungen aus der Jura- und Kreidezeit sind von Löß aus dem Quartär bedeckt, sodass sie nur in kleineren oder größeren Flecken auf der Erdoberfläche liegen.

Das Klima ist gemäßigt kühl und nass, die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8,5ºC, der durchschnittliche Niederschlag 800mm.

Die Dorffluren dienen auch als Wasserscheiden. Die westlichen Dorffluren gehören zum Einzugsgebiet des Gerence-Baches (Gerence-patak), die östlichen zu dem des Veszprémer-Baches (Veszprémi-séd).Dieser Wasserlauf speist in die Tiefe gelangt die Karstgewässer.

Die ursprüngliche Bodenbedeckung bildeten submontane Buchenwälder. In der Umgebung des Dorfes – südlich und westlich von ihm – wird Ackerbau betrieben, aber die Randgebiete der Dorffluren sind größtenteils bewaldet.

Die Ortschaft Lókut/Roßbrunn kann aus zwei Richtungen erreicht werden: Von der Landstraße Zirc/Sirtz–Bakonybél/Wakompiel muss man bei Aklipuszta abbiegen, aus Richtung Süden kommend fährt man über die Landstraße Márkó/Markau–Hárskút/Haschad-Jitjankut ins Dorf. Der nächste Bahnhof liegt in Zirc/Sirtz (10km).


Ortsgeschichte

Zur Geschichte des Ortsnamens

Der Ort bekam seinen Namen von dem Pferdetränke-Brunnen, der sich auf dem Gebiet der Ortschaft befindet.

 
 

Archäologische Funde in der Gemeinde
 

            Lókút/Rossbrunn befindet sich in einem mit Wäldern bedeckten Tal zwischen der Papod Spitze (646 m) dem Kávás-Berg (537 m), dem Kőris-Berg (578 m) und dem Bajor-Berg (472 m). Die Gemeinde ist die zweite höchst liegende Ortschaft (430 m) im Komitat Veszprém/Wesprim. Hier und in der Umgebung lebten bereits zwischen 1300-800 v. Chr. Volksgruppen, deren Sprache und Volksangehörigkeit unbekannt ist. Nach archäologischen Beobachtungen lebten diese Volksgruppen von Tierhaltung: Schaf-, Hornvieh- und Pferdezucht. In der Zeit der Gründung der Stadt Rom (800-700 v. Chr.) entvölkerte sich dieser kleine Ort und war über ca. 2500 Jahren bis zur Mitte des 18. Jh.s menschenleer. In dieser Zeit bildete sich das Dorf Lókút/Rossbrunn aus.

 



 

Die Ansiedlung von Lókút/Rossbrunn im 18. Jh.
 

            Lókút/Rossbrunn bevölkerte sich in der Mitte des 18. Jahrhunderts ohne mittelalterliche Vorgeschichte. Der Lehnherr Dániel Esterhazy schloss einen Vertrag 1759 mit den slowakischen, katholischen Leibeigenen ab.

Der Siegel von Lókút/Rossbrunn aus dem Jahr 1790

Von Juni 1758 bis Februar 1759 siedelten sich 20 Familien auf den beiden Seiten der Straße in dem Bereich an, wo der Lókút/Rossbrunn Brunnen lag. Zu dieser Zeit wurden im Komitat Veszprém/Wesprim 67 Dörfer wieder besiedelt. Die meisten Ansiedler waren deutsche Siedlerbauern und slowakische Siedler. Die in Lókút/Rossbrunn angesiedelten 20 Familien waren ausnahmslos Slowaken. Das älteste Dorf wurde in der heutigen sog. „Unterdorf“ Teil aufgebaut, wahrscheinlich bildete sich der bis heute benutzte Friedhof zu dieser Zeit aus. Laut Erinnerungen hatte das Dorf 1760 bereits eine Holzkapelle, daneben hing die Glocke im Glockenstuhl. Ab 1765 wurden Geburts- und Taufimmatrikulationen geführt. Aus dem örtlichen Dialekt ist es zu vermuten, dass die Mehrheit der angesiedelten deutschen Bevölkerung aus dem nordwestlichen Kreis von Bayern – aus dem Schwarzwald – hierher wanderte.

            Zehn Jahre später genehmigte die Esterhazy-Herrschaft von Csesznek die Ansiedlung von neuen Familien nach Lókút/Rossbrunn. Unter den neuen Ansiedlern waren immer mehr Deutschen und Ungarn. Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung kam aus dem nordwestlichen Kreis von Bayern, aus der Umgebung von Rothenburg neben dem Fluss Tauber. Die in den letzten Jahrzehnten des 18. Jh.s angekommenen deutschen Ansiedler waren im 19. Jh. bereits in Mehrzahl. 

            1780 begannen die neue Heimat gefundene Ansiedler mit dem Aufbau einer Steinkirche, die bereits in drei Jahren fertig und 1783 eingeweiht wurde. Zu dieser Zeit hatte das Dorf schon einen eigenen Pfarrer. Die ersten angesiedelten Familien waren Pächter, die über Wohnhaus, aber keine Felder verfügten– sie wurden in den Steuerregistrierungen „Häusler“ bezeichnet. Die Felder erwarben sie durch Rodung, diese waren die sog. „Rodungsfelder“.

            In der Industriegeschichte von Lókút/Rossbrunn nahmen die Glashütten einen bedeutenden Platz ein, die von 1762 bis 1790 im Dorf funktionierten. Deutsche Hüttenarbeiter und ihre Familienmitglieder zogen nach Lókút/Rossbrunn um, aber sie rodeten und vernichteten den Wald in so einem Masse, dass der Schaden größer als der Gewinn war. Die Kohlenbrennerei, der Pottascheherstellung, das Gasbläserei gingen bis Ende des 18. Jh.s stark zurück. Die Alt-Hütte von Lókút/Rossbrunn funktionierte bis 1793, dann wurde an ihrer Stelle eine landwirtschaftliche Brennerei errichtet, die bis 1870 funktionierte. Die Leibeigenen von Lókút/Rossbrunn beschäftigten sich neben dem Ackerbau ihrer wenigen Acker in erster Linie mit der Heimindustrie, mit der Herstellung von Schaufeln, Gabeln und anderer Holzwerkzeuge bzw. Schränken, aber wegen den wenig Ackerfeldern und für die Holzarbeit geeigneten Wälder verarmte die Bevölkerung.

 
 

Lókút/Rossbrunn im 19. Jahrhundert
 

            Bis zum Anfang des 19. Jh.s änderte sich die nationale Zusammensetzung der Bevölkerung erheblich. Außer der slowakischen Bevölkerung lebten ungarische und deutsche Familien, ihre Anzahl war mit der slowakischen Bevölkerung fast gleich.

Der Siegel der Kirchengemeinden von Lókút/Rossbrunn, 1853

Auf dem äußeren bevölkerten Gebiet in Gyertyánkút-Pussta erschienen Pottasche- und Kalkbrennerdepot. Die von 1890 gebaute Győr-Veszprém Eisenbahnlinie verursachte eine Änderung im Wirtschaftsleben von Lókút/Rossbrunn. Fast alle Grundflächen waren im Besitz des Landsgutes, damit nahm sie fast alle Lebensmöglichkeit der Bevölkerung. Die Leute mussten als Tagelöhner arbeiten.

            Nachdem die Gewölbe der Kirche von Lókút/Rossbrunn in der Mitte der 1800-er Jahre eingestürzt war, war sie nicht mehr zu nutzen, die Bevölkerung hatte keine Kirche. 1868 begann der Aufbau der neuen Kirche, der bis Ende 1869 dauerte. Die Kirche wurde dem architektonischen Geschmack des Zeitalters entsprechend im neogotisch-romantischen Stil errichtet. Auch heute steht die Kirche mit bedeutungslosen Änderungen, ihr Schutzpatron ist der Erzengel, St. Michael. Zehn Jahre nach dem Aufbau war schon eine Renovierung der Kirche und des Pfarrhauses notwendig, zu dieser Zeit (1879) bekam sie auch eine neue Glocke. 

 
 


Die Auswirkungen des Ersten und Zweiten Weltkrieges
 

            Wegen des knappen Einkommens zogen immer mehr Menschen weg, ein besonders geliebtes Ziel war Amerika. Die Emigration nahm ungeheure Maße an, die meisten waren Slowaken und Deutschen.

Bilder aus Lókút/Rossbrunn

Das Landsgut bemühte sich um die Arbeitskräfte zu retten, 1911 begann der Aufbau einer wirtschaftlichen Brennerei. In dieser Zeit lebten ca. 1700 Leute in Lókút/Rossbrunn.

            Zur Geschichte des Ersten Weltkriegs gehört, dass von Lókút/Rossbrunn 166 wehrpflichtige Männer zur Armee gingen. Es gab viele Kriegsgefangene und Verletzte, 26 Männer verstarben. Die Besten einer jungen, lebenskräftigen Generation fielen im Krieg.

            Als Folge der Gesetze des Nationalkonvents aus 1920 wurde die Feldzuweisung der Zwergwirtschaftler aus Lókút/Rossbrunn in Gang gesetzt. Das Landsgut von Óbánya hatte einen landwirtschaftlichen Betrieb für Rinderzucht und Milchverarbeitung (500-600 Hornvieh) – eine mit Gasöl betriebene Walzenmühle – und eine landwirtschaftliche Brennerei und Raffinerie, die das Einkommen vieler Menschen sicherte. 

            In Lókút/Rossbrunn arbeiteten immer mehr Handwerker: Wagner, Schuhmacher, Holzhändler, Gastwirte, Schmiede und Schneider. Die Handwerker konnten sich von ihren Arbeiten nicht erhalten, deshalb beschäftigten sie sich auch mit der Landwirtschaft.

            Der Wassermangel bestimmte das Wirtschaftsleben. Ein Brunnen versorgte im Jahre 1930 2000 Bewohner mit Wasser. Es wurden mit Stein auslegende private Brunnen gegraben, so wurde der Wassermangel gelindert.

Das Denkmal der Opfer der Weltkriege von Lókút/Rossbrunn

Aber auf die einigermassen endgültige Lösung musste man bis 1986 warten.

            Die Gesellschaftsschichten des Ortes isolierten sich voneinander auch physikalisch. Im oberen Teil des Dorfes lebten die Armen (Holzfäller, Tagelöhner), im unteren Teil des Dorfes die Wohlhabenden (Bauern, Handwerker). In allen Dorfteilen war eine Kneipe. Ein paar Jahre später äußerten sich diese Gegensätze in Nationalitätengegensätzen. Die Agitatoren der Nationalsozialistenbewegung erschienen. Zu dieser Zeit tauchte der Gedanke des Zufahrtsstraßenbaus von Büdöskút/Steinbrunn zum ersten Mal auf. Der Aufbau dieser Zufahrtsstraße hätte die Zufahrt von Veszprém/Wesprim gekürzt. 1938 wurde mit den Erdarbeiten begonnen, es wurden Steine getragen, aber wegen des inzwischen ausgebrochenen Zweiten Weltkriegs wurde der Straßenbau eingestellt, obwohl der Plan des Straßenbaus in den folgenden Jahrzehnten immer wiederauftauchte.

            Während des Zweiten Weltkrieges bot die Manganerzgrube von Eplény eine Arbeitsmöglichkeit neben dem Handwerkerberuf. Viele fuhren nach Zirc/ Sirtz und Veszprém/Wesprim zur Arbeit. 80% der Bevölkerung war Volksbundmitglied. Aus der 2217 Personen bestehenden Bevölkerung des Ortes bekannten sich 1610 Personen (73%) zu Deutschen im Jahr 1941. Zu dieser Zeit begann der Gebrauch der von Deutschen bewohnten Ortsnamen (z.B.: Lókút – Rossbrunn).

            Im ersten Kriegsjahr rückten 12 Burschen zum freiwilligen Dienst aus Lókút/Rossbrunn ein, dann 1943 wurde auch noch die zu Hause gebliebene deutsche wehrpflichtige Männerbevölkerung mobilisiert – gegen ihren Willen in Waffen SS einberufen. Im November 1944 fanden schwere Kämpfe im Dorf und in seiner Umgebung statt. Diesen Kämpfen fielen sämtliche Soldaten und Zivilpersonen zum Opfer. Im Dezember 1944 machten sich 80 Familien –die meisten von ihnen Volksbundmitglieder – mit den zurückgezogenen deutschen Truppen nach Deutschland auf den Weg.

            Der Krieg endete in Lókút/Rossbrunn am 24. März 1945, die Gemeinde erlitt geringe finanzielle Schäden neben den schweren Menschenverlusten. Die Leichen der unbeerdigten deutschen Soldaten wurden im Friedhof des Dorfes begraben, die sowjetischen Soldaten wurden in Zirc/Sirtz in einem Sammelgrab beerdigt. Für die Gefallenen der Ersten und Zweiten Weltkriege wurde 1990 ein Marmordenkmal errichtet. 

 
 

Die Aussiedlung der Deutschen
 

            Ab Sommer 1945 wurden die Nationalen Kommissionen gegründet, die die höchsten Führungsorgane des jeweiligen Ortes waren. Der gegründete Bodenverteilungsausschuss beschlagnahmte die Felder der Volksbundmitglieder und teilte sie unter den Ungarn auf. Beschlagnahmt wurden die Felder, die Tiere und die wirtschaftlichen Gegenstände.

            Im Land begann eine bedeutende Volksbewegung, die von Dezember 1945 bis Januar 1948 dauerte. Die Häuser der geflohenen und mit dem Kollektivverbrechen angeschuldigten Familien besetzten die Siedler der Umgebung und des weiten Dorfes Mezőkeresztes. Die auf die Aussiedlungsliste aufgenommenen Familien waren jenen ausgeliefert, die in der Gemeinde über die Macht verfügten. Die immer wieder neu geschriebene Namenliste wurde im Gemeindehaus ausgehängt. Der schwarze Tag der Gemeindegeschichte von Lókút/Rossbrunn war am 18. Januar 1948. An diesem Tag wurden 60 Familien, insgesamt 376 Leute in den Zug gesetzt, die ihr Heimatdorf wegen der Kollektivschuld verlassen mussten. Die Mehrheit der Vertriebenen kam in die Umgebung der ostdeutschen Stadt Pirna, aber mehrere zogen in die später westdeutschen Orte, in die amerikanische Besetzungszone.

 
 

Das Leben nach der Vertreibung
 

            Nach 1949 begann der Staatsgut auf dem verstaatlichten Besitz von Óbánya/ Altglashütten zu funktionieren. Es wurden Anlagen für die Schweine, Tierzuchten, die Schäfer und Rinderzuchten gegründet. 1950 wurde die LPG in Lókút/Rossbrunn ins Leben gerufen, die sich mit Versuchslandwirtschaft beschäftigte und bis 1990 funktionierte.

            Der Bau der Zufahrtstrasse bzw. die Frage der öffentlichen Versorgung der Rossbrunner waren wieder an der Tagesordnung. Die regionale Ackerbaugenossenschaft von Zirc/Sirtz betrieb zwei Geschäfte in Lókút/Rossbrunn. 1953 begann der Ausbau elektrischer Stromnetze in der Gemeinde. Der Ausbau des lebenswichtigen Wasserleitungssystems begann im März 1953, das am 12. November 1959 übergeben wurde, aber wegen der Dürre herrschte noch ca. 2 Jahre lang Wassermangel in der Gemeinde. In 1986 wurde eine Lösung gefunden, damit löste sich endgültig auch das Wasserproblem von Lókút/Rossbrunn endlich:  mit der Einschaltung des Tiefbohrbrunnens von Hárskút/Lindenbrunn.

            Die Auswanderung der Jugendlichen bereitete große Sorgen, weil der Arbeitsplatzmangel ein schwerwiegendes Problem war. Für die Pflege des Gemeinschaftslebens wurde ein Kulturraum aufgebaut, wo auch Gemeindeveranstaltungen organisiert wurden. 1972 wurden die Pläne der neuen Arztpraxis entworfen, die mit freiwilliger Arbeit bis 1975 aufgebaut wurde. Der Friedhofzaun wurde mit gemeinsamer Arbeit erneuert, dann konnte man alle Kräfte zum Bau von Straßen- und Gehwege einsetzen.

 
 

Lókút/Rossbrunn nach der Wende (1990) 

 

            In den ersten Jahren der Wende (1992) tauchte wieder auf, dass Rossbrunn/Lókút verwaltungsmäßig selbstständig sein sollte. Die Bevölkerung entschied sich für die Trennung von Zirc/Sirtz. Am 1. Juni 1992 – nach der Trennung - bildete Lókút/Rossbrunn-Olaszfalu/Wallendorf-Nagyesztergár/Großestergei ein Kreisnotariat.

Am 22. Dezember 1992 war die Gründung der Vertretungskörperschaft der zwei Gemeinden. Der Bürgermeister war József Fallmann.

            Die deutschen Beziehungen der Gemeinde begannen bereits 1993, als der Rossbrunner Freiwillige Feuerwehrverband mit dem deutschen Feuerwehrverband aus Freimau den Kontakt aufnahm. Im Sommer 1994 entstand die Partnerschaft mit der deutschen Gemeinde Hebertshausen.

            Aus den wirtschaftlichen Ereignissen dieser Zeit war auf jeden Fall der Bau der Straße zwischen Lókút/Rossbrunn und Hárskút/Lindenbrunn am bedeutendsten. Wie auf Landesebene, auch in Lókút/Rossbrunn wurden immer mehr Privatunternehmen gegründet. In der zweiten Hälfte der 1990-en Jahre begann eine Filialapotheke im Gebäude der Arztpraxis zu funktionieren.  Für die Seelsorge der Katholiken war der Pfarrer von Nagyesztergár/Großestergei László Szíjártó zuständig. Die Monographie von Lókút/Rossbrunn wurde 1996 von Csaba D. Veress verfasst.

            Man kann also sagen, dass in Lókút/Rossbrunn in den letzten 10 Jahren bedeutende Veränderungen zustande kamen. Auf die Initiative der Selbstverwaltung verschönerte sich der Friedhof, mit Hilfe der Deutschen wurde die Kirche von außen restauriert, es wurden Wege, Telefon- und Gasnetzwerk ausgebaut, man kann ruhig mit Herz und Seele auch schwäbisch singen und sprechen, was ein sehr großes Ergebnis ist, wenn man nur die letzten Jahrzehnten berücksichtigt. Unser Dorf verschönerte sich, es gibt zahlreiche Touristen, viele deutsche Staatsbürger kauften Häuser, um in diesem wunderschönen, ruhigen Milieu zu leben. In unserer Gemeinde läuft im Kindergarten und auch in der Schule (1-4.Klasse) Nationalitätenunterricht. Es wurden traditionspflegende und traditionsbewahrende Sportvereine und Zivilorganisationen gegründet und auch heutzutage gründen sich auch neue.  Unsere Gemeinde ist ein guter Beispiel für den Zusammenhalt, weil man nur so vorankommen kann, so tun alle etwas dafür, dass dieses kleine Dorf schöner und lebenswerter wird!


Institutionen

Verwaltung

 

            Lókút wurde bis zum 22. Oktober 1950 im Zircer Amtsbezirk im Kreisnotariat von Olaszfalu verwaltet.

            1950 wurde die Verwaltung umstrukturiert, Gemeinderäte wurden gegründet. Zwischen 15. Juni 1950 und 15. April 1973 waren im Dorf ein selbstständiger Gemeinderat und ein selbstständiges Amt tätig.

            Der Präsidialrat der Volksrepublik löste den Zircer Amtsbezirk am 30. Juni 1973 auf und schloss Lókút zum Veszprémer Amtsbezirk.

            Ab dem 15. Juni 1972 wurde Lókút vom gemeinsamen Gemeinderat von Zirc verwaltet, in dem das Dorf von 8 Personen vertreten war.

            In den ersten Jahren nach der Wende (1992) tauchte der Anspruch wieder auf, dass das Dorf selbstständig verwaltet werden sollte. Die Einwohner entschlossen, sich von Zirc zu trennen. Nach der Trennung – am 1. Juni 1992- gründeten Lókút- Olaszfalu und Nagyesztergár ein Kreisnotariat. Am 22. Dezember 1992 wurde der selbstständige Gemeinderat gegründet. Der erste Bürgermeister des Dorfes hieß József Fallmann, zur Zeit ist Mihály Surányi als Bürgermeister tätig.

 
 

Die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung 
 

            Die Wende brachte auch für die Minderheiten in Ungarn eine große Änderung: ab 1994 wurden auf der Landesebene, später auf der örtlichen Ebene immer mehr Minderheitenselbstverwaltungen, traditionspflegende Vereine, Nationalitätenvereine gegründet.

Der Lókúter Chor

In Lókút wurde 1998 die deutsche Selbstverwaltung gegründet, mit dem jetzigen Bürgermeister Mihály Surányi als Vorsitzender. Bis 2002 war József Fallmann der erste Bürgermeister als Vorsitzender tätig, und er war auch Vertreter in der Minderheitenselbstverwaltung. Mit seinem Namen ist die Partnerschaft mit Herbertshausen verknüpft. Mihály Surányi, auch als Bürgermeister arbeitet aktiv für die deutsche Minderheit im Dorf, er ist der Vorsitzende im traditionspflegenden Verein, unter dem auch der Wildrosen Singkreis tätig ist. Zwischen 2002-2006 war József Lipp der Vorsitzende der Nationalitätenselbstverwaltung, in diesen Jahren wurde der Verein ins Leben gerufen. Frau Schoffhauzer war zwischen 1998-2002 als Vertreter, später (2002-2006) als Vizevorsitzende, ab 2006 als Vorsitzende der Nationalitätenselbstverwaltung. Sie ist auch Mitglied im traditionspflegenden Verein und Gründungsmitglied des Wildrosen Singkreises.

            Die Kinder des Kindergartens und der Schule in der Ortschaft nehmen am Nationalitätenunterricht teil. Es wurden traditionspflegende und Sportvereine gegründet.

 
 

Schule, Bildung
 

Die Elementarschule von Lókút arbeitete im 19. Jh. unter der Aufsicht des römisch-katholischen Bistums, die in den 1840-er Jahren von den Kindern von Óbánya, Lókút und Gyertyánkút besucht wurde. Ein Teil der Kinder lernte Ungarisch, der andere auch Deutsch. Der Lehrer erledigte gleichzeitig die Aufgaben eines Notars. Am Anfang der 1900-er Jahre musste die römisch-katholische Schule renoviert werden, nach harten Diskussionen konnte die Schule aus Spenden renoviert werden.

            In den 1940-er Jahren bestand die Möglichkeit zur Gründung von deutschsprachigen Schulen (1940. Wien, Deutsch-ungarisches Minderheitenabkommen) Ab 1941 erfolgte der zweisprachige Unterricht in Lókút. Interessant ist, dass im ganzen Land 16 solche Schulinstitute gegründet wurden. 1929 wurde das Schulgebäude umgebaut, völlig renoviert, und mit zwei Klassenräumen erweitert. In dieser Zeit besuchten 220 Kinder die Schule. Im Schulhof wurde das Denkmal der Helden des Ersten Weltkrieges errichtet.

            1948 wurden die kirchlichen Schulen laut Gesetz verstaatlicht. Das Dorf litt unter dem Weltkrieg und der Vertreibung, das Dorf verlor etwa 800 Personen von ihren Bewohnern. Es herrschte eine offene Kirchen- und Religionsfeindlichkeit. Die Prozessionen auf den Straßen wurden verboten, die Kirche durfte ihre Tätigkeit nur innerhalb des Kirchengebäudes ausüben, die Lókúter standen trotzdem zu ihrer Kirche. Auch für die 1950-er Jahre war eine offene Kirchen- und Religionsfeindlichkeit charakteristisch, die Lókúter Gläubigen ließen in dieser Zeit trotzdem ihre Kirche aus Spenden neu bemalen. Die Schule stand unter staatlicher Aufsicht. Den Möglichkeiten entsprechend bestimmte ein reges kulturelles und Sportleben diese Zeit das Dorf. Die Frauen häkelten und stickten Altartücher, Fahnen, aus den Spenden der Familien wurde die Kirche 1955 innen neu gestrichen. Die meisten Erstklässler in der Schule waren Deutschmuttersprachler, sprachen also kein Ungarisch.

            Im Sommer 1959 wurde ein Kindergarten eröffnet, damit „unsere Kinder die ungarische Sprache erlernen können:“ Die Tätigkeit des Kulturhauses wurde unterstützt. Auf der Gemeinderatssitzung im Dezember 1960 wurde hart über den Deutschunterricht in diesem Nationalitätendorf diskutiert.

In den 1960-er Jahren begann der Umzug der jüngeren Generation in die umliegenden Städte.

            1960 zog die staatliche Erziehungsinstitution in das Schloss von Óbánya ein, hier wurden jene kranken Kinder untergebracht, die wegen ihrer Krankheit keine Schule besuchen bzw. den Stoff nicht erlernen konnten. Im Institut wurde Jahren später eine spezielle Grundschulerziehung eingeführt, die Zahl der Kinder erreichte manchmal sogar 120, die meisten von ihnen wohnten im Schülerheim. Die Institution funktionierte bis 1998, dann wurden die Kinder in Familienhäusern untergebracht, seitdem steht das renovierte Gebäude ganz leer.

            1972 sprach der damalige Direktor der Schule über die Einführung der Kreisschulen. Im Gebäude der Schule wurde eine Näherei gegründet, die 40 Frauen Arbeit bieten konnte (inzwischen mussten die Schüler der Oberstufe die Zircer Schule besuchen)

            In der Ortschaft wurde bereits 1981 über die Gründung eines Kindergartens gesprochen, der aber nur mit riesengroßem Zusammenhalt und viel freiwilliger Arbeit gelungen ist: Im November 1983 konnte das Gebäude überreicht werden. In der ehemaligen Lehrerwohnung wurden die Kindergartenkinder untergebracht. Die Kinder des Kindergartens und der Schule nehmen am Nationalitätenunterricht teil.

Nach der Wende besuchten 22 Kinder den Kindergarten, die Unterstufe der Schule 16 Kinder. Im Kindergarten waren 4, in der Schule 2 Pädagogen angestellt.

 
 

Zivilvereine in Lókút
 

Rossbrunner Kulturstiftung
 

Die Stiftung wurde 1993 mit dem Ziel gegründet, um das kulturelle Leben des Dorfes zu organisieren und zu entwickeln, die deutschen Traditionen zu pflegen. Die Stiftung unterstützte die Einführung des Nationalitätenunterrichts in der Schule.

 
 

Deutscher Nationalitätenklub – Verein
 

             Der Verein wurde 2005 auf die Anspornung und Unterstützung der örtlichen Minderheitenselbstverwaltung ins Leben gerufen. Der Verein zählt 31 Mitglieder, die meisten sind junge Leute. Das Hauptziel des Vereins ist die Bewahrung, Pflege und Weitergabe der deutschen und ungarischen Kultur, die Wiederbelebung der schwäbischen Kultur im Dorf, die Pflege der deutschen Sprache, der Umweltschutz und die Unterstützung der Sporttätigkeiten. Mit Veranstaltungen – wie Wanderungen, Ausflüge - in guter Laune will der Verein das Leben im Dorf unterstützen. Die Zahl der Mitglieder wächst ständig.

            Der Verein organisierte in den letzten Jahren die Aufstellung und das Austanzen eines Maibaumes, das Ratschen in der Osterzeit und Ausflüge in Österreich. Sie halfen auch bei dem Nationalitätentag, Martinstag und dem Nikolaustag.

 
 

Umweltschutzverein Hoher Bakony
 

            Der Verein wurde im Dezember 2005 gegründet, mit dem Ziel die Naturschätze der Siedlung zu schützen, zu bewahren und diese den Kindern und den Interessenten zu zeigen.


Brauchtum

Siedlungsbild, Straßenstruktur
 

            Der älteste Teil des Dorfes bildete sich am sog. „unteren Teil“ der heutigen Ortschaft aus. Es ist weitaus vorstellbar, dass der Friedhof am Ende des Dorfes – wo heute noch die Begräbnisse stattfinden – in dieser Zeit eröffnet wurde.

Aus Erinnerungen wissen wir, dass das erste Gebetshaus aus Holz in der Mitte des Friedhofes stand, daneben hing auf einem Glockenstuhl die Glocke.

Die Einwohnerzahl von Lókút/Roßbrunn lag in jener Zeit um 1800. Das Dorf hatte eine Straße, die Häuser wurden länglich auf die Grundstücke gebaut, in denen sogar 3 Generationen zusammenwohnten. Einige Häuser, die originell hergerichtet wurden, widerspiegeln diese Bauweise. Zwei Fenster gingen zur Straße, hier war das große Zimmer, dann folgte nach hinten die Küche, der Speisekammer, und wieder ein Zimmer, eine Küche und ein Speisekammer. In einem Zimmer schliefen manchmal 8-10 Personen.

            Die Häuser hatten einen Stampfboden, die jährlich zweimal zu Ostern und Kirmes weiß gestrichen wurden. Die Küche hatte einen Steinboden, die Zimmer wurden jedes Wochenende saubergemacht. Das Streichen war eine Frauenarbeit. Die Wände der Häuser waren aus Stein, die in Schlamm bzw. in Mörtel gelegt wurden. Die Dächer wurden mit Dachziegeln, Schiefer, Schilf, Stroh oder Schindel bedeckt. Auf mehreren Höfen standen Brunnen, die das Regenwasser behielten. Das Plumpsklo stand außerhalb des Hauses.

            Am Ende der Häuser wurden die Keller gebaut, in denen das Gemüse aufbewahrt wurde. Den Dachboden erreichte man vom Hof, wo Getreide, Mais im Winter gelagert wurde.

            Im unteren Teil des Dorfes wohnten die Reicheren, die Bauern und die Handwerker – die vor allem aus Holzbearbeitung lebten. Im oberen Dorf lebten die Ärmeren, in den Bällen kam es nicht selten vor, dass die Einwohner der beiden Dorfteile sich stritten oder gar verprügelten. Nach 1920 baute sich der „Neustift“ aus, das bedeutete Eröffnung von zwei neuen Straßen.

 
 

Sakrale Umgebung
 

Religionsangehörigkeit der Einwohner
 

            Die slowakischen Familien, die in der Mitte des 18. Jh. angesiedelt wurden, gehörten der römisch-katholischen Kirche an. Ab 1770 erschienen immer mehr deutsche Namen in den Immatrikulationsbüchern. Ehen wurden innerhalb des Dorfes geschlossen, es war selten, dass jemand aus einem ferneren Dorf heiratete. Die slawischen und die ungarischen Einwohner wurden deutschsprachig. Am Ende der 1700-er Jahre wohnten in 134 Wohnhäusern 208 Familien, fast 1000 Personen. Ohne Ausnahme gehörten alle der römisch-katholischen Kirche an.

            Auch in der ersten Hälfte des 19. Jh.s änderte sich dieses Bild in Lókút / Roßbrunn nicht. Die Vorsitzenden des Dorfes verpflichteten sich schriftlich zur Pflege der Kreuze im Friedhof und in der Ortschaft.

            1941 bekannten sich von den 2217 Einwohnern 1610 (73%) zur deutschen Nationalität an, 98 % gehörten der römisch-katholischen Kirche an.

 
 

Die Kirche
 

            Am Anfang wohnte kein Pfarrer vor Ort, die Franziskaner und die Zisterziensermönche verrichteten die kirchliche Arbeit. Mit der Führung der Immatrikulationsbücher (Taufe, Eheschließungen und Tod) begannen ab 1765 die Franziskaner.

In dieser Zeit wurde ernsthaft über den Bau einer Kirche nachgedacht, die Bauarbeiten begannen 1780 und 1793 wurden diese im nördlichen Teil, auf dem Hügel des Dorfes beendet. Es gelang ihnen keine guten Materialien zu verwenden, da Mitte der 1800-er Jahre das Gewölbe der Kirche ein brach, das Volk blieb ohne Kirche.

            Die auch heute stehende neue Kirche wurde anstelle des Schulhofes errichtet. Gleichzeitig mit dem Bau der ersten Steinkirche wurde das Pfarrhaus aufgebaut. Die Kirche hat einen – dem Zeitalter entsprechend – neogotisch-romantischen Stil, der Schutzpatron der Kirche ist der Erzengel hl. Michael. Innerhalb 10 Jahren waren aber die Kirche und das Pfarrhaus wieder renovierungsbedürftig, auch eine neue Glocke wurde für die Kirche besorgt. (1879)

            Die Kirche wurde 1933 sowohl innen als auch außen restauriert, aber bereits in 10 Jahren musste das Dach renoviert werden. Die Glocke wurde – ebenso wie im Ersten Weltkrieg – zur militärischen Zwecken mitgenommen.

            Im Zweiten Weltkrieg erlebten die Dorfeinwohner ein großes Ereignis: der gebürtige Lókúter Kálmán Szuntheimer (Szörényi) zelebrierte in der Kirche seine neue Messe, was für das Dorf auch ein einmaliges Ereignis war, da weder zuvor, noch seitdem geschah so was.

 
 

Der Kreuzweg
 

            Bereits in den 1890-er Jahren wollten die Lókúter einen Kreuzweg errichten, das nötige Geld fehlte aber, so konnte die Idee leider nicht verwirklicht werden.

Die Spenden wurden in der Hauptkasse der Stiftung von der Diözese hinterlegt.

            Der Pfarrer Dr Bálint Markovits setzte sich erfolgreich für den Bau des Kreuzweges ein. Im Frühling 1913 füllten die Gläubigen das felsige Gebiet voller Gruben hinter der Kirche mit freiwilliger Arbeit auf und planierten es. Ende Juli wurden (mit der Genehmigung der Kirche) die 14 Steinstationen errichtet, im August die Steinmauer am Ende des Kreuzweges mit einer kleinen Kapelle darin. Auch drei Kreuze wurden aufgestellt.

            Am 7. September 1913 wurde der Kreuzweg feierlich eingeweiht, zur Feier kamen massenhaft die Gläubigen aus den umliegenden Dörfer – Márkó/Marka, Kislőd/Kischludt. Polikárp Meszes, der Franziskanerabt von Veszprém/ Wesprim weihte den Kreuzweg ein, eine Rede hielt der Lehrer und Pfarrer Kajetán Kostyelik von Nagyesztergár/Großestergai.

            Der in 1913 innerhalb von vier Monaten aufgebaute und eingeweihte Kreuzweg ist „wegen seiner Lage eine Seltenheit“ – schrieb die Zeitung „Zirc és Vidéke“. Später wurden aus den Spenden der Gläubigen die Statuen der Schmerzhaften Maria und hl. Johann errichtet, damit gewann der Kreuzweg eine schöne Ergänzung.

Die Dorfeinwohner pflegen und schätzen den Kreuzweg. (Hajnalka Márkus-Vörös)

 
 

Kreuze
                                             

Vajcs Kreuz

1928 ließ Franz Vajcs ein Kreuz zwischen Lókút und Óbánya aufstellen, als Dank dafür, dass er den Weltkrieg überlebte. Es wurde am 22. Juli 1928 von dem Zisterzeinser Kajetán Kostyelik eingeweiht.

 


 

Cholera Kreuz

Zwischen dem 7 September und dem 13. Dezember 1830 tobte die Chorera in Lókút, die von den 791 Einwohnern 45 Menschen das Leben forderte. Drei Jahre nach der Epidemie am 21. September 1834 ließ der Dorfrichter István Kovács aus den Spenden der Einwohner in der Veszprémi Straße (das sog. Kreuz am Stink-Brunnen) errichten, das heute noch als Andenken an die Epidemie Cholera-Kreuz genannt wird.

 

Kalamász Kreuz

Infolge einer Mienenexplosion starben zwei Menschen. Die Frau eines der Verstorbenen, Frau Kalamász, ließ in der Nähe der Explosion ein Gedenkkreuz errichten.

 

Dreifaltigkeitsstatue

Vor dem Haus in der Bem Straße 57-59. steht die Dreifaltigkeitsstatue, die von den nach Amerika ausgewanderten Lókúter Familien 1907 aufgestellt wurde.

 



 

Brauchtum
 

Feste im Kirchenjahr

 

Neujahrstag (1. Januar)

Am Morgen des Neujahrstages suchten die Männer die Verwandten und Bekannten auf, um ihre Neujahrsglückwünsche auszusprechen. Die Frauen durften nicht mit, es wurde gesagt, sie vertreiben das Glück. Der Neujahrsspruch lautete Folgendermaßen:

 „Mi kívánunk szerencsés újévet!

 Hosszú, egészséges életet, tele erszényt!

Elől hátul új kaput, a házigazdának egy hordót tele borral,

hogy egész évben vidám legyen!

A háziasszonynak egy nagy lábast,

hogy mindig tele legyen!

Az istállómesternek egy nagy sapkát,

hogy kiporolhassa a pelyvát.

Die Hausherren boten den Gästen Schnaps und Wein an, die nicht lange bei einem Haus verweilten. Diejenigen, die Konflikte miteinander hatten, besuchten einander nicht.

 

Dreikönigstag (6. Januar)

Am 6. Januar wurde der Dreikönigstag gefeiert, in der Kirche wurde das Wasser, das Taufwasser gesegnet. Zu Hause wurden an diesem Tag die Weihnachtsbäume entfernt.

 

Fasching

Die Faschingsbälle wurden sieben Wochen vor Ostern, am Sonntag, Montag und Dienstag bis Mitternacht veranstaltet. Am Sonntag nach der Litanei versammelten sich die Mädchen und Jungen, die frisch Vermählten konnten erst nach der Tierfütterung in den Ball gehen. Die Mädchen und die jungen Frauen trugen am Sonntag weißes Kleid: einen weiten Faltenrock, weiße Bluse, schwarze Schürze, die Mädchen gingen ohne, die jungen Frauen mit Kopftuch. Die Männer hatten weiße Hemde, schwarze Weste, Hose und Hut an. Im Ball spielten die Tehels mit Harmonika, Zimbal und Blaskapelle auf. Der Ball dauerte bis in den Morgenstunden. Danach gingen alle nach Hause, ruhten sich aus und am Montag begann alles von vorne. Die Festtagstracht der Frauen war am Montag bunt, am Dienstag feierten sie nur bis zur Mitternacht. Die Farbe der Tracht am Dienstag war dunkel. Um Mitternacht läutete die Glocke, das bedeutete das Ende der Veranstaltung. Die Frauen und die Mädchen gingen nach Hause, die Burschen amüsierten sich noch: wer am meisten betrunken war, wurde mit Ruß bemalt, als Faschingsstier verkleidet und mit der Schubkarre durch das Dorf gefahren. Danach begann die Fastenzeit, die bis Ostermontag dauerte. In der Fastenzeit wurden keine Bälle veranstaltet.

Am Faschingssonntag wurde Kraut mit Fleisch, Knödeln zubereitet, dazu Mohnstrudel gebacken. Am Faschingsmontag wurde Wurst gekocht dazu Meerrettich gerieben und Faschingskrapfen gebacken. Am Faschingsdienstag wurde Weinsuppe mit Krapfenstreifen serviert.

 

Ostern

Vor Ostern wurde 40 Tage gefastet.

Am Gründonnerstag wurde in der Kirche das letzte Abendmahl gefeiert.

Am Karfreitag war ein strenger Fasttag – an diesem Tag durfte man überhaupt kein Fleisch zu sich nehmen, wurde nicht mit Schmalz gekocht, es wurde dreimal gegessen, aber nur einmal durfte man satt werden. Die Glocken verstummten, es wurde geratscht. Die Kinder zogen durch das Dorf und sprachen Folgendes zu Mittagszeit: „wir ratschen, wir ratschen den Engelgruß“

Am Karsamstag suchten die Jungen, die ratschten, jedes Haus auf, sie erhielten Eier und Geld. Die Auferstehungsprozession fand am Nachmittag am Kreuzweg statt. Auch am Karsamstag wurde gefastet, nach der Prozession war es aber schon erlaubt Fleisch zu essen.

In der Früh am Ostermontag wurden die geweihten Speisen: Schinken, Kuchen, Meerrettich, Eier serviert. Die Brösel wurden ins Feuer geworfen, das sollte das Haus vor Feuersbrunst schützen. Mit dem Rest wurden die Tiere gefüttert. Nachdem das Mittagessen zubereitet worden war, gingen die Menschen zur lateinsprachigen Messe. Danach gingen alle nach Hause, nur die Männer unterhielten sich beim Kreuz.

Am Ostermontag holten die Jungen Ruten aus dem Garten und flochten Peitschen. Als die Mädchen zur Kirche gingen, wurden sie geschnappt und gepeitscht. Am Abend wurde ein Ball veranstaltet.

 

Pfingsten

Seit Ostern vergingen wieder sieben Wochen und folgten Pfingsten. In der Früh am Pfingstmontag besuchten die Jungen die Mädchen, hingen Blumen an die Hauswände und an die Bäume. Am Vormittag gingen die Einwohner zur Kirche, am Nachmittag besuchten sie die Verwandten.

 

1.Mai

Am 1. Mai wurden die Maibäume aufgestellt, die an diesem Tag eingetanzt, am letzten Maitag ausgestanzt wurden.

 

Der Tag von Peter und Paul (29. Juni )

An diesem Tag begann die Ernte: in der Früh wurde aus Roggen und Weizen ein Seil geflochten. Jedes Familienmitglied hatte ihre Aufgabe: der Vater mähte das Getreide. Die zuhause Gebliebenen versorgten die Arbeiter auf den Feldern mit Mittagessen. Es wurde von ganz früh bis spät am Abend gearbeitet, die Ernte dauert etwa einen Monat lang. Als die Ernte vorbei war, wurde es auf den großen Hof zu Hause gedroschen, die reicheren machten das maschinell. Die Dreschmaschine ging von Haus zu Haus, die Drescharbeiter erhielten als Bezahlung Getreide. Die Körner trug man in Säcken auf den Dachboden, aus dem Stroh wurde Schober gesetzt, das für die Tiere verwendet wurde. Mit dem frischen Stroh wurden die Strohsäcke gefüllte, auf denen sie schliefen.

Die Frauen bauten den ganzen Sommer Zuckerrübe, Mohn und Kümmel an, die Männer verrichteten die schweren landwirtschaftlichen Arbeiten je nach Jahreszeit. Im Winter hackten sie Holz im Wald, das sie zum Balaton fuhren und für Wein eintauschten.

 

Maria Verkündigung (8. September)

Die Einwohner des Dorfes pilgerten an diesem Tag nach Csatka zur Kirmes, wo sie Rosenkranz, Lebkuchenherzchen, Puppen kauften. Sie nahmen auch die Kirchenfahne und Kreuze mit.

 

St. Michaelstag

Der Schutzpatron der Kirche ist der Erzengel St. Michael, am ersten Oktobersonntag wird der Kirchtag gefeiert. Jeder bereitete sich groß auf das Fest vor, die Verwandtschaft kam an der Kirmes zusammen. Am Montag arbeitete niemand, in der Kneipe wurde ein Ball veranstaltet. Danach begann die Kartoffellese, die Rübe und der Mais wurde eingetragen. Die Tiere fütterte man im Winter mit Maisstroh.

 

Allerheiligen und Allerseligen (1-2. November)

An diesen Tagen erinnerte sich jeder an seine Verstorbenen.

 

Luzia Tag (13. Dezember)

Am Luzia-Tag durfte man nicht nähen, laut Aberglauben nähte man an diesem Tag so den Hintern der Hühner ein, die im nächsten Jahr dann keine Eier mehr legten.

 

In der Adventszeit wurden jeden Morgen Roratemessen gehalten, ab dem 25. November bis Weihnachten wurden keine Bälle veranstaltet.

 

Weihnachten

Vor Weihnachten wurde streng gefastet, am 24. Dezember um Mitternacht war die Christmette. An diesem Tag wurde Bohnensuppe mit saurer Sahne gekocht, danach mit Milch übergossener Hefeteig  und dazu Mohn. Vor Mitternacht zogen die Schweine- und Kuhhirten von Haus zu Haus. Die Kuhhirten wünschten viele Kälber, die Schweinehirten viele Ferkel, dazu schlugen sie mit ihrer Peitschen. Für die Glückwünsche erhielten sie Speisen, Wein und Geld.

Am ersten Weihnachtstag gingen sie zur Messe, am Nachmittag blieben die Familien zu Hause. Am zweiten Weihnachtstag wurden die Verwandten besucht.

Am Silvester nahmen die Menschen am Dankgottesdienst teil, dann tanzten sie im Ball.

 

Bürgerliche Feste

Vor der Hochzeit wurde das junge Paar in der Kirche an drei Sonntagen verkündet „es wird zum ersten, zum zweiten und zum dritten Mal verkündet.“ Zur Hochzeit wurde jeder persönlich eingeladen, die Nachbarn durfte man nicht vergessen, das bedeutete einen Fluch. Die Vorbereitungen dauerten eine Woche lang, es wurde gekocht, gebacken. Am Samstagvormittag fand die standesamtliche, am Nachmittag die kirchliche Trauung statt. Die Braut nahm von ihren Eltern Abschied, bedankte sich bei den Eltern und unter musikalischer Begleitung, dann ging der Hochzeitszug zur Kirche. Nach der Trauung wurde zu Abend gegessen, das Hochzeitsmenü bestand aus Hühnersuppe, Tomaten- und Milchsoße, Pörkölt und Kraut. In der Nacht wurde Blutwurst, Wurst und Einmachsuppe serviert. Um Mitternacht folgte der Brauttanz, der erste Brautführer schlug mit einem Stock den Topf: „Die Braut ist zu verkaufen“ – die Gäste warfen Geld in den Topf. In der Früh gingen die Gäste mit Musikbegleitung zum Haus des Bräutigams, wo ihnen Kuchen und Glühwein angeboten wurde. Danach gingen sie zurück zum Haus der Braut. Wenn alles gut lief, kam bald das erste Kind zur Welt, die Taufpaten wurden von den Bekannten gewählt. Das Kind wurde eine Woche nach der Geburt getauft. Die Gevatterin nahm im Gevatterinkorb Weinsuppe, 5 Semmeln, Gugelhupf, am nächsten Tag die Hühnersuppe und den Kuchen. Wein bekam die junge Mutter an beiden Tagen je einen Liter. Die Taufe fand während der Messe statt.

 

Wenn jemand starb, wurde er im Haus aufgebahrt. Die Frauen wachten, sangen, beteten und hatten schwarze Kleider an. Während die Frauen wachten, wurde ihnen Wein angeboten und gesagt: „Gib ihm/ihr mein Herr ewige Ruhe!“ Bei der Beerdigung war jede Familie vertreten und das wird heute so praktiziert! Die Verwandten trauerten ein Jahr lang, sie trugen schwarze Kleider. Nach der Beerdigung wurden die Anwesenden und die Helfer zum Leichenschmaus eingeladen. Die Verstorbenen wurden immer kirchlich beerdigt. Diejenigen, die Selbstmord begingen, wurden in den Friedhofsgraben beerdigt.

 

Tracht

An Wochentagen trugen die Frauen Blaufärberkleider, die Männer Leinenhosen.

 


 

Mundart

Es gibt keine Aufzeichnungen darüber, woher die deutschen Ansiedler kamen, die heute noch gesprochene Mundart lässt vermuten, dass die Ansiedler eine altbayerische Mundart sprachen. Die meisten Ansiedler kamen aus dem nordwestlichen Teil von Bayern, die anderen aus dem Schwarzwaldgebiet. Das beweist auch, dass die Lókúter Schwaben die Totwaschoner schwäbische Mundart (das Dorf liegt etwa 30 km entfernt) sehr gut verstehen.

 

Essgewohnheiten

Hier werden einige Spezialitäten aufgezählt, die heute noch zubereitet werden!

Die Grundzutaten der Lókúter Speisen waren die Kartoffeln und das Kraut, die jeder im eigenen Garten anbaute. Während der Winterzeit waren die Fleischtage dienstags und freitags. Zu den beliebten Speisen gehörten Sauerkraut, Kartoffelknödel, gekochte und geräucherte Rippen, Schinken und Wurst, diese werden heute noch oft zubereitet. Das Kraut wird im Fass gesäuert: es wird gerieben, Gewürze und Salz werden dazugegeben. Barfuß wird das Ganze durchgetreten, und bereits etwa nach zwei Wochen kann man schon das feine, hausgemachte Sauerkraut verzehren. Die Kartoffelknödel bestehen aus geriebenen Kartoffeln, Mehl und Salz. Zu den Grundzutaten vieler traditioneller Speisen gehören die Kartoffeln, wie zB Sterz, Kartoffelpogatschen. Zu Abend wurden zu den Grammeln, zu Sülze gekochte oder gebratene Kartoffeln gegessen. Auch heute noch werden Strapatschka, zubereitet, das man nach dem Dünsten von Sauerkraut, Grammeln und Wurst verzehrt. Früher wurde das Brot im Ofen gebacken, meistens einmal in der Woche. In einer langen Holzmulde wurde der Teig geknetet. Unsere Großmütter und Urgroßmütter buken Hefeteige auch oft, hier möchte ich die Strudel aus Hefeteig erwähnen, deren Rezept ich von meiner Schwiegermutter aufbewahrte. Eine echte schwäbische Spezialität. Die Essgewohnheiten wurden auch früher schon von den „materiellen“ Dingen beeinflusst. Montags, mittwochs und freitags wurde im Allgemeinen Suppe mit Hefeteig oder Nudeln serviert, dienstags und samstags Gemüse. Donnerstags und sonntags stand Fleisch auf dem Speiseplan, obwohl die Familien im Winter zwei-drei Schweine schlachteten „das war ein großes Fest!“ Die Bekannten und Verwandten halfen von der Früh zusammen, als das Schwein gestochen wurde, wurde Schnaps getrunken und das Schwein aufgearbeitet. Speck, Keule, Rippen wurden in der Holzmulde gesalzen und nach 6 Wochen mit der Wurst zusammen geräuchert. Es wurden Grammeln, Schwartenmagen, Blutwurst zubereitet. Als am Abend alles fertig war, wurde gegessen. Frisches Fleisch, Blutwurst, Salzkartoffeln mit Essiggurken wurden aufgetischt. Und selbstverständlich guter Wein.

Mit Stolz kann ich sagen, dass ich von diesen Traditionen viel erleben durfte, viele von denen werden von den Eltern auf die Kinder weitergegeben.

Hoffentlich konnten wir ein bisschen daraus von der Vergangenheit retten, um es in die Gegenwart und dann für die Zukunft weitergeben!


Sehenswürdigkeiten

Lókút liegt in einem der schönsten Täler des Hohen-Bakonys, zwischen den Bergspitzen, wie der Papod-Spitze, dem Kőris-Berg, dem Borzás-Berg. Die Lókúter Häuser stehen oft am Berghang.

        Lókút ist ein schönes Ziel für Ausflüge. Die saubere Luft, Naturschönheiten locken die Touristen an. Das Klima ist ganz einzigartig: kühler, gewittriger als in Veszprém, der in Luftlinie 30 km entfernt ist. Im Winter schneit mehr Schnee und dieser bleibt auch länger liegen. Die ältere Leute sagen, dass es keine Seltenheit ist, dass es während der Kirmes (am 29.September) schon schneit, und dann den ganzen Winter lang bleibt. Es kann auch vorkommen, dass es in den anderen Teilen des Landes alles kahl und grau ist, aber im Bakony alles mit Schnee bedeckt ist. Dank der südöstlichen Öffnung des Tales kann man von den höchsten Stellen des Dorfes bei klarem Wetter die blaugrüne Wasserfläche des Plattensees sehen. Aber trotz der minimalen Entfernung kann sich der Frühling verspäten und der Herbst kann viel früher kommen.

 



 

Die römisch-katholische Kirche und das Pfarrhaus
 

Die Kirche in Lókút wurde von 1868 bis 1869 im neogotisch-romantischen Stil gebaut.

Die Grundfläche der Kirche ist 18 x 7,7 m, sie wurde zu Ehren von Erzengel Hl. Michael gewidmet, die Kirmes ist am 29. September, am Tag von Heiligen Michael.

Die Kirche hat eine malerische Lage: sie steht auf dem Hügel gegenüber dem Brunnen (Tränke für Pferde), dem sog. Hauptplatz des Dorfes. Von hier aus kann man das Dorf, die Gegend und den Kreuzweg bewundern.

Das Pfarrhaus wurde von den römisch-katholischen Gläubigen gebaut. Das Gebäude das am 23. Dezember 1788 übergeben wurde, ist dank den vielen Renovierungen immer noch im guten Zustand.

 



 

Denkmal des Ersten und Zweiten Weltkrieges
 

Die Einheit der Kirche, neuer Schule und Lehrerwohnung wurde mit einem neuen Denkmal ergänzt. Als Andenken an die Soldaten, (aus Lókút, Pénzeskút, Gyertyánkút) die im Ersten Weltkrieg gefallen sind, errichtete man eine Marmortafel.

Für die Soldaten, die im Zweitem Weltkrieg gefallen sind, (45 Namen) hat man in den 1990-er Jahren eine Marmortafel auf der anderen Seite des Denkmals angebracht.

 



 

Die Kapelle von hl. Johann von Nepomuk 
 

Die Kapelle ließ Teresia Bertalan zwischen 1812 und 1820 neben dem Weg zwischen Lókút und Óbánya erbauen.

           

Viele von den alten Bauernhäusern wurden in der letzten Zeit renoviert, weil sich viele Deutsche hier niederließen und verbringen die meiste Zeit hier. Diese Häuser befinden sich in der Bem Strasse, der Hauptstraße des Dorfes. 

Am ersten Oktobersonntag wird Kirmes gefeiert. Das Dorffest ist am 20. August.

 



 

Man kann von Lókút aus schöne Wanderungen in die Berge machen, sogar mit dem Pferd. Es gibt hier gute Jagdmöglichkeiten.

 


Quellen

Die Mitwirkenden: Frau Schmilda (Schmilda Ferencné), Frau Falman (Falman Viktorné), die die Traditionen wachriefen

Der Bürgermeister Mihály Surányi

die Vorsitzende der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung Frau Schoffhauzer (Schoffhauzer Mártonné)

 

Literatur:

 

Békefi Remig (szerk.): Emlékkönyv, melyet Magyarország ezeréves fennállásának ünnepén közrebocsát a hazai cziszterczi Rend. Veszprém, 1896.

Éri István: Adatok a bakonyi üveghuták történetéhez. In: A Veszprém megyei múzeumok közleményei 5. (1966.) 143–180.

Lichtneckert András: Veszprém megye községeinek urbáriumai, úrbéri és telepítési szerződései. 1690–1836. Veszprém, 2009. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 21. Lókútra vonatkozó források: 205–210.

Lichtneckert András: Veszprém vármegye községeinek feleletei az úrbéri kilenc kérdőpontra 1768–1782. Veszprém, 2007. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 19. Lókútra vonatkozó források: 132–133.

Márkusné Vörös Hajnalka: A Veszprém megyei németek történetének levéltári forrásai. In: A magyarországi németek történetének levéltári forrásai 1670–1950. Szerk: Apró Erzsébet–Tóth Ágnes. Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität, Munchen – MTA Etnikai.nemzeti Kisebbségkutató Intézet, Budapest 2010. 930–1025.

Márkusné Vörös Hajnalka: Kálváriák a Veszprém megyei német falvakban. In: Háztörténetek. A dunántúli németek kulturális jellemzői. Szerkesztette: Márkusné Vörös Hajnalka – Mészáros Veronika. Veszprém, 2006. 231–244.

Ny. Nagy István: Pesty Frigyes kéziratos helynévtára. Történelmi Veszprém megye. Pápa, 2000. Lókútra vonatkozó adatok: 117.

Veress d. Csaba: Lókút története. Egy bakonyi község múltja és jelene. Veszprém, 1996.

 

Archivarische Quellen:

Der Siedlungsvertrag von Lokut aus dem Jahre 1758 und die Urbarialverträge aus den Jahren 1774, 1779 befinden sich unter den Urbarien im Archiv des Komitats von Veszprém. (VeML IV. 1. g.aa)

Unter den Urbarialdokumenten (VeML VII. 1.b.) ist der Einigungsbrief über die urbariale Besitzerregelung von Lókút (1857-1859) zu finden. Unter den Dokumenten der Gerichtsprozesse und den Beilagen können die Urbarialtabelle der Ortschaft 1768, das Grundbuch und die Grundstücktabelle aus 1859 erforscht werden.

Die schriftlichen Dokumente der Katasteraufnahmen der Siedlung (1923,1942) werden in der Abteilung des Komitats Veszprém in der Staatlichen Behörde für Landesvermessung und Kartographie (VeML VI. 103.b.) und die dazugehörenden Landkarten in der Landkartensammlung aufbewahrt.

Die Grundbücher von Lokut befinden sich im Archiv des Komitats Veszprém unter den Grundbüchern des Bezirksamtes von Zirc (VeML VII. 7. d). Die Führung der Grundbuchdokumente gehörte in den Zuständigkeitsbereich der Gerichtshöfe, die Aktenverwaltung wurde von den Grundbuchämtern durchgeführt. So entstand das Grundbuch, in dem die Besitzer und einige dazugehörenden Rechte (Kredit, Nutznießung) eingetragen wurden. Die Führung der Grundbücher von Lokut gehörte zum Zuständigkeitsbereich des Bezirksamtes von Zirc. Hier wurden die Grunddokumente eingeführt, in denen Verkaufsverträge, Erbschaftsbeschlüsse, Hypothekeneintragungen die Dokumente über die Vollziehung der Feldreform im Jahre 1920 zu finden sind, außerdem ausgezeichnete Orts-, Besitz- und Familienquellen.

Das Archiv bewahrt von den Dokumenten der Kleingemeinde Lokut der Bürgerzeit nur Bruchteile auf. Außer den Akten des Kreisnotariats Olaszfalu können die Protokolle der Vertretungskörperschaft (1926-1935), die Erntebücher (1941-1947) erforscht werden.

In der Sammlung der Satzungen und Regelungsverordnungen im Archiv (VeML XXI. 102.) befinden sich die Satzung der Gemeinde Lokut (1948) bzw. die Regelungen über die Gebühren der Wein-, Fleisch-, Bieruntersuchungen (1948).

Die Handwerkinnung des Amtsbezirkes von Zirc wurde im Jahre 1923 gegründet, mit dem Sitz in Zirc, Zuständigkeitsbereich im Amtsbezirk von Zirc. Auf dem Gebiet der Handwerkinnung waren Handwerker mit deutscher Muttersprache und Identität unter anderem auch in Lokut tätig. Die Dokumente der Handwerkinnung: I. Protokolle des Vorstandes und der Vollversammlung (1941-1949) II. die registrierten Dokumente (1945-1948), Liste über die Handwerker in Kriegsgefangenschaft (1946) und die Liste der aus der Bibliothek der Innung geliehenen Bücher (1941-1943) III. Verträge der Lehrlinge (1923-1944) IV. Grunddokumente der Arbeitsbücher: Eintragungen in die Arbeitsbücher (1905-1949), Stammbücher der Gesellen (1923-1925).

Die Dokumente über die Schulen, über die Anzahl der Schüler und Lehrer, über den Zustand der Erziehung (über die Sprache des Unterrichts) zwischen 1838-1849 werden in den Dokumenten für Erziehungswesen der Adelsversammlung des Komitats Veszprém/Wesprim (VeML IV. 1. r.) aufbewahrt.

In der Dokumentation des Schulinspektors des Komitats Veszprém (VeML VI. 501) befindet sich das Grundbuch, das den Zustand von mehr als 300 Grundschulen des Komitats im Zeitraum von 1884-1887 enthält. Unter den Daten des Grundbuchs I. kann über das Gründungsjahr der Schule von Lokut, über die Schulerhaltung, über Angaben der Dorflehrer, über die Zahl der Schüler und über die genaue Beschreibung des Schulgebäudes und der Lehrmittel gelesen werden. Im Grundbuch II. wurden der Vermögenszustand und die Ausgaben der Schulen aufgezeichnet.

Die Dokumente der Lokuter römisch-katholischen Elementarschule zwischen 1923-1947 (VeML VIII. 291) der staatlichen Grundschule zwischen 1947-1982 (VeML XXVI. 171.) und die Dokumente des Erziehungsheimes von Óbánya 1960-1996 (VeML XXVI. 643.) gelangen ins Komitatsarchiv.

Über die katholische Bevölkerung von Lokut führte der Pfarrer ab 1766 vor Ort die Matrikelbücher. Bis 1828 sind Matrikelbücher in einem Exemplar geführt, die im Erzbischöflichen Archiv zu finden sind. Nach 1828 erfolgte die Matrikelführung in Duplikation. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der Einführung der staatlichen Matrikelführung (1895) erfolgte diese ebenso in Duplikation. Die Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher (1895-1980) können im Komitatsarchiv (VeML XXXI.1.) erforscht werden.

Das Schriftgut der Vertreibung der Ungarndeutschen von Lokut (1946 – 1949) befindet sich in der Abteilung für Besitzerregelung des Komitatsarchivs (VeML. 201.b). (die Dokumente und aufgezeichneten Inventuren der vertriebenen ungarndeutschen Familien, Beschlüsse, Protokolle, die Namenslisten der Vertriebenen). In der Siedlungsabteilung können die Inventare der zurückgebliebenen Güter, Protokolle und Beschlüsse unter den Dokumenten der Nagyteveler Siedlungsinspektors (VeML XXIV.201.c, XXIV. 207.) erforscht werden.

Die Dokumente über die Tätigkeit der örtlichen Béke (Frieden) LPG werden aus der Zeit 1959-1960 im Komitatsarchiv aufbewahrt (VeML XXX. 493.)

Die Dokumente des Gemeinderates aus der Zeit 1950-1973 sind im Komitatsarchiv (VeML XXIII. 827.) zu erforschen.

 

 

Zusammengestellt von Hajnalka Márkus-Vörös, Archivarin, Archiv des Komitats Veszprém 

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