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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Barnig

Geographische Beschreibung

Die Gemarkung der Gemeinde beträgt 12,01km2 und liegt auf dem Gebiet von zwei Kleinlandschaften. Ihr nördliches Drittel kann dem Veszprém-Nagyvázsonyer-Becken (Veszprém-Nagyvázsonyi-medence) zugeordnet werden, während ihr südlicher Teil – samt dem Innengebiet – der Kleinlandschaft Plattenseeoberland (Balaton-felvidék) und seinen Kleinbecken angehört.
 

Die Nachbargemeinden sind Nagyvázsony/Großwaschon, Tótvázsony/Totwaschon, Pécsely, Mencshely/Minschell und Vöröstó/Wereschtul. Die Nord-Süd-Ausdehnung der Gemeinde beträgt 5,72km, die Ost-West-Ausdehnung 4,50km. Der tiefste Punkt der Gemarkung befindet sich an einem Zweig des Vázsonyer-Baches (Vázsonyi-séd), 244m ü.M., der höchste Punkt liegt im Osten, in der Nähe des Róka-Berges (Róka-hegy), 380m ü.M. Das Innengebietes liegt bei 290m.
 

       Die Geomorphologie der Gemarkung ist abwechslungsreich. Das Innengebiet und seine unmittelbare Umgebung wird von 
Löß und Süßwasserkalk bedeckt, an den Wasserläufen befinden sich Flusswasserablagerungen. Im Norden sind Sumpf- und Lehmtorf in größeren Flecken zu finden. Zudem trifft man sowohl im Norden als auch im Süden auf Meeressedimente (Kalkstein, Dolomit) aus der Triaszeit.
 

       Das Klima in der Gemeinde gehört zum Typ: gemäßigt kühl und gemäßigt trocken, die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9,5-9,7ºC, die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr 600-650mm.

Die Gewässer der Gemarkung sammelt der östliche Zweig des in der Nähe von Felsőcsepelypuszta entspringenden Vázsonyer-Baches (Vázsonyi-séd), der sich mit dem dessen nördlichen Zweig in der Gemarkung von Nagyvázson/Großwaschon vereinigt.
 

Den ursprünglichen Baumbestand bildeten Karstwälder von Flaumeichen illyrischer Art(Quercus pubescens). Der östliche und südliche Rand der Gemarkung ist auch heute bewaldet. Auf den von Löß bedeckten Böden werden Feld- und Weidenwirtschaft betrieben. 
 

Die Gemeinde kann man von der Landstraße zwischen Veszprém und Tapolca entweder bei Tótvázsony oder bei Nagyvázsony abbiegend erreichen. Die Straße von Tótvázsony – Barnag – Vöröstó – Nagyvázsony verläuft parallel zur Tapolcaer Landstraße. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Balatonfüred (15km) und in Veszprém (22km).


Ortsgeschichte

Siedlungsgeschichte
 

     Der Name der Siedlung (Barnag) hängt etymologisch mit dem slawischen Wort barlang (’Höhle’) zusammen, das früher auch Erdloch bedeutete. 
 

Das Gebiet des Dorfes ist seit dem 11. Jh. bewohnt. Seine erste schriftliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1082, wo es als Villa Barlog aufgezeichnet wurde. In einer Quelle aus dem Jahre 1233 sind dann die Namensformen Barlag/Barloc zu lesen. Nach einer Zeugenaussage von Johannes, dem Pfarrer von Vöröstó/Wereschtul am 4. September 1276 war er anwesend, als auf Anflehen der Königstochter Margarethe der Sohn von Bethe de Barloc gesund wurde. 1284 schenkte Königin Elisabeth das Dorf, in dem ihre Köche wohnten, Moritz, dem Sohn von Mencseli búzaaus dem Geschlecht Vázsony, da stand bereits die Kirche. Dieses Geschlecht lieβ 1384 auf dem Gebeiet von Barnag jene Burg errichten, die unter dem Namen Zádor-Burg (Zádor-vár) auch heute über Pécsely zu sehen ist. DAs Gebiet, das seit dem 13. Jh. Im Besitz des Geschlechtes Vázsony war, erhielt 1472 der „Türkenschläger” Pál Kinizsi , laut der Steuerlisten aus dem Jahre 1488 gehörten die 27 Höfe von Barnag zu den ertragreichsten Gütern von Kinizsi, da sie ihm Steuern in Höhe von 26 Forinten entrichteten.
 

      Nach dem Tod von Kinizsi (im Jahre 1494) erhielt seine Gemahlin Benigna Magyar die Güter ihres verstorbenen Mannes, die durch ihren zweiten Mann Márk Horváth an die Familie Horváth fielen; die Familie besaß diese Güter bis zum Tod ihres letzten männlichen Abkömmlings im Jahre 1649. Nach dem Aussterben der Familie vermachte der König die Güter an István Zichy. 1696, bei der ersten großen Volkszusammenschreibung nach der Befreiung von der Türkenherrschaft gehörten der Familie Zichy die Burgen Vázsonykő und Palota samt den dazu gehörigen Dörfern. Im 18. Jahrhundert besaß die Familie im Komitat Veszprém 17 Dörfer, darunter befanden sich auch Barnag und das Nachbardorf Vöröstó/Wereschtul. 1851 kaufte die Familie Todesco das Gut von Vázsony, aber 1913 gelang es wieder in den Besitz der Zichys, die bis zu seiner Verstaatlichung dessen Herren blieben. 

      Im Jahre 1526 wurde bereits von zwei Ortsteilen berichtet: Barnag und Kys-Barnag (’Klein-Barnag’). Während der Türkenherrschaft gehörte das Dorf Barnag zur Burg Vázsonykő, die am Leben gebliebenen Dorfbewohner zogen sich in den Schutz der Burg zurück, von dort aus bestellten sie die Felder und Weingärten. Im 17. Jh. berichten die Quellen von kalvinistischen Pfarrern der Gemeinde Barnag, sodass die Existenz einer reformierten Bevölkerung zwischen 1629 und 1732 – zumindest sporadisch – angenommen werden kann.

        Während der Türkenherrschaft blutete auch Barnag aus. Die Zusammenschreibung aus dem Jahre 1696 zählte sieben, die aus dem Jahre 1715 elf Leibeigene ungarischen Namens sowie drei Häusler. So bemühte sich die Familie Zichy bereits zu Anfang des Jahrhunderts deutsche Siedler in Empfang zu nehmen, 1714 siedelten sie auf ihren Gütern in Barnag Sebastian Czipff und seine Familie an, dieser Familienname findet sich auch nach 1735 in den Kirchenbüchern. In der namentlichen Zusammenschreibung aus dem Jahre 1720 werden wiederum nur 10 Leibeigene erwähnt, die zwei Fluren bewirtschafteten.


      Gegen Mitte der 20er Jahre des 18. Jahrhunderts kamen erneut mehrere deutsche Siedler ins Dorf, die laut Siedlungsvertrag aus der Gegend von Billigheim (d.h. aus dem deutsch-französisch-schweizerischem Dreieck) sowie aus den südlichen Teilen des Elsass, laut mündlicher Überlieferungen aber auch aus der Schweiz und dem Schwarzwald kamen. Ihre Anzahl wuchs innerhalb von einigen Jahrzehnten deutlich an. Nach einer namentlichen Zusammenschreibung aus dem Jahre 1729 haben in Kisbarnag 12 Leibeigene (mit 20 Nachkommen männlichen Geschlechts) ihre Felder bearbeitet, bei dem Kirchenbesuch vom Veszprémer Bischof Márton Padányi Bíró im Jahre 1757 wurden hier jedoch 66 deutsche Familien mit 302 Seelen und 17 ungarische Haushalte mit 102 Personen gezählt. 1785, nach weiteren 30 Jahren hatte das Dorf 467 Einwohner.

      Bis etwa 1820 wuchs die Zahl der Bewohner noch weiter an, dann nach den Urbarienverordnungen in den Jahren um 1850 ging die Einwohnerzahl zurück (1869 wurden 359, 1890 lediglich 326, 1930 nur noch 272 Einwohner gezählt), heute leben lediglich an die hundert Personen im Dorf. 

      In der Zeit nach der Ansiedlung war die Binnenwanderung noch sehr groß, damit ist wohl zu erklären, dass in Barnag schließlich eine südfränkisch-rheinfränkische Mischmundart entstand. Nach der Ansiedlung lebten in Barnag Ungarn und Deutsche nebeneinander, es ist sogar anzunehmen, dass die neuen Siedler die verlassenen Grundstücke und Häuser besiedelten. Das Erhaltenbleiben der ungarischen Flurnamen kann zum Teil mit dieser Tatsache erklärt werden.

      Wegen der sprachlichen, ethnischen und konfessionellen Gegensätze zogen später die zu den verschiedenen Ethnien gehörenden Dorfbewohner durch innere Migration in getrennte Dorfteile, sodass sich die Bezeichnungen „Ungarischbarnag“ und „Deutschbarnag“ verfestigten. Bis zum kommunalen Zusammenschluss der beiden Dorfhälften im Jahre 1947 wurden sie getrennt verwaltet.
 

     Obwohl der Barnager Boden nicht ausgesprochen fruchtbar ist und sich nur für den Anbau von Roggen, Mais, Kohl, Buchweizen und Leinen eignet, konnten die hier sesshaft gewordenen deutschen Familien ihren Besitz deutlich vermehren. Eine Einnahmequelle stellte die Tierzucht dar: Der größere Teil der der Dorffluren von Deutschbarnag bestand aus Wäldern und Weiden, wo bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts vom zeitigen Frühjahr bis zum Spätherbst Schweine mit Eicheln gemästet bzw. Rinder geweidet werden konnten.  Außerdem bildeten die Einkünfte, die aus den auf den Weinbergen von Pécsely und Aszófő erworbenen Weingärten stammten, eine weitere nicht unerhebliche Einnahmequelle, die den Grundstein für den Besitzzuwachs im Dorf Deutschbarnag legte.

      Im Längsdorf Barnag gibt es auch heute nur eine Straße, die deutsch-katholische und die ungarisch-kalvinistische Dorfseiten sind zusammengewachsen, die Zweiteilung des Dorfes wurde jedoch bis in die 1940er Jahre auch durch Ortsschilder gekennzeichnet. Jede Dorfhälfte verfügte über eine selbstständige Infrastruktur mit eigener Kirche und eigenem Friedhof, eigener Schule und Gastwirtschaft. Bis zum kommunalen Zusammenschluss der beiden Dorfhälften im Jahre 1947 wurden sie getrennt verwaltet, nach dem Zusammenschluss der beiden Ortschaften entstand die alt-neue Ortsbezeichnung Barnag

      Obwohl nach 1946 niemand aus dem Dorf zwangsausgesiedelt wurde, führten die gewaltsame Verstaatlichung der Landwirtschaft sowie die Gründung der Produktionsgenossenschaft zur Auflösung der traditionellen Lebensform und Dorfgemeinschaft, und einige Jahre später auch zur drastischen Abwanderung der (vor allem jungen) Bevölkerung, was einen zumindest parziellen Austausch der Dorfbewohner zur Folge hatte. Die Volkszählungsdaten nach 1947 beziehen sich auf die vereinte Ortschaft, nach diesem Zeitpunkt kann die Zahl der deutschen Gemeinschaft nur geschätzt werden, da den Angaben hinsichtlich der Nationalität sowie der Muttersprache kein Glauben geschenkt werden kann.
 

Die Einwohnerzahlen des Dorfes Deutschbarnag/Németbarnag (nach 1947: Barnag)


 

Die Karte der Dorffluren von Deutschbarnag/Németbarnag 1853/55

(gezeichnet von József Marton, aus der Kartensammlung des Komitatsarchivs, VeML T-310)


 

Die ethnische-sprachliche Zusammensetzung von Deutschbarnag/Németbarnag

anhand der Volkszählungen im 20. Jh.  


 

      Deutschbarnag/Németbarnag hatte über zwei Jahrhunderte fast ausschlieβlich deutsche Bewohner. Wegen des Zuwachses der deutschsprachigen, katholischen Bevölkerung siedelten sich deutsche Familien jedoch bereits ab 1741 in der ungarischen Dorfhälfte an, die dort in der ersten Hälfte des 20. Jh.s etwa 10-20 % der Bevölkerung ausmachten.


Institutionen

Institutionen

 

      Barnag gehört verwaltungsmäβig zu Nagyvázsony/Groβwaschon: Fünf kleine Gemeiden unterhalten die gemeinsamen Institutionen.

 

      Die Gemeindeverwaltung besteht (samt dem Bürgermeister) aus sechs Personen. Die deutsche Selbstverwaltung wurde 2002 gegründet, bis 2006 arbeiteten darin drei, seitdem fünf Angehörige der örtlichen deutschen Minderheit.

 

      Die Grundschule des Dorfes funktionierte bis 1976, seitdem lernen die Kinder im Alter von 6 bis 14 Jahren in der Nagyvázsonyer/Groβwaschoner Schule. Auch der Kindergarten befindet sich dort. Sowohl der Kindergarten als auch die Schule wird von den umliegenden fünf Gemeinden finanziert, in beiden Institutionen wird der Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache angeboten. Gröβere Kinder können am nächsten in Veszprém/Wesprim bzw. Balatonfüred weiter lernen.

 

      Im Dorf wird von Jahr zu Jahr ein Dorffest veranstaltet, an dem Musik- und Tanzgruppen der umliegenden Ortschaften auftreten. Traditionell zur Adventszeit wird ebenfalls ein Fest veranstaltet. Beide Programme werden von den zwei Verwaltungen, der der Gemeinde sowie der der deutschen Minderheit gemeinsam veranstaltet.

 

      Seit ihrer Gründung betrachtet die Selbstverwaltung der deutschen Minderheit als ihr erstrangiges Ziel die vollständige Restaurierung des Kreuzweges, das sich am Weg zum katholischen Friedhof befindet und unter Denkmalschutz steht. 


Brauchtum

Siedlungsbild
 

Barnag gehört – wie die meisten Dörfer des Plattenseeoberlandes – zu den Straßen- oder Längsdörfern. Beinahe alle Hauser des Ortes stehen auf der einzigen, ost-westlich liegenden Straße (Fő utca).

Die Gemeinde bestand bis zur Vereinigung im Jahre 1947 (mit dem Namen Barnag) aus zwei Siedlungen: Der östliche Ortsteil war von den katholischen, deutschsprachigen Siedlern bewohnt und hieß Deutschbarnag, im westlichen Teil (Ungarischbarnag) wohnten kalvinistische Ungarn, die beiden Dorfteile bildeten eine architektonische Einheit.

Die Nummerierung der Häuser ist ungewöhnlich: Sie fängt an der südlich liegenden Häuserreihe mit „1“ an, wächst entlang der Straße bis zum Dorfende, kehrt dann wieder um und nimmt auf der nördlichen Straßenseite weiter zu. So liegt dem Haus Nr.1 gegenüber das Nummer 93. Dies ist die Ursache dafür, dass die in westlicher Richtung neu entstandene Fortsetzung der langen Hauptstraße einen neuen Straßennamen erforderte, denn die Nummerierung war nicht weiter fortzusetzen. Dieser neue Name entstand aus einem alten Flurnamen (Járdoványi utca). Seit Neuem gibt es auch in südlicher Richtung die Möglichkeit, das Dorfgebiet zu vergrößern, diese kleine Seitenstraße, die zu den Weinbergen führt, heißt Zádorvári utca. Diese Veränderungen beeinflussten aber kaum das alte Siedlungsbild.
 

Die Karte der Siedlung Deutschbarnag (1853/55) Kartemsammlung VeML, T-310


 

 

 

Ein weiteres Charakteristikum des Dorfes ist, dass auf jedem Grundstück zwei hintereinander aufgebaute (und auch zusammen gebaute) Wohnhäuser mit den dazu gehörenden Wirtschaftsgebäuden stehen, sodass die Höfe von zwei Familien benutzt wurden. Der typische „bauernbarocke“ Stil der Häuser (mit Gewölben und offenen Gängen) verschwand bei vielen Gebäuden in den 1950er Jahren, als die Häuser „modernisiert“ wurden. Einige „gerettete“ alte Häuser wurden von den neuen Eigentümern nach den 1990-er Jahren fachgerecht renoviert, indem der alte Baustil erhalten oder gar wieder hergestellt wurde. Das heutige Siedlungsbild ist von den geschmackvoll restaurierten alten Baudenkmälern geprägt. Das kaum ein Kilometer lange Dorf zählt heute an die 100 Einwohner.

 

 

 

Sakrale Umgebung
 

Da die Bewohner des Dorfes zwei Konfessionen (etwa zum gleichen Teil der katholischen sowie der kalvinistischen) angehören, wurden im Dorf zwei Kirchen erbaut und an beiden Dorfausgängen ein Friedhof angelegt. An den Straßen stehen auch Steinkreuze, einige davon sind beschädigt.

 

 

Kalvanistische Kirche, Innenraum



 

Sakrale Bauten - Katholische Kirche
 

Die erste katholische Kirche des Dorfes wurde nach den ältesten Aufzeichnungen (Historia Domus) zwischen 1730 und 1739 errichtet und besaß drei Glocken. Das Altarbild stellte den Heiligen Sebastian dar, ihm wurde die Kirche 1739 geweiht. Der Hauptaltar sowie der Glockenturm wurden aus Holz errichtet. Diese Kirche fiel im Jahre 1839 – zusammen mit dem Großteil der Wohnhäuser – einer großen Feuerbrunst zum Opfer, sie wurde dann im barocken Stil und in vergrößerter Form neu aufgebaut. 1844 wurde sie der Fruchtbringenden Maria geweiht, davon legt auch das neue Altarbild Zeugnis ab. Das Erscheinungsbild der Kirche änderte sich seitdem kaum: Sie ist 29x19 Meter groß, der Innenraum ist 26,5 Meter lang, sie besitzt zwei Glocken. Die Inneneinrichtung stammt aus dem 19., zum Teil vom Anfang des 20. Jh.s. Im Kircheninneren befindet sich auch ein großes Gemälde, das eine – mit dem Dorf verbundene – Legende aus dem Leben der Heiligen Margarethe darstellt: Der Legende nach wurde ein schwerkranker Junge aus Barnag auf Fürbitte der Heiligen Margarethe wieder gesund.

Zwischen 1978 und 2000 wurde die Kirche in mehreren Etappen renoviert: Das Dach und ist erneuert worden, das Gebäude wurde von außen neu verputzt, die elektrischen Leitungen wurden ausgetauscht.

Barnag ist eine Pfarrei-Filiale von Vöröstó/Werstuhl, deswegen gab und gibt es nur jede zweite Woche eine Heilige Messe im Dorf. Die Kirmes findet jedes Jahr am Sonntag nach dem Sankt-Martin-Tag (11. November) statt.

 

 

Kreuz an der Straße zur Zádor-Burg

 

 

 

Der Kreuzweg
 

Zur Baugeschichte des Barnager Kreuzweges
 

Eingangs sei erwähnt, dass er einer der ältesten Kreuzwege der Region ist, der zahlreiche archaische Züge bewahrt.

In den 1750er Jahren mag der Vorläufer des heutigen Kreuzweges mit drei freistehenden Kreuzen errichtet worden sein. Zu seiner Erweiterung kam es am Ende des 18. Jh.s.

Renovierte Kreuzwegstation

Die Barnager Gläubigen baten 1795 den Bischof um Erlaubnis, sieben Stationen und eine Kapelle am Rande ihres Dorfes erbauen zu dürfen. Die 1798 fertig gewordene Kapellenreihe schuf eine Verbindung zwischen der Dorfkirche und dem Kalvarienhügel sowie dem Friedhof zu dessen Fuße.

Den damaligen Zustand des Kreuzweges kennen wir aus einer Visitationsaufzeichnung aus dem Jahre 1824. Die Stationen waren aus Stein gebaut, in ihnen standen beinahe lebensgroße, aus Holz geschnitzte und bemalte Statuen, die die Szenen der Leidensgeschichte darstellten. In der ersten, etwas kleineren Ausgangskapelle stand die Statue der Schmerzhaften Gottesmutter, begründet auch dadurch, dass die weiteren sieben Stationen die sieben Schmerzen Marias vor Augen führten. Auf der Anhöhe des Hügels, dort, wo die drei Kreuze standen, wurde eine einschiffige klassizistische Kreuzwegkapelle errichtet, die die damals schon morschen Holzkreuze und das Heilige Grab in sich einschloss. Mitte des 19. Jh.s entfernten die Gläubigen die alten Holzstatuen, an die Wand jeder Kreuzwegstation wurden die entsprechenden Szenen gemalt.

Schwer beschädigt wurden diese Stationen bei dem großen Feuer 1839, als die Dorfkirche und mehrere Wohnhäuser vollkommen niederbrannten. Die dem Feuer zum Opfer gefallenen Häuser sowie die neue, erweiterte Kirche wurden bis 1844 neu aufgebaut, aber die Stationen des Kreuzweges blieben für lange Zeit sich selbst überlassen. Danach konnte eine Verschlechterung ihres Zustandes nicht mehr verhindert werden. An die Stelle der zerstörten Wandmalereien wurden auf Blechplatten gemalte Bilder angebracht. Im Jahre 1941 wurde lediglich die Abschlusskapelle des Kreuzweges renoviert.

Mit der vollständigen Restaurierung des ruinenhaften Kreuzweges wurde im Jahre 2003 begonnen. Die Organisation der Arbeiten nahm die im Herbst 2002 gegründete Deutsche Minderheitenselbstverwaltung des Dorfes in die Hand. Zwischen 2003 bis 2008 sind die sieben Stationen sowie die Ausgangskapelle unter Leitung von Baumeister János Kovács renoviert worden. Die volle Schönheit des Kreuzweges wurde 2009 durch die Gemälde des Malers Győző Somogyi wiederhergestellt.

 

 

Die Szenen des Barnager Kreuzweges
 

Die Besonderheit des Barnager Kreuzweges liegt darin, dass sie sieben (statt der durch die Kirche kanonisierten vierzehn) Stationen enthält, die die Leidensgeschichte aus der Sicht der Schmerzhaften Mutter Maria darstellen.

Renovierte Station

Die Geheimnisse der sieben Schmerzen Marias wurden den Geschichten der Evangelien (4) sowie den katholischen Traditionen (3) entnommen. Kreuzwege, die diese in Erscheinung treten lassen, wurden außerhalb Deutschlands auch in ungarndeutschen Ortschaften angelegt. Demnach hatten wohl deutsche Siedler das Muster dafür aus ihrer alten Heimat mitgebracht.

Die Gesamtanlage des Barnager Kreuzweges und das darin zum Ausdruck gebrachte ikonographische Konzept waren in der Lage, die Geschichten der Heiligen Schrift und der katholischen Tradition bildhaft erscheinen zu lassen, und damit den Gläubigen deren Verständnis und das Erleben zu erleichtern. Vor den Stationen konnten die Gläubigen über Marias Leiden nachdenkend die Prophezeiung von Simeon, die Flucht nach Ägypten, die Suche nach dem 12-jährigen Jesus, die Begegnung Marias mit dem Kreuz tragenden Jesus, die Kreuzigung von Jesus, seine Kreuzabnahme und Grablegung und als Krönung von all diesem den ganzen Gedankenkreis der Erlösungsgeschichte nachempfinden. Diese Szenen besaßen immer – in den Gläubigen das Gefühl der wahren Anteilnahme an den heiligen Ereignissen erweckend – einen großen Einfluss auf die Ausübung der Pietät.

 



 

 

Trachten
 

Im Alltag trugen die Frauen lange, weite schwarze Faltenröcke, dazu ein so genanntes Berliner Tuch. An Feiertagen trugen sie schwarze, mit besticken Blumenmotiven verzierte Röcke mit einem großen Tuch, das einem Mantel gleichkam, dazu lange Schnürschuhe. Zur Tracht gehörte immer eine Schürze, im Alltag war sie aus einfachem schwarzem Stoff, an Feiertagen aus Samt. 

Die Männer zogen im Alltag Stiefelhosen und schwarze Stiefeln an, an Feiertragen trugen sie eine Samthose (Manchesterhose) und -jacke und Hut, im Winter eine hohe Pelzkappe (kucsma). Auch die mit Schnüren verzierte schwarze Weste gehörte zu festlichen Anlässen zur Männertracht.

 
 

Feste und Bräuche
 

Den Neujahrstag feierte man mit einer heiligen Messe, die Dorfbewohner besuchten einander und brachten Neujahrswünsche. Am Tag der Heiligen drei Könige weihte man das Wasser (später auch Fleisch, Brot und Wein).

In der Faschingszeit feierte man viel, vor allem am Sonntag, Rosenmontag und Fastnachtsdienstag, wo das feiern seinen Höhepunkt errichte: Die Burschen zogen verkleidet durchs Dorf und sammelten Eier, Wurst, Schinken und Hühner ein, all das wurde dann am Abend gemeinsam verspeist.

Am Aschermittwoch hielt man ein strenges Fasten, anschließend in der Fastenzeit verzichtete man mittwochs und freitags auf Fleisch, heute ist nur noch der Freitag ein fleischloser Tag. In der Fastenzeit war es verboten, zu feiern und auch Hochzeiten zu veranstalten.

Am Palmsonntag wurden Weidenzweige (Kätzchen) geweiht, die geweihten Zweige nahm man auf den Friedhof mit und legte sie auf die Gräber der verstorbenen Verwandten. In der Messe wurde die Passion gesungen.

Am Gründonnerstag um 9 Uhr gingen die Glocken nach Rom, d.h. sie verstummten, ihr Läuten wurde durch Ratschen der Kinder ersetzt, die aus diesem Zweck in den Scheunen übernachteten und am Karfreitag um 3 Uhr (aber spätestens um 5) aufstanden und mit den Ratschen durchs Dorf gingen. Auch um 12 und nachmittags um 3 wiederholten sie dies („pergetültek”). Am Karfreitag gingen die Dorfbewohner bereits in der Morgendämmerung um 3 Uhr mit einer so genannten Vorbeterin auf den Kreuzweg, um dort zu beten und zu singen. Zu der Auferstehungsprozession am Karsamstag ertönten die Glocken wieder.

Das Begießen der Frauen und Mädchen am Ostermontag war in Barnag nicht im Gebrauch. Zu den neueren Bräuchen zählte jedoch ein Fußballspiel am Ostermontag, das zwischen den verheirateten und den unverheirateten Männern ausgetragen wurde.

Am zweiten Tag der großen religiösen Feste aß der Pfarrer immer in Barnag beim Vorsteher der Kirchengemeinde zu Mittag,  am Nachmittag wurde eine Litanei abgehalten.

Am 1. Mai wurde in Csatár Kirmes gefeiert, zu der viele Barnager Deutsche hinpilgerten. Den 3. Mai, den Feiertag der Auffindung des Heiligen Kreuzes, begangen die Barnager in der Vöröstóer/Werstuhler Kirche.

Pfingsten wurde wieder mit Bällen gefeiert, und auch im ganzen Monat Mai feierte man oft auf dem Hof der Dorfkneipe von Nachmittags bis spät in die Nacht. Auf der Straße saßen die Mädchen und Burschen zusammen und sangen.

Zu Fronleichnam wurde im Rahmen der heiligen Messe auch eine Prozession abgehalten, aus diesem Anlass wurde das Dorf mit grünen Zweigen geschmückt, vor dem Pfarrer gingen Mädchen, die Blütenblätter auf den Weg streuten, hinter ihm zogen die Jungen mit den Kirchenfahnen.

Im Sommer, zur Erntezeit wurde der Weizen geweiht, und zwar immer am nächstgelegenen Ackerstück. Der 20. August, kirchlicher und staatlicher Feiertag für König Stephan, dem Heiligen, gehörte zu den größten Feiertagen des Jahres.

Der Monat September (8., 12., 15) war der Verehrung der Jungfrau Maria gewidmet: Früher pilgerten die Barnager nach Sümeg/Schimeg, Andocs oder Mariazell zu diesem Fest.

Im September fingen auch die Weinlesefeste an, ein wichtiger Bestandteil war der Festumzug. Dabei las der Richter Scherze vor, deren Texte später vom Schulmeister József Steinbach zusammen gestellt wurden, die Jugendlichen erschienen mit einem kaputten Wagen als Zigeuner, Wahrsager und Tänzerinnen verkleidet, ihre Gesichter wurden dabei mit Russ geschwärzt, sie bettelten die Dorfbewohner an.

Im Oktober widmete man sich dem Beten und dem Rosenkranz, abends wurde gemeinsam gebetet, Geheimnisse ausgetauscht.

An den Feiertagen von Allerheiligen und Allerseelen ging man mit Blumen und Kerzen auf den Friedhof, früher wurde auf dem Kreuzweg eine Messe gefeiert, zum letzten Mal am 11. November 1991 vom Pfarrer Antal Pauer.

Die Dorfkirmes wurde im November gefeiert, am Sonntag nach dem Sankt-Martins-Tag wurde am Abend ein Ball veranstaltet, wo die Kinder und die Erwachsenen getrennt feierten. Für die Großen lud man Zigeunermusiker und eine Blaskapelle ein, den Kindern hat ein Harmonikaspieler Musik gemacht. 

In der Adventszeit hielt man morgens Rorate-Messe, zwischen dem 13. und dem 23. Dezember zogen die Gläubigen singend und betend von Haus zu Haus, damit erinnerten sie an die Herbergssuche der Heiligen Familie und warteten auf die Geburt Christi.

Am Heiligabend wurde der neugeborene Jesu von den Christkindlspielern und den Hirten zu allen Familien getragen.

Am Silvestertag wurde in der Kirche im Rahmen einer heiligen Messe für das vergangene Jahr gedankt. Man legte Rechenschaft über Ereignisse der Kirchengemeinde, Geburten, Eheschließungen und Todesfälle ab. In der Silvesternacht wurde ein Ball veranstaltet, der bis zum Neujahrsmorgen andauerte. Am Morgen suchten die Burschen mit den Musikern die Mädchen auf und wünschten Ihnen ein frohes neues Jahr, dabei wurden sie mit Brezeln, Kuchen und Glühwein empfangen. (Die letzten Harmonikaspieler im Dorf waren János Steierlein und József Hecker.)

 
 

Über die Ortsmundart
 

Während in früheren dialektologischen Arbeiten über die ungarndeutschen Dialektlandschaften die einhellige Meinung herrschte, die Umgebung von Barnag lasse sich dem Rheinfränkischen zuordnen, vertrat Hutterer (1963) die Meinung, dass in Werstuhl/Vöröstó und Deutschbarnag/Németbarnag, die zusammen mit Jakobfeld/SzentjakabfaTschitschau/BalatoncsicsóTotwaschon/Tótvázsony und Kaltenbrunn bei Wesprim/Veszprémhidegkút „eine geschlossene und eigenständige Gruppe bilden“ (Hutterer 1963: 485), eher eine schwäbisch-fränkische Übergangsmundart, bzw. das Südfränkische vorherrsche. Dabei sei dieses Gebiet des Plattenseeoberlandes von Sprachgemeinschaften umgeben, in denen hauptsächlich bairische ui-Mundarten gesprochen werden, die sprachlichen Wechselbeziehungen zwischen ihnen sind „nach allen Seiten“ bezeugt. Donaubairische ui-Mundarten werden sowohl westlich (Pula) als auch östlich (Faist/Veszprémfajsz) vom Ort gesprochen. Eine bestimmte Ähnlichkeit lässt sich mit den Mundarten der nahe liegenden Ortschaften Erwin/Örvényes sowie Großwaschon/Nagyvázsony ermitteln, wobei es zwischen diesen beiden Ortschaften und Deutschbarnag/Németbarnag auch Heiratsbeziehungen gab.

Der oberdeutsche Charakter der Ortsmundarten stimmt mit den spärlichen Angaben der archivarischen Quellen sowie mit der früheren Selbstbezeichnung der Bewohner („Odenwälder“) im Großen und Ganzen überein.

Sprachliche Daten lassen sich im Ort leider kaum noch erheben, der Zweisprachigkeit der Zwischenkriegszeit folgte der Übergang zum Ungarischen in allen Lebenssituationen. Das alte â erscheint als ō oder å/a (šlōfə bzw. švōgər), das alte î wurde (wie in jeder ungarndeutschen Mundart) zum Diphtong, in Barnag zum åę (låęχt). Dem alten ai entspricht im Untersuchungsgebiet ein ā (tsvā), dem alten uo ein ū (auf ist ūf), dem mittelhochdeutschen æ ein e bzw. ę (lęr). Die Lautverbindung –st- wird als –št– realisiert (šveštə). Das Affix ge– in den Partizipbildungen ist in jeder Position erhalten (k'tękt). Das Flexionssuffix –en wird in Form von –ə realisiert: kcumə. Als Verkleinerungssuffix werden die Morpheme –ləbzw. –li gebraucht (kīχli).

 
 

Essgewohnheiten

An Feiertagen wurde immer eine Fleischbrühe zubereitet, nach der Suppe aß man das gekochte Fleisch mit Kren oder einer Tomatensoße, als Hauptgericht wurde paniertes Fleisch, und Pörkölt (Gulasch) aufgetischt. Auch Strudel und Kuchen durften auf dem Festtagstisch nicht fehlen.

Das Schweineschlachten wurde als großes Fest begangen, die Männer fingen die Arbeit mit Glühwein und Schnaps an, zum Frühstück wurde Leber mit Bratkartoffeln gereicht. Zu Mittag wurde eine Gulaschsuppe gekocht, danach Kucken oder Gugelhupf gegessen. Zum Abendessen kostete man die frischen Würste, Krautwickel und Kipferl aus Flomenteig. Nach getaner Arbeit spielten die Männer Karten, die Frauen unterhielten sich, während die Kinder zusammen spielten.

Ein Hochzeitsschmaus bestand aus Fleischbrühe, gekochtem Fleisch, Paprikahuhn mit Nockerln, gebratenem Fleisch mit Reis, bei jedem Hochzeitsessen gab es reichlich Quark- und Mohnstrudeln. Zu den verschiedenen Gängen sagte man Verse auf.

Zu Weihnachten aß man vor allem Krautwickel (mit Fleisch gefüllte Krautblätter).

 

Gewöhnlich sah der Speiseplan einer Woche folgendermaßen aus:

Montag: Bohnensuppe, Nudeln mit Mohn oder Quark, Kartoffelpuffer

Dienstag: Gemüsesuppe, Wirsingkohl oder Kürbisgemüse

Mittwoch: Linsensuppe, Krautnudeln oder Strudel

Donnerstag: Grießnockerlnsuppe, Kartoffelgericht oder Maisbrei

Freitag: Kartoffelsuppe, Buchteln oder Palatschinken

Samstag: Tomatensuppe, Mehlspeise oder Maisbrei

Sonntag: Suppe mit geräucherter Wurst, Wurst mit Kren, Salzkipferl oder Kakaokuchen


Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten:

 

      Die Besucher des Dorfes finden sowohl Naturschönheiten als auch wertvolle Denkmäler vor. 

      Bei der Beschreibung der sakralen Bauten kann man über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes: die Kirche und den Kreuzweg lesen. Auβerdem befindet sich im Dorf – unwiet der katholischen Kirche – eine kleine, offene Barockkapelle, die nach der Feuerbrunst von 1803 zu Ehren des Heiligen Florians erbaut wurde und mit dessen Statue geschmückt ist. Die Gestalt des Heiligen Forians ist seit dem 17. Jh. auf deutschsprachigen Gebieten bekannt geworden als Schutzheiliger gegen Feuer. Auch in Barnag wird er in Soldatenuniform und mit einem brennenden Haus dargestellt, auf das er aus einem Eimer Wasser gieβt. 

 

      Naturschönheiten bietet vor allem die Gegend südlich des Dorfes (in Richtung Balaton). Die Ruinen der Burg Zádor (Zádor-vár) sind am einfachsten über Barnag zu erreichen, von der Ortsmitte aus ist der durch Walder und Weingärten führende Weg ausgeschildert. Die Burg wurde am Rande des Plattenseeoberlandes (Balaton-felvidék) erbaut. Von den Weinbergen oberhalb des Dorfes, aber vor allem vom in der ehemaligen Burgkapelle errichteten Aussichtsturm erschliβt sich ein malerisches Panorama über dem See mit der Halbinsel Tihany.


Quellen

Zusammengestellt von Anikó Szilágyi-Kósa

Zusammen gestellt von Czaun József und Szilágyi-Kósa Anikó, unter der Mitarbeit von Frau Hauck Jánosné, Frau Magasi Józsefné, Pápai Henrietta und Reichardt Antal.

 

Fachliteratur
 

Lichtneckert András: Veszprém megye községeinek urbáriumai, úrbéri és telepítési szerződései.1690–1836.  Veszprém, 2009.A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 21. Németbarnagra vonatkozó források: 251–254.
 

Lichtneckert András: Veszprém vármegye községeinek feleletei az úrbéri kilenc kérdőpontra 1768–1782. Veszprém, 2007. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 19. Magyarbarnagra vonatkozó források: 17–18, 20, 100, 135–136, Németbarnagra vonatkozó források: 16–7, 158–159.
 

Mákusné Vörös Hajnalka: A barnagi kálvária. Veszprém, 2005. (magyar-német nyelven)
 

Ny. Nagy István: Pesty Frigyes kéziratos helynévtára. Pápa, 2000. Magyarbarnagra vonatkozó leírás: 119, Németbarnagra vonatkozó leírás: 140.
 

Péterdi Ottó: A Balaton-felvidék német falvai. (Veszprémfajsz, Hidegkút, Németbarnag, Vöröstó, Szentjakabfa, Örvényes) In.: Századok, 1935. 189–193.
 

Szilágyi-Kósa Anikó: Ungarndeutsche Personennamen im Plattenseeoberland. Eine anthroponomastische Langzeitstudie in Deutschbarnag und Werstuhl [Német személynevek a Balaton-felvidéken. Történeti személynévkutatás a németbarnagi és vöröstói németek körében]. Budapest, 2008. ELTE: Germanistisches Institut.
 

Takáts Endre: Veszprém vármegye összeírásai 1696, 1715, 1720. Veszprém, 2002. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 17. Barnagon összeírt lakosok nevei: 64, 117 (1696), 203 (1715), 309 (1720).

 

Archivarische Quellen:

Die deutschsprachigen Siedlungsverträge aus den Jahren 1714 und 1724 sind im Ungarischen Staatsarchiv (Magyar Országos Levéltár, MOL), im Familienarchiv der Lehnherrenfamilie Zichy MOL P 707 unter der Nummer 70 et A. nr. 1–2. zu finden.

 

Der Urbarialvertrag aus dem Jahre 1746 ist im Komitatsarchiv Veszprém (Veszprém Megyei Levéltár,  VeML) unter dem Kennzeichen IV. 1.g.bb. II. 115. nachzulesen.

 

Die Zusammenschreibung des Veszprémer Bischofs Padányi Bíró Márton (Conscriptiones animarum 1757) über die Bewohner von Deutschbarnag ist im Erzbischöflichen Archiv (Veszprémi Érseki és Főkáptalani Levéltár, VÉL) unter dem Kennzeichen VÉL A-14., im Band Nr. 8. auf Seiten 445–458 und 549 zu finden.

 

Weitere Quellen:

Über die Zustände und Besitzverhältnisse (1770) des Dorfes: im Ungarischen Staatsarchiv (Magyar Országos Levéltár, MOL P 707), 70 et A nr. 5.

 

Die Akten der Besitztümer der Familie Zichy: im Komitatsarchiv Veszprém (VeML XI. 608.), darunter Abrechnungen (1822–1831), Gerichtsakten (1791–1845), tägliche Wirtscahftsaufgaben (1824–1828), Abgabenlisten (1801–1855) usw. Über den Zustand und Ausrüstung der Leibeigenenhaushalte: (1789–1838), über das Eigentum von Waisenkinder (1795–1830).

 

In den Gerichtsakten des Veszprémer Urbarialgerichtes (VeML VII. 1.b.): über die Aufteilung von Grundstücken, Ausweisung von Weiden (1845, 1858). Im Anhang der Dokumente der Gerichtsverfahren: das Urbarium des Dorfes (1770), die Zusammenschreibung der Leibeigenengrundstücke (1854), die Klassifizierungsdokumente der Dorffluren (1856), Die Vermessungsdokumente der Gemarkung (1858, 1860, 1896).

Die Kartensammlung beinhaltet wertvolle alte Karten der Dorffluren: VeML XV. 11.: T-310 sowie T-429 (aus dem Jahre 1886).

 

Die Grundbücher des Dorfes befinden sich im Veszprémer Komitatsarchiv (VeML VII. 2. b).

Neuere Quellen über die Verteilung von Sachgütern (aus den Jahren 1947 und 1948) sind unter VeML XXI. 102. zu finden.

 

Die Textbeilagen der Katastervermessungsdokumente (Parzellen Protocoll) aus den Jahren 1858, 1923, 1942 sind unter Nr. VeML VI. 103.b. zu finden, die dazu gehörenden Karten befinden sich teils im Ungarischen Staatsarchiv MOL S.78-79, teils im Komitatsarchiv Veszprém einzusehen.

 

Von den bürgerlichen und verwaltungstechnischen Dokumenten des Dorfes sind viele im Komitatsarchiv Veszprém zu finden: VeML V. 363., darunter Protokolle des Gemeinderates (1857-1950), Jahresabrechnungen (1938-1949), Abgabenlisten (1935-1950). Enthalten sind auch zahlreiche Informationen über Waisen, Ausgewanderte, Kriegsinvaliden, über die Tätigkeit von Ärzten und Hebammen, über Kranke etc. (1898-1947).

 

 

Die Quellen der beiden Schulen des Ortes sind im Komitatsarchiv Veszprém einzusehen: über die Schülerzahlen, die Lehrer, die Unterrichtssprache unter der Nr. VeML IV. 1. r, über die Kalvinistische Volksschule von Magyarbarnag/Ungarischbarnag (1900–1948) unter dem Kennzeichen von (VeML VIII. 272.), über die Katholische Volksschule (1917-1947) unter der Nummer VeML VIII. 273., über die Staatliche Volksschule nach der Dorfvereinigung (1946-1977) unter der Nummer VeML XXVI. 154.

 

Die kirchliche Matrikelführung erfolgte bis 1734 in Nagyvázsony/Großwaschon, dann bis 1895 in Vöröstó/Werstuhl. Bis 1828 wurden die Kirchenbücher in einem Exemplar angefertigt, diese werden im Erzbischöflichen Archiv (Veszprémi Érseki és Főkáptalani Levéltár) aufbewahrt, die ab 1828 angefertigten Duplikate der Kirchenbücher (1828–1895) sind im Komitatsarchiv Veszprém einzusehen (VeML IV. 482). Die 1895 eingeführten staatlichen Personenregister wurden ebenfalls in zwei Exemplaren angefertigt, die Duplikate sind ebenfalls im Komitatsarchiv Veszprém nachzulesen (VeML XXXI.1.).

 

Zusammen gestellt von: Márkusné Vörös Hajnalka, Archivarin (Komitatsarchiv Veszprém)

 

 

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