Geographische Beschreibung
Die Gemeindeflur von Csehbánya/Böhmischhütten breitet sich auf 12,83km2 aus. Die Nachbarsiedlungen sind Németbánya/Deutschhütten, Bakonyjákó/Jaka, Szentgál/Sengal, Városlőd/Waschludt, Kislőd/Kischludt, Farkasgyepű/Wirtshäusl. Die Gemarkung der Gemeinde erstreckt sich auf das kleinste, südwestlich gelegene Becken (ung. 1km2) der Bakonyer-Kleinlandschaft (Bakonyi-kismedencék), die aus sieben Mosaiksteinen besteht, und zugleich auf die diese mit Wäldern umgebenden Berge, die bereits der Alt-Bakony (Öreg-Bakony)-Kleinlandschaft angehören. Der südlichste Winkel der Gemarkung von Csehbánya/Böhmischhütten kann jedoch der Kleinlandschaft des Veszprém/Wesprim-Devecserer-Grabens (Veszprém – Devecseri-árok) zugeordnet werden.
Die Nord-Süd-Ausdehnung der Gemarkung beträgt 4,90km, die Ost-West-Ausdehnung 5,00km. Der tiefste Punkt des Beckens liegt 367m ü.M., wobei der höchste Punkt der Gemarkung der sich von der Siedlung südöstlich erhebende Bükk-Berg (Bükk-hegy) mit seiner Höhe von 442m ü.M. liegt. Der tiefste Punkt der Gemarkung liegt 325m ü.M. in der Nähe des Pince-Brunnens (Pince-kút).
Die Oberfläche ist von Löß aus dem Quartär bedeckt, die Wasserläufe begleitet ein schmaler Streifen aus Sedimenten aus dem Holozän. An manchen Stellen kommen die Flecken von unter dem Löß liegenden oligo-miozänen Kiessequenzen und Flecken von Kalkstein aus dem Eozän in nord-südlicher Richtung zutage. An der westlichen Seite des Csalános-Berges (Csalános-hegy) können Bauxit haltiger Lehm aus der Oberkreidezeit und auch kleine Flecken von Dolomit aus der Triaszeit beobachtet werden.
Das Klima ist gemäßigt kühl und gemäßigt nass. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8,5 ºC, die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr 750-800mm.
Das Gebiet der Gemeinde gehört zum Zuflussgebiet des Torna-Baches (Torna-patak), seine Wasserläufe verlassen das Becken in südlicher Richtung. Die Abflussmenge des auf der Gemarkung der Gemeinde entspringenden Pince-Brunnens (Pince-kút) schwankt zwischen 0,3 – 5 l/Min.
Den ursprünglichen Baumbestand bilden submontane Buchenwälder (Fagus), die auch heute eine große Fläche bedecken und die zahlreichen atlantischen sowie alpinen Arten ein Zuhause geben. Bezogen auf die Flora im Bakonyer Wald gelten als seltene, alpine Pflanzenarten der Frauenmantel (Alchemilla vulgaris), das Kleine Wintergrün (Pyrola minor) und das Birngrün (Pyrola secunda/Orthilia secunda). Der nordwestliche Teil der Gemarkung gehört zu dem zu Versuchszwecken angelegtem Naturschutzgebiet von Farkasgyepű/Wirtshäusl. An seinen südlichen, wärmeren Seiten erscheinen Zerr-Traubeneichenwälder (Quercus cerris, Quercus petraea).
Die Gemeinde kann man von der nordöstlich zur Fernverkehrsstraße 8 verlaufenden 83 erreichen, biegt man von der 8 in Höhe der Gemeinde Városlőd/Waschludt aus Veszprém kommend rechts ab. Das Dorf ist von hier aus 4,7km entfernt. Der nächstgelegene Bahnhof liegt in Városlőd/Waschludt (6km).
Ortsgeschichte
Zur Geschichte des Ortsnamens
Der Ortsname ist ungarischer Abstammung, welcher auf die Nationalität der Grubenarbeiter bzw. auf ihren ursprünglichen Wohnort hinweist. Der Name wurde eigentlich nach den tschechischen Deutschen verliehen, diese Form der Namensgabe beweisen auch die lateinischen (officina Bohemica, Hutta vitriaria Bohemica) bzw. deutschen (Böhmische Glassschmölze, Böhmisch Hütten) Formen. Csehbánya als Ortsname erscheint am Anfang des 19. Jh.s in den Ortsnamenregistern.
Das Dorf Csehbánya/Böhmischhütten |
Gründung und Tätigkeit der Glashütte in Csehbánya / Böhmischhütten
Die Gründung der Glashütte und damit auch der Anfang der Ortsgeschichte kann auf 1761 gelegt werden. In diesem Jahr bekam der Piller (einst Waschludt/Városlőd) Hüttenmeister Adler Ferdinand die Genehmigung vom Wesprimer Bischof (Lehnherr des Gebietes) zur Gründung einer neuen Hütte. In die neue Hütte brachte er die Glashüttenmeister tschechisch-mährischer Abstammung von Pille mit. (die Familiennamen Vizmeg und Rovenszki stammen daher)
Die Glashüttenfabrik stand auf dem heutigen Grundstück der Kirche. Laut der bisherigen Forschungen funktionierte diese Glashütte zwischen 1760-1796, die Gläser in verschiedenen Formen und Größen, Flaschen und runde Fenstergläser in weißer und grüner Farbe herstellte. Nachdem 1796 – auf die Anordnung des Bischofs vermutlich um die Wälder zu schützen- die Glashütte aufgelöst worden war, zog ein Teil der Arbeiter nach Németbánya / Deutschhütten, Lókút / Rossbrunn und Pénzesgyőr / Pinseschkut, aber die Ortschaft blieb weiterhin als Pussta von Városlőd /Waschludt erhalten. Die Hütte funktionierte nicht mehr lange, die in der Ortschaft gebliebenen Arbeiter beschäftigten sich mit Landwirtschaft und Tierzucht bzw. Herstellung verschiedener Werkzeuge. In der Zeit der Volkszählung von 1869 erschien „Böhmischhütten“ als eine selbstständige Ortschaft.
Arbeitsmöglichkeiten nach der Schließung der Glashütte
Nach der Schließung der Glashütte bestellten die gebliebenen Arbeiter die Felder, züchteten Tiere bzw. produzierten Werkzeuge und Baumaterialien aus Holz. Bei der Volkszählung von 1857 war Csehbánya / Böhmischhütten noch als die Pussta von Városlőd / Waschludt registriert, im Jahre 1869 war es eine selbstständige Ortschaft mit 25 Häusern und 237 Einwohnern. Ab den letzten Jahrzehnten des 19. Jh.s erhöhte sich infolge des natürlichen Zuwachses die Einwohnerzahl, zwischen 1900 und 1910 sogar mit 63 Personen.
Der erste Weltkrieg hielt diesen Zuwachs zwar ein bisschen auf, aber zwischen 1920-1930 waren wieder 91 Personen trotz der hohen Todesfälle. Von den Dorfeinwohnern im Jahre 1910 waren 133 aktive Verdiener, davon arbeiteten 120 in der Landwirtschaft, 11 im Bergbau bzw. in der Industrie. Die Hälfte der landwirtschaftlichen Einwohner verdienten ihr Geld als Mägde, Knechte und als Landwirtschaftsarbeiter. Bis 1941 sank die Zahl der Gruben- und Industriearbeiter um die Hälfte, aber die Zahl der Landwirtschaftsarbeiter erhöhte sich weiter. Bei der Volkszählung von 1941 bekannten sich von den 402 Einwohnern 299 (74%) zum Ungarndeutschtum. Diese Zahlen wiederspiegeln aber die Wirklichkeit nicht. Mit der Ausnahme von der jüdischen Geschäftsfamilie und den Zigeuner Schäferfamilien waren alle Einwohner deutscher Abstammung. Die damals noch Jugendlichen gebrauchen untereinander heute noch die schwäbische Sprache.
Die Vertreibung der Deutschen
Der Zweite Weltkrieg brachte schwere Zeiten für die Schwaben: Zehnttausende wurden in Viehwaggons für Zwangsarbeiten in die Sowjetunion verschleppt, wo sie unter unmenschliche Arbeits- und Lebensverhältnisse gerieten.
Vertreibungsdenkmal von Csehbánya/Böhmischhütten |
Etwa 20% der Verschleppten verstarben wegen der Kälte und der Not. Wegen der kollektiven Bestrafung verloren Hunderttausende unschuldig ihr Hab und Gut.
An den Folgen der Vertreibung, die im Januar 1946 begann, litten massenhaft auch solche Ungarndeutsche, die wegen ihrer Nationalität und Muttersprache ihre Heimat verlassen mussten. Es wurden etwa 135 000 Personen in die amerikanische Zone Deutschlands vertrieben und bei etwa 60.000 liegt die Zahl diejenigen, die in der sowjetischen Zone ihr neues Zuhause finden mussten.
Mit dem Gedenkpfad der Ortschaft gedenken wir an alle, die ihre Häuser verlassen mussten und durch diesen Waldweg zum Bahnhof in Városlőd /Waschludt liefen. Bis zum Frühling 1948 wurden beinahe 27 Familien von ihren Feldern, Häusern vertrieben, und mit ihren Bündeln in Viehwaggon nach Deutschland transportiert. Die meisten von ihnen fanden nie die neue Heimat, ihre Herzen und Seelen blieben in ihrem alten Heimatdorf.
Csehbánya / Böhmischhütten nach der Vertreibung
1949 betrug die Einwohnerzahl von Csehbánya / Böhmischhütten 405 Personen, in der sozialistischen Ära sank diese Zahl jedoch ziemlich rasch. Bis 1960 verfügte das Dorf weder über gepflasterte Straßen, Stromnetz, Bahnverbindung noch über Gesundheitsinstitutionen.
Wegen der Verstaatlichung und Beschlagnahme der Felder hatten die Einwohner kaum Arbeitsmöglichkeiten im Dorf. Die jüngeren Ehepaare zogen in den 1960-er Jahren weg und bauten in Márkó / Marka, Herend und Veszprém / Wesprim schöne, neue Häuser. In Marka/Márkó entstand eine sg. Csehbányaer / Böhmischüttener -Straße. Die Männer fanden in den Förstereien bzw. in den nah- oder fernliegenden Gruben (Ajka, Herend, Várpalota) Arbeit, die Frauen bewirtschafteten die Felder und erzogen die Kinder. Falls bei den Förstereien Frauenarbeit verlangen wurde (Jungpflanzen setzten oder pflegen), machten die Frauen diese Arbeit. 1960 sank die Bewohnerzahl auf 367 Personen.
Bei der Entwicklung des Dorfes hatte das Jahr 1962 eine große Bedeutung, das Stromnetz und die Asphaltstraße wurde ausgebaut.
In den letzten Jahren ist der Umzug aus den Städten in die Dörfer zu beobachten, so kauften einige auch in Csehbánya / Böhmischhütten Häuser und erhöhten damit die Bewohnerzahl. Die aktiven Bewohner pendeln in die naheliegenden Städte (Ajka/ Ajke und Veszprém/ Wesprim) in die Arbeit, aber viele bebauen den eigenen Garten, die Landwirtschaft verschwand also noch nicht ganz. Es gibt immer mehr jüngere Einwohner im Dorf: 2004 am Kindertag erhielt jedes Kind ein Bon auf ein Eis, 58 Kinder durften sich freuen. Die Zahl der Bewohner betrug heute 280 Personen.
Institutionen
Selbstverwaltung
Die kleine Ortschaft Csehbánya / Böhmischhütten wurde bis 1950 mit der Gemeinde Waschludt/Városlőd gemeinsam verwaltet.
Zwischen 22. Oktober 1950 und 30. September 1966 funktionierten im Dorf ein selbstständiger Gemeinderat und ein Gemeindeamt.
Wappen von Csehbánya/Böhmischhütten |
Ab dem Oktober 1966 wurde von dem Präsidialrat der Volksrepublik der gemeinsame Gemeinderat von Csehbánya / Böhmischhütten und Városlőd /Waschludt gesetzlich vorgeschrieben, mit dem Sitz in Városlőd /Waschludt.
Ein Halbdach auf dem Grund |
1990 wurde das Dorf selbstständig, eine eigene Selbstverwaltung wurde gegründet, im Jahre 2002 wurden zum ersten Mal die Mitglieder der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung von Csehbánya / Böhmischhütten gewählt. In den letzten Jahren verwaltet Csehbánya / Böhmischhütten und Városlőd /Waschludt in einem Kreisnotariat die beiden Ortschaften. In Csehbánya / Böhmischhütten gibt es ein selbstständiges Bürgermeisteramt mit einem eigenen Bürgermeister.
Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung von Csehbánya/ Böhmischhütten.
2002 wurde die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung von Csehbánya / Böhmischhütten gegründet, die über kein eigenes Gebäude verfügt, die Arbeit wird in den Büros der örtlichen Selbstverwaltung erledigt. Seit den letzten Wahlen sind folgende Mitglieder in der Selbstverwaltung aktiv: Földvári Erzsébet Vorsitzende, Fuchs Virág Vizevorsitzende, Orovicz Zoltánné und Orovicz Vincéné Mitglieder.
Schulen
Die Ortschaft hat keine Schule, die Kinder besuchen die Deutsche Nationalitätengrundschule bzw. Nationalitätenkindergarten von Városlőd /Waschludt.
Vereine, Stiftungen
Stiftung für das Dorf Csehbánya / Böhmischhütten
Im April 1992 rief die Selbstverwaltung „die Stiftung für das Dorf Böhmischhütten / Csehbánya“ ins Leben.
Speckbraten im Kreise der Familien |
Der Vorsitzende ist Straub László, das Kuratorium besteht aus vier Personen. Die Stiftung hat sich die Entwicklung, besonders die infrastrukturelle Entwicklung des Dorfes und den Umweltschutz zum Ziel gesetzt.
Auf dem Spielplatz in Csehbánya/Böhmischhütten |
Sie unterstützt auch die Unternehmenstätigkeit, besonders die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Traditionspflege und Freizeitbeschäftigungen, die Unterstützung der Schüler.
Verein für die Jugendlichen in Csehbánya / Böhmischhütten
Der Verein wurde am 30. Juni 2001 mit 17 Mitgliedern gegründet. Wie es auch aus dem Namen zu erkennen ist, ist ihr Hauptziel die Unterstützung der Jugendlichen, vor allen auf sozialen und kulturellen Basis. Damit im Zusammenhang übernimmt der Verein die Organisation von nützlichen Freizeitbeschäftigungen, Bildungs- und kulturellen Programmen. Der Verein unterstützt die bedürftigen Familien. Er verbreitet Prospekte über gesunde Lebensweise und organisiert Vorträge dazu.
Durch Stipendien kann der Verein die talentierten Kinder unterstützen und sie auf ein besseres Leben vorbereiten.
Deutscher Nationalitätensingkreis von Csehbánya / Böhmischhütten
Am 19. August 2001 wurde in Csehbánya / Böhmischhütten die Millenniumsfahne überreicht, zu diesem Anlass wurde im Juli 2001 der Gemischtenchor gegründet. Der Chor – hauptsächlich mit Seniorenmitgliedern - hatte unter der Leitung von Földvári Erzsébet auf dem Fest großen Erfolg. Auf seinem Repertoire stehen unter anderem im Dorf gesammelte, manchmal in Vergessenheit geratene Lieder. Der Chor ist regelmäßiger Teilnehmer des Dorffestes, aber auch von den Ortschaften der Umgebung erhalten sie Einladungen zu verschiedenen Veranstaltungen.
Leiterin des Chores ist: Földvári Erzsébet Mitglieder: Albert János, Albert Jánosné, Fuchs Jánosné, Fuchs Mihály, Fuchs Mihályné, Fuchs Virág, Földvári Erzsébet, Maurer András, Peidl Antal, Peidl Antalné, Peidl Jánosné, Sarus Péter, Sarus Zoltán, Takács Mihályné
Brauchtum
Csehbánya / Böhmischhütten besteht wegen seiner geographischen Lage aus zwei Teilen, die von einem ein Kilometer langen Waldstück voneinander getrennt werden. In der Hauptstraße (Fő utca) wurde die neue Kirche aufgebaut und auch hier befinden sich die Denkmäler mit den Namen der Kriegsgefallenen der Ersten und Zweiten Weltkriege.
Zentrum von CSehbánya/Böhmischhütten |
Im Trianon Park wurden mehrere Denkmäler errichtet (ein Denkmal der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848 und eine Vertreibungsstatue)
Die zwei ältesten Teile der Ortschaft sind der Friedhofsberg (Temető-hegy), der neben dem Steinberg (Kőhegy) auf dem Weg zur Kapelle liegt. Bis 1962 führte hier die Verbindungsstraße zu Városlőd /Waschludt vorbei, das damals die eigentliche Hauptstraße war. Infolge der Pflasterung der Straße nach 1962 wurde dieser Teil vom Dorf völlig abgegrenzt.
Die zweite Straße des Dorfes ist unter den Namen „Neue Siedlung“ („Újtelep”) bekannt, wie auch in ihrem Namen „neu“ steht … Das ist eine Neubaustraße, die meisten Häuser der Straße sind bereits jedoch älter als 40 Jahre. Die jüngste Straße der Ortschaft ist die Bakonyi Straße.
In dem Wald zwischen der Neuen Siedlung (Újtelep) und der Hauptstraße (Fő utca) versteckt sich eine kleine Kapelle, die eine Maria Wallfahrtsort ist.
Die ursprünglichen Baumaterialien der Häuser waren Lehmziegel und Kalkstein. Das Fundament bestand aus Steinen, die in Schlamm gelegt wurden, darauf kamen die Lehmziegel. Bei diesen Haustypen wurden die Fenster- und Türrahmen gleichzeitig mit dem Bau der Wände eingebaut, so musste man später nur die fertigen Türen und Fenster einbauen. Die Häuser bekamen Wärme- und Wasserisolierung: eine Mischung unter anderem aus Lehm mit Pferdemist wurde gefertigt und auf die Wände geklebt. Danach wurde alles weiß gestrichen, das diente auch ästhetischen Zwecken. Das Weißen von innen und außen verhinderte die Lüftung der Wände jedoch nicht. Die Form der Dächer hing von der Hausform ab: Satteldach und Zeltdach waren charakteristisch. Die endgültige Form der Dächer bestimmte die Dachdeckung.
Bei den Lehmhäusern wurden meistens Schilf, Stroh, gebrannte Ziegeln bzw. Schindel zur Dachdeckung verwendet. Heutzutage sind jedoch weder die Schilf- noch die Schindeldächer verbreitet, die Häuser sind vor allem mit Schiefer, Ziegeln oder bei den neuesten Häusern sg. Bramac (eine Firma in Wesprim / Veszprém) Ziegeln bedeckt.
Die traditionellen Häuser hatten folgenden Grundriss: Zimmer + Küche + Stall, jedes Haus hatte eine offene Küche, die zwischen 1920 und 1962 umgebaut wurden. Die Decken in den Räumen waren aus Holz, der Boden war Stampfboden, später wurde er mit Brettern bedeckt. Ein Bretterzaun gekennzeichnete die Grundstückgrenzen.
Bei den ursprünglichen Grundrissen der Häuser kann man zwei Anordnungen voneinander unterscheiden: bei der ersten ist der Grundriss „abgestumpfter Rechteck-förmig“: Zimmer + Küche + Stall + Kammer. Der Stall lag ein bisschen vor der Linie des Hauses. Der Eingang in den Wohnraum führte durch die Küche, in den Stall aber von außen. Die Hausbreite betrug 5+1,5 m, die Länge 15 m.
Die andere Version des Grundrisses war breiter: 8,6 m, die Länge 15 m. Das Haus hatte die Form von einem ganzen Rechteck: Zimmer + Kammer + Küche und Kellerhals + Kartoffelkammer und Stall. Der Eingang in den Wohnraum führte durch den Kellerhals direkt in die Küche, der Stall hatte einen eigenen Eingang von außen. Die offene Tür des Kellerhalses war gewölbt, daneben einige gewölbte Fenster. Das Gebäude war nur von der Glastür der Küche geschlossen.
Die Wirtschaftsgebauten waren die länglichen Fortsetzungen des Wohnhauses, standen meist auf Ziegelsäulen, die Wände hatten ein Steinfundament darüber Bretterwände.
Die Stein- und Lehmhäuser des Dorfes sind alle in einem ziemlich guten Zustand und immer noch bewohnt. Heutzutage sind die früher beliebten Häuser mit offenem Gang nicht mehr beliebt, die meisten wurden bereits umgebaut. Nur bei einem Haus ist dieser Gang erhalten, es wird „das große Alte des Dorfes“ genannt.
Bei den Neubauhäusern zeigt sich ein neuer Trend: es werden vor allem flache Häuser mit größerer Grundfläche bevorzugt, anstelle der früheren hochgebauten Häuser. Die quadratförmigen Häuser charakterisieren eine ganze Straße, in der „Neuen Siedlung“ (Újtelep) Straße, wie auch in ihrem Namen steht neu… die meisten Häuser der Straße sind jedoch älter als 40 Jahre. Die Häuser wurden etwa 5 M von der Straße gebaut, mit einem kleinen Blumengarten vor dem Haus. Das Innere der Häuser wiederspiegelte eine Art Zurückhaltung: meistens standen ein Zimmer, eine Küche, ein Kammer und ein Bad den Einwohnern zur Verfügung. Auf jedem Grundstück fand man Nebengebauten, die vor allem als Stall und Sommerküche funktionierten. Auch die Einrichtung war sehr einfach, das davon kommen konnte, dass arme Bauern darin lebten. Die Räume wurden mit Holz geheizt, die Küche mit Sparherd, das Zimmer mit Kachelofen. Im Blut der Ungarndeutschen ist die Liebe der Ordnung, was beim Anblick der Grundstücke zu beobachten ist: jeder Hof ist ordentlich und sauber. Die modernen Bauformen konnten im Dorf kein Fuß fassen, sogar in der jüngsten, Bakonyi Straße ist eine zurückhaltende Bauform zu beobachten.
Csehbánya / Böhmischhütten – Sakrale Umgebung
Religionsangehörigkeit der Bewohner
Die Bewohner der Ortschaft gehören der römisch - katholischen Kirche an, die meisten sind Deutschmuttersprachler.
Die Kirche
Im Zentrum der Ortschaft steht die Kirche eingeweiht zu Herzen von Jesu, in der nur von Frühling bis Herbst Messen gehalten werden. 2001 wurde die Kirche sowohl von innen als auch von außen renoviert: wunderschöne Holzbänke und ein schöner Chor wartet auf die Gläubigen. Die Kirche wurde 2002 eingeweiht, bis zu diesem Jahr übten die Bewohner ihre Religion in der Kapelle – gebaut 1854 - am Rande des Waldes oder in der Városlőder / Waschludter Kirche aus.
Maria - Kapelle
Zwischen der Neuen Siedlung und der Hauptstraße versteckt sich eine kleine Kapelle, ein Wallfahrtsort zu Ehren der Jungfrau Maria. Diese Kapelle war 1856 in Besitz des Wesprimer Bistums.
Laut einer Legende- die auch von den Einwohner Anfang des letztes Jahrhunderts bestätigt wurde- entstand die Kapelle folgenderweise: Ein Förster verirrte sich einer Nacht, fand den nach Hause Weg nicht, deshalb betete er zu seinem Gott. Bald sah er ein Licht aus der Ferne und machte sich in diese Richtung auf den Weg. Dort erblickte er ein brennendes Feuer, setzte sich hin, erwärmte sich. Danach war er wieder fähig, sich zu orientieren und er kehrte nach Hause.
Der Förster schnitzte aus Dank ein heiliges Bild über die Jungfrau Maria in einen Baum neben dem Feuer. Später wurde neben den Baum ein Kreuz aus Holz aufgestellt. 1905 ließ Rovenszki Ferenc anstelle des Holzkreuzes ein Kreuz aus Stein errichten, auf dem bis heute ein Maria Bild zu sehen ist. Wo das Feuer brannte, ließen die Einwohner die Kapelle zu Ehren der Jungfrau Maria bauen.
Csehbánya / Böhmischhütten – Brauchtum
Kirchliche Feiertage -Brauchtum
Die Dorfeinwohner folgen der kirchlichen Traditionen im Jahr.
Weihnachten
Bis heute wird die Tradition vom Christkindl – Spiel (Christkind bedeutet die Kinder von Christi) gepflegt. Jedes Jahr zieht eine kleine Gruppe der Kinder die traditionelle Tracht an. Im Spiel sind folgende Personen verkörpert: Maria (ein Mädchen), Joseph (ein Junge) und vier Engel. Sie besuchen am 24. Dezember jedes Haus im Dorf, singen deutsche (schwäbische) und ungarische Lieder, sagen Sprüche und segnen die Familienmitglieder. Die Familien bieten ihnen feine Kuchen, warmen Tee an.
Fronleichnam
In den früheren Jahren war auch hier der Blumenteppich zu Fronleichnam verbreitet: es wurde vor jedem Haus schön zusammengekehrt, Blütenblätter wurden verstreut und auf den Umzug gewartet.
Kirchweih
Das Kirchweihfest gehörte in den Zeiten unserer Groß- und Urgroßeltern zu einem riesengroßen Ereignis im Dorf, das am Tag des Schutzpatrons des Dorfes gefeiert wurde. Die Schutzpatronin von Csehbánya / Böhmischhütten ist die Jungfrau Maria, das Fest ist am folgenden Sonntag ihres Namenstages. Die Familien kamen zusammen, besuchten für ein gemeinsames Gebet die Maria Kapelle. Es wurde zusammen gekocht, gebacken und viel gesprochen.
Bürgerliche Feste
Hochzeit
Zu den bürgerlichen Festen zählte die Hochzeit, an dem das ganze Dorf teilnahm, da auch den vor ihren Häusern stehenden Zuschauern Hochzeitswein und Hochzeitskuchen angeboten wurden.
Beerdigung, Leichenschmaus
Der Leichenschmaus war auch keine Seltenheit, nach der Beerdigung wurden die Verwandten, Freunde und Bekannten von den Witwen eingeladen. Die Toten wurden von den nahen Verwandten zum Grab getragen, die Frauen wachten einen Tag lang und beteten bis zum Tag der Beerdigung.
Volkstheatergruppen
In dem Dorf lebten viele schöne alte Traditionen, wodurch sich die Einwohner besser kennen lernen konnten und bei guten und schlechten Zeiten zueinander hielten. Beliebt waren die Vorstellungen der Theatergruppe, die in den Höfen der Kneipen, oder in größeren Scheunen vorgeführt wurden. Die Schauspieler waren meistens die Dorfbewohner, die mit einem Stück nicht nur im eigenen Dorf, sondern auch in der Umgebung auftraten.
Musikalische Anlässe
Die Harmonika war ein Instrument, auf der bei jedem kleinen oder größeren Anlass mit anderen Blasinstrumenten zusammen gespielt wurde. Die Musikliebhaber gründeten kleinere Musikkapellen und zogen durch die Dörfer, musizierten an Bällen zu Kirchweihfesten.
Federschleißen, Maisschälen und Krautschneiden
Die Verwandtschaft half bei diesen Arbeiten, während der Arbeit erzählten die Frauen Geschichten oder sangen Lieder. Nicht nur bei den Frauenarbeiten kam die Familie zusammen: nach der Ernte gingen die Männer gemeinsam auf die Felder und halfen einander beim Dreschen. Auch die Nachbarn arbeiteten mit, so konnte die Arbeit vor dem Beginn des kühlen, feuchten Wetters bei jedem beendet werden.
Pferdewagenziehen
Eine junge Tradition in Csehbánya / Böhmischhütten ist das Pferdewagenziehen. Am ersten Tag des zweitägigen Dorffestes sammeln sich Groß und Klein und die Männer ziehen bei Harmonikamusik den Wagen auf den Grund. Die Mitfahrenden, das Weib und der Mann, ein Mädchen und ein Junge angezogen in Tracht, fahren zum Grund, wo das Fest mit Musik und Tanz bis in den Früh dauert.
Alte Berufe
In Csehbánya / Böhmischhütten leben noch die alten Berufe: es kommen wunderschöne gehäkelte Figuren, handgestickte Tischdecken, Taschen aus Maisschalen, geflochtene Körbe von den Händen der Bewohner. Die Frauen – die Männer natürlich ebenso - bewiesen schon in mehreren Ausstellungen, auf den Märkten, dass sie davon verstehen, was sie machen. Ihre Kunstwerke wiederspiegeln durch ihre Qualität die Liebe zur Arbeit, zum Beruf, zum Hobby.
Leider sind diese Bräuche bereits verschwunden, spielen heute keine Rolle mehr, nur noch die Großmütter erzählen ihren Enkeln darüber. Einige Bräche konnten aber die Jahre, den Systemwechsel und die Vertreibung überstehen.
Csehbánya /Böhmischhütten – Tracht
Für das Dorf ist die schwäbische Tracht nicht charakteristisch, auch wenn die alten Frauen Röcke und Kopftücher tragen, diese unterscheiden sich in vielen von der originellen schwäbischen Tracht. Man trifft leider nicht mehr auf Faltenröcke. Die Spuren der Tracht sind auf den Kleidern des Chores wiederzufinden, die Mitglieder versuchen die schwäbischen Traditionen nicht nur durch die Lieder sondern auch durch die Tracht wiederzubeleben. Die jüngere Generation folgt eher der aktuellen Mode, die schwäbischen Traditionen, Trachten verschwinden schön langsam.
Die Tracht des Christkindl-Spiels verlor jedoch auch mit der Zeit aus ihrer Schönheit nicht. Die Kleidung der Mädchen besteht aus weißem Kleid - mit mehreren Unterröcken-, mit bunten Schleifen, Perlen und Spiegeln geziert, die Jungen tragen schwarze Hosen, weiße Hemden, Weste und Lammpelz.
Böhmischhütten / Csehbánya – Mundart
Die schwäbische Sprache wird heute nur noch von den Älteren gesprochen, und vielleicht noch die Generation der 40-50-jährigen, die mit ihren Eltern bei der Kommunikation die schwäbische Sprache gebrauchten. 90% der Bewohner spricht jedoch Deutsch und versteht auch die schwäbischen Wörter. Die Kinder besuchen den deutschen Nationalitätenkindergarten und lernen in der deutschen Nationalitätengrundschule weiter. Sie verstehen zwar einige schwäbische Wörter, verwenden aber diese nicht mehr. Obwohl Városlőd / Waschludt die nächste Ortschaft ist, sind die sprachlichen Unterschiede zu beobachten. In Városlőd / Waschludt wird eher die deutsch – schwäbische Sprache verwendet, in Csehbánya / Böhmischhütten dagegen Wörter der tschechisch-mährischen Mundart.
Hier einige Unterschiede:
Böhmischhütten/ Csehbánya Waschludt/ Városlőd
Sense sengst senze
Rübe ruim rübe
ältere Frau . Maria Pasle Pas Maria
Csehbánya / Böhmischhütten – Essgewohnheiten
„Auf dem Lande schmeckt sogar das Essen besser” – wird gesagt und nicht umsonst! Heute können nur noch wenige so gut kochen, wie die alten Großeltern. Jeder denkt gerne an die Speisen und Kuchen der Oma zurück. Eines der besten Speisen war bei uns Salzkipferl aus Hefeteig, der freitags oft auf den Tischen der Familien kam. Eine Tradition hatte auch das Kraut mit Fleisch, dieses wurde nur beim Schweineschlachten aus Sauerkraut und frisches Fleisch gefertigt. Eine beliebte Speise war auch die Kartoffelprosa, dazu wurde dicke Milch serviert.
Speiseplan einer Woche
- Montags und freitags gab es meistens Bohnensuppe mit irgendeinem Nudelgericht.
- Dienstags kam Fleischsuppe und Gemüse auf den Tisch.
- Mittwoch war der Nudeltag.
- Donnerstags wurde wieder Gemüse gegessen.
- Freitags wurde gefastet.
- Samstags wurden oft nur Salzkartoffeln mit Fett serviert.
- Für den Sonntagmorgen wurde Kuchen gebacken, zu Mittag wurde Fleischsuppe mit viel Gemüse und verschiedenen Einlagen gekocht.
Hochzeit
Die Hochzeiten wurden meist bei den Häusern gehalten, im Sommer bauten die Männer aus Ästen Zelte, darunter konnte man feiern. Die Frauen buken und kochten schon mehrere Tage vor der Hochzeit. Es war ein Brauch, dass man den Zuschauern auch Kuchen und Hochzeitswein anbot. Diese Tradition lebt im Dorf heute noch, auch wenn die Zahl der Hochzeiten sank.
Schweineschlachten
Der größte Teil der Bewohner beschäftigt sich immer noch mit Tierzucht, die Schwaben aßen aber früher nicht so viel Fleisch, wie heute. Es werden vor allem Hühner, Enten, Gänse und Schweine gehalten. Das Schweineschlachten hat keine besondere Tradition, Wurst, Blutwurst werden bei jedem Haus ähnlich gefertigt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten in Csehbánya / Böhmischhütten
Im Zentrum der Ortschaft steht der Millenniumspark, in dem drei Denkmäler zu besichtigen sind: ein Millenniumsdenkmal, ein Denkmal der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848 und eine Vertreibungsstatue. Auch im Zentrum – jedoch nicht im Millenniumspark - befinden sich die Gedenktafel mit den Namen der Kriegsgefallenen der Ersten und Zweiten Weltkriege von Csehbánya / Böhmischhütten.
Ein Spaziergang entlang des Gedenkpfads ist auf jeden Fall empfehlenswert, darüber wurde früher schon geschrieben. Unterwegs findet man Bänke, auf denen man sich ausruhen kann. Bei den Eingängen erzählen Tafeln über die Geschichte der Vertreibung. Dieser Pfad wurde 2008 errichtet und im Rahmen des Dorffestes vom Pfarrer eingeweiht.
Der Dorftourismus steckt im Dorf noch in Kinderschuhen.
Maria Kapelle in Csehbánya/Böhmischhütten Wallfahrtsort |
Spuren der Burg Hölgykő
Etwa auf dem halben Weg zwischen Városlőd / Waschludt und Csehbánya / Böhmischhütten kaum 100 Meter von der Straße entfernt befinden sich die Spuren der ehemaligen Burg Hölgykő (Hölgykő vára). Die Burg, eines der Zentren der Bakonyer Waldgespanschaft, wurde 1321 in einer Urkunde zum ersten Mal erwähnt. Der letzte Burgvogt war wahrscheinlich Giczi János. Die Urkunde vom König Lajos den Großen aus 1378 erwähnt, dass der König die Burg den Karthauser Mönchen verschenkte, damit sie diese abreißen. Aus den Steinen der Burg wurde das Karthauser Kloster in Városlőd / Waschludt aufgebaut. Von der ehemaligen Burg sind heute nur die Spuren einer Zisterne zu sehen. Ein Schild an einer Felsenwand erinnert an die erste Bakonyer Waldgespanschaft.
Ausflugsmöglichkeiten
Ein Spaziergang in den Buchen- und Eichenwäldern um die Ortschaft wirkt auf den erschöpften Körper beruhigend. Vom Frühling bis Herbst kann man die verschiedensten schönen Pflanzen, Blumen im Wald und auf den Wiesen pflücken. Man kann auf die Bewohner des Waldes treffen: Eichhörnchen, Wildschweine, Rehe, Hirsche können aus ihren Verstecken kommen. Viele suchen im September die Wälder auf, um den Hirschruf zu hören. Die Wildtiere wagen sich ziemlich nah an das Dorf.
Ein ausgezeichnetes Ausflugsziel ist auch die Kapelle, von da erreicht man mit einem mittellangen Spaziergang den Maiglöckchen-Berg, der im Frühling wunderschön nach den Maiglöckchen duftet. Daher auch der Name des Berges.
Vor etwa drei Jahren wurde eine Fauna aus der späten Kreidezeit aus Iharkút gefunden. Im Moment besteht das Befundmaterial aus 288 Stücken, aus Fisch-, Schildkröte-, Krokodil- und Spinnenresten. Auch Gliederknochen, Kiefer und Zähne sind erhalten geblieben.
Quellen
Zusammengestellt von: Erzsébet Földvári, der Vorsitzenden der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung und Kinga Kiszlinger-Vass Mitarbeiterin der örtlichen Selbstverwaltung
Literatur:
Dietzel Gyula: A Márkó-Szentgál-Csehbánya-Hárskút négyszög (Bakony hegység) lepidopterológiai kutatásának eredményei, II. In: A Veszprém megyei múzeumok közleményei, 14-1979. 199–209.
Éri István: Adatok az üveghuták történetéhez In: Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei Veszprém, 1966. 5. 143–176.
Kiss Albertné: A lakáskultúra változása Németbányán a századfordulótól napjainkig. In: Honismereti Tanulmányok X. Veszprém, 1984. 29–38.
Mészáros Veronika: Háztörténetek. Adalékok a csehbányai Temetőhegy házainak építkezés-történetéhez. Háztörténetek. A dunántúli németek kulturális jellemzői. Szerk: Márkusné Vörös Hajnalka és Mészáros Veronika Veszprém, 2006. 81–94. (auch in Deutsch )
Tilhof Endre: Ajkai kistérség. Ajka, 2005.
Archivarische Quellen:
Die Dokumente über die Glashütten und die Ansiedlung von Csehbánya/Böhmischhütten sind im Erzbischöflichen Archiv zu erforschen.
Die Dokumente der Kleingemeinde Csehbánya/Böhmischhütten aus der Bürgerzeit gelangen ins Komitatsarchiv (VeML 418.b.). Unter den Dokumenten der Gemeinde befinden sich die Ratsprotokolle (1928-1950) und die Untersuchungen (Zusammenfassungen, Statistiken) über die soziale Lage der Siedlung im Jahre 1932. Die Dokumente über die Bodenverhältnisse zwischen 1912-1972 werden im Komitatsarchiv aufbewahrt (VeML V. 501.31.).
Im Schriftgut des Gemeinderates von Csehbánya (VeML XXIII. 751.) sind die Ratsprotokolle und das Schriftgut des Rates zwischen 1950-1970 für die Forschung zugänglich.
Das Schriftenmaterial der Katastervermessungen über die Siedlung (1923, 1942) befindet sich unter den Dokumenten des Komitats Veszprém in der Staatlichen Behörde für Landesvermessung und Kartographie (VeML VI. 103.b.), die dazugehörenden Landkarten sind in der Landkartensammlung des Ungarischen Staatsarchivs (MOL S.78-79.) und im Komiatsarchiv zu erreichen.
Die Dokumente über die Schulen, über die Anzahl der Schüler und Lehrer, über den Zustand der Erziehung (über die Sprache des Unterrichts) zwischen 1838-1849 werden in den Dokumenten für Erziehungswesen der Adelsversammlung des Komitats Veszprém/Wesprim (VeML IV. 1. r.) aufbewahrt.
In der Dokumentation des Schulinspektors des Komitats Veszprém (VeML VI. 501) befindet sich das Grundbuch, das den Zustand von mehr als 300 Grundschulen des Komitats im Zeitraum von 1884-1887 enthält. Unter den Daten des Grundbuchs I. kann über das Gründungsjahr der Schule von Bakonyszentiván, über die Schulerhaltung, über Angaben der Dorflehrer, über die Zahl der Schüler und über die genaue Beschreibung des Schulgebäudes und der Lehrmittel gelesen werden. Im Grundbuch II. wurden der Vermögenszustand und die Ausgaben der Schulen aufgezeichnet.
Die Dokumente der römisch-katholischen Elementarschule von Csehbánya (1917-1946) sind unter der Fondnummer VeML VIII. 232., die der staatlichen Grundschule (1946-75) sind unter der Fondnummer VeML XXVI. 115. unter den Schuldokumenten zu erforschen.
Das Schriftgut der Vertreibung der Ungarndeutschen von Csehbánya (1946 – 1949) befindet sich in der Abteilung für Besitzerregelung des Komitatsarchivs (VeML. 201.b). (die Dokumente und aufgezeichneten Inventuren der vertriebenen ungarndeutschen Familien, Beschlüsse, Protokolle, die Listen der Vertriebenen, Aufzeichnungen über die Grundstücke, die Wertschätzungen der Häuser, Briefwechsel und die Dokumente über die verteilten Tauschimmobilien. In der Siedlungsabteilung können die Inventare der zurückgebliebenen Güter, Protokolle und Beschlüsse unter den Dokumenten der Nagyteveler Siedlungsinspektors (VeML XXIV.201.c, XXIV. 207.) erforscht werden.
Über die katholische Bevölkerung von Csehbánya/Böhmischhütten wurden die Matrikelbücher ab 1770 in Városlőd/Waschludt geführt. Bis 1828 sind die Matrikelbücher in einem Exemplar im Erzbischöflichen Archiv zu finden. Nach 1828 erfolgte die Matrikelführung in Duplikation. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der Einführung der staatlichen Matrikelführung (1895) erfolgte diese ebenso in Duplikation. Die Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher (1895-1980) können im Komitatsarchiv (VeML XXXI.1.) erforscht werden.
Zusammengestellt: von Hajnalka Márkus-Vörös, Archivarin, Archiv des Komitats Veszprém