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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Ganna

Geographische Beschreibung

Die Gemarkung Ganna/Ganna erfasst 15,47km2. Die Nachbargemeinden sind Pápakovácsi/Kowatsch, Döbrönte/Dewrenten, Bakonyjákó/Jaka, Magyarpolány/Polan, Bakonypölöske/Peretschke und Kup. Der größte Teil der Gemarkung erstreckt sich über das Gebiet von Pápaer-Bakonyalja (Pápai-Bakonyalja), der südwestliche, bewaldete Teil aber greift in die Alt-Bakony-Kleinlandschaft über.

            Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 5,10km, die Ost-West-Ausdehnung 5,70km. Das Zentrum der Ortsgemeinde liegt 220m ü.M. Der höchste Punkt, der Gannaer-Mánc-Berg (Gannai-Mánc-hegy), fällt schon auf das Gebiet des Alten-Bakony-Gebirges (Öreg Bakony). Der tiefste Punkt der Gemeinde liegt 191m ü.M. am Bittva-Bach (Bittva-patak). Die Siedlungsteile (Klein- und Groß-Ganna – Kis- és Nagy-Ganna) liegen an den Uferseiten des Bittva-Baches (Bittva-patak).

            Die Oberfläche der Gemarkung ist zum größten Teil von Löß aus dem Quartär bedeckt, von dem die darunter liegenden großflächigen oligo-miozäne Kiessequenzen in kleineren und größeren Flecken sichtbar sind. Davon bildet der südöstliche – teilweise schon zum Alten-Bakony (Öreg Bakony) gehörende – Teil der Gemarkung eine Ausnahme, hier nämlich bilden Kalksteine aus dem Eozän die Oberfläche. Dazu gehören die Gebiete des Gannaer-Mánc-Berges (Gannai-Mánc-hegy) und die Kiskúter-Weide (Kiskúti-legelő).

            Das Klima ist gemäßigt kühl und gemäßigt nass. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9,5 ºC, die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr 700-720mm.

            Die Grenzen der Gemeindefluren markieren der Bittva-Bach (Bittva-patak) im Norden und der Kőrös-Bach (Kőrös-patak) im Süden, der in der Gemarkung der Nachbargemeinde Magyarpolány/Polan entspringt. Beide Wasserläufe gehören zum Zuflussgebiet des Flusses Marcal/Marzal.

            Den klimazonalen Baumbestand bildeten die Zerreichenwälder (Quercus cerris).

            Die Gemeinde erreicht man über die Abzweigung von der Komitatsstraße 83 zwischen Pápa/Papa – Városlőd/Waschludt. Der nächstgelegene Bahnhof ist der von Pápa/Papa (15km).


Ortsgeschichte

Zur Geschichte des Ortnamens 
 

Der Ortsname ist unbekannter Herkunft, vermutlich ist in diesem Namen das slowakische Wort Gadna (bedeutet: nicht schön) oder der Name des serbischen Baches Gladna versteckt. Dieses Gebiet war bereits zur Zeit der Landnahme bewohnt, so konnte der ursprüngliche Ortsname bewahrt werden. Das Dorf wurde bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts mit der Form „Ganna“ bezeichnet, die Formen von Klein- und Großganna - obwohl Kleinganna / Kisganna bereits im Mittelalter existierte- setzten sich erst in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts durch. Die heutige Form des Ortsnamens - nach der mittelalterlichen Form – wird ab den 1940-er Jahren - nach der Vereinigung von Groß- und Kleinganna - verwendet.

 

Die runde Kirche is Ganna



 

Die Geschichte von Groß- und Kleinganna im Mittelalter
 

Die Ortschaft wurde zum ersten Mal in 1711 in einer Urkunde erwähnt, laut dieser Urkunde schenkten Frau Tata und ihre Schwester Peregin der Bakonybéler Abtei Klein- und Großganna.

Der Benediktinerabt Pál verpachtete Ganna am 22. August 1737 an Himfy Benedek, die Familie gab das Gebiet 71 Jahre später an Mihály Abt zurück.

König Sigismund verlieh 1412 der Ortschaft das Recht zur wöchentlichen Markthaltung. Bis 1543 verfügte die Abtei über das Gebiet, in 1543 wurde es an Csoron András aus Devecser verpfändet. In 1548 lebten nur 5 Leibeigenen mit ihren Familien im Dorf. Die Türken verschleppten die Bewohner des Dorfes 1552, der Ort blieb unbewohnt.

Im 17. Jahrhundert wurde das zuerst zu Ugod, dann zum Burg Pápa/Papa gehörende Gebiet von der Familie Esterházy benutzt. Obwohl der Bakonybéler Abt 1724 die Familie Esterházy von dem Besitztum von Ganna unterbot, wurde in ein paar Jahren doch die Familie der Besitzer des Gebietes. 

 

Die Karte über die Grenze zwischen Klein- und Großganna Veszprém Megyei Levéltár/Wesprim Archiv



 

Die Ansiedlung von Ganna mit Deutschen
 

1701 wurde Ganna in den Quellen noch als Pussta (Praedium), im Jahre 1754 wurden bereits die Siedlungen Klein- und Großganna aufgezeichnet. Von da an ist es möglich, die Pflichtabgaben (Schafszentel, Schnapskochen, Milch-, Roggen und weitere Getreideabgaben)an den Lehnherrn über mehrere Jahre nachzufolgen.

Die jungen Männer aus Ganna

Die früheste Zusammenschreibung über die Besitze (gleichzeitig auch eine Namensliste) wurde am 19. August 1756 in Großganna durchgeführt, in Kleinganna wurde ein Jahr später der Tierbestand zusammengeschrieben, aber Informationen über den Besitzen haben wir erst aus dem Jahre 1768. 

Über die Ansiedlung stehen uns keine detaillierten Aufzeichnungen (Anwerbeblätter, Listen, Güterzuteilung) zur Verfügung, bei Großganna wissen wir jedoch, dass Ferenc Esterházy in das südliche Ufer von Bitva Bach in 1748 Hospes aus Südbayern, Steiermark angesiedelt hatte. Laut einer Aufzeichnung aus 1750 teilten sich 29 Leibeigene das Gebiet, zu ihnen konnten sich die – in der örtlichen Dialekt als „krowon“, „krobati“ genannten – vermutlich kroatischen (evtl. wendische) Familien, die vor allem von der damaligen westlichen Grenze des Landes kamen, anschließen. Kleinganna wurde am 25. Mai 1752 von acht Familien aus der Badener Markgrafschaft in Besitz genommen.

Gannaer Familienfoto, 1937.

Vielleicht auf die Einwirkung der späteren Ansiedler erschienenen in dieser Ortschaft die Merkmale des bayerischen Selbstbewusstseins, dabei spielten die Eheschließungen auch eine große Rolle. Zu mehreren Ortschaften entstand eine Kontakt, die in mehreren Fällen (wie z.B. mit den bayerischen-mährischen Ansiedlern in Béb / Wieb), bis zum Zweiten Weltkrieg erhalten blieb. 

Der Pfarrer Ferenc Plosszer zeichnete in der Mitte des 19. Jahrhunderts Folgendes über die Ansiedlung auf: „ ein 75-jähriger Mann von Kleinganna sagte, dass der Bruder von seinem Vater noch in Bayern geboren wurde, so kann man den Zeitpunkt der Ansiedlung zwischen 1740-1750 legen. Es ist möglich, dass der bekannte Esterházy Bischof sie hierher fahren ließ, und zwar die Kleinganner aus dem Inneren Deutschlands, die Großgannaer aus Steiermark und aus den westlichen Gebieten von Ungarn, da diese den Namen: Szabadics, Gernalivics, Gerdenich, Vidics, Leszkovics trugen. Die Kroaten vermischten sich mit den Deutschen, vergaßen ihre Sprache und benutzten nur die deutsche Sprache. Der Unterschied in der Aussprache zwischen Klein- und Großganna existiert immer noch.“

Auf die Fragen über die Anfänge von Frigyes Pesty antwortete Lipót Weber, der Großganner Richter am 5. April 1864: „in der Mitte des letztes Jahrhunderts ließ Graf Károly Esterházy, der Bischof von Eger und der damalige Besitzer von Pápaer Landgut das Gebiet, aufgrund der Meinung des Volkes, Großganna aus dem steierischen und Kleinganna aus den bayerischen Gebieten ansiedeln. Diese Meinung ist dadurch zu unterstützen, dass das Volk selber die Großgannaer als „Krobaten“, die Kleingannaer als „Schwaben“ bezeichnet“. Außerdem wurden die typischen kroatischen Namen, wie „Csernelávits, Vidits, Nákovits, Leszkovits, Páulits s.a.t.”aufgelistet.

 

 

Wirtschaft im 18. Jahrhundert
 

Laut den Urbarien aus 1768 lebten in beiden Ortschaften den Contracten entsprechend (aus 1748 und 1752) freie Hospes, die nach drei-vierjährigen Steuerfreiheit nach den ganzen Grundstücken 10 Forint, culinaria 2 Forint, und 20 Denar Küchengeld zahlten, 1 Klafter Holz nach Pápa/Papa fuhren, die „Rindviehbesitzer“ lange Fuhren zum Balaton und Preßburg machten.

Fronleichnamszelt in Ganna

Zwei Drittel der Einkünfte der zwei Großganner Mühlen und die Kneipe - ein Vierteljahrlang - gehörten dem Dorf. 

In allen angesiedelten Dörfern führten die Esterházys die Dreifelderwirtschaft ein und schrieben den neuen Einwohnern vor, die Felder in dieser modernen Form zu bewirtschaften. In den Zusammenschreibungen (Kleinganna: 1768, 1771, Großganna: 1756, 1757, 1771., eine ohne Jahreszahl, ist im Jahr 1768 zu vermuten) ist die Mobilität nach der Ansiedlungszeit gut nachzuverfolgen. Für die neuen Ansiedler entstand keinerlei Bindung zur Umgebung, deshalb - vor allem wenn die wirtschaftlichen Bedingungen noch günstiger waren- waren sie wesentlich mobiler als die Urbewohner.

In den Aufzeichnungen über die Wirtschaft der Güter kann die Entwicklung des Dorfes aufgrund der Steuerabgaben gut nachvollzogen werden. 1751 zahlte Großganna die fünft höchste Steuer (753 Ft) im Landsgut. Für beide Ortschaften waren Landwirtschaft und Tierzucht bedeutend, die Einwohner verfügten aber auch über Weinberge.

 
 

Wirtschaftlicher Rückfall im 19-20. Jahrhundert
 

Die Entwicklung der beiden Ortschaften blieb im 19-20. Jahrhundert völlig stehen. In 160 Jahren nahm die Zahl der Einwohner überhaupt nicht zu, der Grund dafür sind die schlechte Verkehrsverbindung und geografische Lage: das Dorf hatte weder Bahnverbindung, noch ausgebaute Straße. Die Gemarkung von Kleinganna erfasste im Jahre 1857 nur 487 Katastraljoch.

1848 wurde die Nationalgarde gegründet, die in Kleinganna 23 Mitglieder, in Großganna 52 Mitglieder hatte. Die Bewohner erlitten in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts große Verluste.

 

Gannaer Friedhof


 

Die Vertreibung
 

In 1946, dann in 1948 sank die Zahl der Bewohner durch die Vertreibung nach Deutschland (in die Umgebung von Dresden und Karlsruhe) (Auf der Liste standen 446 Namen, aber mehrere Personen wurden später befreit, viele kehrten auch zurück)

Zu dieser Zeit wurden 56 Familien, 294 Personen aus den Komitaten Borsod, Vas und Veszprém bzw. aus Oberungarn angesiedelt.

Obwohl die zwei Ortschaften im Jahre 1940 vereint wurden, blieb ihre Entwicklung wegen ihrer ungünstigen Lage stehen. Die höchste Einwohnerzahl erreichte Ganna in 1941 mit 876 Personen, die Einwohnerzahl sank seitdem ununterbrochen.

 
 

Ganna in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
 

Der Entwicklung gab die Gründung der LPG einen Schwung: die LPG „Roham“ (Sturm) wirtschaftete zwischen 1949 und 1961 selbstständig, dann wurde sie mit Döbrönte/Dewrenten unter dem Namen „Táncsics Mihály“ vereint. 1973 schloss sie sich an die Kuper LPG „Egyenlőség“ (Gleichheit) an. Die Felder werden zurzeit von Forrásfő Industrie und Landwirtschaftliche Genossenschaft (Forrásfő Ipari és Mezőgazdasági Szövetkezet) in Pápa-Tapolcafő  und von mehreren Privatpersonen bewirtschaftet.

Ganna hatte -  aufgrund der Daten am 1. Januar 2008 - 320 Einwohner, die meisten von ihnen sind Rentner. 80% der Bewohner bekennen sich zur deutschen Nationalität und zu den Mitgliedern der römisch - katholischen Kirche.


Institutionen

Selbstverwaltung 
 

Ganna und Döbrönte /Dewrenten traten am 1. November 1992 aus dem Kreisnotariat mit Pápakovácsi/Kowatschi aus und bildeten gemeinsam ein neues Kreisnotariat, mit dem Sitz in Ganna.

Nach der ersten Wahl der Gemeinderäte funktionierte im Dorf zwischen 22. Oktober 1950 und 1. Dezember 1962 eine selbstständige Verwaltung.

Der Wappen von Ganna

Mit Wirkung vom 1. Januar 1963 entschied der Präsidialrat der Volksrepublik über die Organisierung eines neuen gemeinsamen Gemeinderates für die Dörfer Ganna und Döbrönte / Dewrenten mit dem Sitz in Ganna, der am 1. Juli 1969 aufgelöst wurde und mit dem Sitz in Pápakovácsi/Kowatschi ein neuer gemeinsamer Gemeinderat zu Stande gebracht wurde.

Der Präsidialrat der Volksrepublik erweiterte mit Wirkung vom 15. April 1973 den gemeinsamen Rat mit Tapolcafő, am 1. Juli 1977 weiter mit Nóráp. Die gemeinsame Verwaltung funktionierte somit auf den Gebieten von Döbrönte/ Dewerenten, Ganna, Kup, Nóráp, Pápakovácsi/Kowatschi und Tapolcafő.

Der Präsidialrat der Volksrepublik vereinte mit Wirkung von 31. Dezember 1981 das Dorf Tapolcafő mit der Stadt Pápa/Papa, unter dem Namen der Stadt, und die Gemeinden von dem gemeinsamen Rat von Pápakovácsi (Döbrönte / Dewrenten, Ganna, Kup, Nóráp, Pápakovácsi) wurden zu Dörfern um die Stadt Pápa erklärt.

Ganna und Döbrönte / Dewrenten traten am 30. September 1990 aus der Verwaltungsgemeinschaft mit Pápakovácsi/Kowatschi aus und gründeten in beiden Ortschaften einen eigenen Gemeinderat. die beiden Gemeinden wurden gemeinsam mit dem Sitz in Ganna in Form eines Kreisnotariats verwaltet.

Am 1. September 2007 trat diesem Kreisnotariat auch Bakonypölöske / Peretschke bei.

Die Selbstverwaltung verfasste eine Verordnung über den Wappen und der Fahne der Ortschaft.

Der Gemeinderat verlieh in den vergangenen Jahren zwei Personen die Auszeichnung „Ehrenbürger“ als Anerkennung ihrer Tätigkeiten für die Bewohner des Dorfes: in 1997 an Meinczinger Mátyás und in 2000 an Frau Magyar / Magyar Gézáné.

 
 

Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung, Ganna
 

Seit 1998 funktioniert in der Ortschaft die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung, die jedes Jahr ein Nationalitätentreffen organisiert. Außerdem findet jeden Sommer für die Kinder zwischen 4-14 Jahren das Nationalitätenlager statt, in dem die Kinder auch basteln, wandern können.

 

Die Ortschaft verfügt über jede Infrastruktur.

Das Leitungswassersystem wurde 1956-57 ausgebaut, seit 1958 gibt es planmässigen Autobusverkehr. 1967 wurde die Arztpraxis, 1977 der Kindergarten eröffnet. Der Kindergarten funktionierte von 1982 bis 30. August 2008 als Nationalitätenkindergarten. 2008 war die Zahl der Kinder bereits so niedrig, dass der Kindergarten geschlossen werden musste, die Kinder besuchen seitdem die Nationalitätengruppe des Märchenburges (Mesevár) im Kindergarten von Pápakovácsi/Kowatschi.

Die Wende brachte eine große Entwicklung für das Dorf: Gasleitung, Telefon, Kabelfernsehen wurden ausgebaut, der Bau des Abwassersystems konnte beendet werden, und auch das Internetsystem wurde ausgebaut. Die Straßen sind entsprechend bepflastert, die Ablieferung des Abfalls ist auch gelöst.

Das Gemeindehaus konnte renoviert werden, die Bibliothek, der Kindergarten, die Arztpraxis und ein Spielplatz konnten errichtet werden. Zurzeit wird das Bürgermeisteramt von innen und außen völlig renoviert.

 
 

Die Schule
 

Die beiden Vorgemeinden verfügten kurz nach der Ansiedlung über eine Schule, in denen die Unterrichtssprache Deutsch war. Ungarisch wurde erst in den 1940-er Jahren eingeführt, als diese zur offiziellen Sprache des Unterrichts wurde.

Zurzeit funktioniert im Dorf keine Schule, die meisten Schüler besuchen die Deutsche Nationalitätenschule in Pápakovácsi/Kowatschi. Eine Statue von „Táncsics Mihály“ steht im Park, als Erinnerung an die Zeit, als er als Hilfslehrer im Dorf arbeitete. Er war in den 1820-er Jahren der erste Fremdenführer des Esterházy Mausoleums.

 

Vereine
 

Ganna pflegt ihre Traditionen mit sehr viel Liebe, es gibt zwei Stiftungen, zu deren Aufgaben die Pflege der kulturellen und nationalen Tradition gehört.

Die Stiftung für die Pflege der Nationalitätentraditionen finanziert und unterstützt die Tätigkeit der Gannaer Frauenchor, der 1971 unter der Leitung von Frau Benkő (Benkő Jenőné) gegründet wurde und immer noch aktiv tätig ist.

1993 wurde der Sportverein von Ganna- Döbrönte/ Dewrenten gegründet, er übernimmt die organisatorischen Aufgaben von Sport in den beiden Gemeinden.

Für die Sicherheit der Ortschaft sorgt der im Jahre 1996 ins Leben gerufene Bürgerwehrverein.

 
 

Gannaer Frauenchor
 
 

Brauchtum

Sakrale Umgebung
 

Religionsangehörigkeit der Bewohner 

 

Die Bewohner gehörten immer der römisch - katholischen Kirche an. Die erste religiöse Urkunde stammt aus 1230, als der Papst Gregoriuanus IX. die Heilige Kreuz Kapelle am Rande des Dorfes unter dem Mánc - Berg in seinen Schutz nahm. 1232 schenkte der König Endre II. der Kapelle die Felder um die Kapelle. 1240 wurden die Grenzen der Kapelle detailliert beschrieben. 1338 gab der Abt von Bakonybél/Wakompiel die Kapelle dem János Abt mit der Aufgabe, die Kapelle zu renovieren und neben der Straße für die Durchreisenden eine Unterkunft zu errichten. Hier führte nämlich der wichtige Handelsweg zwischen Pápa/Papa und Lövöld vorbei.

 

 

Sankt Wendelin Kapelle


 

 

Die Kirche
 

Anstelle des Gebetshauses mit Strohdach (wurde nach der Ansiedlung gebaut) ließ Károly Esterházy, der spätere Bischof von Eger im Jahre 1768 die auch heute noch stehende kleine Kapelle zu Ehren von Sankt Wendelin errichten. Seit 1770 funktioniert hier eine selbstständige Pfarrgemeinde. In Großganna ließ Miklós Esterházy anstelle der in 1770 gebauten Holzkirche die Basilika im neoklassizistischen Stil zwischen 1808-1818 bauen, die von Charles de Moreau geplant und Engel József erbaut wurde. Die Basilika wurde zum familiären Mausoleum der Familie Esterházy gebaut, die Familie entschied sich wegen der Stille und der schönen Lage für den Bau in Ganna. Die Kirche ist die bekannte Sehenswürdigkeit des Dorfes.

 

 

Das Esterházy Mausoleum
 
 

Sehenswürdigkeiten

Das Dorf Ganna liegt im nördlichen Teil des Komitates Wesprim, im nordwestlichen Teil von Bakony, am Ufer des Bittva Baches, etwa 50 Km von der Komitatsstadt Veszprém/ Wesprim, 13 km von Pápa/Papa entfernt. Ursprünglich standen hier zwei Ortschaften, Klein- und Großganna, die 1940 unter dem Namen Ganna vereint wurden.

 


 

Die Kirche von Kleinganna 
 

Die Kirche wurde 1780 im Spätbarockstil erbaut.

 
 

Die Heilige Dreifaltigkeit- Statue
 

Die Heilige Dreifaltigkeit - Statue steht vor dem Haus der Hauptstraße (Fő utca) 13., die vom Bildhauer Vajda János gefertigt wurde. Laut der deutschen Überschrift der Statue wurde diese von Stegher József und seiner Gattin im Jahre 1943 aufgestellt.

 




 

Die Pfarrkirche und das Mausoleum 

 

Das heutige neoklassizistische Gebäude wurde zwischen 1808 und 1818 aufgrund der Pläne der französischen Charles Moreau errichtet. Die Familie des Bauherrn besuchte mehrere Siedlungen bis sie ihre Wahl traf.

Die Kirche zu Ehren von Heiligen Anna eingeweiht, ist die Verkleinerung von dem römischen Pantheon und gleichzeitig das Mausoleum der Familie Eszterházy.

Der Grundriss der Kirche entspricht der griechischen Kreuzform, die Kirche hat eine riesengroße Kuppel, die zu Bauzeiten die größte Kuppel im ganzen Land war. Zu ihrem Säulenvorgang führen 21 Treppen hinauf. Der Hauptaltar ist aus Marmor, auf dem die Marmorstatue der Jungfrau Maria steht. Die Statuen der Heiligen und die Reliefs sind sehr wertvoll, die von dem Wiener Bildhauer Josef Klieber geschnitzt wurden. Die Pieta ist das Geschenk der Herzogin Lobkowitz Polixéna.

In der Unterkirche befindet sich die Krypta der Familie Eszterházy. Am Eingang erinnert eine Tafel aus Eiche: Memento mori (Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst) In der Krypta fanden 54 Mitglieder der Grafenfamilie in Bronze- und Marmorsarkophagen die ewige Ruhe. Unter den Verstorbenen sind Esterházy Miksa, gestorben im Jahre 1883, der Gründer der Ungarischen Athletikclubs und Esterházy Bálint, der Botschafter der Monarchie in Moskau. (Zur Besichtigung der Kirche ist Voranmeldung im Pfarramt notwendig.)  

1990 fand eine Gedenkfeier zum Jubiläum über die erste Erwähnung des Dorfes und wurde ein Andenken an die Helden des Ersten und Zweiten Weltkrieges in der Kirche aufgestellt. Die vertriebenen Bewohner schenkten eine menschengroße Statue der Heiligen Jungfrau in portugiesischen Fatime aus brasilianischen Zedern dem Dorf.

Das Kirchweihfest ist am 14. September.

 

Das Mausoleum der Familie Esterházy


 

Das Pfarrhaus
 

Neben der Kirche steht das um 1770 gebaute Pfarrhaus, das einst als Försterhaus funktionierte.

 
 

Das Denkmal von 1848
 

Im Park neben der runden Kirche wurde das Denkmal des Freiheitskampfes 1848 enthüllt, das von Dani Pál, der Holzschnitzer - Meister mit der Verwendung des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Votivkreuzes geformt wurde. Mehrere Werke des Meisters sind im Dorf zu betrachten.

 
 

Die Statue von Táncsics Mihály
 

Im Dorf war Táncsics Mihály als Hilfslehrer tätig. Zum 165. Jubiläum seiner Geburt wurde auf dem Hauptplatz das Werk von Kiss István aufgestellt.

 
 

Das Kreuz der Auswanderer 
 

Vor dem Haus der Hauptstraße (Fő utca) 61. steht das Kreuz der Auswanderer, der von Kethy György aus Stein und Marmor gefertigt wurde. Leider sind die Namen der 40 Auswanderer, die um die Jahrhundertwende ihr Glück in Amerika suchten, nicht mehr zu lesen.

 

In den vergangenen Jahren verstärkte sich der Dorftourismus in der Ortschaft immer mehr. Die Touristen werden von 7 Gasthäusern erwartet, die hier ihren Urlaub verbringen möchten oder sich nur einfach nach Ruhe, Entspannung sehnen.

 

 

Ein Gasthaus mit offenem Gang in Ganna

Quellen

Literatur

 

Benkő Jenő: Táncsics Mihály Gannán. Honismereti tanulmányok, 1970.

Dobrovits Dorottya, Cs: Ganna, Plébániatemplom és mauzóleum. Budapest, 1984. Tájak, korok, múzeumok kiskönyvtára 183.

Fülöp Éva Mária: A pápa-ugod-devecseri Esterházy uradalom megszervezése és gazdálkodása a 18. század folyamán. In: Tanulmányok Pápa város történelméből I. Pápa, 1974. 225–286.

Ila Bálint–Kovacsics József: Veszprém megye helytörténeti lexikona I. Budapest 1964.

Inyés Dénes: Ganna. Kézirat 1989.

Josef Koller: Unvergessene Heimat Ganna. Gannaer Heimatbuch. Karlsruhe, 1999.

Lázár Lászlóné, Gyimóthy Erzsébet: Ganna falu története. Kézirat [Veszprém] : MKI, [1990]. - 12 fol.

Lichtneckert András: Veszprém megye községeinek urbáriumai, úrbéri és telepítési szerződései. 1690–1836. Veszprém, 2009. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 21. Gannára vonatkozó források: 429–431.

Lichtneckert András: Veszprém vármegye községeinek feleletei az úrbéri kilenc kérdőpontra 1768–1782. Veszprém, 2007. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 19. Gannára vonatkozó források: 16–17.

Ny. Nagy István: Pesty Frigyes kéziratos helynévtára. Történelmi Veszprém megye. Pápa, 2000. Gannára vonatkozó adatok: 208.

Márkusné Vörös Hajnalka: A Veszprém megyei németek történetének levéltári forrásai. In: A magyarországi németek történetének levéltári forrásai 1670–1950. Szerk: Apró Erzsébet–Tóth Ágnes. Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität, Munchen – MTA Etnikai.nemzeti Kisebbségkutató Intézet, Budapest 2010. 930–1025.

Meszlényi Zsolt: Amit a gannai anyakönyvek elárulnak. Jókai Füzetek 34. Ganna, 2003.

Meszlényi Zsolt: Részletek a 18. századi gannai források komplex elemzéséből. In: Családtörténeti kutatások határon innen és túl. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 20. Veszprém, 2009. 165-206.

Pölöskei Ferenc, Takács Ferenc: Dunántúli történetek : szociográfiai riportok. Budapest, 1976.

Rácz István: Bittva menti krónika. Pápa 1988.

Rácz István: Jeles dátumok, emlékek Ganna és Döbrönte történetéből. Pápa, 1991.

Rácz István: Bakony alján, erdő szélén...Döbrönte és Ganna életének alakulása a 19. és 20. században. Pápa, 1993. (Jókai füzetek 7.)

Rácz István: 750 éves Döbrönte és Ganna, 1240–1990. Pápa, 1990.

Schleicher Vera: Haza-történet. Egy kitelepített család házzal kapcsolatos életstratégiája. Háztörténetek. A dunántúli németek kulturális jellemzői. Szerk: Márkusné Vörös Hajnalka és Mészáros Veronika 293-308. (német nyelvű kiadásban is!)

Stankovics Marianna: A gannai Esterházy-mauzóleum [kiad. a Római Katolikus Plébánia és Ganna Község Önkormányzata]. – Ganna, 2008.

Varga Péter Pál: A gannai Esterházy mauzóleum. Honismereti tanulmányok, 1970

 

 

Archivarische Quellen:

 

Die Dokumente über die Pápaer Linie der Esterházy Familie befinden sich im Ungarischen Staatsarchiv (später MOL): die unterschiedlichen Dokumente des Pápaer Landgutes (MOL P983, P1216), die Ugoder Forstwirtschaft (MOL P 1540).

Heute können die Dokumente P 1216 und P1540 erforscht werden, die Dokumente des am Ende der 1950-er Jahre verstorbenen Ugoder Pfarrers gelangen ins Ungarische Landesarchiv. Diese beschäftigen sich im engeren Sinne mit dem Pápaer und Ugoder Landsgut, nur zum Teil mit den Angelegenheiten des Devecserer Landgutes.

 

Folgende Quellen befinden sich im Archiv des Komitates Wesprim (VeML):

Die Kopie des Siedlungsvertrages von Kleinganna aus 1752 befindet sich unter den Dokumenten der Vollversammlung des Komitates Veszprém unter der Nummer (VeML IV. 1.b) 531/1830. Am Ende des Vertrages wurden die Dienstleistungen der Leibeigenen tabellarisch wiederholt. Der Siedlungsvertag von Großganna aus 1748 ist unter den Urbariendokumenten im Komitatsarchiv (VeML IV. 1.g.aa.) zu finden.

Unter den Urbarialdokumenten (VeML VII. 1.b.) befindet sich der Einigungsbrief über die urbariale Besitzregelung von Ganna (1857-1859). Unter den Dokumenten der Gerichtsprozesse und den Beilagen befinden sich die Urbarialtabelle der Ortschaft 1768, das Grundbuch und die Grundstücktabelle aus 1859.

Wegen ihrer Größe geriet die Landkarte über die Besitzregelung in die Landkartensammlung VeML XV. 11.: T-535. Die im Jahre 1890 aufgezeichnete Karte über die Besitze von Grafen Móric Esterházy befindet sich unter der Nummer T-124.

Die schriftlichen Dokumente der Katasteraufnahmen der Siedlung (1923-1942) sind in der Abteilung des Komitats Veszprém in der Staatlichen Behörde für Landesvermessung und Kartographie (VeML VI. 103.b.) und die dazugehörenden Landkarten in der Landkartensammlung (VeML XV. 11.b.) zu finden.

Die Dokumente des Kreisnotariats von Ganna (VeML 335.) blieben seit Ende des 19. Jh.s bis 1950 erhalten. Die Dokumente sind in der Pápaer Abteilung zu erforschen.

Die Grundbücher von Ganna befinden sich im Archiv des Komitats Veszprém unter den Grundbüchern des Bezirksamtes von Pápa (VeML VII. 5. b). Die Führung der Grundbücher gehörte in den Zuständigkeitsbereich der Gerichtsstühle, die Aktenverwaltung hatten die Grundbuchämter durchgeführt. So entstand das Grundbuch, in dem die Besitzer und einige dazugehörenden Rechte (Kredit, Nutznießung) eingetragen wurden. Die Führung der Grundbücher von Ganna gehörte zu den Aufgaben des Bezirksamtes von Pápa. Hier wurden die Grunddokumente eingeführt, in denen Verkaufsverträge, Erbschaftsbeschlüsse, Hypothekeneintragungen die Dokumente über die Vollziehung der Feldreform im Jahre 1920 zu finden sind, außerdem ausgezeichnete Orts-, Besitz- und Familienquellen.

Im Schriftgut der Abteilung für Besitzerregelung des Komitatsarchivs (VeML. 201. b) befinden sich nach Ortschaften gruppiert die Dokumente über den Vollzug der Grundstückreform, außerdem die Dokumente der Vertreibung der Gannaer Ungarndeutschen und die Dokumente über den Vollzug der tschechisch-ungarischen Bevölkerungsaustausches, die Dokumente und aufgezeichneten Inventuren der vertriebenen ungarndeutschen Familien über die Tiere, Möbel, Gegenstände, Wirtschaftsausrüstungen, die Zusammenschreibungen über die Grundstücke, die Wertschätzungen der Häuser, Briefwechsel und die Dokumente über die verteilten Tauschimmobilien.

Das Schriftgut der Vertreibung der Ungarndeutschen von Ganna (1946 – 1949) befindet sich in der Abteilung für Besitzerregelung des Komitatsarchivs (VeML. 201.b). (die Dokumente und aufgezeichneten Inventuren der vertriebenen ungarndeutschen Familien, Beschlüsse, Protokolle, die Namenslisten der Vertriebenen). In der Siedlungsabteilung können die Inventare der zurückgebliebenen Güter, Protokolle und Beschlüsse unter den Dokumenten der Nagyteveler Siedlungsinspektors (VeML XXIV.201.c, XXIV. 207.) erforscht werden.

Die Dokumente des Gemeinderates aus der Zeit 1950-1969 sind im Komitatsarchiv (VeML XXIII. 774.) zu erforschen.

Die Dokumente der sozialistischen Umstrukturierung und der Tätigkeit der örtlichen LPG (Táncsics LPG) werden aus der Zeit 1962-1973 im Komitatsarchiv aufbewahrt (VeML XXX. 387.)

Durch die Dokumente des Sportvereins aus 1960-1980 gewann man einen Einblick in das Vereinsleben von Ganna, die leider nur in Fragmenten erhalten blieben. (VeML X.536.)

Die Dokumente über die Schulen, über die Anzahl der Schüler und Lehrer, über den Zustand der Erziehung (über die Sprache des Unterrichts) zwischen 1838-1849 werden in den Dokumenten für Erziehungswesen der Adelsversammlung des Komitats Veszprém/Wesprim (VeML IV. 1. r.) aufbewahrt.

In der Dokumentation des Schulinspektors des Komitats Veszprém (VeML VI. 501) befindet sich das Grundbuch, das den Zustand von mehr als 300 Grundschulen des Komitats im Zeitraum von 1884-1887 enthält. Unter den Daten des Grundbuchs I. kann über das Gründungsjahr der Schule von Ganna, über die Schulerhaltung, über Angaben der Dorflehrer, über die Zahl der Schüler und über die genaue Beschreibung des Schulgebäudes und der Lehrmittel gelesen werden. Im Grundbuch II. wurden der Vermögenszustand und die Ausgaben der Schulen aufgezeichnet.

Die Dokumente der Gannaer römisch-katholischen Elementarschule zwischen 1933-1946 (VeML VIII. 485) und der staatlichen Grundschule zwischen 1946-1976 (VeML XXVI. 329.) gelangen ins Komitatsarchiv.

Über die katholische Bevölkerung von Ganna führte der Pfarrer von Pápakovácsi/Kowatschi die Matrikelbücher. Sie organisierten mit Hilfe der Esterházy Familie das Pfarramt im Jahre 1771 und von da an wurden die Matrikelbücher vor Ort geführt. Bis 1828 sind Matrikelbücher in einem Exemplar geführt, die im Erzbischöflichen Archiv zu finden sind. Nach 1828 erfolgte die Matrikelführung in Duplikation. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der Einführung der staatlichen Matrikelführung (1895) erfolgte diese ebenso in Duplikation. Die Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher (1895-1980) können im Komitatsarchiv (VeML XXXI.1.) erforscht werden.

 

 

Zusammengestellt von Hajnalka Márkus-Vörös, Archivarin, Archiv des Komitats Veszprém 

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