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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Großwaschon

Geographische Beschreibung

Die Gemeinde Nagyvázsony/Großwaschon und ihre Gemarkung erstrecken sich über 76,29km2 und umfassen auch fast das gesamte Gebiet des Kab-Berges (Kab-hegy). Die benachbarten Ortschaften sind: Úrkút/Urkut, Tótvázsony/Totwaschon, Barnag/Barnig, Vöröstó/Wereschtuhl, Mencshely/Minschell, Óbudavár, Szentjakabfa/Jakepfa, Pula/Pula, Öcs und Ajka/Ajka. Die großflächigen Dorffluren gehören zu drei Kleinlandschaften: Im Norden liegen der Kab-Berg (Kab-hegy) und die nordwestliche Umgebung in der Kab-Berg-Agártető-Gruppe (Kab-hegy–Agártető-csoport), die Südhänge des Berges mitsamt des Dorfinnengebietes werden dem Veszprém-Nagyvázsonyer-Becken (Veszprém-Nagyvázsonyi-medence) zugeordnet, beide Kleinlandschaften gehören zum Südlichen-Bakony-Gebirge (Déli-Bakony).Die südlich des Innengebietes liegenden Teile gehören zum Plattenseeoberland (Balaton-felvidék).

Die Nord-Süd-Ausdehnung der Gemeinde beträgt 13,10km, die Ost-West 11,90km. Das auf hügeligem Gelände angesiedelte Innengebiet des Dorfes liegt 268m ü.M., der höchste Punkt ist der Kab-Berg (Kab-hegy, 598m ü.M.), der tiefste (220m ü.M.) liegt am Vázsonyer-Bach (Vázsonyi-séd).

Für den geologischen Aufbau des Gebietes ist charakteristisch, dass die wegen der örtlichen geomorphologischen Verhältnisse weniger standhafte Lößbedeckung nur an einigen Stellen erhalten blieb. Auf dem Kab-Berg (Kab-hegy), in der Nähe der Bergkuppe sind große Gebiete mit Basalt aus dem Pliozän bedeckt, aber in kleineren Flecken – vor allem in östlicher Richtung – tritt auch Kalkstein aus der Trias auf. Auf dem unteren Drittel des Kab-Berges (Kab-hegy) ist pannonischer Süßwasserkalkstein vorzufinden, während auf der nördlichen Seite des Bachs auf einem breiten Streifen Hügelablagerungen vorkommen. Auf der Südseite des Bachs tritt wieder Kalkstein an die Oberfläche.

Das Klima in der Gemeinde ist gemäßigt kühl und nass, die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9,2–9,5ºC, der durchschnittliche Niederschlag 650–700mm.

Die Gewässer der Gemeinde werden vom Vázsonyer-Bach (Vázsonyi-séd) gesammelt und abgeleitet, der nördlich von Vigántpetend in den Eger-Bach (Eger-patak) mündet. Auf der mit Basalt bedeckten Oberfläche des Kab-Berges (Kab-hegy) finden sich mehr als zehn, kleine Teiche, in denen zahlreiche seltene, geschützte Pflanzen gedeihen.

Den ursprünglichen Baumbestand bilden in der oberen Region des Kab-Berges (Kab-hegy) submontane Buchenwälder (Fagus), darunter erstrecken sich Hainbuchen-Eichenwälder (Carpinus betelus-Quercetum)umgeben von Zerreichen (Quercus cerris). Letzterer Waldtyp ist auch heute sehr verbreitet, wenngleich auf den tiefer gelegenen Gebieten am Fuße des Berges Ackerbau betrieben wird.

Man erreicht das Dorf über die Fernverkehrsstraße Veszprém/Wesprim–Tapolca/Topolz. Der nächste Bahnhof liegt in Veszprém/Wesprim (26km).


Ortsgeschichte

Zur Geschichte des Ortsnamens
 

            Die Herkunft des Ortsnamens ist unsicher. Laut einiger Forscher stammt der Name von dem Geschlecht Váson, das im Mittelalter Besitzer war, aber laut anderer Leute wird es aus dem deutschen Wort Wiesen/Wasen abgeleitet.

 



 

Grosswaschon im Mittelalter
 

            Die Rolle von Grosswaschon/Nagyvázsony bestimmte in der Vergangenheit seine günstige geographische Lage. Bereits in der römischen Zeit führte ein Militärweg hier, der seine strategische Bedeutung auch im Mittelalter behielt. Der Weg hat die Umgebung der Adria mit den nördlichen Gebieten verbunden.

            Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus 1233, als der Besitzer des Ortes das Geschlecht Váson war. Die Familie starb 1472 aus, König Matthias schenkte das Gebiet seinem treuen Untertanen, Paul Kinizsi, dem Kommandanten des schwarzen Heeres.

Kinizsi wurde aus einem Müllersohn zum Kommandanten. Er baute die Burg von Grosswaschon/Nagyvázsony zum Wohnschloss um. Die Ansiedlung der Paulinermönche ist mit seinem Namen und mit dem Namen seines Schwiegervaters, Balázs Magyarverbunden.

             In der Nähe von Vázsonykő gründete er für die Mönche ein Kloster zu Ehren des Hauptengels Sankt Michael. Um das Kloster erhielten die Mönche 200 Morgen Feld, Fischteich und Wald. Ein Pauliner übersetzte und kopierte ihnen um 1493 ein Brevier (Festetics-Kodex) und in 1513 ein Gebetsbuch (Czech-Kodex), die zu den ungarischen Sprachdenkmälern gehören. 1494 wurde Pál Kinizsi in der Kirche des Klosters begraben, sein Grabstein wurde später in der Burg aufgestellt. Nach dem Tod von Kinizsi heiratete seine Frau Benigna Magyar wieder, so überging die Burg in den Besitz von Márk Horváth, ihres zweiten Mannes.

 



 

 

Türkische Zeiten
 

            Die berühmte Burg von Pál Kinizsi wurde nach dem Schlacht bei Mohács zur Grenzfestung, obwohl diese eher Kontrollaufgaben und weniger strategische Aufgaben hatte. Das Kloster war militärisch nicht zu verteidigen, und wurde bei den ersten türkischen Angriffen gesprengt, damit die Türken die Burg nicht einnehmen können. Während der Türkenherrschaft bauten die Soldaten ihre Unterkünfte am Fuße der Burg auf, sie schafften damit fast eine neue Siedlung. Die Grenzfestung tauschte mehrmals ihren Besitzer, die türkischen Streifzüge, Bocskai, Gábor Bethlen bzw. auch die Truppen von Thököly okkupierten die Burg. Nach den vielen Schlachten gelang es in 1598 die Burg endgültig zurückzuerobern.

            Das Zentrum der Domäne war die Burg von Vázsonykő. Neben der Burg bildete sich zuerst eine Bauersiedlung, die Stadt Váson aus, im 16. Jahrhundert entstand das von den ungarischen Söldnern bewohnte Oppidum Vázsonykő (später Grosswaschon). In der Zusammenschreibung von 1696 wurden beide Ortschaften verzeichnet, dann wurde das von den Leibeigenen bewohnte Vázsony mit dem Grenzgebiet zusammengebaut. Die Türken griffen die Burg noch einmal an, und in 1663 setzten sie diese auch in Brand. Nach dem Aufstand Rákóczi verlor die Burg ihre Bedeutung und funktionierte als Wohnschloss weiter. 

 
 

Grosswaschon/Nagyvázsony im Besitz der Zichy-Familie 
 

            Nach dem Aussterben der Horváth-Familie spendete der König in 1649 die Güter an Stephan Zichy. Die Familie Zichy erwarb im 17. Jahrhundert ihre Güter im Komitat Veszprém.

Zichy Schloss von Grosswaschon/Nagyvázsony

Die Mitglieder der Familie waren bis zum 17. Jahrhundert Soldaten oder arbeiteten in der Komitatsverwaltung. Die Grundlage des grafischen Vermögen kaufte der Wesprimer  Kapitän Pál Zichy, der seine uralte in den Komitaten Somogy und Zala liegende Besitze seinen Geschwistern überließ, und er kaufte in den Komitaten Wesprim, Komárom und Fejér Güter. Sein Sohn war Stephan Zichy (1616-1693), auch Burgkapitän, ab 1655 der Präsident der Preßburger ungarischen Kammer, ab 1661 Kornhüter, ab 1690 Kämmerer war, mit seinem Namen ist Verschaffung des Baronranges in 1655, der grafische Rang in 1676 verbunden.

In der Zeit der ersten großen Zusammenschreibung nach der Türkenherrschaft in 1696 war die Burg von Palota und Vázsonykő mit den angehörenden Dörfern in der Hand der Familie. Im 18. Jahrhundert verfügte die Familie im Komitat Wesprim über 17 Siedlungen, u.a. auch über Werischtul/Vöröstó und Barnig/ Barnag.

            1851 kaufte die Familie Todesco das Gut Vázsony, aber 1913 war es wieder in dem Besitz der Zichy Familie, die diese bis zur Verstaatlichung besaßen.


 

Die Umwälzung der Bevölkerung von Grosswaschon/Nagyvázsony
 

            Die Bevölkerung, die die Türkenherrschaft überlebte, wurde im 18. Jahrhundert mit neuen Schwierigkeiten konfrontiert. Der Zinsherr wollte die Vorrechte der Bewohner, die militärischen Dienst geleisteten nicht anerkennen und wollte sie damit in die Schicht Leibeigenen senken. Ein Teil der Bevölkerung verließ vor der Willkür des Lehnherrn die Gemeinde, wanderte auf den benachbarten Weinberg und gründete dort eine Berggemeinde. Deutsche Ansiedler kamen an ihre Stelle und das Ergebnis war, dass Vázsony laut der Zusammenschreibung in 1900 1382 ungarische und 840 deutsche Bewohner hatte.

                                                                                                    



 

Wirtschaftsmöglichkeiten 
 

            Die Gemarkung von Vázsony hatte einen ziemlich schlechten Boden, das Feld war voll mit Steinen, so wurde er wenig angebaut. Der Bakonyer Wald bot dagegen eine gute Möglichkeit zur Tierhaltung. Bekannt war die Bakonyer Schweinezucht, am Ende des 18. Jahrhunderts vermehrte sich auch die Zahl der Schafe und in dem Wald konnte man auf die Jagd gehen.

Bild die Landschaft von Grosswaschon/Nagyvázsony

Der Polyhistor der Zeit Mátyás Bél schrieb in der Mitte des 18. Jahrhunderts, dass die arme Bevölkerung im Winter und an großen Feiertagen in den Wald ging, um die abgebrochenen Bauhölzer mitzunehmen. Die Entwaldung verstärkte, dass sie Kalk und Kohle brannten und Pottasche kochten. Nachdem es ihnen gelungen war, mit dem Lehnherrn einen Vertrag abzuschließen, regelte der Urbarialvertrag die Fronarbeit, das Weiden, das Mahlen und die Bespannung, so kehrte eine verhältnismäßig ruhigere Zeit ein. Die Beschaffungsrechte der Häuser, der Huben und der Wiesen wurde auch geregelt.

            Vázsony blieb auch in der Neuzeit ein bedeutender Knotenpunkt, da der Hauptverkehrsstraße zwischen Veszprém-Tapolca hier verlief, und deren Abzweigung direkt an den Plattensee führte. Die Siedlung hatte also rege Handel und im18-19. Jahrhundert bildete sich im Dorf ein lebhaftes Industriellen- und Bauerleben heraus. Grosswaschon/Nagyvázsony wurde zum Industrie-  und Handelszentrum der Region. 1828 beschäftigte sich schon 24 Prozent der Bevölkerung mit 23 verschiedenen Handwerksformen. In einem Jahr wurden sechs landesweite Messen gehalten. Obwohl die Bevölkerungszahl seit 1890 ständig sank, bewahrte Grosswaschon/Nagyvázsony lange die zentrale Rolle der Region.

            Im 20. Jahrhundert bat die in der Nähe von Grosswaschon/Nagyvázsony eröffnete Mangangrube von Urkut der Bevölkerung Arbeitsmöglichkeiten, andererseits trug zum Einkommen der Bevölkerung auch die Auswirkung des sich rasch entwickelnden Fremdenverkehrs von Plattensee bei.

Die  Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft  in den 1950-er Jahren und die Auflösung der Kleingewerbe brachen nicht nur das Gemeinschaftsleben sondern auch die Entwicklung des Dorfes. Die gezwungene Urbanisation, die Zerstörung der kleinen Mühlen, der traditionellen Kleingewerbe- und Villawirtschaften warfen die Entwicklung der ungarischen Dörfer stark zurück. Auch Grosswaschon/Nagyvázsony änderte sich bedeutend, verwaltungsmäßig einigte sich mit Nemesleányfalu. Dennoch in den 60-er Jahren wurde mit der Freilegung der Burg angefangen. Dank den Fachleuten auf dem Gebiet des Fremdenverkehrs und des Reitens bzw. der verpflichteten Forscher wurde Grosswaschon/Nagyvázsony ab den 70-er Jahren zum begünstigten Ort der staatlich finanzierten Veranstaltungen. Die Reisebüros fuhren Tausende von inländischen und ausländischen Touristen zu den immer berühmteren Reitertagen. Nicht nur das Burgmuseum eröffnete seine Tore, sondern auch das Postmuseum und das Freilicht-Folkloremuseum in der Nähe der Burg. Die staatlich begünstigte touristische Rolle verlor die Ortschaft in den 90-er Jahren. Aber nach der neuen Umstrukturierung der Verwaltung bekam es jedoch eine zentrale Rolle: Grosswaschon/Nagyvázsony wurde zum Sitz des Kreisnotariats.

 
 

Grosswaschon/Nagyvázsony heute 
 

Die Ortschaft verwaltet die Kinizsi Burg nach langer Zeit wieder selber, sie bemüht sich auch um die Entwicklung ihrer Institutionen. Etwa 250 Kinder – aus dem Dorf und der umliegenden Dörfer - besuchen die Kinderkrippe, den Kindergarten und die Grundschule. Viele Zivilorganisationen wurden neugegründet, die meisten nehmen an den Veranstaltungen von Grosswaschon/Nagyvázsony aktiv teil. Auch die Anregungen der Zivilorganisationen sind bedeutend. Es wurde ein Tennisplatz, einen Angelsee und auch eine Kegelbahn gebaut. Ihre Aktivität kann der Betrieb der Sport- und Kulturgemeinde, Zeitungsveröffentlichung, Kinder- und Jugendveranstaltungen, die Organisation von Festen, die Traditionspflege und Schaffung neuer Traditionen charakterisiert werden.

Grosswaschon/Nagyvázsony ist ab dem Sommer 2007 „das Tor“ von „Tal der Künste“, einem Festival mit internationalem Ruf. Neben dem Sommerfestival besuchen immer mehr Touristen das Krippenspiel, bzw. die am Sankt Georg und Michel - Tag veranstaltete Aus- und Eintreibungen der Herde. Der Reit- und Jagdtourismus sind auch bedeutend.

           

 

Bild der Tal-Park von Grosswaschon/Nagyvázsony

Institutionen

Die Verwaltung
 

Grosswaschon/Nagyvázsony war bis 1950 eine Großgemeinde. Urkut und Nemesleányfalu gehörte verwaltungsmäßig zu Grosswaschon.

            Der Innenminister schloss Nemesleányfalu am 6. September 1950 zu Grosswaschon / Nagyvázsony an und vereinigt die zwei Gemeinden unter dem Namen Grosswaschon/Nagyvázsony. Von 22. Oktober 1950 bis 31. Dezember 1968 funktionierte im Dorf ein selbständiger Gemeinderat und Amtswesen.

            Von 1. Januar 1969 verordnete der Präsidialrat der Volksrepublik einen gemeinsamen Gemeinderat auf dem Gebiet von Grosswaschon/Nagyvázsony und Pula, dann schloss er auch die Räte von Barnag und Mencshely mit dem Sitz in Grosswaschon an (Geltung ab 1. Juli). Der gemeinsamen Rat war für 5 Siedlungen zuständig: Barnag, Mencshely, Grosswaschon, Pula, Vöröstó.

 



 

Schule
 

            Die ältesten Daten der Schule sind aus dem erhalten gebliebenen Personenstandbuch der reformierten Konfessionsschule herauszulesen. Die erste Eintragung stammt aus dem Schuljahr 1859-60. Seit diesem Jahr wurde in Grosswaschon/Nagyvázsony ein kontinuierlicher Unterricht geführt.

Vor der Verstaatlichung der Schule funktionierten nicht nur reformierte, sondern auch katholische, evangelische und israelitische Schule in der Ortschaft. Das Personenstandbuch der katholischen Schule wurde vom Schuljahr 1887/88, das der evangelischen Schule von 1891/92 und das der Israeliten Schule von 1878/79 geführt.

            Die Konfessionsschule wurde ab 1906 von der staatlichen Schule abgelöst. Am 12. September 1945 hielt die Lehrkörperschaft ihre erste Sitzung nach dem Zweiten Weltkrieg. Die achte Klasse wurde zum ersten Mal in dem Schuljahr 1949/50 gestartet. 1955 wurde Zsófia-Major zu Grosswaschon/Nagyvázsony angeschlossen, wo darauf natürlich die Schule geschlossen wurde. In den folgenden Jahren (bis 1976) wurden auch die anderen Schulen der umliegenden Dörfer (Barnag, Vöröstó, Mencshely, Pula) geschlossen. Die Schüler konnte man nur in den sog. Notschulzimmern unterbringen. Die Übergabe der neuen Schule erfolgte im Jahr 1975, die alte Schule wurde danach ganz renoviert. In den zwei Gebäuden in der Kinizsi Straße 53. lernen zurzeit die 1-3. Klasse, die 4-8. Klasse besuchen das Schulgebäude in der Iskola Straße 1.

Alle Schüler der Kinizsi Pál Grundschule nehmen am deutschen Sprachunterricht teil. Sie pflegen die Traditionen, die Gewohnheiten, die Lieder und die Tänze der Ahnen bewusst. Mit Hilfe der spannenden Eigenschaften der deutschen Sprache wird die Aneignung der Nationalitätensprache ermöglicht. Die Schüler machen Sammelarbeiten unter der Leitung ihrer Fachlehrer, um die sprachliche bzw. alltägliche Gewohnheiten der Deutschen von Grosswaschon/Nagyvázsony zu erwerben und kennenzulernen. Aus den Sammlungen werden Ausstellungen veranstaltet.

            Die Schüler von Grosswaschon/Nagyvázsony nehmen regelmäßig an den Austauschprogrammen mit der Partnerstadt Fürth teil. In Fürth wohnen sie bei Familien, nehmen an Unterrichtsstunden teil, bzw. die Familien und die Partnerschule organisieren für sie verschiedene Programme.

 
 

Kindergarten
 

            Der Kindergarten wurde vor mehr als hundert Jahren gegründet. Durch die Generationen gehäufte Erfahrungen bestimmen die kinderzentrale Pädagogie, die der grundlegende Gesichtspunkt der Arbeiter unseres Kindergartens ist. Wir bestreben, dass wir den Kindern emotionelle Sicherheit geben, ein liebevolles Milieu in dem geräumigen, freundlichen Gruppenzimmer und auf dem Hof – mit Spielzeugen, die den EU-Normen entsprechen - bieten.

Wir sichern die vielseitige, harmonische Entwicklung und die körperlich-seelische Gesundheit des Kindes. Unser Ziel ist, dass sich die Kinder bis zum schulpflichtigen Alter zu aufgeschlossenen, auf die Schönheit und das Gute empfänglichen, kreativen, ihren eigenen Leistungen kennenden, ihren Partnern akzeptierten, offenem Kind entwickeln. Diese wurden ausführlich in dem Erziehungsprogramm des Kindergartens festgelegt, das in erster Linie auf  Spiele und Märchen basiert.

 
 

Deutsche Minderheitsselbstverwaltung von Grosswaschon/Nagyvázsony
 

            Die deutsche Minderheitsselbstverwaltung von Grosswaschon wurde 1998 gegründet, zum Vorsitzenden wurde Csebi Pogány Péter Lajos gewählt, der auch zurzeit der Vorsitzende ist. Sie legen Wert auf die deutsche Traditionspflege und den deutschen Sprachunterricht. Der gemischte Chor von Herbstaster Rentnerklub und das Jugendblasorchester pflegen die deutschen Traditionen.

 

 


Brauchtum

Siedlungsbild, Straßenstruktur
 

            Die Entfernung zwischen der Kirche und der Burg ist heute schon bebaut, aber in der Zeit von Kinizsi waren die Häuser in der Nähe der Kirche, während die Burg auf einem leeren Gebiet stand (Die Angst vor den Türken erhöhte den Wert der Burg, die Bewohner von Grosswaschon zogen vor den Türken in die Burgnähe um, da sie dort Sicherheit fanden.)

            Der Grundriss der Häuser zeigte keinen wesentlichen Unterschied, im Allgemeinen hatten sie folgende die Einteilung: Zimmer + Küche + Zimmer (oder Kammer) + Stall + Scheune, in den meisten Fällen befand sich noch eine Flur vor dem Haus.

            Das als Freilicht-Volkloremuseum funktionierende, nach seinem letzten Besitzer Schumacher-Haus benannte Gebäude wurde 1825 gebaut. Seine Giebelmauer hat eine Putzverzierung: unter der Giebelspitze sind einfache Gardinen-, und Tropfenverzierungen, der Dachbodenlüfter in einem Putzrahmen und das Baujahr ist in einem kreisförmigen Feld zu lesen. Die zwei Fenster an der Straßenseite wurden mit einem Eisenschild geschützt. Vor die auf die Hofseite gehende Wand wurde ein Gang mit Wölbung gebaut, der sowohl von der Straße als auch vom Hof zu betreten ist. Von hier öffnet sich der Wohnungsraum, jeder Raum verfügt über einen eigenen Eingang. In dem Stall gegenüber dem Wohnungshaus ist die ganze Werkzeugausstattung des Kupferschmiedes Rudolf Pintér zu bewundern. Er war das letzte Mitglied einer Kupferschmied-Dynastie von Grosswaschon/Nagyvázsony. Der Kupferschmied stellte Töpfe her und deckte Dächer. Zu den komplizierten Arbeitsphasen brauchte er die vielen, speziellen Werkzeuge. Diesen Beruf übten nur wenige aus, und wenn doch, dann in erster Linie in den Städten. Diese gut ausgestattete Werkstatt mit der großen Anzahl von Werkzeugen gilt als eine Besonderheit.

             
 

Sakrale Umgebung
 

Die religiöse Zugehörigkeit der Bevölkerung
 

In der Gemeinde wohnen zurzeit 1840 Personen. Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist römisch-katholisch, aber die evangelische Gemeinschaft hat auch in bedeutender Zahl Mitglieder. Auch der reformierten Gemeinschaft steht eine Denkmalkirche zur Verfügung.

 

 

 

Grosswaschon / Nagyvázsony- Kirche
 

Römisch-katholische Kirche

 

Sankt Stephan Kirche
 

            Die römisch-katholische Pfarrei von Grosswaschon / Nagyvázsony wurde im 11. Jahrhundert gegründet. Ihre Kirche weihten die ehemaligen Besitzer des Dorfes - die Vezsenyis - zu Ehren von den Allerheiligen.

            Die Familie starb in männlicher Linie 1471 aus. Der neue Besitzer - Pál Kinizsi – baute die in der romanischen Zeit errichtete Kirche im gotischen Stil neu auf. Diese Arbeit fiel mit dem Aufbau des neugegründeten Paulinerkloster zusammen.

            Nach der Türkenherrschaft fingen Graf János Zichy und seine Frau, Gräfin Katalin Széchenyi mit dem Aufbau der heutigen zu Ehren von Hl. Stephan neugeweihten Kirche an. Die Barockeinrichtung der Kirche ist beachtenswert, die von den Bildhauerkünstlern der Wesprimer Diözese gefertigt wurden. In dieser Zeit wurde die Neuorganisation der Pfarrei vollzogen (1726).

            In der Kirche wird einmal im Jahr, am Kirchweihtag (am 20. August) eine Messe zelebriert, Taufen und Hochzeiten werden hier auch gehalten.

            Zur Besichtigung ist der Schlüssel bei Frau Henn (Kinizsi Pál Straße 31.) bzw. bei Frau Stáhl (Kinizsi Pál Straße 6.) abzuholen.

 


 


Sankt Ilona Pfarrei, Kirche
 

            Die zu Ehren von Hl. Ilona geweihte Kirche des Dorfes („obere Kirche“) wurde 1777 im Barock Stil errichtet. Zwischen 1823 und 1941 wurde diese mehrmals umgebaut und erweitert. Die Kirchengemeinschaft benutzt diese obere Kirche regelmäßig für Gottesdienste. Die Glocken wurden 1921 von Árpád Tóth (mit 77 cm Durchmesser), 1938 von László Szlezák (mit 62, 40 cm Durchmesser) gegossen.

            Die Pfarrer waren: Ferenc Szabó Szentimrey, 1736: József Komáromi, 1738: János Marenics, 1747: János Szegfü, 1753: János Marenics, 1758: István Berderics, 1777: József Dancs, 1783: János Mittis, 1792: Mihály Szabó, 1801: Antal Laszkalner, 1811: János Mészáros, 1813: István Fekete, 1823: János Kigler, 1851: János Huber, 1860: János Virág, 1904: Gábor Németh, 1935: György Molnár, 1945: Pál Barthos, 1963: Antal Pauer. Seit 1996 ist der Pfarrer von Balatonakali (Ervin Ákos Deák) für die Ortschaft zuständig. Die Filialen der Pfarrei sind seit 2000 Nemesleányfalu und Pula.

Die Messe am Sonntag beginnt um 9.45 Uhr.

            Zur Besichtigung ist der Schlüssel bei Frau Henn (Kinizsi Pál Straße 31.) bzw. bei Frau Stáhl (Kinizsi Pál Straße 6.) abzuholen.

www.vamosplebania.hu

 



 

Reformierte Pfarrei

 

            Die reformierte Kirchengemeinde von Grosswaschon/Nagyvázsony wurde in den letzten Jahren des 1500 Jahrhunderts gegründet – meistens aus Burgsoldaten und seinen Familienmitgliedern. Die heutige Form der Denkmalkirche im Barockstil wurde 1786 errichtet, der Turm wurde im heutigen Zustand 1830 fertig. Der berühmte Gast der Gemeinde war Csokonai Vitéz Mihály, der wochenlang bei dem ehemaligen Wissenschaftler und Dichter der Parochie, Gergely Édes zu Gast war. Csokonai erfuhr in Grosswaschon/Nagyvázsony, dass seine große Liebe, Lilla einen anderen Mann heiratete. Nach dem Weintrinken „ließ er alles stehen und liegen“ – so entstand auch die gebräuchliche Redewendung

        Die reformierte Kirchengemeinde von Grosswaschon/Nagyvázsony zählt heute 100-110 Mitglieder, davon sind 70 Erwachsenen und ca. 30-40 Kinder und Jugendliche. Für die Seelsorge der Parochie ist die reformierte Pfarrei von Zánka zuständig, neben den Gottesdiensten bieten sie verschiedene Programme, wie Bibelkreis für Jugendliche und Religion. Die Kirchgemeinde veranstaltet manchmal Familien- bzw. Kinderprogramme und bietet Platz für die Programme der Gemeinde (z.B.: live Krippenspiel). Gottesdienste finden sonntags um 17 Uhr statt.

              Der Schlüssel ist vom Wärter, József Szombati abzuholen. (Iskola Str. 2/b)

Weitere Informationen: nagyvazsony.parokia.net

 



 

Evangelische Kirche

 

Grosswaschon/Nagyvázsony (Burgkirche)
 

            Die Evangelisten von Grosswaschon erhielten im Jahre 1681 die Baugenehmigung der Kirche. Ihre erste Kirche wurde auf dem Gebiet der Burg aufgebaut, die bis 1795 benutzt wurde.

In dieser Zeit schenkte Graf Karl Zichy den Baugrund neben der Kirche der evangelischen Gemeinschaft, auf dem die auch heute stehende Kirche mit einem Turm in 1796 errichtet wurde. Die Kirche wurde damals mit Holzschindel bedeckt. 1863 wurde die Kirche durch eine Feuerbrunst verwüstet und auch ihre zwei Glocken gingen kaputt. 1873 wurde die Orgel gekauft, die eigentlich aus den 1820-er Jahren stammt. Der Turm der Kirche musste 1904 aus statischen Gründen abgerissen werden. Die ursprüngliche Barockeinrichtung wurde infolge der Renovierung und der Freilegung der Burg 1970 entfernt, um diese dem Stil der Burg anzupassen. Die neue, jetzige, puritanische Einrichtung ist aus Schmiedeeisen.

            Zwischen 1714 und 1718 war der Seelsorger der evangelischen Kirchgemeinde der berühmte Pietist-Theologe und Pädagoge, György Szeniczei Bárány. Er übersetzte das erste pädagogische Fachbuch, das Werk „Pädagogie“ von A. H. Francke. Die von ihm in Grosswaschon/Nagyvázsony gegründete Schule war die erste ungarischsprachige Institut, die auch der große Polyhistor Mátyás Bél seinen Bekannten empfahl. Sein Sohn, János Bárány, - der spätere evangelische Superintendent - ist in 1716 in der Ortschaft geboren. Er führte die Konfirmation in Transdanubien in 1756 ein.

            Gottesdienste werden am zweiten und vierten (und wenn es gibt am fünften) Sonntag des Monates um 14 Uhr gehalten.

            Der Schlüssel ist bei den folgenden Personen zu finden: Frau Somogyi (Nagyvázsony, Temető Str. 6.), Szabolcs Németh (Mencshely, Kossuth Str. 24.)

Weitere Informationen: www.lutheran.hu

 
 

Grosswaschon/ Nagyvázsony - Brauchtum
 

Mit dem Kirchenjahr verbundene Traditionen
 

Advent:

            Der Advent bezeichnet die vierwöchige Fastenzeit vor Weihnachten, es bedeutet gleichzeitig das Ende des einen und den Anfang des anderen Kirchenjahres. Bei der seelischen Vorbereitung in der Adventszeit halfen die Frühmessen oder Rorate, die eine sehr intime Stimmung hatten.

In der Adventszeit ziehen die Freiwilligen der Pontes Stiftung von Grosswaschon/Nagyvázsony mit dem Krippenspiel durch das Dorf. Um die Krippe - mit lebensgroßen Figuren aus Streu und lebendigen Tieren - führen sowohl Kleinen als auch Großen ihre Programme gerne auf.

 

Luzia-Tag (13. Dezember)

            An diesen Tag knüpfen sich Heiratsprophezeiungen. Im Allgemeinen wurden sog. Luzia-Zettel gemacht, d.h., die Mädchen schrieben auf 13 Papierfetzen 12 Jungenname auf. Sie legten diese Zettel in einen Krug, und den Krug stellten sie auf den Schrank. Sie verbrannten täglich einen Papierfetzen, den letzten sahen sie sich vor Weihnachten an und erfuhren daraus den Namen ihres zukünftigen Mannes.

            Die heutige Version dieser Tradition führten die Lehrer der Kinizsi Pál Grundschule ein: seit 2010 hielten sie in Grosswaschon/ Nagyvázsony ein Hexentreffen. An dem ersten Hexentreffen interessierten sich sehr viele. Die meisten Eltern waren auch Partner im Spiel. Die Hexen, die Gespenster, die Zauberer, die Vampire und die Elfen hatten große Erfolge. Nach der Begrüßung der Direktorin, Frau Szautner wurden Traditionen des Luzia-Tages in Form einer Theatervorstellung wiederbelebt. 

 



 

Weihnachten (25-25. Dezember)

            Am 24. Dezember, am Adam und Eva Tag zogen Gruppen der verschiedenen Altersklassen durch das Dorf um die Weihnachtsgrüße zu überbringen.

 

Fasching

            In letzter Zeit bereiten sich die Zivilorganisationen mit spektakulärem Winterabschlussfest und mit dem Wiederbeleben der Traditionen von Fastnacht- und Aschermittwoch auf das Ende der Faschingszeit und des Winters vor. Am Faschingsdienstag beginnt ein Pferdeumzug in verschiedenen Verkleidungen, deren Initiator der Pferdeverein von Nemesleányfalu und die Gemeinde Grosswaschon ist. Auf Grund der Erzählungen der älteren Menschen wurde ein Programm - aus den lokalen bzw. kleinregionalen Traditionen - zusammengestellt, in dem Maskerade-, Pferdeschlitten- oder Gespann- und Pferdeumzüge angeboten, bzw. Strohpuppen verbrannt werden.

            Der Aus- und Eintrieb der Herde an den Tagen von hl. Jürgen und Michael werden mit sehenswerten Familienprogrammen verbunden.

 



 










 




Fronleichnam
 

            Der Fronleichnam ist das Fest des Sakraments, das am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitssonntag gefeiert wird. Nach der Messe begleiteten die Pirger den Festzug. Bei den vier Zelten gaben die Pirger Ehrenschüsse ab. Während der Prozession zerstreuten die weißgekleideten Mädchen Blumenblüten. Am Ende nahmen Gläubigen aus den Zelten grüne Zweige mit und hingen sie diesen zu Hause auf den Tragbalken auf. Bei Blitz und Donner warfen sie kleine Stücke ins Feuer. 

 


 

Martinstag

            Die Tradition des Martinstages pflegen in letzter Zeit die Schüler, ihre Lehrer und Eltern mit der Zusammenarbeit der Schule. Am Abend vom 11. November wird ein Laternenumzug im Zentrum von Grosswaschon/Nagyvázsony veranstaltet. Es ist ein wunderbarer Anblick, wie die vielen kleinen leuchtenden Laternen der Reihe nach in die Burg ziehen. Neben der Burg, bei der Kinizsi Statue segnet der katholische Pfarrer die Martinstag-Veranstaltung, danach werden die zwei berühmtesten Sankt Martin Legenden auf Deutsch und Ungarisch vorgetragen.

 
 

Grosswaschon/Nagyvázsony – Tracht
 

           Für die Grosswaschoner Tracht in der ersten Hälfte der 1900-er Jahren war charakteristisch, dass die langarmigen Hemde und der Unterrock (beide kürzer als der Überrock) der Frauen aus weißer Barchent (parget) Baumwolle genäht wurden. Der obere Faltenrock – aus buntem Stoff - hing unter dem Knie. Aus demselben Stoff wurde der obere Schößel angefertigt. Der untere Schößel war wie eine Weste und wurde aus Barchent genäht.

               Das Kopftuch der Jugendlichen war auf weißem Grund gepunktet/gemustert. Seine Farbe wurde mit dem Lebensalter immer dunkler, wie auch die des Oberkleides. Die verheirateten Frauen trugen den sog. „schopf“ sogar bei großer Hitze und auch unter dem Kopftuch. Der Schößel und der weite Faltenrock änderten sich bzw. blieben ab den 1940 und 50-er Jahren ganz weg. Bei gutem Wetter hatten Frauen Spangenschuhe, im Winter die hoch geknöpften Schnürschuhe an. Dazu trugen sie braune (patent) Strumpfhose. Die Frauen des mittleren Alters und die älteren Frauen trugen Pantoffeln. Bei der Frauentracht war die dunkle Schürze unerlässlich.

              Bei den Männern waren auch das Hemd und die Unterhose aus weißem Barchent oder aus zu Hause gewebten Stoffen. Die Hose und die (im Winter gefütterte) Stiefelhose wurden aus Flausch oder Samt hergestellt. Die Jacken und die Westen hatten dieselben Stoffe. Die Männer trugen schwarze Boxstiefel. Die Jungen zogen Mütze, die Burschen und die verheirateten Männer Hut, im Winter sog. Astrachan Mütze an.

 


















 

Grosswaschon – Dialekte
 

            Laut Miklós Hutterer, dem hervorragenden Sprachforscher der deutschen Gebiete im Transdanubischen-Mittelgebirge sprechen die Einwohner von Großwaschon/Nagyvázsony, Weristul/Vöröstó, Deutschbarnig/Németbarnag, Jakebfa/Szentjakabfa, Tschitschau/Balatoncsicsó, Totwaschon/Tótvázsony, bzw. Wesprimhidikut/Veszprémhidegkút einen selbständigen Dialekt, für den der schwäbisch-fränkisch gemischte Dialekt charakteristisch ist und in dem die Merkmale der südfränkischen Dialekt entscheidende Rolle spielen. Die oben erwähnten Siedlungen werden von dem bayerischen –ui Dialekt (das Wort Mutter wird im Dialekt: Muider ausgesprochen) der umliegenden Orte (Pula, Veszprémfajsz) umgeben. Die Mundart von Grosswaschon weist mit dem in Örvényes und Deutschbarnig/Németbarnag gesprochenen Dialekt in bestimmter Masse Ähnlichkeit auf. Dies lässt sich auch mit den Eheschließungen aus den verschiedenen Dörfern erklären.

Die von Hutterer beschriebenen Dialektmerkmale sind im größten Teil auch heute noch im Lautstand auffindbar. Der alte Laut ‚â‘ erscheint als ō oder å/a wie: šlōfə (schlafen) bzw. švōgər (Schwager), der alte î wurde zum Diphthong: låęχt (leicht). Dem Mittelhochdeutschen ‚ai‘ entspricht in Grosswaschon ā : tsvā (zwei), dem ehemaligen ‚uo‘ > ū: ūf (auf). Bei den Konsonanten wurde die ‚st‘ als št ausgesprochen: šveštə (Schwester).

Die Vorsilbe der Partizip II. Form ‚ge-‘ bleibt immer erhalten: k'tękt (gedeckt). Die häufige Endung der Verbkonjugation –en wird in jeder Form reduziert: kcumə (kommen).

Als Verkleinerungssuffixe wurden die „lə“, bzw.“–li“ Morpheme verwendet: kīχli (kleiner Kuchen).

Die Einwohner von Grosswaschon waren in den 200 Jahren nach der Ansiedlung vermutlich alle Deutschmuttersprachler. Laut der heutigen Dialektsprecher setzte sich die ungarische Sprache ab den 1920-er Jahren durch, der Sprachenwechsel ist unter den Grosswaschoner sehr schnell abgelaufen: die Muttersprache der Generationen nach 1940 war schon Ungarisch. Den Dialekt spricht heute nur die älteste Generation, die örtliche „schwäbische“ Sprache hat keine Funktion mehr in der alltäglichen Kommunikation: es wurde zur Sprache der Erinnerung. (Zusammengestellte: Anikó Szilágyi, Sprachforscherin)

 
 

Grosswaschon/Nagyvázsony – Essgewohnheitem

 

          Die Rohstoffe der Nahrungsmittel bestimmten in erster Linie die geographischen Gegebenheiten und die Art der geführten Wirtschaft. Die zwei Hauptspeisen der Leute von Grosswaschon/Nagyvázsony waren das Brot und das Schweinefleisch, nicht zu vergessen sind die Wichtigkeit der Kartoffel und des Kohls.

            Viele verschiedene Suppe sind bekannt: „zsurmóka“ ist die Nudelsuppe, wenn die Nudel zwischen den Fingern in die heißen Suppe hineingekrümelt wird.

Langalló

„Keszőce“ ist die Suppe aus Dürrobstobst mit Rahm angerührt. „Katrabóca“ war früher verbreitet: es wurde aus aufgekochten Molke angefertigt und mit Quark bestäubten Brötchen gegessen. Die „förmeteg“ Suppe ist eigentlich eine Eisuppe.

Das Gemüse wurde aus Kartoffeln und Erbsen zubereitet.

            Unter den gekochten Nudeln sind folgenden sehr verbreitet und beliebt: die sogenannte „gánica“ und „dödölle“, die Nudeln mit Rahm oder Kartoffeln, zu den gerösteten Speisen gehört aus geröstetem Mehl gefertigte „sterc“. Der sog. „gicege“, nyugli wird aus Kartoffeln zubereitet. Zwischen den gekochten Nudeln sind die Quark-, Kohl- bzw. Nussnudeln aber auch andere Sorten beliebt. An der Speisekarte stehen häufig die aus Maismehl gekochte Speise: „prósza“, aus Kartoffeln die „tócsi“, oder mit anderen Namen: civege, krumplimálé, tancsi, bere. Früher wurde das „öntött laska“ aus feinem Mehl gebacken.

            Unter den Fleischgerichten war das Schweinfleisch am wichtigsten, denn in allen Häusern wurden im Winter einige Schweine geschlachtet. Die ungarische Bevölkerung sengte das Schwein, die Deutschen in Bakony dagegen brühten es.

 
 

Wochenmenü
 

                Morgens wurden Milch, Kaffee, „tocsni“, Grammeln, Speisekürbis, Speck und Paprikakartoffel serviert.

Zu Mittag gab es im Winter das vom Schweinschlacht gebliebene Fleischgericht: wie Grammeln, Speck, Blutwurst, es wurde also eigentlich kein Mittagessen gekocht. Im Frühling bestand das Mittagessen am häufigsten aus zwei Gängen, unter der Woche waren fast ausschließlich Suppe und Nudel, selten Gemüse. Suppe und Fleisch wurden am Sonntag zubereitet, selten hatte das Menü drei Gänge: Suppe, Fleisch, Kuchen.

Das Abendessen richtete sich nach dem Mittagessen. Am häufigsten waren Paprikakartoffel oder die Nudelsuppe und „gánica“. Auf das Abendessen wurde meistens mehr Wert gelegt als auf das Mittagessen, zu Abend kam öfters warme Speise auf den Tisch.

 
 

Feierliches Essen

 

Hochzeit

Die Grundnahrungsmittel der Hochzeiten brachten zum Teil die Gäste mit: je einen Kuchen, je eine Huhn, Torte. Die sog. „Pörkölt-Torten“ aus Zucker, Mandeln waren sehr modisch. Diese hatten verschieden Formen, wie ein Haus oder ein Vogel. Das Hochzeitsmenü wurde von den Frauen, „den Köchen“ beim großen Haus auf dem Hof, bei offenem Feuer und in riesengroßen Töpfen gekocht. Das Hochzeitsmenü war eigentlich ein allgemeines Festtagsmenü:

  1. Fleischsuppe aus Huhn und mit sog. „Gansgurgel“nudel.
  2. Krapfen aus Hefeteig oder Kuchen mit Quark.
  3. Das Rind- oder Schafgulasch mit Nockerl oder „Tarhonya“ (eine ungarische Spezialität),
  4. Schweinfleisch, Hühnerfleisch und Wurst gemischt, mit Salat.
  5. Kuchen, Torten dazwischen Wein. Mitternachts wurde mit dem Fleischessen von vorne angefangen.

Sehenswürdigkeiten

Nagyvázsony / Grosswaschon liegt für den Fremdenverkehr vorteilhaft: in der Mitte des Vázsonyer-Beckens, unter dem 601 Meter hohen Gipfel des Kab-Bergs, an der Hauptstraße von Veszprém-Tapolca, nur 15 Kilometer weit vom Plattensee. Die Gegend ist zur Jagd, zum Reiten, Angeln und auch für Wanderung sehr gut geeignet, da es von Wäldern umgeben wird und über einen Fischteich verfügt.

 

 

 

 

Die Burg von Nagyvázsony / Großwaschon
 

Das bekannteste Denkmal von Nagyvázsony / Grosswaschon ist die Burg, die sich über die Dächer erhebend schon von weitem erblicken lässt. Paul Kinizsi ließ sie als Wohnschloss umbauen. Nach dem Tod von Kinizsi heiratete seine Frau Benigna Magyar wieder, so kam die Burg in den Besitz ihres zweiten Mannes Markus Horváth.

Der 28 Meter hohe Wohnturm bewahrte grösstenteils seine ursprüngliche Form. An seinen Stockwerken sind verschiedene Ausstellungen zu besichtigen – mit Hilfe dieser Ausstellungen kann man das Zeitalter von Kinizsi kennen lernen – und von der Geschütz-Terrasse, die später erbaut wurde, erwartet einem eine wunderschöne Aussicht auf das umliegende Hügelland. Von hier oben war auch der komplizierte Grundriss der ehemaligen Burg zu überblicken. Die Erweiterungen wurden bereits in der Zeit von Paul Kinizsi durchgeführt, der hier ein Schloss als sein Zuhause errichtet hatte, und den Gebäudekomplex aus Verteidigungsgründen vergrößerte. Der Grundriss des in dieser Zeit ausgebildeten Gebäudekomplexes änderte sich kaum in den folgenden Jahrhunderten. Nach dem Tod von Kinizsi lebte seine Frau noch Jahrzehnte lang in der Burg, aber nach ihrem Tod wurde die Burg schrittweise zu einer Grenzburg umgebaut. Die Nagyvázsonyer-Burg geriet während der Türkenherrschaft nur für kurze Zeit in die Hand der Feinde. 1702 wurde sie zusammen mit den anderen Burgen zwar nicht zerstört, aber sie blieb ungenutzt und so dem weiteren Verfall preisgegeben. Die bauwilligen Bewohner der Siedlung trugen die Steine der äußeren Mauer fort. Der quadratförmige Wohnturm wurde mit einem Rechteck-Abriss und einer mit Türmen verstärkten Mauer umgegeben, die noch von einer äußeren Mauer geschützt wurde. Die Burg hat bemerkenswerte Relikte, der Wohnturm ist unbeschädigt. Die archäologischen Ausgrabungen fingen im Jahre 1954 an, und laufen immer noch.

Neben der Burg, auf einem kleinen Hügel steht die Ritterstatue von Paul Kinizsi, die Arbeit von dem Bildhauer Iván Szabó. Die Kinizsi-Quelle ist auf dem Gebiet der Burg zu sehen. 

 
 

  

 

Das Zichy-Schloss

 

An der Hauptstraße Veszprém-Tapolca (in der Kossuth Straße 10-14.) befindet sich das Schloss der Familie Zichy. Die genaue Bauzeit ist unbekannt, aber es bestand bereits am Ende des 18. Jahrhunderts und 1820 wurde das ursprüngliche Barock Schloss im klassizistischen Stil umgebaut. Sein grandioser Park ist heute Naturschutzgebiet. Hinter dem Schloss werden während der Kinizsi-Tage Reit- und Gespannfahren – Wettbewerbe veranstaltet.

 

 

 

 

Die Kirche zu Ehren von hl. Stefan
 

Die erste Erwähnung der - damals zu Ehren der Allerheiligen, später nach der Restaurierung - zu Ehren von hl. Stefan geweihten Kirche stammt aus dem Jahre 1425. Die archäologischen Ausgrabungen legten im Gebäude einen um die 13-14. Jahrhundertwende errichteten Chor – jedoch in kleinerer Form, als der heutige - frei. Die Grundfläche des Kirchenschiffes entsprach bereits auch in dieser früheren Zeitperiode der heutigen Größe. Laut Überlieferungen ließen sich die Besitzer Vezsenyi hier begraben (aller Wahrscheinlichkeit nach waren sie auch die Bauträger der Kirche). Zum größeren Umbau und zur Erweiterung kam es in der Zeit von Kinizsi, im Jahre 1481. Damals wurde der erweiterte Chor mit einer Sakristei verlängert, und die Wände wurden innen mit Fresken dekoriert. Während der Türkenherrschaft verließen die Dorfbewohner die Umgebung der Kirche (sie siedelten eher in Nähe Burg um), deshalb fiel das erstaunliche Gebäude der Vernachlässigung zum Opfer. Das Kirchengebäude konnte die bösen Zeiten im relativ guten Umstand durchstehen. Ein Beweis dafür ist, dass die gotischen Merkmale im Laufe der Restaurierung in 1740 - in der Zeit des Besitzes der Familie Zichy- in großem Maße unberührt gelassen wurden. Zu einem bedeutenden Umbau kam es nur im Turm und in dieser Zeit wurde auch das neue Eingangstor der Kirche mit Barock – Statuen geziert. Innerhalb der Kirche harmonisieren die sogenannten „Bauernbarock“ Einrichtungsgegenstände mit der gotischen Kircheninneren.

 

 

 

Die Ruinen des Sankt Michael Klosters 

 

Die Ruinen des ehemaligen Sankt Michael Klosters sind vom Schloss ausmit einem bequemen Spaziergang jedoch auf einem Waldgebiet zu erreichen (der Weg neben dem Friedhof führt dorthin). Laut Urkunde gründete Paul Kinizsi und sein Schwiegervater Bálint Magyar im Jahre 1483 das bedeutende Denkmal der spätgotischen ungarischen kirchlichen Architektur. Aber alles weist darauf hin, dass mit dem Bau des als familiäre Grabstätte bestimmten Gebäudekomplexes schon früher, in den 1480-1481-er Jahren begonnen wurde. Obwohl die Paulinermönche relativ kurze Zeit im Kloster blieben (die Pauliner verließen das Kloster in 1543), zeigten die vier von den hier gefertigten Kodexe, die wir heute auch kennen (Festetics-, Czech-, Peer- und Gömöry- Kodex) das hohe Niveau der intellektuellen und schöpferischen Arbeit. Kinizsi wurde nach seinem Tod gemäß seinem letzten Willen in der Kirche des Pauliner-Klosters beerdigt. Sein Grabstein aus rotem Marmor wurde zum großen Teil - gebrochen - gefunden. Es wurden auch die mit ihm zusammen beerdigte Drahtbrünne, der Helm und sein Pallasch entdeckt.

 

Die Zeichnung von Adam Iván

 

 

 

 

 

Das Privatmuseum des Schmiedemeisters László Tarsoly
 

Das Privatmuseum des Schmiedemeisters László Tarsoly ist seit 2003 neben der seit 1970 ständig funktionierenden Eisenschmiede zu besichtigen. In das Museum mit konventionellen Einrichtungen werden nach vorheriger Anmeldung Touristen oder Touristengruppen erwartet.

 

 

 

 

Das Freilicht-Folkloremuseum
 

            Das Gebäude wurde 1825 gebaut und nach seinem letzten Eigentümer Schumacher genannt. Es funktioniert als Freilicht-Folkloremuseum. Gegenüber dem Wohnhaus in der Scheune ist die gesamte Werkzeugausstattung des Kupferschmiedes Rudolf Pintér zu sehen.  

 

 

 

 

Das Postmuseum von Nagyvázsony / Großwaschon
 

In dem Postmuseum in der Temető Straße sind die originellen Gegenstände des Postwesens für die Besucher nicht nur zu besichtigen, sondern auch zum Ausprobieren.
 


Quellen

Literatur:

 

Bél Mátyás: Veszprém vármegye leírása. Veszprém, 1989. 98, 103–104.

Borbás János – Fábry Szabolcs: Nagyvázsony, Gidófalva. M. Falkenberg. Veszprém, 2008.

Csebi Polgár Péter (szerk.): Nagyvázsony múltja képekben. Nagyvázsony, 2010.

Éri István: Nagyvázsony Budapest, 1969.

Horváth József: Néprajzi és helytörténeti adatok a nagyvázsonyi úriszék irataiból. In: A Veszprém Megyei Múzeumok Közleményei 10. Veszprém, 1971. 85–90.

Hutterer, Claus-Jürgen: Das ungarische Mittelgebirge als Sprachraum. Historische Lautgeographie der deutschen Mundarten in Mittelungarn. Mitteldeutsche Studien 24. Halle, 1963. 94., 488., 502. Kartenband 45.

Lichtneckert András: Veszprém megye községeinek urbáriumai, úrbéri és telepítési szerződései.1690–1836.  Veszprém, 2009. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 21. Nagyvázsonyra vonatkozó források: 56–58, 60–61, 241–246, 251–254.

Lichtneckert András: Veszprém vármegye községeinek feleletei az úrbéri kilenc kérdőpontra 1768–1782. Veszprém, 2007. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 19. Nagyvázsonyra vonatkozó források: 16–17, 56–57, 107, 135, 153, 158.

Márkusné Vörös Hajnalka: A Veszprém megyei németek történetének levéltári forrásai. In: A magyarországi németek történetének levéltári forrásai 1670–1950. Szerk: Apró Erzsébet–Tóth Ágnes. Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität, Munchen – MTA Etnikai.nemzeti Kisebbségkutató Intézet, Budapest 2010. 930–1025.

Ny. Nagy István: Pesty Frigyes kéziratos helynévtára. Pápa, 2000. Magyarbarnagra vonatkozó leírás: 119, Németbarnagra vonatkozó leírás: 138–139.

NÉMETH Gábor: Adatok Nagyvázsony történetéből. Veszprém, 1901. 97-100.

Péterdi Ottó: A Balaton-felvidék német falvai. (Veszprémfajsz, Hidegkút, Németbarnag, Vöröstó, Szentjakabfa, Örvényes In.: Századok, 1935. 189–193.

Szilágyi-Kósa Anikó: Ungarndeutsche Personennamen im Plattenseeoberland. Eine anthroponomastische Langzeitstudie in Deutschbarnag und Werstuhl [Német személynevek a Balaton-felvidéken. Történeti személynévkutatás a németbarnagi és vöröstói németek körében]. Budapest, 2008. ELTE: Germanistisches Institut.

SOLYMOSI László: Veszprém megye 1488. évi adólajstroma és az Ernuszt-féle megyei adószámadások. = Tanulmányok Veszprém megye múltjából. Veszprém, 1984. 177., 187.

Takáts Endre: Veszprém vármegye 1696, 1715 és 1720. évi összeírása. A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 17. Veszprém, 2002. 64,91, 117, 119 (1696); 204 (1715); 260 (1720).

Tóth G. Péter: A magyarországi boszorkányperek, mint a családtörténeti kutatások lehetséges forrásai. In. Családtörténeti kutatás határon innen és túl. Szerk: Márkusné Vörös Hajnalka A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai, Veszprém, 2010. 95–128.

Vázsonyi Varga Béla: Az első népképviseleti országgyűlés képviselőválasztása Veszprém megyében (1848–1849). In: Veszprém Megyei Honismereti Tanulmányok XVII. 1998.  69–84.

ZICHY István: Adalékok egy XVII. századi katolikus főúri család történetéhez. = Regnum 1942/43. évfolyam 734-764.

Zsiray Lajos, A vázsonykői végvár története (mindkettő in. Tanulmányok Veszprém megye múltjából. Veszprém, 1984. 121–239. 241–177.).

 

Archivarische Quellen:

          Der Bischof Padányi Bíró Márton erstellte 1757 eine Zusammenschreibung über die Einwohner von Nagyvázsony (je nach Familien und Namen), die im Erzbischöflichen Archiv (Veszprémi Érseki és Főkáptalani Levéltárban) unter dem Kennzeichen (VÉL A-14) im Band 8., S. 445-458 und 549 zu finden ist. Über Nagyvázsony wurden Kirchenvisitationsbücher im Jahre 1747, 1779, 1846 und 1937 geschrieben, die auch hier zugänglich sind. (VÉL A-8 im Band 6. S. 564, 588–589, 564, 442-464, 564)

 

        Zwei Fragmente des Marktfleckens Nagyvázsony aus der Feudalzeit (1829, 1837 3. Folie) wurden 2008 entdeckt: der Beschluss der Gemeinde Köveskál im Interesse der Vázsonyer Stiefelmacher (1829) und ein Brief eines Zimmermannes von Vázsony an den Advokat des Landsgutsherrn (1837) Der deutschsprachige Privilegbrief der Weberzunft aus dem Jahre 1692 ist im Laczkó Dezső Museum (früher Bakonyer Museum) zu erforschen. Die Dokumente der Weber aus dem Jahre 1769 werden im Archiv des Komitats Veszprém aufbewahrt. Die Urbarialverträge von Nagyvázsony aus 1715 und 1748 befinden sich in den Akten der Vereinigungen und Verträge.

        Das Archiv der Familie Zichy des Landgutes von Nagyvázsony bewahrt im Komitatsarchiv interessante Quellen über das Leben der Einwohner aus dem 18-19. Jh.s: u. a.: Pachtverträge (1752-1819), Waisenabrechnungen (1795-1830), Verlassenschaftsinventare (1789-1838), Urbarialdokumente (1786-1836) Richterabrechnungen (1801-1817), die Abrechnungen, Rechnungen der Gewerbeleute im Landsgut (1776-1872) Ernteabrechnungen (1802-1852), Tagelöhner – Aufzeichnungen (1795-1848). Für die Forscher steht das Archiv des Komitats mit Quellen über die Marktflecken zur Verfügung.

 

       Die auf die neuen Fragen gegebenen Antworten vor der Urbarialregelung der Gemeinde (1770) werden im Ungarischen Staatsarchiv, in den Akten der Zichy Familie (MOL P 707) unter A Nr. 5. aufbewahrt.

 

        Im Archiv des Komitats Veszprém befinden sich die Akten des Landsgutes der Familie Zichy (VeML XI. 608.). Diese sind Richterabrechnungen (1822-1831) Urbarialdokumente (1791-1845), Aufzeichnungen über die täglichen Arbeitsverteilung (1824-1828), Neuntel- und Zehntelaufzeichnungen (1801-1855), Abrechnungen der Tagelöhner (1798-1882). Wenn man die Haushaltskassen der Leibeigenen erforschen möchte, stehen die Verlassenschaftsinventuren (1789-1838) zur Verfügung.

 

Unter den Urbarialdokumenten (VeML VII. 1.b.) ist der Einigungsbrief über die urbariale Besitzerregelung von Nagyvázsony (1845, 1858) zu finden. Unter den Dokumenten der Gerichtsprozesse und den Beilagen befinden sich Urbarialtabelle der Ortschaft (1770), das Protokoll über die Klassifizierung der Dorffluren (1856), die Konsignationen von Überbleibselfeldern (1857), das Grundbuch und die Grundstücktabelle (1858, 1860, 1896).

Wegen ihrer Größe geriet die Landkarte über die Besitzregelung in die Landkartensammlung (VeML XV. 11.)

 

Die Grundbücher von Nagyvázsony befinden sich im Archiv des Komitats Veszprém unter den Grundbüchern des Bezirksamtes von Balatonfüred (VeML VII. 5. b). Die Führung der Grundbuchdokumente gehörte zum Zuständigkeitsbereich der Gerichtshöfe, die Aktenverwaltung wurde von den Grundbuchämtern durchgeführt. So entstand das Grundbuch, in dem die Besitzer und einige dazugehörenden Rechte (Kredit, Nutznießung) eingetragen wurden. Die Führung der Grundbücher von Nagyvázsony gehörte zum Zuständigkeitsbereich des Bezirksamtes von Pápa. Hier wurden die Grunddokumente eingeführt, in denen Verkaufsverträge, Erbschaftsbeschlüsse, Hypothekeneintragungen die Dokumente über die Vollziehung der Feldreform im Jahre 1920 zu finden sind, außerdem ausgezeichnete Orts-, Besitz- und Familienquellen.

 

Die schriftlichen Dokumente der Katasteraufnahmen der Siedlung (1858, 1923, 1942) befinden sich in der Abteilung des Komitats Veszprém in der Staatlichen Behörde für Landesvermessung und Kartographie (VeML VI. 103.b.) und die dazugehörenden Landkarten in der Landkartensammlung (VeML XV. 11.b.). (MOL S. 78-79.)

 

Die Dokumente über die Schulen, über die Anzahl der Schüler und Lehrer, über den Zustand der Erziehung (über die Sprache des Unterrichts) zwischen 1838-1849 werden in den Dokumenten für Erziehungswesen der Adelsversammlung des Komitats Veszprém/Wesprim (VeML IV. 1. r.) aufbewahrt.

 

Die Dokumente der Schulen von Nagyvázsony können im Archiv des Komitats Veszprém erforscht werden. Die Dokumente über die Schulen, über die Anzahl der Schüler und Lehrer, über den Zustand der Erziehung (über die Sprache des Unterrichts) zwischen 1838-1849 werden in den Dokumenten für Erziehungswesen der Adelsversammlung des Komitats Veszprém/Wesprim (VeML IV. 1. r.) aufbewahrt.

Die Dokumente der evangelischen Elementarschule von Nagyvázsony 1897-1903 (VeML VIII. 265.), der römisch-katholischen Elementarschule 1887-1904 (VeML VIII. 264.), der israelitischen Elementarschule 1878-1906 (VeML VIII. 266.), der staatlichen Elementarschule 1905-1945(VeML VIII. 267.), der dörflichen Lehrlingsschule 1925-1937 (VeML VIII. 611.),, die Dokumente der staatlichen Grundschule von Zsófiapuszta 1946-1977 (VeML XXVI. 251.) gelangen ins Archiv.

 

Über die katholische Bevölkerung von Nagyvázsony führte der Pfarrer vor Ort die Matrikelbücher. Bis 1828 sind Matrikelbücher in einem Exemplar geführt, die im Erzbischöflichen Archiv zu finden sind. Nach 1828 erfolgte die Matrikelführung in Duplikation. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der Einführung der staatlichen Matrikelführung (1895) erfolgte diese ebenso in Duplikation. Die Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher (1895-1980) können im Komitatsarchiv (VeML XXXI.1.) erforscht werden.

 

 

Zusammengestellt von Hajnalka Márkus-Vörös, Archivarin, Archiv des Komitats Veszprém 

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