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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Jakepfa

Geographische Beschreibung

Die Gemeinde und ihre Gemarkung erstrecken sich über 5,76 km2. Ihre Nachbargemeinden sind: Pula/Pula, Nagyvázsony/Großwaschon, Óbudavár, Balatoncsicsó/Tschitscha, Szentantalfa, Vigántpetend. Das gesamte Gemarkungsgebiet gehört zum Plattenseeoberland (Balaton-felvidék) und seinen Kleinbecken. Das Innengebiet liegt am südlichen Ende der Gemarkung von Weinbergen umgeben, am Südhang des 334m hohen Mogyorós-Berges (Mogyorós-hegy). 

 

Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 4,40km, die Ost-West 2,90km. Die Ortsmitte liegt 260m ü.M., der höchste Punkt befindet sich auf dem Mogyorós-Berg (Mogyorós-hegy, 334m ü.M.), der tiefste liegt am Fuße des Berges auf 223m ü.M.

 

 

 

 

Die geologischen Verhältnisse sind ringförmig angeordnet. Auf dem Innengebiet sowie in seiner unmittelbaren Umgebung kommen Hangablagerungen unterschiedlicher Beschaffenheit aus dem Quartär und Lößböden vor, darüber kommen entlang des Bergkammes (Bánkő–Mogyorós-hegy–Dobogó-hegy) Triaskalksteine zum Vorschein. Die nördliche Hälfte der Dorffluren ist mit pannonischem Süßwasserkalkstein und Lehmablagerungen bedeckt, in die sich ein großes Lößgebiet einlagerte.

Das Klima in der Gemeinde ist gemäßigt kühl und trocken. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9,5−9,7ºC, der durchschnittliche Niederschlag 600−620mm.

Das Gebiet ist außerordentlich arm an Fließgewässern. Der einzige Bach ist der Cserkúti-Bach (Cserkúti-patak), der der Südseite des Mogyorós-Berges (Mogyorós-hegy) entspringt und in südlicher Richtung den Ort verlässt.

Den ursprünglichen Baumbestand bildeten Zerreichen (Quercus cerris). In der Nähe des Innengebietes wird Wein angebaut, am Mogyorós-Berg (Mogyorós-hegy) wird Weide- und Forstwirtschaft betrieben. Nördlich davon wird sowohl Feld- als auch Forstwirtschaft betrieben und in geringem Maße Weideland genutzt.

Man erreicht das Sackgassendorf von der Landstraße Nagyvázsony/Großwaschon–Zánka. Der nächstgelegene Bahnhof ist in Zánka-Köveskál (9km).


Ortsgeschichte

Zur Geschichte des Ortsnamens 

Der erste Teil des Ortsnamens nennt den Schutzpatron seiner mittelalterlichen Kirche, den Hl. Jakob, der zweite Teil „fa“ (Baum, Holz) ist ein possessives Personalsuffix, das mit der Zeit auf fa gekürzt wurde. 

  

 

Szentjakabfa/Jakebfa

 

 

Szentjakabfa/Jakebfa im Mittelalter  

Das Dorf Szentjakabfa /Jakebfa erstreckt sich im Nivegy-Tal, neben Balatoncsicsó/Tschischau, am Fuße des Bánkő – Berges. Früher war die Ortschaft ein königliches Gebiet, auf dem die Völker des Königs wohnten. Der Name der Ortschaft wurde zum ersten Mal 1306 in einer Urkunde, als eine Ortschaft im Nivegy-Tal erwähnt. König Otto schenkte in dieser Zeit die drei Dörfer dem Bischof Benedek, der ihn bei der Krönung unterstützte: Nevegyszentjakab, Herend und Tagyon zusammen mit den Truchsessen, als Geschenk für seine Dienstleistungen.

  

Später nahm der König Robert Károly die Gaben zurück. 1318 erwarb der Bischof István das Gebiet von dem König und tauschte es für die Gebiete in Szentendre ein. Von da an besaß das Bistum ununterbrochen dieses Gebiet, schloss es zum Sümeger Landsgut an. In den 1330-er Jahren stand bereits auch seine Kirche in der päpstlichen Zehntelaufzeichnung.




 

Während der Türkenherrschaft 

Die türkischen Truppen verschleppten 1546 einen Leibeigenen, 1548 kam das Dorf unter die Herrschaft der Türken, die es aufzündeten. Von da an stand das Dorf unter doppelter Herrschaft auf dem Grenzgebiet von zwei Reichen: es zahlte sowohl an den Türken, als auch an den König bis Ende des 17. Jh.s Steuer. 1557 verschleppte der Pápaer Burgkapitän Ferenc Török 9 Leibeigenen aus dem Dorf und hielt sie in Pápa in Gefangenschaft. Die Bevölkerung floh in die Burg von Vázsony, von da bestellten sie die Felder und Weingärten.
 

Der Neubau im 18. Jh.  

Anfang des 18. Jh. begann sich das Dorf langsam wieder zu bevölkern. 1720 wohnten nur fünf Familien: vier Libertins, also Leibeigenen mit günstigeren Verträgen, bzw. ein Häusler, der ein Feld pachtete. Laut der Zusammenschreibung aus dem Jahre 1715 wohnten folgende Familien im Dorf: Lőrinc Varga, György Tóth, János Szél, András Dobos, bzw. Miklós Király Häusler.  

1738 erhielten die Adligen János Balla und Mihály Sólyom das Gebiet, um neue Einwohner zu erwerben. Außer ihnen mussten sie noch acht Familien ansiedeln. Die neuen Siedler waren alle Kalvinisten, der mitgebrachte Lehrer war Lutheraner.

 Der Bischof Márton Padányi Bíró schloss 1746 einen Vertrag mit den Einwohnern von Szentjakabfa/Jakebfa, in dem festgehalten wurde, dass die Pachtgebühr (50 Forint) an den Bischof in einer Summe bezahlt werden musste. Er erschwerte das Leben der Einwohner mit Fronarbeit: sie lieferten mit 4 Ochsen den Wein aus Badacsony nach Sümeg. Bei den Festen hatten sie Geschenke an den Bischof zu geben: einen Kapphahn, zwei Hühner, 10 Eier und Butter pro Haus. 

  

 

Szentjakabfa/Jakebfa auf der Landkarte der ersten militärischen Vermessunk in 1763.

 

 

 

Die Ansiedlung der Deutschen

In die bischöflichen Dörfer des Nivegy Tales, so nach Szentjakabfa/Jakebfa kamen die Ansiedler nicht direkt aus den Staaten des Deutsch-Römischen Reiches. Vor allem aus den fränkischen Gebieten kamen die ersten Ansiedler in die Umgebung von Nagyvázsony/Großwaschon, in 1741 in den heutigen Barnag/ Barnig.

 

 

Die zweite Gruppe - die sich auch hier niederlassen - kam 1726 an. In das benachbarte Werischtul kam 1722 eine andere Gruppe von Siedler, die kamen unter der Leitung des Bauers Adam Höckl aus Honbach. Aus den überbewohnten benachbarten deutschen Dörfern zogen die deutschen Bauern mit fränkischer Mundart aus dem Rheingebiet nach Szentjakbafa. Ihre Urheimat befindet sich nordöstlich von Karlsruhe. 

 

Da die meisten Dörfer des Nivegy-Tales – Tagyon, Szentjakabfa, Csicsó – zum Gebiet des Wesprimer Bistums gehörten, kamen viele neuen Siedlern aus den überbewohnten deutschen Dörfern, wie aus Városlőd/Waschludt, Kislőd/Kischludt, alle gehörten der römisch-katholischen Kirche an.  

 

Szentjakabfa/Jakebfa auf der Landkarte der zweiten militärischen Vermessung in 1806


 

 

Die Ansiedlung ist in den ab 1754 geführten Immatrikulationsbüchern der Csicsóer Pfarrei gut zurückzuverfolgen. Bis zum Jahr 1771 wurde Szentjakabfa/Jakebfa zu einem völlig deutschen Dorf. Diese fleißigen, leistungsfähigen, zielstrebigen deutschen Bauern mit ihren schön gebauten Häusern und ordentlichem Straßenbild, familiären und gesellschaftlichen Moral wurden zu gesuchten Arbeitskräften auf den weltlichen und kirchlichen Besitzen. Das Lexicon Locorum aus 1773 berichtet bereits über einem deutschsprachigen Dorf. Laut den Daten der ersten landesweiten Volkszählung zwischen 1784-87 wohnten 212 Seelen in 30 Häusern im Dorf. 

1802 verordnete das Wesprimer Bistum, dass jeden vierten Sonntag, an den Wochentagen jeden zweiten Tag deutschsprachige Lieder und Predigt in der Kirche gehalten werden sollten. Die erste Hälfte des 19. Jh.s verging zwischen den ungarischen und deutschsprachigen Gläubigen in Szentjakabfa und Csicsó somit ziemlich ruhig. Ab 1846 war die Predigtsprache immer Ungarisch, aber die Gottesdienste verliefen manchmal auf Deutsch. 

 
 

Die Wirtschaft und die Lebensmöglichkeiten 
 

       Szentjakabfa/Jakebfa verfügte über eine gemeinsame Grenze mit Balatoncsicsó im Nivegy-Tal. Zu der gemeinsamen Grenze gehörten noch:Bád, Herend, Árokfő, Szentbalázs-Pussta, Sásos, Kisszentgyörgy, Gyertyános und Fenyves. Dieses gemeinsame Grenzgebiet wurde von den Einwohnern von Balatoncsicsó/Tschitschau und Szentjakabfa/Jakebfa gemeinsam bewirtschaftet. 

Szentjakabfa/Jakebfa liegt in einem Tal, nur ein Teil ihres Grenzgebietes ist flach. In dem lehmigen Boden brachte der Roggen nur 4, die anderen Getreide nur 3 Körner. In 1750 gab es 231 Metze Winter, 62 ¼ Metze Sommergetreide. Die Weide war zwar großflächig, aber von schlechter Qualität –die Tierhaltung war nur begrenzt möglich – deshalb konnten nur 42 Pferde, 26 Ochsen und 30 Kühe geweidet werden. Die Wiesen waren ebenso mager, nach einer Mahd konnte man nur einen halben Kutschen Heu nach Hause fahren.  
          Im Grenzgebiet gab es keinen Weinberg, Weingärten konnten auf den Bergen von Balatoncsicsó angebaut werden.

In 1802 zählte 18 Katastraljoch zu einem ganzen Grundstück und vier Mahde Wiesen. Die Weide reichte für 43 Pferde, 114 Ochsen und 63 Kühe. Die Einwohner ergänzten ihr Einkommen mit Weinbau, die Weingärten erstreckten sich im Grenzgebiet von Csicsó, Bád, Herend und Szentbalázs. In der Mitte des 19. Jh.s pachteten sie bereits von anderen Dörfern Gebiete, 1895 wurden schon 24 Katastraljoch Weingebiet im Dorf aufgezeichnet. Die Haupteinnahmequelle der Dorfeinwohner war der Weinbau.
Der Tierbestand war in 1895 153 Rinder, 13 Pferde und 211 Pferde.

 

Änderungen in der Zahl der Einwohner 

Im Jahre 1819 wurden laut einer Zusammenschreibung 192 nicht adlige Einwohner im Dorf aufgezeichnet. Während der Revolution und des Freiheitskampfes von 1848-49 wurde über 270 Einwohner in der kirchlichen Zusammenschreibung berichtet. Die Zahl der Einwohner betrug 1869 240, 1890 267 Personen. 

 

In 1910 waren unter den 260 Einwohnern 16 Ungarn, 244 Deutschen. Davon waren 258 römisch-katholisch. 

 

Ab 1930 sank die Einwohnerzahl ständig: in 1930 251, in 1941 216 (von 216 Einwohner bekannten sich 96, 44% zu Deutschmuttersprachler), in 1949 199, in 1960 194, in 1970 171, in 1980 163 Personen. Zurzeit leben 108 Einwohner in der Ortschaft.

 

 

 

 

Szentjakabfa/Jakebfa auf der Landkarte der dritten militärischen Vermessung in 1869.

 

 

Szentjakabfa/Jakebfa im 20. Jh.  

1920 lebten 77,8 % der Einwohner aus der Landwirtschaft. Das änderte sich in dem nächsten Jahrhundert zugunsten des Weinbaus. 1935 betrug das Gebiet des Bistums 358 Katastraljoch, das gemeinsame Gebiet der Bewohner betrug 227 Katastraljoch. Die meisten Wirtschaften (62,3%) betrieben Felder unter 5 Katastraljoch.

 

 

1925 verfügte die Ortschaft über keinen Krämerladen, keine Kneipe, vier Handwerker versorgten die Einwohner. Das einzige Institut im Dorf war eine 6-klassige Schule mit einem Lehrer.

 

 

Nach 1945 wurden ein kleines Wasserwerk, ein Gemischtenladen, eine Bibliothek eröffnet, die Versorgung verbesserte sich, einen planmäßigen Autobusverkehr gab es erst 1949.

 

 

Bis 1949 arbeiteten die Einwohner nur vor Ort, ab 1959 pendelten sie in die LPG von Kővágóörs, in die Gastronomie, zum Balaton und zu anderen Arbeitsplätzen.

 

 

Die LPG im Dorf wurde 1959 mit 65 Mitgliedern gegründet. Das Gesamtgebiet der LPG betrug 669 Kat.joch, davon waren 301 Kat.joch Acker. Der Rindbestand war 87. Bis 1990 wurde in Szentjakabfa/Jakebfa die LPG vereinigt, hier bot fast ausschließlich die LPG Arbeit, was einen ständigen Arbeitskraftwegzug bedeutete, vor allem die jüngere Generation sah im Dorf keine Zukunft.

 

 

Nach der Wende (1990)  

 

Am 30. September 1990 wurden die ersten Selbstverwaltungswahlen gehalten, die gewählten Bürgermeister, die Gemeinderäte mussten ihre Arbeit auf eine ganz andere Weise beginnen. Bis 1987 bestimmten die Dörfer ihren Haushalt selbstständig.

 

 

Die wichtigsten Ereignisse: 

 

1993 wurde die Kenderfölfdstraße asphaltiert. 

1994 wurde eine Gedenktafel für die Szentjakabfaer Heldentoten des Ersten und Zweiten Weltkrieges an der Wand der Kirche eingeweiht.

1997 kam das Gebiet des Dorfes unter Aufsicht des Nationalparks des Plattenseeoberlandes und steht unter Schutz.  

1998 wurde bei Kutaszó ein Vergnügungspark, 1999 ein Fußballplatz und ein Spielplatz ausgebaut. 

1999 wurde das Dorf an die Erdgasleitung angeschlossen. 

1999 und 2000 Besuch der Partnerstädte Lavin und Tschiln aus der Schweiz.

 

Szentjakabfa/Jakebfa heute

Institutionen

Selbstverwaltung

Ab der Regelung der Kreisnotariate in 1886 ist der Sitz des Kreisnotariats im benachbarten Szentantalfa. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde am 15. Mai 1945 der Gemeinderat in Tschitscha / Balatoncsicsó gegründet und die Siedlung verfügte bis 1969 über einen gemeinsamen Gemeinderat mit Szentantalfa. Von dem 1. April 1944 bis 1990 wurde die Gemeinde zu gemeinsamer Gemeinderat von Zánka verwaltet. Nach den Wahlen am 30. September 1990 wurde in Tschitscha / Balatoncsicsó eine eigene Selbstverwaltung gegründet.
 



 

Die Deutsche Minderheitenselbstverwaltung
 

Das Dorf ist eine der kleinen Siedlungen des Nivegy-Tales, das Tal erstreckt sich neben einem 80 Ha zusammenhängenden Waldgebiet, zwischen gepflegten Weingärten. Szentjakabfa/Jakebfa befindet sich am Fuße des Bánkő Berges. Die nach der Wende gegründete Selbstverwaltung wurde als örtliche deutsche Minderheitenselbstverwaltung neu gegründet, mit dem Ziel die alten Traditionen des Dorfes zu erforschen, zu pflegen und zu bewahren und der jüngeren Generation die vorbildlichen Werte weiterzugeben.

2001 schlossen die Dörfer des Nivegy Tales, so auch Szentjakabfa / Jakebfa mit Ramsen einen Partnerschaftsvertrag ab, der Schüleraustauschprogramme, gemeinsame kulturelle Veranstaltungen ermöglicht.

 

Schule

1795 wurde die erste Schule der Siedlung gebaut, in der die Kinder vom Schulmeister sowohl Deutsch als auch Ungarisch lernten. Die Zahl der Schüler erreichte 1910 bereits 113, die Schüler lernten in einem Klassenraum mit einem Lehrer. Ab 1938 auf den Antrag der deutschen Eltern wurde der zweisprachige Unterricht eingeführt, zwei Lehrer unterrichteten in Tschitscha / Balatoncsicsó: der eine auf Ungarisch, der andere auf Deutsch.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Sprache der Gottesdienste ausschließlich Ungarisch, auch in der Schule wurde der deutsche Unterricht eingestellt.

Am 1. September 1993 eröffnete die Nivegy-Taler Nationalitätengrundschule mit 8 Klassen ihre Tore. In der Schule erfolgt die Traditionspflege durch die Nationalitätentanzgruppe, einen Fachzirkel und einen Chor. Die Bibliothek der Schule mit mehr als 5000 Bändern funktioniert einmal in der Woche als Dorfbibliothek.
 











 


Brauchtum

Siedlungsbild, Straßenstruktur

Auch in Szentjakabfa /Jakebfa gehören die gemeinsamen Höfe zur örtlichen Besonderheit. Ab Mitte des 18. Jh.s bildeten sich die gemeinsamen Höfe aus, in einem Hof stehen hintereinander zwei Wohnhäuser, auch die Eingänge gehen in dieselbe Richtung.

Siedlungsstruktur von Szentjakabfa/Jakebfa

Die Einwohner der gemeinsamen Höfe wurden „Hausbruder“ genannt, sie waren wirklich Verwandte, Geschwister.

Die für die deutschen Dörfer typische Scheunenreihe schützte das Dorf als eine hohe Mauer vor Tieren und Menschen. Die Scheunen waren je nach der Größe des Grundstückes und der finanziellen Lage des Bauherrn unterschiedlich groß.

Die Größe, die anspruchvolle Verwirklichung und die Merkmale der Wirtschaftsgebäuden waren charakteristisch für die Bauweise der Deutschen. Die Ställe wurden nach den Wohnhäusern gebaut, und schlossen sich eventuell der Scheune an.

      Unter den Ställen waren preußisch gedeckten Wohnhäuser. Die Ställe standen meistens den Wohnhäusern gegenüber oder auf den engen Grundstücken als Fortsetzung vom Wohngebäude. Die Schweineställe waren gut gebaut, manchmal 15-18 m lang, die Schweine wurden in mehreren Ställen untergebracht.

Das Bauernleben verrichtete sich in dem Wohnhaus, in dem die Einwohner die verschiedensten Lebensmomente erlebten. Wenn nicht das Haus, dann die Benutzung, das Leben zeigt eigenartige Charakter auf. In den deutschen Dörfern wurden die vorderen Zimmer, die sauberen Zimmer nur bei besonderen Anlässen gebraucht.

Die Möbelstücke waren auch traditionell. Auch in Szentantalfa sieht man Eckzimmer und darin bemalte Möbelstücke mit Intarsien. Die Möbelstücke aus hartem Holz mit Intarsien erinnern uns auf die kleinadligen Möbel aus dem 18-19. Jh. In den ungarndeutschen Dörfern waren jedoch die bemalten Möbelstücke aus Weichholz auch sehr beliebt.

In Nagyvázsony/Großwaschon und Umgebung, so auch hier wurden bis in den 1930-er Jahren Möbel, vor allem Kasten, Betten aus Tannenbaum hergestellt. Das Dorfbild modernisierte sich in letzter Zeit. In der Vergangenheit wurden die Häuser aus Schlamm und Stein gebaut, jetzt wird schon Ziegeln zum Bau verwendet. Viele neue Häuser wurden errichtet, die alten Häuser wurden renoviert.

 

Ein altes Haus in Szentantalfa



Sakrale Umgebung
 

Religionsangehörigkeit der Einwohner
 

 Bis zur Ansiedlung der Deutschen waren die Einwohner von Szentjakabfa/ Jakebfa Reformierten (Kalvinisten und Evangelisten), da sich die Einwohner des Nivegy-Tales zur Reformation anschlossen.

Laut einer Zusammenschreibung im Jahre 1751 stand die katholische Kirche nur noch in Ruinen. 1754 organisierte das römisch-katholische Bistum in Balatoncsicsó/Tschitschau ein römisch-katholisches Pfarramt. Mit der Führung der Immatrikulationsbücher wurde im Gründungsjahr begonnen. Das Pfarramt hatte zwar keine Kirche aber einen Pfarrer, einen Kaplan und einen Schulmeister. In 1757 wurden 193 Personen zusammengeschrieben, alle waren katholisch. Die 36 Familien waren in Mehrheit Ungarn, deutsche Namen tauchten jedoch schon auf, vor allem bei Frauen, die durch Eheschließungen nach Csicsó kamen.
 



 

St. Wendelin römisch - katholische Kirche
 

1763 wurde die römisch-katholische Kirche erbaut, zum Schutzpatron der Kirche wurde Hl. Wendelin gewählt, die Kirmes wird am 20. Oktober gefeiert. Die einschiffige Kirche mit einem Turm wurde im Barock-Stil errichtet (Maße: 18X7,5 m), die Hauptfassade wurde dann im klassizistischen Stil umgebaut.

Zurzeit gehört die Kirche zum Pfarramt von Révfülöp.

 


















 

Straßenkreuze
 

Gleichzeitig mit der Kirche – um 1768- wurde östlich vom Dorf auf dem Kalvarien-Berg ein Kreuzweg gebaut, von dem heute nur noch die Ruinen zu finden sind. Aus dem 18. Jh. blieben nur die Kreuze der zwei Schächer erhalten, das Kreuz von Christi stammt aus einer späteren Zeit, wahrscheinlich aus dem 19. Jh.

 


 

In der Hauptstraße steht das Steinkreuz errichtet von János Steierlein und seiner Gattin Skolasztika Albert im Jahre 1895. Das Kreuz von dem Keszthelyer Meister Sándor Horth ist mit der anspruchsvollen Ausarbeitung das schönste Kreuz der Umgebung.

 

Im Hof der Kirche befindet sich das von Ferenc Albert und seiner Gattin Erzsébet Tímár errichtete Steinkreuz, ebenso von Sándor Horth.

 


 

Im Vorgarten des Hauses unter der Nr. 3. in der Kút Straße steht ein im Jahre 1822 aufgestelltes Steinkreuz von einem unbekannten Meister. Das Haus gehört der Familie Czaun, Ferenc Czaun und seine Gattin Maria Hilbert ließen das Kreuz errichten.

 

Brauchtum
 

Brauchtum im Kirchenjahr
 

Advent

Es ist die Zeit der Vorbereitung und der Hoffnung. Die Gläubigen warten bei Morgendämmerung auf den Messias, ebenso, wie damals die Propheten. Die Andachten in aller Früh hatten die gleiche symbolische Bedeutung. Es wurde Rosenkranz gebetet und Adventslieder gesungen. Ab den 1950-er Jahren wegen dem politischen System wurde mit diesem schönen Brauch aufgehört. Seitdem beten die Leute zu Hause, noch vor dem Aufstehen den Adventsrosenkranz.

 

Weihnachten

Das schönste und intimste Fest des Jahres ist Weihnachten. Damit ist das Christkindl-Spiel eng verbunden, an dem bereits unsere Urgroßeltern teilnahmen. Das Spiel stammt wahrscheinlich aus der Urheimat.

An dem Christkindl-Spiel nahmen 7 Mädchen teil und spielten das Spiel am 24. Dezember. Die ersten zwei Mädchen verkleideten sich als Hirten: zogen weiße Hose, weißes Hemd, schwarze Weste und schwarzen Hut an. Auf den Hut steckten sie Papierrosen, die mit goldenem Rauch eingesprüht wurden. Die Mütter verfertigten diese Papierrosen. Zwei Mädchen trugen zwei geschmückte Kerzenständer. Ein Mädchen verkleidete sich als Jungfrau Maria, sie hielt eine geschmückte Rute in der Hand. Ein Mädchen trug das Kreuz, das den Tabernakel symbolisierte, ein Mädchen war der Vorsänger. Die letzten fünf Mädchen hatten weiße Kleidung an, an ihren Schultern trugen sie das von ihren Großeltern geerbte Schultertuch. Ihr Kopf wurde mit Rosmarinkranz (auch mit goldenem Rauch eingesprüht) geschmückt. Zuerst traten die zwei Hirten ins Haus hinein und sprachen kurz ihre Begrüßungsworte. Die anderen warteten und sangen draußen. Nach der Begrüßung gingen alle ins Haus und setzten das Spiel innen fort.

Die Mädchen legten die zwei Kerzenständer und das Kreuz auf den Tisch. Als Belohnung erhielten die Christkindl – Spieler Geld. Vor der Christmette gingen sie nach Hause, zogen sich um und gingen so zur Kirche. Die zwei Kerzenständer und das Holzkreuz legten sie auf den Altar.

Den ersten Weihnachtstag verbrachte jeder zu Hause, niemand durfte die Verwandten besuchen.

 

Neujahr (1. Januar.)

Die Patenkinder besuchten ihre Pateneltern um die Neujahrsgrüße zu überbringen. Wenn das Patenkind noch klein war, wurden ihr ins Taschentuch Geld, Nüsse, rote Äpfel, Zucker, Lebkuchenfiguren gebunden. Den älteren Patenkindern wurden geräucherte Wurst und Wein angeboten.

 

Dreikönigstag (6.Januar)

Am Dreikönigstag wurde das Wasser in der Kirche geweiht, jede Familie nahm in einer kleinen Flasche geweihtes Wasser mit nach Hause. Der Weihwasserbehälter, der im Zimmer neben der Tür an der Wand hing, wurde damit aufgefüllt. Unter das Jahr wurde jeden Morgen mit diesem Wasser Kreuz gemacht. Das Weihwasser war bei dem Sterbenden unerlässlich, um die bösen Geister fernzuhalten. Neben dem aufgebahrten Verstorbenen wurde das Weihwasser in ein Glas gefüllt, ein Strauß Weizenähre wurde zusammengebunden. Nachdem die Besucher gebetet hatten, bespritzten sie den Verstorbenen. Bei Blitz und Donner machte man ein Kreuz Richtung Himmel, während Angelus und andere deutsche Gebete aus dem deutschen Gebetsbuch gesprochen wurden.

 

Tag von Hl. Fabius und Hl. Sebastian (20. Januar)

An diesen Festtagen wurde im Dorf nicht gearbeitet, auch die Tiere wurden nicht eingespannt.

 

Fasching

Am Dreikönigstag begann die Faschingszeit, die Zeit der Bälle und Hochzeiten. Die meisten Hochzeiten wurden in dieser Zeit gefeiert, was mehrere Vorteile hatte: die Speisen wurden nicht so leicht verdorben, trotz der Arbeit konnte man sich leicht amüsieren. Die Dorfeinwohner sahen in der Zukunft des jungen Paares und der neu erwachten Natur eine magische Verbindung. Die Hochzeiten wurden meistens unter der Woche - am Dienstag oder am Mittwoch – gefeiert, so waren das Freitagsfasten und die Sonntagsmesse nicht gefährdet.

Die letzten drei Tage der Faschingszeit waren am lustigsten und lautesten. In den örtlichen Kneipen dauerten die Bälle drei Tage lang.

Am Faschingsdienstag verkleideten sich die Jungen als Ehepaare und besuchten Häuser, in denen Mädchen wohnten. Dort machten sie mit den Hausfrauen Spaß. Inzwischen stahlen die jungen Burschen aus dem Kamin Wurst. Es gab Häuser, die nicht verkleidet, sondern feierlich angezogen besucht wurden, dort baten sie die Hausfrauen um Eier und Wurst. Die Jugend – Mädchen und Jungen - versammelte sich danach in einem größeren Raum, wo die Mädchen Eier und Wurst brieten. Die Mädchen sorgten für die Krapfen, die Jungen für den Wein. Die Hauptspeisen in der Faschingszeit waren die Krapfen und die Sülze.

Am Dienstagabend wurde dann der Fasching begraben. Am Abend um 11 Uhr läuteten die Glocken, um die Leute im Ball aufmerksam zu machen, dass die Faschingszeit bald endet.

 

Maria Lichtmess - (2. Februar)

Die gesegneten Kerzen spielten von der Geburt bis zum Sarg immer eine wichtige Rolle. Eine brennende, gesegnete Kerze bekam die Mutter in die Hand, die ihr neugeborenes Kind in die Kirche brachte, das war das „Voagehn”, Vorgehen, was nicht gleich mit der Taufe war. (Die Kinder wurden paar Tage nach der Geburt getauft.) Im Gegensatz zu der Taufe, als die Mutter noch im Bett lag, brachte jetzt die Mutter selber ihr Kind in die Kirche. Bis zu diesem Zeitpunkt durfte die Mutter nach der Geburt das Bett nicht verlassen. Ihr erster Weg musste zu Gott und in die Kirche führen.

Die Kerze brannte auch bei Todesmessen, bei dem Sterbenden, als er die letzte Ölung erhielt. Als ein Mitglied des Rosenkranzvereins verstarb, standen die „Geschwister“ (die Mitglieder des Vereins) um den Sarg auf dem Hof (damals wurde noch vom Haus begraben) Jede Frau hatte einen sog. Wachsstock, das wurde zu jeder Todesmesse mitgenommen, und diese brannte in den Bänken. (die schwarzen Spuren des Wachsstockes sind heute noch zu sehen)

Die geweihte Kerze wurde auch zur Heilung verwendet. Wenn sich ein kleines Kind übergab, sagte man, es strengte sich an und als Heilung legte man auf die Brotrinde geklebte Kerze auf den Bauchnabel. Die Kerze wurde angezündet und mit einem Glas bedeckt. Die Kerze löschte sich – wegen Sauerstoffmangel – bald aus, die Haut schwellte sich zum Inneren des Glases hervor- das war das sichere Merkmal der Heilung.

 

Fastenzeit

Die Fastenzeit dauerte von Aschermittwoch bis Karfreitag. Die Dorfeinwohner hielten sich streng an die vorgeschriebenen Regeln der Kirche: in der Fastenzeit durfte man keine Bälle veranstalten. Dementsprechend gab es weder in der Adventszeit noch in der Fastenzeit Bälle oder Hochzeiten. Mittwochs und freitags wurde streng gefastet.

Die Gläubigen bereiteten sich nicht nur mit dem Rosenkranzbeten und mit dem Fasten wöchentlich dreimal vor, sondern bei schönem Wetter nahmen sie an der Kreuzwegandacht teil.

Das Grundnahrungsmittel der Fastenzeit war der schmackhaft zubereitete Quark. Der Quark wurde mit Sauer Rahm verrührt, mit Salz, scharfem Paprika, Kümmel und kleingeschnittenen Zwiebeln gewürzt. Außerdem wurden Pogatschen, gebackene Kartoffeln, Kukuruzproßa mit Zwetschgenmarmelade serviert.

 

Palmsonntag

Am Palmsonntag wurde das Passionsspiel immer auf Deutsch gesungen, das von dem Kantor einstudiert wurde. Aus dem gesegnetem Palmkätzchen nahmen die Gläubigen auch in den Friedhof auf die Gräber. Palmkätzchen blieb auch im Haus, um es von all den Bösen zu schützen. Auch in den Sarg wurde gesegnete Palmkätzchen gelegt.

 

Karfreitag

Man hatte den ganzen Tag die Möglichkeit das Heilige Grab zu besuchen. Die Einwohner des Dorfes beteten mal gemeinsam, mal einzeln vor dem Grab. Für die Verzierung wurde vorher Geld gesammelt, es wurde nur mit Pflanzen und Rosmarin geschmückt. Laut Volksmund durfte man im Dorf am Karfreitag kein Feuer machen.

Hungrig gingen die Gläubigen in das benachbarte Balatoncsicsó / Tschitschau, wo sie an der Karfreitagsliturgie teilnahmen. Als sie wieder zu Hause ankamen, verzehrten sie das Mittagessen aus gekochten Eiern, Bohnensalat und Dörrobst. Zu Abend wurde Milchsuppe zubereitet.

 

 

Karsamstag

Der Vormittag verging mit der Vorbereitung zu Ostern: es wurde Gugelhupf und Quarkstrudel gebacken. Zur Messe gingen sie wieder ins Nachbardorf: Balatoncsicsó /Tschitschau, da es in Szentjakabfa /Jakebfa keinen Pfarrer gab. Der Karsamstag wurde durch die Auferstehungsprozession um die Kirche und die Liturgie feierlich. Die Frauen und die Mädchen zogen ihre schönste Seidentracht an.

 

Ostern

Noch in der Nacht, gegen 2-3 Uhr gingen die Einwohner, ähnlich wie die heiligen Frauen auf der Suche nach Christus waren, zum Kreuzweg. Sie weckten einander, in dem sie leise an den Fenstern klopften. Es ziemte sich nicht, unterwegs zu reden, auch nicht auf dem Heimweg. Sie beteten meistens den schmerzhaften, glorreichen Rosenkranz, Litaneien und andere Gebete, sangen Osterlieder. Da es noch dunkel war, nahmen sie Lämpchen mit.

Am Morgen – wie am Neujahrstag – sagten die Patenkinder den Pateneltern Osterglückwünsche. Die Belohnung war ähnlich, wie am Neujahrstag.

Am Nachmittag rollten die Kleinen und die Großen rote Eier.

 

Ostermontag

Am Ostermontag wurde das Bespritzen der Mädchen nicht praktiziert, das „Emmausgehen“ (Emauske) war verbreitet. Dieser Brauch lässt sich auf die Emmausjünger aus dem Evangelium zurückführen. Die Verwandten wurden besucht, bei schönem Wetter gingen sie in den Freien und bewunderten die Saat.

 

Die Jungen stelltenfrüher nur den Mädchen, die vor der Heirat standen, einen Maibaum auf. Das Maibaumstellen erfolgte immer nachts. In letzter Zeit setzte sich in Balatoncsicsó/Tschitschau durch, dass auch auf der Wiese neben dem Spielplatz ein Maibaum, ein hoher Tannenbaum mit Flaschen, bunten Bändern aufgestellt wurde. Die unteren Äste und die Rinde wurden entfernt, somit war es überhaupt nicht leicht, die einzige volle Weinflasche runterzuholen. Die Kinder und die Frauen feuern die Männer, die den Baum aufstellen, an. Am letzten Maisonntag, beim Maibaumausstanzen nimmt ein jeder teil, die Weinbauern bieten den Teilnehmern ihre Weine an.

 

Eismänner

An den Servatius, Pongratz, Bonifatius gibt es eine Prozession, Kreuze im Dorf werden aufgesucht und bei denen gebetet. Bei trockenem Wetter beteten sie für Regen.

 

Fronleichnam

 Die Fronleichnamsprozession war in Szentjakabfa /Jakebfa donnerstags. Die Familienväter brachten grüne Zweige aus den Wäldern, jede Straße wurde geschmückt. Die vier Zelte stellten die Väter aus den stärkeren Bäumen und Ästen auf, die Mütter schmückten sie mit Blumen. Auf die Altäre der Zelte wurden heilige Bilder, alte weiße Decken und Uhren gelegt. Die kleinen Mädchen trugen weiße Tracht. An diesem Feiertag wurden Krapfenstreifen (Kraffe kihli) serviert.

 



 

Der Feiertag des Brotes (29. August)

Dieses Fest wurde im Deutsch-Hof von Balatoncsicsó/Tschitschau veranstaltet. Zur Eröffnung wurde das Brot feierlich aufgeschnitten, dann hielt der Lehrer und der Pfarrer eine Rede. Die Kinder begrüßten ihre Eltern mit Gedichten. Die Familienväter – mit Ranzen an den Schultern- besuchten gegen Abend die Weinkeller in der Nähe. Die Söhne empfangen die Väter am Abend am Dorfrande und begleiteten sie singend nach Hause.  

 

Weinlese

Mit der Weinlese wird heute nicht mehr im Oktober, sondern bereits Ende August begonnen. Die ganze Familie versammelt sich, die Freunde, Bekannten, Nachbarn helfen nach einem ausgiebigen Frühstück (Blutwurst, Wurst, Schinken und Quark) einander. Die Helfer lesen den Wein, sammeln sie in Eimer. Während der Arbeit wird viel erzählt, Spaß gemacht, die Leute unterhalten sich. Gesungen wird leider nicht mehr. Den Weinlesern werden Kuchen, Wein, alkoholfreie Getränke angeboten. Bei den meisten Familien wird das Mittagessen pünktlich zu Mittag serviert, viele setzten sich aber erst nach der Arbeit zum Tisch. Das Mittagessen besteht meistens aus Pörkölt, Gulasch oder Gebratenes.

 

Kirmes – der Tag von hl. Wendelin (20. Oktober)

Die Kirmes wird in Szentjakabfa/ Jakebfa am Tag von hl. Wendelin, am 20. Oktober gefeiert. An diesem Tag wurde nicht gearbeitet, auch die Tiere wurden nicht eingespannt. 1-2 Tage vor der Kirmes wurde von Városlőd/Waschludt eine Blaskapelle mit 5-6 Mitgliedern ins Dorf gebracht. Die Musiker wurden bei unverheirateten Männern untergebracht. Die Spielleute wurden mit dem Wagen bis zur Dorfsgrenze gefahren, von da an mussten sie zu Fuß laufen. Kirmes wurde immer am Sonntag gefeiert- und nicht am 20. Oktober- und am Samstag vorher feierten die Dorfbewohner bis Mitternacht.

An diesem Samstag war auch die sog. „Burschenweihe“, die Burschen brachten etwa 13 Liter Wein zusammen und gingen meistens zu einem größeren Stall. Die zu weihenden Burschen wurden von den Älteren begrüßt, dann mussten sie mit jedem anstoßen. Die jungen Burschen soffen sich ordentlich voll, so wurden sie in die Reihe der geweihten Burschen erhoben.

 

Am Sonntag um 10 Uhr begann die Kirmesmesse, in der die Kapelle spielte. Danach wurde das Mittagessen mit folgenden Menü serviert: Hühnersuppe, Schweinefleisch mit Kraut, gekochtes Fleisch mit Meerrettich oder Tomatensoße, Gebratenes, Reisauflauf und Gugelhupf. Am Abend ging das ganze Dorf in den Ball. Den ersten Tanz tanzten die Mädchen mit ihren Vätern, das war meistens ein Walzer. In den Ball durften keine Schulkinder gehen. Zu Mitternacht wurde zu Abend gegessen, der Ball dauerte bis in die Morgenstunden. Am Montag wurde Suppe mit Semmelknödel zubereitet.

 

Martinstag (11. November)

Am Martinstag nimmt an dem Umzug der Schulkinder das ganze Dorf teil, mit Lampions geht der Umzug durch das Dorf, während Lieder über hl. Martin gesungen werden. Am drauffolgenden Sonntag gibt es ein Abendessen mit Gänsebraten und dem neuen Wein der Gegend. Nach der Weinprobe wird gesungen und getanzt.


Sehenswürdigkeiten

Im Berghang des Nivegy-Tales erstrecken sich drei Siedlungen: Balatoncsicsó/Tschitschau, Szentjakabfa/Jakebfa und Óbudavár.

 

Die römisch-katholische Kirche zu Hl Wendelin  

Nach der Neusiedlung des Nivegy-Tales war eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Besitzers, des Bischofs von Wesprim, eine neue Kirche zu bauen. Mit den Bauarbeiten konnte 1763 begonnen werden und noch in demselben Jahr wurde die neue Kirche zu Ehren von hl. Wendelin eingeweiht.

 



 

Kalvarienberg

Mit einem kurzen Spaziergang vom Dorf ist der Kalvarienberg, auf dem Gebiet des Nationalparks im Plattenseeoberland zu erreichen, hier kann man Statuen aus dem letzten Jahrhundert bewundern.

 

 

Denkmalschutzartige Gebauten, Keller

Szentjakabfa /Jakebfa war immer schon ein guter Wienbaugebiet.
 


 

Die Ruinen der Herender Kirche

Die erhalten gebliebenen Kirchen des Nivegy-Tales bewahrten die Erinnerung der zerstörten mittelalterlichen Dörfer des dicht bewohnten Nivegy-Tales. Die Ruinen der mittelalterlichen Kirche von Herend, dem Dorf, das von den Türken vernichtet wurde, findet man im Berghang des Lencse-Berges. Nach Óbudavár, gegenüber der Kreuzung zu Balatoncsicsó muss man auf dem Feldweg bis zur blauen Markierung laufen, und weiter entlang der blauen Richtung Balaton etwa 2 km. Die unmarkierte Ruine ist im Wald nur schwer zu entdecken.

 



 

Parkwald Kutaszó

Mit den jahrhundertealten Bäumen, mit den schönen Waldwiesen, mit der frischen Luft lockt der Wald zum Ausflug und Wanderung. Auf den Banken hat der Wanderer die Möglichkeit sich ein bisschen auszuruhen.


Quellen

Literatur:
 

Bél Mátyás: Veszprém vármegye leírása. Veszprém, 1989. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 6. Szentjakabfa leírása: 105.
 

Gemsey Sándor: Vegyes néprajzi gyűjtés, kendermunka, építkezés, halászati eszközök. Balatonarács, Szentjakabfa.. 1938. 93. lev. 1 kotta Néprajzi Múzeum Etnológiai Adattár EA 5381
 

Ny. Nagy István: Pesty Frigyes kéziratos helynévtára. Történelmi Veszprém megye. Pápa, 2000. Szentjakabfára vonatkozó adatok: 208.
 

Pálfyné Zsiray Adrienne: A Balaton-felvidék németsége a két világháború között. In: Veszprém Megyei Honismereti Tanulmányok XIX. Veszprém, 2000. 133–144.
 

Márkusné Vörös Hajnalka: A Veszprém megyei németek történetének levéltári forrásai. In: A magyarországi németek történetének levéltári forrásai 1670–1950. Szerk: Apró Erzsébet–Tóth Ágnes. Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität, Munchen – MTA Etnikai.nemzeti Kisebbségkutató Intézet, Budapest 2010. 930–1025.
 

Márkusné Vörös Hajnalka: Kálváriák a Veszprém megyei német falvakban. In: Háztörténetek. A dunántúli németek kulturális jellemzői. Szerkesztette: Márkusné Vörös Hajnalka – Mészáros Veronika. Veszprém, 2006. 231–244.
 

Nádházi Lajos: Zánka és környéke: Balatoncsicsó, Balatonszepezd, Monoszló, Óbudavár, Szentantalfa, Szentjakabfa, Tagyon, Zánka irodalmának jegyzéke. (Kézirat) Zánka, 1993. 141 lev. Eötvös Károly Megyei Könyvtár Helytörténeti Gyűjtemény
 

Péterdi Ottó: A Balaton-felvidék német falvai. (Veszprémfajsz, Hidegkút, Németbarnag, Vöröstó, Szentjakabfa, Örvényes In: Századok, 1935.
 

Poór Ferenc: Nivegy-völgy szakrális kisemlékei. Veszprémi Laczkó Dezső Múzeum Néprajzi Adattára 12.750-99. (1999).
 

Takáts Endre: Veszprém vármegye összeírásai 1696, 1715, 1720.Veszprém, 2002. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 17. Szentjakabfai összeírt lakosok nevei: 64, 117 (1696)
 

Tál Zoltán: Német nemzetiségi szokások Szentjakabfán. Veszprémi Laczkó Dezső Múzeum Néprajzi Adattára 12.487-92. sz.
 

Veress d. Csaba: A Nivegy-völgy falvainak története: Balatoncsicsó, Óbudavár, Szentantalfa, Szentjakabfa, Tagyon. Balatoncsicsó: Palásthy BT. 2000. 415 p.

 

 

Archivarische Quellen:

Bischof Márton Padányi Bíró ließ die Einwohner von Szentjakabfa mit Namen im Jahre 1757 zusammenschreiben, Conscriptiones animarum der 8. Band S. 332-335, 345 und 552-553. sind im Erzbischöflichen Archiv (VÉL A-14.) für die Forschung zugänglich.

 

Das Schriftenmaterial der Katastervermessungen über die Siedlung (1858, 1923, 1942) befindet sich unter den Dokumenten des Komitats Veszprém in der Staatlichen Behörde für Landesvermessung und Kartographie (VeML VI. 103.b.), die dazugehörenden Landkarten sind in der Landkartensammlung (VeML XV. 11.b.) des Komitatsarchivs und des Ungarischen Staatsarchivs (MOL S. 78-79.) zu erreichen.

 

Die Grundbücher von Szentjakabfa befinden sich im Archiv des Komitats Veszprém unter den Grundbüchern des Bezirksamtes von Balatonfüred (VeML VII. 3. b). Die Führung der Grundbuchdokumente gehörte in den Zuständigkeitsbereich der Gerichtshöfe, die Aktenverwaltung wurde von den Grundbuchämtern durchgeführt. So entstand das Grundbuch, in dem die Besitzer und einige dazugehörenden Rechte (Kredit, Nutznießung) eingetragen wurden. Die Führung der Grundbücher von Szentjakabfa gehörte in den Zuständigkeitsbereich des Bezirksamtes von Balatonfüred. Hier wurden die Grunddokumente eingeführt, in denen Verkaufsverträge, Erbschaftsbeschlüsse, Hypothekeneintragungen die Dokumente über die Vollziehung der Feldreform im Jahre 1920 zu finden sind, außerdem ausgezeichnete Orts-, Besitz- und Familienquellen.

 

Das Schriftenmaterial der Kleingemeinde Szentjakabfa befindet sich in den Dokumenten des Kreisnotariats von Szentantalfa (V. 400. c), Dokumente aus dem bürgerlichen Zeitalter gelangen nur in Fragmenten ins Archiv.

 

Im Schriftgut des Gemeinderates von Balatoncsicsó-Szentjakabfa (VeML XXIII. 905.) sind die Ratsprotokolle und das Schriftgut des Rates zwischen 1950-1968 für die Forschung zugänglich.

 

Die Dokumente der Hunyadi LPG von Szentjakabfa (XXX.644.) gelangen aus der Zeit 1963-1973 ins Archiv des Komitates Veszprém.

 

Das Schriftgut der Schulen in der Gemeinde ist teils im Erzbischöflichen Archiv teils im Komitatsarchiv von Veszprém für die Forschung zugänglich.

Die Dokumente der römisch-katholischen Elementarschule aus der Zeit 1922-1946 (VeML VIII. 535) und der staatlichen Grundschule aus der Zeit 1946 – 1973 (VeML XXVI. 379.) gelangen ins Komitatsarchiv.

 

Das Pfarramt von Balatoncsicsó wurde im Jahre 1754 vom Bischof Márton Padányi Bíró gegründet, von da an wurden die Matrikelbücher über die Einwohner von Szentjakabfa auch hier geführt. Zum Pfarramt von Balatoncsicsó gehörten die 10 Nachbarsiedlungen bis zur Gründung der neuen Pfarrgemeinden, in 1931. Zwischen 1754 und 1828 sind die Matrikelbücher in einem Exemplar im Erzbischöflichen Archiv zu finden. Nach 1828 erfolgte die Matrikelführung in Duplikation. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der Einführung der staatlichen Matrikelführung (1895) erfolgte diese ebenso in DuplikationDie Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher (1895-1980) können im Komitatsarchiv (VeML XXXI.1.) erforscht werden.

 

Zusammengestellt von Hajnalka Márkus-Vörös, Archivarin, Archiv des Komitats Veszprém

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