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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Nanna

Geographische Beschreibung

Die Gemarkung Bakonynána/Nanna, die sich auf zwei Kleinlandschaften des Nord-Bakonygebirges (Északi-Bakony) verteilt, umfasst 14,93km2. Der nord-westliche Teil der Gemarkung gehört zur Kleinlandschaft des Alten-Bakony-Gebirges (Öreg-Bakony), die Bewaldung im südwestlichen Teil kann der Ost-Bakony-Kleinlandschaft (Keleti-Bakony) zugeordnet werden. Die Nachbargemeinden sind Dudar, Csetény, Jásd, Tés, Olaszfalu/Oisflu, Nagyesztergár/Großeßtergart. 
 

       Die Nord-Süd-Ausdehnung der Gemeinde beträgt 5,20km, die Ost-West-Ausdehnung 4,90km. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt 506m ü.M. an der Seite des Tunyog-Berges (Tunyog-hegy), der tiefste Punkt 240m ü.M. am Auslauf des Gaja-Baches (Gaja-patak) . Der Gemeindekern, der sich auf einem abschüssigen Territorium befindet, liegt 320m ü.M. Der Niveauunterschied des Innengebietes erreicht 40m. 
 

       Die Oberfläche in der Gemarkung ist mit Löß aus dem Quartär bedeckt, darunter finden sich oligo-miozäne Kiessequenzen im nordwestlichen Teil und Kalkstein aus der Kreidezeit in dem bewaldeten südöstlichen Teil der Gemarkung – der Kalkstein kommt an manchen Stellen ans Tageslicht. 
 

       Das Klima der Gemeinde gehört zum Typ: gemäßigt kühl und gemäßigt nass, die mittlere Jahrestemperatur beträgt 8,5-9ºC, die durchschnittliche Niederschlagsmenge pro Jahr 750mm. 
 

       Zur Gemarkung gehört voll und ganz zum Zuflussgebiet des Gaja-Baches (Gaja-patak). Seine Gewässer verzweigen sich in nordwestlicher und südöstlicher Richtung in ein wildromantisches Tal in dessen Nähe sich das sog. Römer-Bad (Római-fürdő), ein beliebter Ausflugsort, befindet.
 

       Den ursprünglichen Baumbestand bilden die Zerreichen (Quercus cerris). Zweidrittel der Gemarkung im Nord-Westen wurden angepflanzt, während sich in ihrem südöstlichen Teil, der zum Abbruch des Téser-Plateaus (Tési-fennsík) gehört, zusammenhängende Wälder befinden. 
 

       Bakonynána/Nanna ist ein Sackgassendorf, das auf Zufahrtswegen aus Richtung Zirc/Sirts und Bakonycsernye über Dudar zu erreichen ist. Von Olaszfalu/Oisflu aus kann man Bakonynána/Nanna nur auf einem Forstwirtschaftsweg, dessen Nutzung genehmigungspflichtig ist, erreichen.


Ortsgeschichte

Zur Geschichte des Ortsnamens
 

Der Name der Siedlung ist slawischer Abstammung. Am Anfang des Mittelalters hatten viele diesen Namen, um 1130 lebte sogar ein Bischof mit dem Namen „Nána“ in Veszprém / Wesprim. Nach dem Sturm der Tataren begann der Gespan des Bistums, Nána Beszter im großen Maße mit der Bewaldung der königlichen Gebiete der Gespanschaft von Veszprém/Wesprim. Hatten sie mit dem Dorf etwas zu tun? Zu jener Zeit war es üblich die Dörfer nach dem Gründer bzw. der Herrschaft zu benannen.


 

Die Geschichte von Bakonynána / Nana im Mittelalter
 

Die ersten detaillierten Aufzeichnungen über Nana sind in der Zusammenschreibung der staatlichen Militärsteuer von 1488 zu finden, laut diesen bezahlten die Nanaer 21 Gulden an den Staat, es gab also 21 Fronhöfe. Der Lehnherr war damals der Propst Domokos. Das Dorf wechselte im Mittelalter und auch später mehrmals seinen Lehnherrn. Zwischen 1535-1542 war es im Besitztum der Kaplan von Fehérvár (heute Székesfehérvár/Stuhlweißenburg), dann wurde es Teil der Burg von Palota (heute Várpalota). Laut der Steueraufnahme von 1578 zahlte das Dorf Steuer an die Burg Palota (Várpalota) und zu dieser Zeit funktionierte bereits eine Mühle. 1588 wendeten sich die Dörfer Nána und Dudar in einer Klageschrift um Hilfe: Sie mussten immer höhere Steuern an den Ungarn und auch an den Türken bezahlen. Péter Huszár aus Berénhida eroberte Nana und Dudar in 1594 für die Ausraubung von Ajka und Vénekfalu von den Türken zurück. 1650 bekam die Familie Zichy mit der Burg von Palota auch die Gebiete von Nana als Gutsschenkung. Die Gebiete der in der Wesselényi Verschwörung mit Vermögenseinziehung bestraften Familie Bottkai übergingen an die Familie Nádasdy Anfang des 18-ten Jahrhunderts, die dann bis zu den neuesten Zeiten der Lehnherr der Gebiete war.

 
 

Der Neubau von Bakonynána / Nana im 18-ten Jahrhundert
 

Die kalvinistischen ungarischen Bewohner überlebten die Türkenherrschaft. Die Zeit des Friedens und der Neubau brachte für sie jedoch keine Ruhe. Die im Jahre 1729angesiedelten kalvinistischen und katholischen Siedler schlossen am 21. April in Pápa/ Papa mit ihren Grundherren einen Vertrag über die Besteuerung, über die zwei Zeltenfeste und über die Mühlenbenutzung ab.

Der Siegel von Nana im Jahre 1779

Am ersten März 1733 schloss mit ihnen auch Graf Boldizsár Nádasdy einen Vertrag ab. Den Aufzeichnungen nach lebten bereits 20-22 kalvinistischen und 13 römisch-katholischen Familien in Nana. Ab 1743 erfolgte die Ansiedlung der deutschen Familien nach Nana, unter anderem erschienen die Familiennamen Lohner, Noith, Bartelfels, Schmidt, Keller in den Zusammenschreibungen und in den Pfarrbüchern. Die religiöse Ungeduld von dem Grafen Boldizsár Nádasdy durfte den Umzug der Kalvinisten und einiger katholischer Familien nach Dudar und Csernye (heute Bakonycsernye) in den 1740-er Jahren verursachen. Bei der Zusammenschreibung von 1743 lebten nur noch drei katholischen ungarischen Familien in Nana. Im Jahre 1743 kam eine größere Zahl an deutschen Ansiedler: (21 Familien) nach Nana. Ein Mann davon war bereits mit einer Ungarin verheiratet, zwei Männer - mit slawischen Namen - hatten deutsche Frauen. Sie kamen vermutlich bereits früher auf ungarischen Boden. Die neuen Familiennamen: Krabacz, Moser, Laicht, Flam, Tremer, Toin, Srind, Kaiser, Kaufmann, Lahrmann, Reingrizminner, Linkvald, Grandler, Schvarz, Vantrauser, Vieseim, Triobt, usw. . Der Lehrer hieß: Philipp Kraider, der in einem Holzhaus wohnte.

Die Gebiete des Dorfes Nana lagen im Jahre 1744 bei 5800 Katastraljoch (65% Wald, 10% Wiese und Weide). Der Nanaer Gutshof der Nádasdys wurde 1760 auf den Gebieten von Nana, Dudar und Pere gegründet. 1761 gab es in Nana ein Schäferhaus, ein Brettschneidermühle, eine Kneipe, eine Metzgerei und eine Wassermühle. In dem Gutshof wurden 500 Stück Schweine zusammengeschrieben. Der Gespan wohnte im Herrschaftshaus, das aus Stein gebaut und mit Strohdach bedeckt wurde. Die Zahl der Familien im Dorf erhöhte sich laut der Zusammenschreibungen auf 54, davon waren 44 Pächter und 10 Häuslerfamilien. Die Fronarbeit war nicht üblich, stattdessen wurde Pachtgeld in einer Summe bezahlt. Zehntel wurde aber nach den - im Wald gezüchteten - Schweinen bezahlt, und aus Frühlings- und Herbstsaat: Getreide, Hafer, Gerste, Buchweizen, Dinkel, Mais, Erbsen, Linsen, Kraut und Zwiebel abgegeben. Der erste Richter im Dorf hieß Johann Tax. Den im Jahre 1762 abgeschlossenen Fronvertrag wurden von Grundherren Ferenc Nádasdy und im Auftrag des Dorfes von Johann Tal Richter, Michael Holtz Geschworner und Petter Moser unterzeichnet. 

 

 

Bakonynána / Nana im 19. Jahrhundert
 

Das Dorf gehörte zum Lepsényer später zum Kiskovácser Gutshof der Nádasdys. 70% der Gebiete war auch im 19. Jahrhundert mit Wäldern bedeckt. Im Laufe des 20. Jahrhunderts  gab es mehr Ackerfelder durch Waldrodung, aber das Fideikommiss des Grafen Ferenc Nádasdy nahm weiterhin mehr als die Hälfte des Dorfgebietes ein.

1828 wohnten bereits 886 Menschen in Nana, die überwiegend aus Kalk- und Kohlenbrennerei lebten.

1848 wurde Geld für die Ausrüstung der Armee gesammelt, in Nana kamen 85 Forint und 37 Krajcárzusammen.

Auf die Initiative der Witwe von dem Grafen Tamás Nádasdy V. – Baronin Grovestin Jacobine – geschah im Jahre 1857 die Kategorisierung, Vermessung und Zusammenlegung der Felder von Nana. Von da an wurden die einst Leibeigenen zu Bauern mit eigenem Feldbesitz. 1863-1864 schickte die Ungarische Akademie der Wissenschaften zu allen Ortschaften des Ungarischen Königreiches Fragebögen mit verwaltungsmäßigen, geschichtlichen, topografischen Fragen. Hier kam zum ersten Mal der Name der Ortschaft „Bakony Nána” statt Nana vor.

Zwischen 1850-1866 gehörten zu der römisch - katholischen Mutterkirche von Nana die folgenden Filialen: Felsődudar, Kisdudar, Alsópere und Felsőpere. Von allen Gläubigen (1125 Personen) lebten 843 Personen in Nana.

Am 27. Juni 1868 brannten außer dem Pfarrerhaus weitere 49 Häuser ab und auch die zwei Glocken der Kirche zerschmolzen. Nach der Kirchenrenovierung von 1869 ließen die Gläubigen drei Glocken: mit 1500, 340 und 230 kg gießen. Bei der großen Kirchenrenovierung von 1892 erreichte die Zahl der Dorfbewohner 1210. Die Renovierungsarbeiten wurden am Triumphbogen des Heiligtums mit folgenden Buchstabenreihe verewigt: ME HONORIBIS S.ANNA E. BENAFACTORES POPULUSQUE FIDELI PIA LIBERALITATE SOLERTIAQUE EXORNANT (auf Deutsch: Ich wurde zu Ehren von hl. Anna aus milden Gaben der Wohltäter und der frommen Dorfbewohner verziert). Diese hilfsbereite schwäbische Bevölkerung sprach die ungarische Sprache immer noch nicht.

Aus den am 6. Juli 1880 aufgezeichneten Aufgaben des Pfarrers können wir erfahren, dass „die Pfarrer zu ihren gewissenhaften Pflichten halten sollen, dass sie neben der religiösen und vaterländischen Erziehung auch die ungarische Sprache mit allen erlaubten Methode verbreiten sollen.“  Darauf lässt sich zurückführen, was14 Jahre später beschrieben wurde, die Pfarrer predigten: zweimal Deutsch und einmal Ungarisch. Das war vor allem wegen den Mägden und Knechten der Lehnherren nötig. Die deutschsprachigen Bewohner zeigten überhaupt kein Interesse für die Messe auf Ungarisch. Bei der Auseinandersetzung teilte der Ortsvorstand der Abtei in Zirc mit, dass sie nur dann mit der ungarisch-sprachigen Messe einverstanden wären, wenn auch die Gutherrschaft zu dem Lohn des Nanaer Pfarrers beitragen würde.

Um die Jahrhundertwende lebte die Mehrheit der Dorfbewohner aus der Landwirtschaft: Bauern waren 875 Personen, Handwerker und Bauxitbergbauer 267 Personen, Sonstige 55 Personen. Die Angaben von Bakonynána / Nana und der zwei Mitgemeinschaften aus dem Jahre 1910: ungarische Muttersprachler: 352 Personen, deutsche Muttersprachler 843 Personen, Slowake eine Person, Kroate: eine Person. Ungarisch sprachen 950 Personen, also 1/5 der Bewohner sprach immer noch kein Ungarisch. Von 175 Wohnhäusern waren 29 aus Stein und Ziegelstein, 146 mit Stein und Ziegelstein Grund, 154 mit Strohdach, 20 mit Ziegeln gedeckt und ein Haus mit Schindeldach.

 
 

Bakonynána / Nana  im 20-sten Jahrhundert
 

Ein trauriges Ereignis des Ersten Weltkrieges war als am 16. September 1916, als die Preßburger Militärkommando die größte und kleinste Glocke von den drei Kirchenglocken für militärische Zwecke mitnahm. Der größte Verlust waren aber die 30 Heldentoten neben den Schwerverletzten. Für die verstorbenen Helden wurde im Jahre 1927 eine Gedenktafel aufgestellt.

Nach dem Weltkrieg sprang die Zahl der Handwerker, in der Ortschaft war die Zahl der Handwerker nach Zirc am höchsten: ein Tischler, zwei Wagner, sieben Schuster, drei Wirte, zwei Schmiede, zehn Maurer, ein Metzger, ein Kalkbrenner, ein Schneider, ein Krämer, ein Kohlenverbrenner.

Die Fahne der Nanaer Leventen

Es gab noch drei Mühlen, eine Ziegelsteinfabrik, einen Gemischtwarenhändler, eine Hebamme und eine Genossenschaft. Nach 1914 die Eröffnung der Kohlenbergbau in der Nachbarortschaft Dudar brachte eine Entwicklung für die Ortschaft. Bereits in 1932 gab es Stromleitung im Dorf, zwischen 1929-31 wurde aus hohen Geldspenden auch der Kreuzweg erbaut.

Am 10. September 1924 besuchte zum ersten Mal ein Bischof das Dorf, da war auch die erste Firmung in Bakonynána/ Nana. Nach den Aufzeichnungen des Bischofs ist „das Volk sehr gut und aufopferungsvoll.“ Ab 1927 begann die Levente-Bewegung (ungarische staatliche Jugendorganisation) in drei Altersgruppen. Leider wurde das Minderheitenschulsystem (Typ A, B, C), das ein Jahr lang funktionierte, von der Gömbös - Regierung 1935 außer Kraft gesetzt und auf den Typ B vereinheitlicht. In Bakonynána / Nana wurde die VDU nicht gegründet. Niemand im Dorf abonnierte die Zeitung „Deutsche Volksbote“. Die deutsche Minderheit hatte damals noch ein Haus, in dem sie ihre kulturellen Treffen hielten (Volkbund). Das Haus wurde vom ein Drittel der deutschsprachigen Bevölkerung besucht.

 

Bei der Volkszählung am 31. Januar 1941 bekannten sich 484 Personen zu Ungarn, 720 Personen zu Deutschen, und noch mehr Menschen gaben an, deutscher Muttersprachler zu sein. Vor Weihnachten 1944, vor dem bevorstehenden russischen Angriff flüchteten 91 Personen aus ihrem Heimatdorf, die Mehrheit von ihnen kehrte 1945 wieder zurück. Dem Beschluss der deutsch-ungarischen politischen und militärischen Führung entsprechend wurden am 28. Februar 1945 von Bakonynána / Nana 45 junge Levente – nach Deutschland transportiert, die am Ende des Krieges gesund nach Hause zurückkehrten. 

 
 

Vertreibung und Bevölkerungsaustausch
 

Am 25. Januar 1945, am Tage der eucharistischen Anbetung wurde ausgetrommelt, dass zwei Tage später, am 27. die Vertreibung vollzogen wird. Statt der geplanten 107 Familien wurden nur 38 Familien in die Ostzone Deutschlands vertrieben. Das hatte zwei Gründe: einerseits war Deutschland voll mit den eingesiegelten deutschsprachigen Menschen, andererseits brauchte man die Bergbauer und Fabrikarbeiter auch hier zu Hause, aber es gab auch solche Einwohner, die beantragten, zu Hause bleiben zu können. Im Mai 1946 wurden 21 Siedler aus Alsózsolca, Öskü und Balatonalmádi in die Häuser der Familien, die auf der Liste der Vertriebenen waren, einquartiert. Den neuen Siedlern war alles erlaubt, das mussten die Nanaer 20 Monate lang ertragen. Dann kamen die Bergbauerfamilien und auch die Ungarn aus der Slowakei, die man auch unterbringen musste.

 

Die Marmortafel mit den Namen der 36 Kriegshelden und Zivilopfer des Zweiten Weltkrieges von Bakonynána / Nana und Felsőpere wurde am 1. November 1989 an der Wand in der Kirche enthüllt.

Am Ende des Weltkrieges führte Donát Darvas Pfarrer aus dem Zisterzienser – Orden das Pfarramt von Bakonynána / Nana, und József Laki Kantor - Lehrer die Schule. Im Dorf waren der Rat für die freie Bildung, das Nationalkomitee, der Dorfsvorstand, UFOSZ, der Grundbesitzregelungsrat, die Sozialdemokratische Partei tätig. Die Kirche wurde auch in Bakonynána / Nana aus der Staatsführung, aus der Führung der Ortschaft, aus dem öffentlichen Leben hinausgedrängt.

Am 3. November 1949 – vor allem aus den Bauern- wurde die erste Landwirtschaftliche Genossenschaft (LPG) „Törekvő TSZ“ mit 13 Mitgliedern gegründet, diese war bis Ende Oktober 1956 tätig. Am 20. August 1958 wurde die neue „Törekvő“ LPG ins Leben gerufen. Einzelbauern blieben nur 6 Familien. Bis 1960 wandelte sich das Dorf mit einst landwirtschaftlichen Bewohnern zu einer Gemeinde von Bergbauern und Handwerkern.

Die Genossenschaft stellte als Ergänzung Parkettboden her, die Fabrik brannte am 28. September 1972 nieder, die Produktion wurde aber im Nebengebäude fortgeführt. 1981 wurde eine Webemaschinenfabrik gegründet. In den 1980-er Jahren wurde das Wasserleitungsnetz auf die Initiative der örtlichen Gemeinderäte ausgebaut.

 

Von den 1950-er Jahren bis zu den 1990-er Jahren gab es überhaupt keine Nationalitätenaktivität in Bakonynána/ Nana.


Institutionen

Verwaltung

Bakonynána/ Nana gehörte vor 1950 im Zircer Landkreis mit der Kleingemeinde Csetény zum Kreisnotariat von Dudar. Im Jahre 1950 machten sich Alsó- und Felsőpere –Puszta selbstständig. Zwischen 22. Oktober 1950 und 30 Juni 1970 wurde Bakonynána / Nana vom selbstständigen Gemeinderat verwaltet, ab 1. Juli 1970 übernahm ein gemeinsamer Gemeinderat mit dem Sitz in Dudar das Amt.

Am 30. September 1990 infolge der ersten demokratischen Wahlen trat Bakonynána/ Nana aus dem gemeinsamen Gemeinderat mit Dudar aus. Das Bürgermeisteramt hatte seinen Sitz im Kulturhaus, bis das auch heute stehende Dorfhaus fertig wurde. Bei der Entwicklung des Dorfes spielte ein örtlicher Beschluss eine wichtige Rolle, der ermöglichte, dass die örtlichen Steuern abgearbeitet werden. Ab 1994 verschönert sich und entwickelt sich das Dorf unter der Leitung vom Bürgermeister Kropf Miklós.

 

Bildung, Schule

Im Jahre 1801 wurde die erste Schule mit einem Klassenraum erbaut, vorher hielten die Lehrer den Unterricht in ihren Wohnungen. 1838 stellte die katholische Kirchengemeinschaft zwei Lehrer an, aufgrund der Aufzeichnungen unterrichteten sie einige Fächer auf Ungarisch, die Kinder sprachen jedoch nur Deutsch, deshalb wurde ab 1840 Ungarisch als Pflichtsprache eingeführt.

Zwischen 1846-1849 renovierte die Bevölkerung den einzigen Klassenraum. 1883 wurde der zweite, 1942 der dritte Klassenraum erbaut. Die römisch-katholische Grundschule in Bakonynána / Nana wurde auch von den Kindern aus Alsó-Felsőpere Puszta besucht. Aus dem zwischen 1883-1886 geführten Stammbuch des Komitat Veszprém/ Wesprim erfahren wir Folgendes: die Gesamtzahl der Bevölkerung war 1240 Personen, (1200 Katholiken, 20 Evangelisten, 20 Juden), ungarische Nationalität hatten 80 Personen, deutsche Nationalität 1160 Personen.

1920 arbeiteten zwei Lehrer in der Schule, neben dem Dorflehrer wurde ein Klassenlehrer angestellt. Die Unterrichtssprache war Deutsch und Ungarisch.

Am 15-16. Juni wurde die Schule verstaatlicht, im Jahre 1949 wurde Ottó Veidinger als vierter Lehrer angestellt. Unter seiner Leitung funktionierte die Schule ausgezeichnet, die Schüler erreichten hervorragende Sportergebnisse.

Die neue Schule mit 9 Klassenräumen wurde am 25. August 1992 übergeben, in der Schule wurde Musik- und Nationalitätenunterricht eingeführt. Zum Direktor wurde István Forsthoff ernannt. Im Gebäude hatte auch der Kindergarten mit einer Gruppe( Leiterin Olga Hüll-Mail) Platz bekommen.

 

Bildung nach der Wende
 

Wie die Natur, ebenso die Gesellschaft zeigt den Willen des Erwachens und des Weiterlebens, so wurde die Schule mit vier weiteren Klassenräumen zu einer 8-räumigen Schule erweitert. Die Einrichtung wurde von den örtlichen Handwerkern angefertigt.

Die Deutsche Nationslitätengrundschule in Bakonynána/Nana

Im September 1992 konnte der selbstständige deutsche Nationalitätenunterricht mit 8 Klassen gestartet werden. Bei der Ausarbeitung des Pädagogischen Programms spielten die Ansprüche der Dorfgemeinschaft, der SchülerInnen, der Eltern, der Kultur, der Gemeinschaft, das Erlernen der deutschen Sprache und das Kennenlernen der deutschen Traditionen eine wichtige Rolle.

Schülerinnen der deutschen Hationalitätenschule von Bakonynána/Nana

Nach dem Unterricht können die SchülerInnen an weiteren verschiedenen Programmen teilnehmen: Englisch, Informatik, Traditionspflege, Sport, ungarische und deutsche Nationalitätenchor, Rotes Kreuz, Wanderclub

Das Pädagogische Programm wird durch den Dynamismus, die Erfahrung der Lehrkraft und der aktiven Mitwirkung der SchülerInnen verwirklicht. Die SchülerInnen nehmen erfolgreich an Nationalitätentreffen, Sportwettbewerben teil. Eine bedeutende Zahl der Schüler lernt nach unserer Grundschule in einer Mittelschule weiter, in der sie das Abitur ablegen können. In unserer Schule tragen die verschiedenen Fachschaften zur Vertiefung der pädagogischen, fachlichen Kultur bei. Bei dem Schülerrat steht die Interessenvertretung der Schüler an erster Stelle. In der Tätigkeit des Kinder- und Jugendschutzdienstes achten wir besonders auf die Geltung der Kinderrechte bzw. auf die Prävention. Die Mitglieder des Elternbeirates unterstützen die Arbeit der Lehrerkörperschaft vollkommen. Die Logopäde, der Förderungspädagoge und die Heilgymnastik vor Ort ist eine große Hilfe sowohl für die Eltern als auch für die Schüler.  

 

Deutscher Nationalitätenkindergarten
 

Die Kinder von Bakonynána/ Nana besuchten ab 1975 den Kindergarten der Nachbarortschaft Dudar, aber die Idee eines selbstständigen Kindergartens beschäftigte die Dorfbewohner schon immer.

Diese Idee konnte endlich im Jahre 1987 verwirklicht werden, als im Schulgebäude für eine Kindergartengruppe Platz geschaffen wurde. (Diese Gruppe funktioniert unter der Leitung des Dudarer Kindergartens.)

Nach dem Systemwechsel trennte sich unser Dorf von Dudar, so wurde auch der Kindergarten selbstständig. Zum Glück wuchs die Zahl der Kinder, seit 1991 gibt es in zwei Gruppen im Durchschnitt 45-50 Kinder. Bei der Erziehung wurde und wird auf die Fähigkeiten der Kinder, auf die örtlichen Möglichkeiten und Gegebenheiten großen Wert gelegt, der Kindergarten funktioniert seit Juli 1999 als Nationalitätenkindergarten.

In unserem Pädagogischen Programm hielten wir die Thesen der „Nationalen Grundprogramm Kindergartenerziehung“, die Gedanken der Freinet Erziehung und die Pflege der Traditionen der deutschen Nationalität fest. Wir organisieren das Erlernen der deutschen Sprache mit Hilfe einer bewusst aufgebauten Thematik aus dem deutschen Kulturschatz (Literatur, Musik).

Mit unserer Erziehungsarbeit tragen wir dazu bei, dass aus den Kindern die deutschen Traditionen pflegenden, ihre Umgebung liebenden und mit der Umgebung in einem ausgeglichenen Verhältnis lebenden Erwachsenen werden. Mit unserer Arbeiten bereiten wir auch den Deutschunterricht in der Schule vor.

Im Kindergarten sind sechs Angestellte, 4 Kindergärtnerinnen und zwei Ammen. Die Kindergärtnerinnen verfügen über ausgezeichnete Ausbildungen, sie nehmen regelmäßig an Fortbildungen teil. Die Arbeit im Kindergarten wird von einem Logopäden unterstützt, der sich wöchentlich mit den Kindern beschäftigt. Ein Zahnarzt und eine sg. Fürsorgerin kontrollieren die Gesundheit der Kinder.

Seit 2003 änderte sich die finanzielle Lage der Gemeinden grundlegend, deshalb mussten wir „schmerzhafte” Entscheidungen um den Erhalt der Institutionen treffen. Um die Ausgaben zu senken, wurde mit der Nachbarortschaft Dudar eine sg. Bildungsgemeinschaft ins Leben gerufen, unter dieser Leitung funktionieren ab August 2005 der Kindergarten und die Schule der Ortschaft und der Nachbarortschaft.

Den Mitarbeitern aller unserer Institutionen sind die Weiterbildungen von großer Bedeutung, nur so kann man den Ansprüchen der Eltern und der Dorfbewohner entsprechen. Die Erlernten werden in die tägliche Arbeit eingebaut. Wir treten an den verschiedenen Veranstaltungen des Dorfes auf und bieten unserem Publikum verschiedene Programme. Wir versuchen auch interessante Programme zu organisieren, wie Schwimmunterricht, Theaterbesuche, Wanderungen im Frühling und im Herbst, Kindertage, Basteltage…

 

Kultur- und Vereinsleben
 

Der Singkreis von Bakonynána/Nana

Am 15. November 1995 wurde die Deutsche Minderheitenselbstverwaltung von Bakonynána / Nana zum ersten Mal gewählt. Die Vorsitzende ist seitdem Frau Erzsébet Simon-Rummel. Seit ihrer Gründung sind sie sehr aktive Teilnehmer im kulturellen Leben des Dorfes, auf ihre Anregung wurden Restaurations- und Verschönerungsarbeiten begonnen. Auf ihre Initiative wurden der Singkreis, das Heimatmuseum und der Verein für Traditionspflege gegründet. 
 

Im Jahre 2002 wurde ein Partnerschaftsvertag unterschreiben




Der Verein für Traditionspflege zählt 62 Mitglieder, die ergebnisvolle Arbeit wird von erfolgreichen Bewerbungen und begeisterten, hilfsbereiten Bewohnern unterstützt.

Seit dem Systemwechsel ist das Sportleben sehr aktiv, es gibt Junioren-, Erwachsenen- und Frauenfußballmannschaften. Zum Aufbau einer Sporthalle fehlen noch die finanziellen Mitteln. 


Brauchtum

Siedlungsbild, Straßenstruktur
 

Über die Nanaer Wohnhäuser gibt es erst seit der zweiten Hälfte der 1700-er Jahre Aufzeichnungen. Die meisten Häuser wurden aus Lehmziegel gebaut, was eine billige und praktische Lösung war, die Häuser waren nämlich im Sommer kühl, im Winter schön warm. Die Gebauten der Lehnherren und die Mühlen wurden aus Steinen und mit Strohdach gebaut. Um die Wende des 19-20. Jh-s wurden nur bei 1/6 der Häuser Stein und Ziegeln verwendet und nur 15% der Häuser wurden mit Dachziegeln bedeckt. Typisch für diese geschlossene Ortschaft war der Puritanismus. 

 

Siedlungsbild von Bakonynána/Nana aus Vogelperspektive



 

In Bakonynána / Nana war es typisch, dass zwei Häuser auf ein Grundstück gebaut wurden, vor dem Zweiten Weltkrieg befanden sich nur solche „Doppelhäuser“ in der Temető utca (d. Friedhofsstraße, heute Petőfi Straße). In der Móri Ecke (Rákóczi Straße) stand nur ein Haus auf den kurzen Grundstücken. Auch die wohlhabenden Bauern hatten nur ein Haus auf ihrem Grundstück.

 

Als einzige Verzierung der Wohnhäuser dienten das Baujahr und die Anfangsbuchstaben des Namens von dem Besitzer an der Fassade.

Details einer Küche in Bakonynána/Nana

Die allgemeine Aneinanderreihung der Räume war: sauberes Zimmer, Küche, hinteres Zimmer, Kammer und der Stall, bei den größeren Bauern folgte noch die Scheune. Der Aufgang zum Dachstuhl befand sich neben der Küchentür, damit wurde ein Teil von der Küche abgegrenzt. Es kam auch vor, dass aus der Kammer zum Dachstuhl hinaufgestiegen werden musste. Ab dem 19. Jh. verbreitete sich auch folgende Version: auf der anderen Seite des Grundstückes wurde ein Keller darüber eine Kammer gebaut, das besonders bei den Winzern beliebt war. Die Räucherküchen wurden ab Mitte des 20. Jh-s zu eingebauten Öfen mit Kamin und Feuerstelle umgebaut. Die Zimmer und der Kellerhals wurden einmal im Jahr gestrichen und der Boden mit Schlamm ausgebessert. 

 

Bei den kleineren und ärmeren Häusern waren die Pfeiler des Kellerhalses aus Holz. Der Kellerhals hatte eine eigene Bretttür, selten Lattentür. Hinter dem Stall wurde der Zaun entweder aus Latten oder Holunder gebaut. Nur vor wenigen Häusern wurde ein Blumengarten gepflegt, aber fast jeder hatte Blumen im Garten, die an den kirchlichen Feiertagen in der Kirche zur Dekoration verwendet wurden. Aus einer Tränke neben den Hofbrunnen wurden die Tiere getränkt.

 

Um die Jahrhundertwende zeichnete sich das Dorf durch eine Hauptstraße und die davon abzweigenden drei Nebenstraßen aus. Die Nádasdy Straße (Alkotmány Straße) fortgesetzt in der Pajta Straße endete unter dem heutigen Kossuth Straße 29. Dieses alte Dorf wurde in 1923 in der heutigen Ady Endre Straße erweitert. Zwischen den zwei Weltkriegen wurden die Häuser mit Dachziegeln bedeckt, die Wirtschaftsgebauten wurden vergrößert. Der Ausbau der Pajta Straße setzte sich auch fort. Während des Zweiten Weltkrieges, in 1946 konnte man weitere Baugrundstücke beantragen, viele kauften sogar das Holz zum Hausbau. Trotz der vielen Schwierigkeiten versuchte man in die Zukunft zu schauen, welche die Vertriebenen leider in einer anderen, neuen Heimat erlebten. 

 

In den 1950-er Jahren waren die Zeltdächer in der heutigen Kossuth, Ady Endre und Dózsa György Straßen charakteristisch. In diesen Häusern fand man Badezimmer, Vorzimmer, Speisekammer und diese hatten wesentlich größere Fenster.

Die Karte des Dorfes

Wenn das Grundstück eine Neigung hatte, wurde sogar ein Teil des Hauses zweistöckig gebaut, im unteren Stock befanden sich dann die Sommerküche, der Kammer, die Werkstatt und ein Lagerraum. Vor jedem Haus wurde ein Blumengarten gepflegt.

In den 1960-er Jahren wurden in der heutigen József Attila Straße weitere Grundstücke vermessen. Immer mehr Familien im Dorf verfügten über PKW, so wurden nach dem Haus noch eine Garage, für das Vieh Hühnerstall und Schweinestall gebaut. Die Häuser mit Zeltdach bekamen eine Farbe, die Fenster wurden weiß gestrichen.

In den 1970-1980-er Jahren erhielten die Leute Baugenehmigung nur für Häuser mit Satteldach. In dieser Zeit wurden Grundstücke in der Gaja Straße vermessen und auch die nichtbebauten Grundstücke bekamen schöne neue Häuser. In diesen war die Garage bereits im Haus, ihr Tor kam auf die Seite gegenüber der Straße. Auch die Dachböden wurden eingebaut, oft hatten die Häuser zwei Badezimmer. Diese Häuser wurden weiß, die Fenster braun gestrichen und die Zentralheizung verbreitete sich - sogar in den alten Haustypen.

 

Ab den 1980-er Jahren wurde der Hausbau in den Kossuth und Dózsa Straße mit modernen Baumaterialien fortgesetzt. Es wurden immer kleinere Grundstücke vermessen, die Bevölkerung baute kaum oder gar keine Nebengebauten. Blumen am Fenster, das ordentliche Straßenbild, der saubere Hof wurden zur Grundanforderung. Immer mehr Stadtbewohner und Deutschen kauften Wochenendhäuser oder Wohnhäuser. Mehrere von ihnen suchten bewusst alte Häuser, die sie dann in ihrer originellen Form herrichteten.

 

Die sakrale Umgebung                                                                   
 

Die Religionsangehörigkeit der Bewohner
 

Laut der ersten offiziellen Zusammenschreibung über die Religionsangehörigkeit aus dem Jahre 1776 setzte sich die Bevölkerung folgendermaßen zusammen: Katholiken 507, Calvinisten 44, Lutheraner 4, Juden 4 Personen. Die einzige gesprochene Sprache der Dorfbewohner war Deutsch, im Jahre 1851 lebten 845 Katholiken mit deutscher Muttersprache hier. Ein Jahrhundert später, 1947 sah das Bild folgendermaßen aus: Katholiken 1451, Evangelisten 19, Calvinisten 23 und Israeliten 3 Personen.

Ab 1788 funktionierte eine selbstständige Pfarrei im Dorf. Die meisten Bewohner im Dorf sind auch heute noch römisch katholisch, in den Mischehen gibt es auch Calvinisten. In den letzten Jahren üben einige ihre Religion in der „Hitgyülekezet“ aus.

 

Die Kirche
 

Die römisch-katholische Kirche in der Alkotmány Straße (früher Nádasdy Straße) ließ ab 1750 Ferenc Nádasdy bauen und zu Ehren von hl. Anna weihen.

Die katholische Kirche von Bakonynána/Nana

Anstelle der turmlosen Steinkirche stand früher ein Glockenstuhl aus Holz.

Die Masse der Kirche waren: Länge innen 4 Klafter, Breite 3 Klafter und 2 Fuß, die Höhe 2 Klafter und 2 Fuß. Die Sakristei hatte ein Fenster, die turmlose Kirche dagegen 5 Fenster. Im Turm läutete eine 50 libra schwere kleine Glocke. Das Heiligtum wurde mit dem Bild von hl. Anna, das Graf Boldizsár Nádasdy der Kirche schenkte, dekoriert. 1898 wurde in der Wand der Sakristei ein Pintglas, mit einem Pergament gefunden, auf dem folgende Überschrift stand: „zu Ehren der heiligen Anna geweihte Kirche wurde von den deutschen Ansiedlern gebaut, der Grundstein wurde von dem Zisterziensermönch Honekker aus Zirc gesegnet.“
Im Jahre 1814 wurde der Glockenstuhl wegen seines schlechten Zustandes und seiner Größe abgerissen, aber mit dem Bau der neuen Kirche wurde erst im Frühling 1827 nach den Plänen des Zircer Maurermeisters György Singer begonnen. Die Kirche in der heutigen Form wurde mit Hilfe des Religionsgrundes in klassizistischer Styl im Jahre 1827 erbaut worden und wieder zu Ehren von hl. Anna geweiht.

Ab 2011 kann die Renovierung infolge von Bewerbungen und mit der Unterstützung der Bevölkerung in zwei Etappen verwirklicht werden.

Die Pfarrei, die im Jahre 2008 ein neues Dachwerk bekam, wurde im 18-ten Jahrhundert gebaut.

 

Der Kreuzweg
 

Beim 100-jährigen Jubiläum der Kirche, im Jahre 1928 kam der Gedanke einen Kreuzweg im Kirchenhof zu bauen. Der Aufruf fand auf Unterstützer und binnen einem Jahr wurden schon die 14 Stationen und die drei Steinkreuze fertig. Im drauffolgenden Jahr wurde ein 1,5m hoher Grund gebaut, auf das die Kreuze aufgestellt wurden. Im hinteren Teil des Grundes, unter den Kreuzen wurde eine in der Erde vertiefte mit Steinen ausgelegte Kapelle errichtet. Zwischen den drei Kreuzen wurden die aus Sandstein geschnitzten Statuen von Maria und Apostel Johannes aufgestellt, in der Kapelle- im hinteren Teil des Grundes- befindet sich die Statue von hl. Petrus. Der Kreuzweg konnte aus öffentlichen Spenden im Jahre 2005 renoviert werden. 

 

Die Einweihung des Kreuzweges von Bakonynána/Nana im Jahre 1931


 

Kreuze und Kapellen
 

Im Friedhof wurde ein „Grabsteinpark“ angelegt. Auf dem Weg zum „Traubentor“ steht die im Jahre 1998 renovierte Maria Nische. Mit der Renovierung der Kreuze im Dorf wurde 2009 begonnen. 

Am Eingang der Ady Endre Straße traf man auf den im Jahre 1931 aufgestellten Nachfolger vom früheren Glockenfuß. Dieser wurde aus Eisen angefertigt. An der Glocke ist folgende Überschrift zu lesen: “Schutzpatron von Ungarn hilf uns bei der Zurückeroberung von Großungarn“

 

Die renovierte Maria ,,Nische'' in Bakonynána/Nana



 

Die Tracht
 

Die Deutschmuttersprachler brachten ihre eigene Tracht aus der Heimat mit. 

 

Die Männer trugen in den 1930-er Jahren noch Hemde und Hosen aus Leinen, später braune Hemde aus gemusterter Baumwolle. Sie hatten unterschiedliche Unterwäsche für die Arbeit und für die Feiertage.

Die Nanaer Tracht in den 1930-er Jahren

Die Unterwäsche der Familie wurde meistens von der Hausfrau genäht, fast jede Braut bekam eine Nähmaschine, die Stoffe besorgten sie auf den Märkten.

Bei den Arbeitskleidern waren die Sommer- und Winterkleider verschieden. Die Bauern schützten ihre Kleider mit blauer, die Handwerker mit grüner, die Schmiede mit Leder-, die Metzger und die Krämer mit weißer Schürze. Im Winter trugen sie mit Flanell gefutterte Hosen, am Kopf Pelzmütze.

 

Die Festtracht im Sommer bestand aus feinem, schwarzem Mantel aus Flausch, aus Stiefelhose und aus Weste. Im Sommer hatten sie Schnürschuhe, im Winter Stiefel mit hartem Schacht an.

Die jungen Männer banden nach dem Einrücken zum Militär vielfarbige Bänder an ihre Hüte. Die Frauen trugen Seiden- oder Kaschmirtücher, bei den Feldarbeiten banden sie einen „Schopf“, sie besaßen kein Kleid, das aus einem Stoff geschnitten wurde.

 

Im Sommer trugen sie blaue Bluse, im Winter dagegen Kleider aus feinem Stoff dazu Schultertücher, an den Füßen Stiefel oder hohe Schnürschuhe, im Sommer sg. “Spangel Schuh“, unter den Bakonyer - Umständen war die verzierte Tracht überhaupt nicht modisch.

 

Am Alltag zogen sie lange, ein bisschen abgetragene Kleider, aber an Sonn-und Feiertagen hatten sie die schönsten Kleider an. Während der Faschingszeit trugen sie buntere, in der Fastenzeit und auf Beerdigungen schwarze, an Ostern bunte oder geblümte Kleider, an Pfingsten banden sie ein Tuch mit roten Mustern um. Die Schürze am Feiertag war dunkelgrau oder braun. Weste trugen sie nur in die Arbeit oder über weiße Sommerblusen, aber an Feiertagen nicht.

 

Die Kleidung der Braut bestand entweder aus einem schwarzen Kleid mit weißer Schürze oder aus einem weißen Rock mit schwarzer Bluse dazu Schürze, die am Rand mit Spitze verziert wurde. Die Braut steckte einen Rosmarinzweig in einen schönen Apfel und gab ihn nach der Trauung dem Pfarrer. Zur Brauttanz trug sie geblümte Bluse und gepunktetes, rotes Kopftuch als „Sekopf“ gebunden.

In die Haare der Mädchen wurden Bänder unterschiedlicher Farbe gebunden, am Rand wurden die Schürzen mit Krausen verziert. Die Mädchen legten im Winter das Berliner Tuch über den Kopf. Die Sommerblusen wurden aus gemusterten Stoffen verfertigt.

 
 

Kirchliche Feiertage
 

Unsere Ahnen waren strenge, eifrige, Katholiken, über ihre Traditionen gibt es seit den 1750-er Jahren zuverlässige Aufzeichnungen bzw. mündliche Überlieferungen.

 

Das Kirchenjahr beginnt mit dem Advent, vier Wochen vor Geburt Christi. Bis zu den 1960-er Jahren gingen die Leute an Wochentagen um 6 Uhr mit kleinen Lämpchen zur Messe (Rorate).

Weinachtsbegrüßung - Christkindlspiel - der Kinder

Die Adventslieder(Harmatozzatok, égi magasok!../ Himmel den gerechten…) ertönten in der einen Woche Deutsch, in der anderen Ungarisch. In der Adventszeit waren die Hochzeiten und Bälle verboten. Die Familien fasteten jeden Freitag, da kochten die Frauen sogar ohne Schmalz.

 

Am 3. Dezember, am Barbara-Tag, - die Schutzpatronin der Grubenarbeiter- nahmen alle Grubenarbeiter an der Messe teil, die unverheirateten waren die Ministranten. So wurde zwischen 1938-45 gefeiert.

 

Am 24. Dezember war den ganzen Tag Vigilie und Fasten. Bis Mittag aßen die Leute überhaupt nichts, zu Mittag gab es Bohnensuppe mit Mohnkuchen, zu Abend Obst und Kuchen. Die Hirtenspieler und die kleinen Kinder sprachen den Familien erst gegen Abend die Weihnachtsgrüße (Klas Kewel, gros Kewel, ..)Gegen 8 Uhr am Abend zogen die Hirten durch die Häuser, in denen sie für die Weihnachtsgrüße kleine Geschenke erhielten: Wein, Geld, Kuchen, feine Speisen vom Schweineschlachten (dieser Gebrauch verschwand gegen Ende der 1970-er Jahre) Die Bäuerin legte am Abend nach der Tierfütterung Glut in einen Topf, darauf die an Ostern geweihte Palmkätzchen, mit dem Rauch weihten sie das Haus, das Nebengebäude und betete um Pest und andere Tragödien zu vermeiden. 

Bis zu den 1960-er Jahren bewirtschafteten die Nanaer Weingärten, am 27. Dezember während der kleinen Messe zu Heiligem Johann wurde der neue Wein geweiht.

 

Am 28. Dezember, am Tag der unschuldigen Kinder zogen die Jungen durch die Häuser, „schlugen“ die Familienmitglieder mit der Rute und sagten dabei: „Frisch und gsund, frisch und gsund, bis des Jahr wieder kommt,…

Nach dem Silvesterball, in der Früh des Neujahrs gingen die Burschen zu den Verwandten um gutes Neujahr zu wünschen. An der Neujahrsmesse nahmen viele teil, und im Hof der Kirche wünschten die Einwohner einander alles Gute. Diese Tradition lebt heute noch.

Am 6. Januar, am Dreikönigsfest brachte jede Hausfrau Weihwasser in einer Flasche in die Kirche mit, um den Weihwasserbecken an der Zimmerwand nachfüllen zu können. Der Messner zeichnete immer die Jahreszahl an die Kirchentür 19+G+M+B+32 (für Caspar, Meinhard und Balthasar)

Am 3. Februar war es Pflicht zum „Blasiussegen“ gegen Halskrankheiten in der Kirche zu erscheinen, die Mütter brachten sogar die Kleinsten in die Kirche.

 

Die Faschingszeit begann immer 7 Wochen vor Ostern, in dieser Zeit wurden die Hochzeiten gefeiert. Am ersten Faschingssonntag begannen die 3-tägigen Bälle, die am Faschingsdienstag mit dem Hanftanz zu Ende gingen.

Wiederbelebung der alten Hochzeit in Bakonynána/Nana

Bei dem Tanz baten die Mädchen die verheirateten Männer, die verheirateten Frauen die Burschen um Tanz, dann beim Tanz hoben die Männer die Frauen mehrmals hoch in die Luft, symbolisierend, dass der Hafen hoch wachsen soll. Dieser Brauch lebte bis zu den 1970-er Jahre. 

Die Burschen hielten in der Früh am Aschermittwochden „Faschingsbegraben“, der „gekleidete Pfarrer“ sprach den Segen, im Hof wurde ein Graben gemacht, in den eine Flasche Wein begraben wurde. Das Mädchen, dessen Weg zuerst zu ihnen führte musste den Graben durchtreten. Die Männer wurden mit Ruß bemalt. Dieser Brauch kehrte nach dem Krieg nicht mehr zurück. Am Aschermittwoch begann die Fastenzeit, die Frauen gingen in schwarzen evtl. mit lila kombinierten Kleidern in die Kirche. Bis zur Vertreibung von 1948 versammelten sich die Leute auch bei Häusern und beteten die schmerzhafte Litanei.

Am Gründonnerstag verstummten die Glocken, denn „die Glocken flogen nach Rom zum Beichten“. Es wurde geratscht und ohne Orgelbegleitung wurde gesungen. Nach der Messe war unter der Gedenktafel des Ersten Weltkrieges die „Feuerweihe“. Die Bauern verrußten das mitgebrachte, geschnitzte Rundholz, dann nahmen sie diese zu den Feldern und steckten sie ab, um die Weizen vor dem Brand zu schützen. In den 1950-er Jahren verschwand auch diese Tradition.

 

Am Karfreitag wurde bis zu den 1960-er Jahren am Vormittag die Passion gesungen, aber nachdem Antalfi Lestár weggegangen ist, lebt diese Tradition nicht mehr.

Am Karsamstag verläuft der Gottesdienst, wie früher, „die Glocken kommen aus Rom zurück“, es gibt wieder Orgelbegleitung und die Auferstehungsprozession ist auch so wie früher. Der Frühstückssegen wird heute nach der Auferstehungsprozession gesprochen, am Ostermontag fand immer ein Ball statt.

Am Tag von hl. Georg wurden die Weizen gesegnet, die Gläubigen gingen mit dem Pfarrer zum Steinkreuz am Rande des Dorfes, wo er die Felder segnete. Die Leute brachten dann immer einen Weizenstrauß mit nach Hause. Seit den 1950-er Jahren verläuft die Segnung in der Kirche.

Die Litaneien im Mai begannen mit den folgenden deutschen Liedern: „Die Nachtigallen singen, der Mai ist froh erwacht…”   Heute wird nur noch Ungarisch gesungen. Bis zum Ende des 20-sten Jahrhunderts wurden jeden Tag Litaneien gebeten, in den letzten Jahren nur noch dreimal wöchentlich.

Die Erstkommunion fand immer am Christi Himmelfahrtstag, am sechsten Donnerstag nach Ostern statt. Der Pfarrer lud die Erstkommunierenden auf Kakao und Gugelhupf ein.

 

An Pfingsten wurde die Kirche mit Pfingstrosen geschmückt.

Der Fronleichnam wurde auch „Zeltfeiertag“ genannt, in der Nähe der Kirche stellten vier Familien aus Lindengrün Zelte auf, der Straßenrand wurde mit ein Meter hohen Ästen geschmückt.

Eine aspruchsvoll gestickte Tischdecke aus der ersten Hälfte des 20-sten Jahrhunderts

An diesem Tag standen an den Einführungsstraßen des Dorfes Wachmänner, die die Fremden nicht ins Dorf ließen, damit sie keine Gefahr ins Dorf bringen. Zelte werden auch heute noch aufgestellt, aber nur um die Kirche. 

Am Tag der heiligen Petrus und Paulus (29. Juni) beteten die Gläubigen um erfolgreiche Ernte.

Das Kirchweihfest ist am 26. Juli zu Ehren der heiligen Anna, die Schutzpatronin der Kirche.

 

Am 3.September am Maria-Tag ging immer eine Prozession zu den Wahlfahrtsorten: nach Bodajk, Csatka, Andocs, mit Glockengeläute wurden sie zu Hause empfangen. Die Prozession endete mit folgendem Maria Lied: „Glorreiche Königin, himmlische Frau, …”. Nach etwa 20 Jahren besuchen die Leute diese Wahlfahrtsorten wieder, sie fahren aber mit Autos.

Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde immer am Anfang September eine Messe für die Schulkinder zelebriert.

Im Oktober waren immer die Litaneien, dreimal in der Woche wird auch heute noch gebeten.

Am 1. November, an der Abendlitanei wurde immer für die Verstorbenen gebeten.

Am Christkönigsfest, am ersten Adventssonntag endet das alte und beginnt das neue Kirchenjahr.

 
 

Bürgerliche Traditionen

 

Die Faschingszeit war die Zeit des Krapfen Backens und der Krankenbesuche: die alten, kranken, hilflosen und die schwerkranken jungen Menschen wurden besucht und mit Krapfen und Backrädchen überrascht.

 

El-Stoj/ der Opastuhl: vor allem alte, nicht mehr aktiven Männer saßen im Winter darin.

 

Auszähler:

Smojc, Sojc, Fingehiel, Öpöng,

Nosi ziehn, kraz-kraz-kraz.

 

Mitwirkende bei der Sammelarbeit:

Forsthoffer István, Schuldirektor,

Klesitz Gabriella, Leiterin des Kindergartens

Reichardt Hajnalka, Studentin

Simonné Rummel Erzsébet, Vorsitzende der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung von Nana

 

Die Mundart

 

Die Nanaer Schwaben konnten vor 1848 noch in ihrer Muttersprache in der Schule lernen, dank den Magyarisierungsbestrebungen lebt jene Generation, die die schwäbische Sprache lernen und sprechen konnte, nicht mehr. Der schwäbische Dialekt wird jetzt im 21-sten Jahrhundert von kaum vier Duzend Leuten gesprochen, und von etwa genauso vielen verstanden. Es ist jedoch sehr erfreulich, dass eine neue Generation in dem Nationalitätenkindergarten und der Grundschule des Ortes aufwuchs, die die deutsche Sprache wieder hier erlernen konnte.

Kartenzählen in „alemann Mundart”: Sujsta, Masta moh ma Suj. I ki te e Lede a ta zuj. Is kha Sujsta in de Stodt, tee wos a pesses Lede hod. Ist te Frau sriftgelernt, was ned wen tee Pinkel kheed. Khed ned mei, khed ned tei. Meisin zweiunddreisig sei!

 

 

Essgewohnheiten

 

Brot wurde einmal, manchmal zweimal wöchentlich von den Frauen gebacken. Die Kochtraditionen lebten in den 1960-er Jahren auch noch, Suppe kam jeden Tag auf den Tisch. 

 
 

Gekochte Kartoffelknödel




 

Ein Wochenmenü aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Jeder Tag hatte sein eigenes Menü:

            Montag

Frühstück: Brot in gekochter Milch getunkt

Mittagessen: Reste von Sonntag

Abendessen: geräucherte Schinken mit Brot

            Dienstag

Frühstück: Toastbrot mit Obst

Mittagessen: Einmachsuppe mit geriebenen Mehlspeisen, Grammelkraut mit Salzkartoffeln

Abendessen: Reste von Mittag

Mittwoch

Frühstück: Kartoffelsterz mit Milch

Mittagessen: Tomatensuppe mit gezupftem Nudelteig, Gries Nudeln

Abendessen: Milchsuppe

Donnerstag

Frühstück: Schmalzbrot mit Tee

Mittagessen: Wurstsuppe (Suppe mit geräucherter Wurst als Beilage, Sauerkartoffeln mit Wurst

Abendessen: Brot mit Milch

Freitag:

Frühstück: Quark mit Gewürzen vermischt, Toastbrot

Mittagessen: Bohnensuppe mit Knödeln, Sauerkirchensoße mit Knödeln  

Abendessen: gerostete Knödel mit Dickmilch

Samstag

Frühstück: Marmeladenbrot, Milchkaffe

Mittagessen: Zwiebelsuppe, Hefeteig mit Marmelade gefüllt

Abendessen: Dickmilch mit Brot

Sonntag:

Frühstück: Milchkaffee mit Brot

Mittagessen: Fleischsuppe, gekochtes Fleisch mit Semmelsoße, paniertes Fleisch mit Salzkartoffeln, Pflaumenkompott

Abendessen: Reste von Mittag

 

Schweineschlachten
 

Krautnockerl

Die Traditionen änderten sich bis zu den 1990-er Jahren kaum: zum Frühstück gab es gerostete Leber mit roter Bete, zu Mittag Sauersuppe, gebratenes Fleisch mit Kraut oder Quitten, am Nachmittag Grammeln mit Sauerkraut, am Abend kam „Kramakraut“ auf den Tisch. An jenem Sonntag nach dem Schweineschlachten wurde Suppe aus den Rippenstücken des Schweines gekocht (die einzige Fleischsuppe, zu der die Schwaben - auch heute noch -Knödeln essen). Zum gekochten Fleisch aßen sie auch Knödeln und geriebene Meerrettich.  

 

Hochzeitsmenü
 

,,Kramakraut''

Am Anfang der 1970-er Jahre wurden die Hochzeiten noch bei Häusern gehalten. Das Hochzeitsmenü war ähnlich, wie am Anfang des 20. Jahrhunderts: Hühnersuppe mit Nudeln, Tomatensoße mit gekochten Fleisch, die Hauptspeisen: Hackbraten und gebratenes Fleisch, gebratene Ente und Gänse mit Kraut. Kuchen kam erst ab den 60-er Jahren auf den Tisch, nach dem Brauttanz um Mitternacht wurde den Gästen „Kramakraut“ angeboten.


Sehenswürdigkeiten

Ausflugsmöglichkeiten in der Nähe des Dorfes
 

Die Naturschönheiten und die Umgebung machen unser Dorf zu einem der beliebtesten Wanderungsorte in der Region. Durch das Dorf führt die blaue Linie des Wanderweges Richtung Zirc und Hoher Bakony (Magas Bakony), auf diesem Gebiet entspringt das Gajda Bach. Die Einwohner nennen die Quellen „Brunnen“, (Szepi Brunnen, Roncsos Brunnen). Der Bakony, in dem sich viele Betyaren verstecken konnten, hat riesengroße Buchen- Eichen- und Hagebuchenwälder. Am südlichen Ende des Dorfes kehren wir links von der Straße ab, Richtung Tés auf dem blauen Wanderweg, der bald in zwei Richtungen führt. Links geht die blaue Linie weiter, wo wir nach der Abzweigung auf einem Feldweg in nordöstliche Richtung weiterlaufen können. Nach etwa 300 M gehen wir an mehreren Gebauten vorbei. Der Weg führt bei einer Gruppe von Schwarzkiefern in den Wald ein, an der linken Seite des Gajda Baches, dann geht man an der Kante der steilen Kalksteinhöhlung entlang. Dieser Weg im Buchenwald ist im Sommer auch schön kühl. Nach etwa anderthalb Kilometern kommt man zu einem angelegten Ort, wo Picknick machen kann. Hier befindet sich ein Denkmal für die Opfer des Waldes, und der Waldarbeiten. 

 

Montage, die Sehenswürdigkeiten von Bakonynána/Nana



 

Das Römische Bad
 

Die schönen Täler des Gajda Baches und die verschiedenförmigen Felsen locken viele Touristen an. Das berühmteste von allen ist das Römische Bad, dessen Wasserfall schon von weitem zu hören ist. Unterhalb des Bades finden wir einen entsprechenden Platz zum Entspannen, Zeitvertreib, und Feuermachen. Nicht weit von hier steht die nach dem berühmten Betyaren, Savanyú Jóska genannte Höhle. Südlich vom Dorf im Kéki Wald kennen nur die Höhlenforscher die Naturschönheiten (wie z.B. die fünf ineinander öffnende 20-30 m tiefe Höhlen). Als Rückweg können beide blauen (- und +) Wanderwege gewählt werden. 

Die Denkmäler im Dorf sind die im Jahre 1825 im klassischsten Stil erbaute katholische Kirche und das fünf Jahre später erbaute Pfarrhaus. Hier wurde ein Denkmal für die Opfer der beiden Weltkriege aufgestellt. Der liebe Besucher kann noch den renovierten Kreuzweg, den Grabsteinpark, und die 1998 eröffnete örtliche Ausstellung besichtigen.

 

Das römische Bad
Ortsgeschitliche Ausstellung, Bakonynána/Nana





 










Die Veranstaltungen finden jährlich in der Gemeinde statt:

  • Deutscher Nationalitätentag
  • Gajatour Fahrradtour
  • Kirchweih zu Sankt Anna
  • Knedelfest
  • Lampionsumzug
  • Adventskonzert
  • Weihnachtsfeier 

 

Maifest in Bakonynána/Nana


 

In Bakonynána/ Nana beschäftigen sich 6-8 Familien mit Dorftourismus, die Familien bieten ihr ganzes Haus, einen Teil des Hauses oder nur den Dachboden den Touristen an. Neben der Übernachtungsmöglichkeit erhalten die Gäste Frühstück oder Halbpension je nach Wunsch. Unter den angebotenen Speisen werden Speisen aus hausgemachter Milch oder Milchprodukten, selbergekochte Marmelade auf den Tisch gestellt. In vielen Fällen gibt es im Hof Schwimmbecken, Grillmöglichkeit, Spiel- und Kletterzeuge für die Kinder. Wenn die Gäste möchten, werden die Schönheiten der Umgebung von den Familien vorgestellt.


Quellen

Mitwirkenden bei der Sammlung:

Forsthoffer István, Schuldirektor

Klesitz Gabriella, Leiterin des örtlichen Kindergartens

Reichardt Hajnalka, Studentin

Simonné Rummel Erzsébet, Vorsitzende der Deutschen Minderheitenselbstverwaltung

 

Literatur

Albert József: Helyhatósági választási stratégiák és taktikák két bakonyi településen (Dudar, Bakonynána) In.: Átmenetek és változások Európában a nyolcvanas, kilencvenes években. Veszprém, 1990. 107–114. 
 

 Die Veröffentlichungen der Deutschen Nationalitätenselbstverwaltung von Bakonynána, Montage


 

Békefi Remig (szerk.): Emlékkönyv melyet Magyarország ezeréves fennállásának ünnepén közrebocsát a hazai cziszterczi rend.  Budapest, 1896. (Benne áttekintés Bakonynána történetéről)

 

Czingister Istvánné: Szülőföldem – Bakonynána – iskolaügyének fejlődése alakulásától napjainkig. Szakdolgozat 1972. 31. lev. 7. fotó, 1,gr. TFP

 

Emlékfüzet, készült a bakonynánai németek elűzetésének és a szlovákiai magyarok betelepítésének 60. évfordulója tiszteletére. Összegyűjtötte, válogatta, szerkesztette Simonné Rummel Erzsébet[Fordította: Bierbaum Adrien et. Al] Bakonynána, 2008. 84.p. (kétnyelvű kiadvány)

 

Faller Jenő: A bakonynánai róm. kat. egyház templomépítkezései a zirci apátsági-, veszprémi püspökié és veszprém-vármegyei levéltárak okleveles följegyzései nyomán. Zirc, 1939. 12 p.

 

Horváth László: A falusi turizmus kialakításának és fejlesztésének lehetőségei Bakonynána településen. Veszprém, 1999. 65 p.

 

Kis Imréné: Rontott erdő átalakítása a Zirci ÁEG Bakonynánai Erdészetben. Diplomadolgozat Sopron, 1954. 5,48 lev. 22 mell. Erdészeti Faipari Egyetem Sopron

 

Lichtneckert András: Veszprém megye községeinek urbáriumai, úrbéri és telepítési szerződései. 1690–1836. Veszprém, 2009. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 21. Bakonynánára vonatkozó források: 246–249.

 

Lichtneckert András: Veszprém vármegye községeinek feleletei az úrbéri kilenc kérdőpontra 1768–1782. Veszprém, 2007. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 19. Bakonynánára vonatkozó források: 154–156.

 

Márkusné Vörös hajnalka: Kálváriák a Veszprém megyei német falvakban. In.: Háztörténetek. A dunántúli németek kulturális jellemzői. Szerk.: Mészáros Veronika és Márkusné Vörös Hajnalka. Veszprém, 2006. 231–254.

 

Márkusné Vörös hajnalka: A Veszprém megyei németek történetének levéltári forrásai. In.: A magyarországi németek történetének levéltári forrásai. Szerk.: Apró Erzsébet–Tóth Ágnes. München–Budapest, 2010. 931–1025. (unter: www.mtaki.hu )

 

Ny. Nagy István: Pesty Frigyes kéziratos helynévtára. Történelmi Veszprém megye. Pápa, 2000. Bakonynánára vonatkozó adatok: 42.

 

Prém Balázs–Simonné Rummel Erzsébet–Szakács Lászlóné (szerk.): Schwäbische Speisen aus Nannau. Régi sváb ételek Bakonynánáról. Bakonynána, 2007. 14 p.

 

Veress d. Csaba: Bakonynána története: Egy bakonyi község múltja és jelene = Geschichte von Bakonynána: Vergangenheit und Gegenwart einer Gemeinde im Bakonyer Wald. Veszprém: Bakonynánai Községi Önkormányzat és Bakonynánai Német Kisebbségi Önkormányzat. 2002. 848 p. (zweisprachig)

 

Archivarische Quellen:

Die Ansiedlungsverträge von Nannau aus den Jahren 1729 und 1733 befinden sich im Archiv des Komitats Veszprém (VeML) bei den Verträgen und Abkommen IV. 1. m.  unter der Nr. 104 und 121., der deutschsprachige Urbarialvertrag aus 1762 ist unter VeML IV. 1.g.bb. II. 121. zu erforschen.

Bischof Márton Padányi Bíró ließ die Einwohner von Nána/Naanau namentlich im Jahre 1757 zusammenschreiben, Conscriptiones animarum der 8. Band S. 1-25. ist im Erzbischöflichen Archiv (VÉL A-14.) für die Forschung zugänglich.

Die Protokolle über die Kirchenvisitationen, die Kirchenabrechnungen, die Stiftungsabrechnungen von Bakonynána/Nannau befinden sich im Schriftgut des Schulinspektor- und Probstamtes des Zisterzienserordens von Zirc (VeML XII. 2.e.) im Komitatsarchiv.

Die Schriften aus der Bürgerzeit gelangen nur in Fragmenten ins Komitatsarchiv. Bakonynána bildete zwischen den zwei Weltkriegen mit Dudar ein Kreisnotariat. Die Protokolle des Dudarer Kreisnotariats (V. 331.) sind im Zeitraum von 1910-1949 erhalten geblieben. Im Schriftgut des Kreisnotariats sind verschiedene Verzeichnisse zu finden: Register über die Arbeiterausweise (1898-1950) über die Dienstbotenbücher (1907-1950) sowie Akten der Eigentumsübertragung (1942-1948).

Unter den Akten der Kleingemeinde Bakonynána (V. 331. b) befinden sich die Verzeichnisse des Waisenfonds von Bakonynána und das Kapitalverzeichnis des Arbeiterfonds der Gemeinde (1930-1945), das Steuerbuch der Weidengemeinschaft (1943) und die Auszahlungsregister der Löhne der Bergwerkarbeiter (1939-1940).

Unter den Urbarialdokumenten (VeML VII. 1.b.) befindet sich der Einigungsbrief über die urbariale Besitzerregelung von Bakonynána (1863). Unter den Dokumenten der Gerichtsprozesse und den Anhängen befinden sich die Urbarialtabelle der Ortschaft aus 1768, das Grundbuch und die Grundstücktabelle aus 1861.

Die Karte über die Nánaer Waldbesitze der Nádasdy-Familie aus 1887 ist in der Kartensammlung unter T-434 in VeML XV. 11. zu finden.

Das Schriftenmaterial der Katasteraufnahmen der Siedlung (1923-1942) befindet sich in der Abteilung des Komitatsarchivs Veszprém in der Staatlichen Behörde für Landesvermessung und Kartographie (VeML VI. 103.b.).

Im Schriftgut der Abteilung für Besitzerregelung des Komitatsarchivs (VeML. 201. b) befinden sich nach Ortschaften gruppiert die Dokumente über den Vollzug der Grundstückreform, außerdem die Dokumente der Vertreibung der Bakonynánaer Ungarndeutschen und die Dokumente über den Vollzug der tschechisch-ungarischen Bevölkerungsaustausches, die Dokumente und die aufgezeichneten Inventuren der vertriebenen ungarndeutschen Familien über die Tiere, Möbel, Gegenstände, Wirtschaftsausrüstungen, die Zusammenschreibungen über die Grundstücke, die Wertschätzungen der Häuser, Briefwechsel und die Dokumente über die verteilten Tauschimmobilien.

In der Siedlungsabteilung nach Gemeinden gruppiert (VeML. 201. c), können die Listen der nach Deutschland Vertriebenen erforscht werden: auf der I. Liste stehen die Namen, die zur Vertreibung verpflichtet waren (Personen deutscher Nationalität, Volksbundmitglieder, Freiwillige SS Mitglieder, und die ihren deutschen Namen zurücknahmen), auf der Liste II., III., IV. standen die Namen derjenigen, die von der Vertreibung befreit wurden, die Liste V. enthielt die Namen, die sich bei der Volkszählung von 1941 als ihre Muttersprache die deutsche Sprache angaben. In dieser Abteilung können die Inventare der zurückgebliebenen Güter, Tiere, Gegenstände, Wirtschaftsgegenstände, Gebrauchsgegenstände mit den genauen Zeichnungen über die verlassenen Immobilien und über die Grundstücke.

Die Dokumente über die Schulen, über die Anzahl der Schüler und Lehrer, über den Zustand der Erziehung (über die Sprache des Unterrichts) zwischen 1838-1849 werden in den Dokumenten für Erziehungswesen der Adelsversammlung des Komitats Veszprém/Wesprim (VeML IV. 1. r.) aufbewahrt.

In der Dokumentation des Schulinspektors des Komitats Veszprém (VeML VI. 501) befindet sich das Grundbuch, das den Zustand von mehr als 300 Grundschulen des Komitats im Zeitraum von 1884-1887 enthält. Unter den Daten des Grundbuchs I. kann über das Gründungsjahr der Schule von Bakonynána, über die Schulerhaltung, über Angaben der Dorflehrer, über die Zahl der Schüler und über die genaue Beschreibung des Schulgebäudes und der Lehrmittel gelesen werden. Im Grundbuch II. wurden der Vermögenszustand und die Ausgaben der Schulen aufgezeichnet.

Die Dokumente der römisch-katholischen Elementarschule von Bakonynána von 1897-1946 können unter VeML VIII. 244., die Dokumente der Schule von zu Bakonynána gehörenden Felsőperepuszta zwischen 1911-1957 unter VIII.245., die Dokumente der staatlichen Grundschule zwischen 1946-1980 unter VeML XXVI. 133. erforscht werden.

Über die katholische Bevölkerung von Bakonynána/Nannau führten die Zisterzienser von Zirc die Matrikelbücher. Sie organisierten das Pfarramt im Jahre 1788 und versorgten die Gläubigen bis 1950. Ab 1764 wurden die Matrikelbücher in Bakonynána/Nannau geführt, bis 1828 sind diese in einem Exemplar im Erzbischöflichen Archiv zu finden. Nach 1828 erfolgte die Matrikelführung in Duplikation. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der Einführung der staatlichen Matrikelführung (1895) erfolgte diese ebenso in Duplikation. Die Eintragungen über die Einwohner von Bakonynána/Nannau sind zwischen 1895-1951 in den Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher von Dudar zu finden. Die Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher (1895-1980) können im Komitatsarchiv (VeML XXXI.1.) erforscht werden.

 

 

Zusammengestellt von Hajnalka Márkus-Vörös, Archivarin, Archiv des Komitats Veszprém

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