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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Papa

Geographische Beschreibung

Die Stadt samt ihrer Gemarkung erstrecken sich über 91,68 km2 und umfasst auch das Gesamtgebiet der drei ehemals unabhängigen, später der Stadt Pápa/Papa angeschlossenen Dörfer Borsosgyőr, Kéttornyúlak und Tapolcafő/Tepotzi. Ihre benachbarten Gemeinden sind: Nemesgörzsöny, Marcaltő, Takácsi, Nagygyimót, Adásztevel/Ungarischtewel, Nagytevel/Deutschtewel, Bakonyjákó/Jaka, Döbrönte/Dewrenten, Pápakovácsi/Kowatsch, Nóráp, Dáka, Pápadereske, Nyárád, Mihályháza, Mezőlak, Nagyacsád. Die Flurstücke der Stadt gehören drei Kleinlandschaften an: die südöstlichen Ausläufer sind Teile des Alten-Bakony-Gebirges (Öreg-Bakony), darüber erstreckt sich ein Streifen des Pápáer-Bakonyalja (Pápai-Bakonyalja), das größte Gebiet jedoch kann der Pápa-Devecserer-Ebene (Pápa–Devecseri-sík)zugeordnet werden. Sie bildet einen Teil der Kleinen Tiefebene (Kisálföld), dem Marcal-Becken (Marcal-medence), die ersten zwei gehören zum Bakonyalja und Nord-Bakony-Gebirge (Bakonyalja és Északi-Bakony). Die Stadt und die ehemaligen Gemeinden Borsosgyőr und Kéttornyúlak liegen in der Pápa-Devecserer-Ebene (Pápa–Devecseri-sík), Tapolcafő/Tepotzi dagegen am Pápaer-Bakonyalja (Pápai-Bakonyalja).

Der Marktplatz von Pápa/Papa liegt 151m ü.M., der tiefste Punkt des Stadtgebietes ist bei 127m ü.M., die größte Erhebung der Gemarkung Pápa/Papa liegt im Alten-Bakony-Gebirge (296m ü.M.).

Die Oberfläche der Gemarkung Pápa/Papa setzt sich – die Ablagerungen entlang der fließenden Gewässer ausgenommen – aus Kies aus dem Quartär, Lehm und Sand zusammen. Ältere Gesteine finden sich auf kleinen Flächen südöstlich von Tapolcafő/Tepotzi: Hier treten Sequenzen aus dem Oligozän und Kalkstein aus der Kreidezeit an die Oberfläche. Das letztere Gestein wird im Bergwerk von Bótakő abgebaut. Unter den Ablagerungen aus dem Quartär finden sich vom Nordwesten nach Südosten Pliozänsand, Pliozanlehm die in kleinen Flecken auch an der Oberfläche zu entdecken sind.

Das Klima in der Stadt ist gemäßigt kühl und nass, nähert sich aber dem gemäßigt warmen und trockenen Klima. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9,5−10ºC, der durchschnittliche Niederschlagswert liegt bei 670−700mm.

Die Gewässer – der Darza-Bach (Darza-patak) und der Tapolca-Bach (Tapolca-patak) sowie der Kalapács-Rinnsal (Kalapács-ér) – fließen vom Südosten nach Nordwesten und zählen zum Einzugsgebiet des Marcal-Flusses. Die beiden letzteren Fließgewässer entspringen am Stadtrand.

Den ursprünglichen Baumbestand bildeten Eichen und der Tatarische Steppen-Ahorn (Aceri tatarico-Quercetum), im Südosten kamen Zerreichen (Quercus cerris) vor, dieser Waldtyp wich dem Ackerbau.

In der Nähe findet sich das Naturschutzgebiet „Moorwiese von Tapolcafő“ („Tapolcafői-láprét”). Der Fundort der Trollblume (Trollius europaeus), der in den 1950er Jahren entdeckt wurde, steht seit 1990 unter Naturschutz. Die Trollblume ist eine Restpflanze aus der Eiszeit, die unter den Erlen (Alnus) am Bachufer („Mogyoró-domb-alja”) sowie in den Feuchtwiesen erhalten geblieben ist. Unter lokalem Naturschutz steht der Park des „Inneren Burggartens”.

Man erreicht die Stadt von der Fernverkehrsstraße 8 über die Abzweigung von Városlőd/Waschludt in Richtung Győr (Komitatsstraße 83). Pápa/Papa ist ein Verkehrsknotenpunkt, hier kreuzen sich die 83-er und die von Verbindung Kisbér–Veszprémvarsány–Celldömölk–Sárvár. Der Bahnhof von Pápa/Papa ist eine wichtige Station der Eisenbahnlinie Győr–Celldömölk–Szombathely.


Ortsgeschichte

Zur Geschichte des Ortnamens

Der Name der Stadt Pápa / Papa war ein Personenname. Die Stadt bekam ihren Namen wahrscheinlich nach einem bayerischen Ritter, der in der Zeit der Staatsgründung als Vorgesetzte des Herrenhauses diente. Nach der anerkannten Vermutung kam er mit der Begleitung der Königin Gisella nach Ungarn, der Ritter lebte vor der Landnahme in der fränkischen Marktgrafschaft.

Der Hauptplatz von Pápa/Papa

Wahrscheinlich von ihm stammte das Geschlecht Pápa, das später seine Güter um die Stadt hatte. Den deutschen Ursprung unterstützt, dass auf dem mittelalterlichen Stich die Stadt „Poppo“ oder „Poppa“ genannt wurde. 

Die Stadthistoriker zeichneten in den vergangenen Jahrhunderten mehrere, im Volksmund lebendige Legenden über den Namen der Stadt auf, die die Namensgebung wegen der gleichen Namen mit dem Oberhaupt der katholischen Kirche in Zusammenhang bringen und in die Zeit der Staatsgründung zurückgreifen. Laut der bekanntesten Geschichte, die auch von Mátyás Bél 1735 aufgezeichnet wurde, traf hier der König Stefan I. mit dem aus Rom zurückkehrenden Bischof, Astrik, der ihm die vom Papst Silvester II. mitgebrachte Krone übergab. Der König sagte dann laut: „Ecce papa misit mihi coronam” also: „Seht, der Papst schickte mir eine Krone“. Das Volk nannte dann als Ehre und Dankbarkeit zum Kirchenoberhaupt die neue Stadt Pápa/ Papa. Der Pfarrer Gáspár Pongrátz zeichnete 1733 diesen Satz in einer anderen Form auf: die Stadt erhielt seinen Namen nach dem Legat des Römischen Papstes, der sich hier unterwegs zum König ausruhte.

Laut einer anderen Legende war der Namensgeber der Fürst Géza. Sein Sohn, der spätere König sprach hier das erste Mal das Wort „papa“, und Géza gab in seiner größten Freude der Stadt diesen Namen.

György Enessey leitete den Namen der Stadt aus dem Wort púp(Hügel) ab, da die Stadt auf einem Hügel gebaut wurde.

 

Pápa/ Papa im Mittelalter

Pápa/ Papa als Marktflecken, in der Arpadenzeit eine Gespanschaft, dementsprechend was es das Zentrum eines größeren Gebietes. Bereits damals stand hier ein kleines königliches Herrenhaus, dessen Stelle heute unsicher ist, vielleicht ist es anstelle des heutigen Burgschlosses zu suchen.

Die erste urkundliche Erwähnung von Pápa/Papa

Die wirtschaftliche Bedeutung der Stadt erhöhte, dass Handwerker, die mit wertvollen Edelmetall und Edelstein arbeiteten, in der Nähe anwesend waren. Das beweist weiterhin die große Anzahl der Mühlen am Tapolca-Bach und die Verschenkung an die kirchlichen Körperschaften. Die Stadt wurde zum ersten Mal in einer Urkunde aus 1363 erwähnt.

Im 15. Jh. stand irgendeine Festung bestimmt hier, da in 1401 in Pápa/Papa die Versammlung der hohen Adligen hier stattfand, an der Sigismund von Luxemburg den hohen Adligen, die ihn in Gefangenschaft hielten unverletzten Abgang versprach. Pápa/Papa war damals in Besitz der Miklós Garai, der zu Sigismund hielt, und den der König 1402 zu einem Palatin ernannte. Es ist höchstwahrscheinlich, dass die Familie Garai im ersten Drittel des Jahrhunderts ein verstärktes Herrenhaus baute, das anstelle des heutigen Burgschlosses stand. Das durfte keine unbedeutende Festung sein, da bei den Thronkämpfen nach dem Tod von König Albert in 1442 diese die Belagerung der tschechischen Söldner der Habsburger Partei widerstand. Die Urkunden ab dem 15. Jh. erwähnten regelmäßig die Burgvögte der Pápaer Burg.  


Die Burg von Pápa/ Papa während der Türkenherrschaft

Mit dem Bau der äußeren Burg um die Stadt wurde wahrscheinlich in den Jahren nach dem Mohácser Schlacht, vielleicht 1529 als die Türken die Stadt angriffen, begonnen, die schnell aufgebaute Mauer war aber schwach – die eine größere Fläche als die spätere Burg schützen sollte-, konnte kaum dem Sturm widerstehen.

Die Bedeutung der Burg wuchs, als sich die Türken expandierten, Buda (1541) und Székesfehérvár/Stuhlweißenburg (1543) fielen. Der Bauherr der Burg Imre Martonfalvy. ein Student, war der Kammärer der Enyinger Török Familie, die Lehnherren von Pápa, der 1543 in die Stadt kam.

Unter seiner Führung schlug die Stadt zwei Stürme in den Jahren 1543 und 1555 zurück. Martonfalvy baute also in der Eile wegen den Türken nur einen Teil der Stadt um.  
 

Die Burg von Pápa/Papa auf einem Stich aus 1664


 

Mit dem Aufbau der Mauer markierte er die Fläche der späteren Innenstadt, und bestimmte für Jahrhunderte die weitere Entwicklung der Stadt.

Ab der Mitte des Jahrhunderts war Pápa/Papa ein selbstständiges Präsidium, die wichtigste Grenzfestung der Umgebung, erhielt eine wichtige Stelle als Teil der Verteidigungslinie vor Wien.

Die Landkarte der äußeren und inneren Gebiete in 1771

Nach der Anzahl der Garnisonen war die Burg die drittgrößte Burg nach Győr/Raab und Veszprém/Wesprim (die vorgeschriebene Anzahl war 459, die wirkliche Zahl bewegte sich zwischen 500-1000) Unter den berühmten Kapitänen fanden wir: János Török, László Majthényi, Péter Huszár, István Török.  

Innerhalb der Schutz bietenden Mauern wohnte eine zahlreiche Bevölkerung, das Gebiet wurde dicht bebaut. Das bis zum 17. Jh. entstandene Straßennetz blieb bis heute im Wesentlichen unverändert. Die Teile außerhalb der Mauer – vor allem eher Gärten, Wirtschaftsgebauten, sog. Meierhöfe – die sich nach der Türkenherrschaft entvölkerten, hielten lange nach der Türkenherrschaft ihre Eigenständigkeit: der westliche ober- und südliche Untermeier hatte bis 1842 einen eigenen Rat.

Die Pápaer Burg erfüllte zuletzt im Rákóczi Freiheitskampf militärischen Zwecke, verursachte aber die meisten Schwierigkeiten in diesen einigen Jahren der Bevölkerung: zwischen 1704 und 1709 wechselte die Burg und die Stadt achtmal Besitzer. Im Januar 1704 okkupierte Sándor Károly, Kuruzer, im März waren sie wieder in den Händen der kaiserlichen Mächte, der Feldmarschall Sigbert Heirter zündete die Stadt auf. Im Mai kamen die Kuruzer zurück, Antal Esterházy Lehnherr, der Hauptkapitän der Burg kehrte auch zu ihrer Seite. Sooft die kaiserlichen Truppen die Burg okkupierten, vergaßen sie nicht diese auszurauben und anzuzünden. (In der Feuersbrunst von August 1707 blieben nur 2 Häuser erhalten), nach dem Freiheitskampf wurde die Burg, als eines der Zentren der Aufstände ruiniert.

 

 

Pápa/ Papa als Marktflecken im Besitz der Esterházy Familie

 

Die Familie Esterházy erhielt das Burgschloss 1642 infolge der Ehe zwischen Miklós Esterházy und Krisztina Nyári. 

Die Familie Esterházy erhöhte sich im 17. Jh. in die Reihe der landesweit bedeutenden, hohen katholischen Rang erfüllenden, katholischen hauptadligen Familien.

Die Galeria der Ahnen im Eszterházy Burgschloss von Pápa/papa

In der ersten Hälfte des 17. Jh.s erhielten sie die Besitze im Komitat Wesprim, dadurch wuchsen sie in die Reihe der größten Besitzer des Komitates. In den vier Landsgüter der zwei Familienzweige der Esterházy Familie lebte im 18. Jh. ¼ der Leibeigenen. Die Familie Esterházy wurde ab Mitte des 17. Jh.s der größte Besitzer des Komitates Wesprim. Die Familie besass 4 Landsgüter: in Pápa, Devecser, Ugod und Csesznek. Die ersten drei wurden von Pápa/ Papa aus verwaltet, dazu gehörten Pápa/ Papa und Devecser als Marktflecken bzw. 19 bewohnte Dörfer und zahlreiche Puszta.

In den 1740-er Jahren begann der Umbau der inneren Burg zu der Residenz einer hohen Adligen, infolge dessen entstand bis zum Ende des Jahrhunderts das Schloss Esterházy. Im Jahre 1752 verordnete Maria Teresia den Abbau der noch stehenden Mauern der äußeren Burg. Auf der Landkarte aus 1783 sind noch die - manchmal eingebauten - Stellen der Ruinen markiert, die Landkarte aus 1808 markiert nur noch die Schanzen der südwestlichen Bastei, die letzten Mauerreste konnten also Ende des 18. Jh.s abgerissen werden.  

Bis Mitte der 1760-er Jahre wurde auch die völlige Hierarchie der Privatverwaltung des Landgutes der Esterházy Familie ausgebaut. Pápa/Papa war das Zentrum des Landsgutes, von dort aus verwalteten die Beamten, der Präfekt, die Staatsanwaltschaftsoffizier, der Archivar, der Kämmerer die Güter. In Pápa und in Devecser kümmerte sich auch der Provisor um die Vollstreckung der zentralen Befehle. 

 

Das Eszterházy Schloss in Pápa/Papa



 

Die Gesellschaft der Pápaer Marktflecken und die Vergangenheit der Deutschen in Pápa/Papa

Die Burg von Pápa/Papa und das dazugehörende Landsgut waren nacheinander im Besitz von vier adligen Familien(Thurzó, Enyingi Török, Nyáry, Esterházy). Die Familie Esterházy besass die Gebiete am längsten, über dreihundert Jahre. Die Bürger übten im 16-17. Jh. all die Rechte aus, die ihnen nach den ältesten Privilegien zustanden.

Die Einwohner und der Hauptplatz von Pápa/Papa in den 1750-er Jahren

(Befreiung von Dreißigstzoll, Verwaltungs- und Gerichtsrecht der städtischen Magistrat, das Recht zum Erwerb von Besitzen, Kauf und Verkauf von Immobilien, freie Testierung, da es sich um eine Grenzburg handelt, die Befreiung von Ruinensteuer) 

Die Einwohner, die vor allem Handwerker und Handelsleute waren, hatten keine Dienstleistungen, wie die Leibeigenen, sie zahlten nur nach ihren Häusern Steuern. Die zwei Verträge aus 1730 und 1732 regelte die Rechte der Communitas zum Lehnherrn. Nach langen Kämpfen erreichte in 1786 endlich die Stadt, mit großen finanziellen Opfern die Rechte, die in dem erwähnten Kontrakt stehen.

Es können zwei Gruppen der in Pápa/Papa lebenden Deutschen unterschieden werden. Die deutschen Soldaten, in (früher) bedeutender Zahl, die zwischen 1651 und 1655 in der Gesellschaft der Stadt anwesend waren, danach aber spurlos verschwanden, bzw. das Bürgertum mit deutscher Muttersprache.

Die deutschen regulären Soldaten kamen vermutlich nach dem 30-jahrigen Krieg in die Stadt, als die Habsburger einen Teil der im westlichen Kriegsschauplatz nicht nötigen Soldaten in den ungarischen Festungen stationiert wurden.

Die erste Generation des deutschen Bürgertums in Pápa/Papa ist mit der Erhöhung der Anzahl der Burgschutz und der Modernisierung der Waffen verbunden, darauf weisen die in den Immatrikulationsbüchern stehenden Berufsnamen Kanonier, Heiduck. In der zweiten Generation der ab den 1660-er Jahren sesshaft gewordenen Deutschen finden wir solche Berufsbezeichnungen, wie Maurer, Zimmermann, Weber, Kerzengießer, Drescher und Bademeister. Die Meistergeneration der deutschen Handwerker war vor allem österreichischer Herkunft, die sich der städtischen Leben anpassten und familiäre Beziehungen zum örtlichen Bürgertum aufbauten.

Die dritte bedeutende Gruppe der Pápaer Deutschen erreichte in den 1730-er Jahren die Stadt, infolge der Ansiedlung des Lehnherrn. Die meisten von ihnen lebten in der Unterstadt. In 1787 vertraten die außenstädtische Sörfőző Str., die Neustadt und die Richter der unteren Meierhöfe fast die Hälfte der Einwohner und diese waren im größten Teil Deutschen. Solange sich die Innenstadt keine Möglichkeit zur Ausbreitung hatte, konnte sich die äußere Stadt Richtung Borsosgyőr und Kéttornyúlak ausbreiten und damit wuchs die Zahl der sich hier niederlassenden Deutschen.

Die Stadt Pápa/Papa war ab dem 17. Jh. eines der wichtigsten Industrie- und Handelszentren der westlichen Transdanubien. Die Esterházys ließen alles systematisch entwickeln, und unterstützten einige Zünfte, sicherte ihre Beschäftigung. Das war besonders bei den Mauern, Steinhauer und Dachdeckerzünften der Fall, sie waren meistens Handwerker mit deutscher Muttersprache. Die Zunftmitglieder waren aktive, bestimmende Teilnehmer der Stadtführung. Mehr als 83 % der im 17. Jh. bekannten Stadtrichter waren Mitglieder einer Zunft. Eine wichtige Rolle spielte Pápa/Papa bei dem Außenhandel, besonders mit den Städten Wien, Graz, Salzburg und Pressburg hatte sie enge Kontakte.

 
 

Die industrielle Entwicklung von Pápa/ Papa im 19-20. Jh.
 

Neben der Handwerkindustrie entstanden bedeutende Industriebetriebe in der Stadt. Anfang des 19. Jh.s gründete Steingut seine europäische Porzellanfabrik, es gab einen Tuch- und Baumwollebetrieb, ein Steingefäß-und Pfeifenfabrik, ein Tabakfabrik mit großem Verkehr, Papiermühle und Leimfabrik.

Die Tabakfabrik in Pápa/Papa

Die Kunstweber der Stadt stellten ausgezeichnete Damastgewebe her, die Blaufärberbetrieb der Kluge Familie produzierte jährlich 5200 Stück Stoffe, vor allem für die deutschen Einwohner der Umgebung.

Die Ahnen der Familie Kluge kamen aus dem sächsischen Sorau (Zary, Polen) nach Ungarn. Johann Friedrich Kluge siedelte sich in Sárvár ab, sein Sohn Carl Friedrich Kluge ließ sich in 1786 in Pápa/ Papa nieder.  

 

Der wirtschaftliche, industrielle und kommerzielle Aufschwung in der zweiten Hälfte, in der Mitte des 19. Jh.s motivierte auch die Pápaer Kluge Firma zur Erhöhung ihrer Kapazitäten und zur Modernisierung. So wurde das alte Malerzimmer – das Küpa Zimmer- mit 12 Malerbecken erweitert und ein neues Betriebsgebäude wurde 1880 am Ufer des Tapolca-Baches aufgebaut. Zum 100-jährigen Jubiläum in 1883 erreichte die Fabrik eine dermaßen hohe Produktion, dass sie in 1884 mit dem Titel „Blaudruck-Färberei“ zu den führenden Betrieben von Transdanubien zählte. Die weitere Erweiterung der Fabrik war nur über dem Bach um die Jahrhundertwende des 19-20. Jh.s möglich. In einem langen Gebäude mit Erdgeschoss wurde die Dampfmaschine mit 23 PS, die Wäschemangel, die Stärkekalander, die Trocknerzylinder, die mit Dampf geheizte Walzstraße, auf der die weichen Materialien ausgearbeitet wurden. In einem getrenntem Raum wurde die sog. Glanz gemacht.

Die sog. Glanz-Phase fand in einem getrennten Raum statt. Sie arbeiteten mit voller Kapazität bis zum Ersten Weltkrieg. In diesen Jahren entstand ein Gruppenbild über das Personal: 22 Männer, 3 Lehrlinge, 24 Verkäufer bzw. Károly Kluge und seine Familie ist auf dem Foto zu sehen (1912). Den Aufschwung brach der Zweite Weltkrieg, die maschinelle Produktion wurde mit Handarbeit ersetzt. Die Fabrik wurde über sieben Generationen von der Familie geleitet und funktionierte bis 1956.

1895 wurde die Tabakfabrik gegründet, in 1899 die Perutz-Weberei. Der Direktor der Perutz-Fabrik Ábrahám Leipnik machte sich nach dem ersten Weltkrieg selbstständig und gründete 1921 das Unternehmen „Transdanubische Textilindustrie und Handelsunternehmen“. Die Zahl ihrer Webemaschinen vermehrte sich von 10 auf 140, er führte die bunte Weberei ein. Die Bestellungen durch den Krieg erhöhten die Zahl der Bestellungen. Den Mangel der rohen Baumwolle ersetzten sie mit Lein und Hanf. Die Fabrik stellte in hoher Anzahl die deutschsprachigen Einwohner der um Pápa/ Papa liegenden Siedlungen, auch unter den Intelligenzarbeitern wurden mehrere Deutschmuttersprachigen beschäftigt.

Die Textilfabrik von Pápa/Papa wurde 1901 von den Perutz Geschwistern (Róbert, Frigyes, Richárd und Artúr Weber, Bleicher und Maler Fabrikbesitzer) gegründet, die bei der Textilherstellung auf mehrere erfolgreiche Jahrzehnte auf dem tschechischen Gebiet der Österreich-Ungarischen Monarchie zurückblicken konnten. Moderne Maschinen und neue technologische Verfahren wurden in Pápa/Papa eingeführt (Baumwollenflechten und Weben bzw. Fadenherstellung) Die Arbeiterzahl bewegte sich am Anfang um 250, in 1914 erreichte die Zahl 450 Personen. Die Berufsausbildung erfolgte in der eigenen Weberschule. Die ständig wachsende Pápaer Baumwollenflechter Ag. änderte den Namen in 1939 auf Pápaer Textilfabrik. In den 1930-er Jahren wurde die Arbeitszeit von 48 Stunden eingeführt, die Fabrik gründete 1928 ein Kinderheim, organisierte für die Frauen Koch-und Nähkurse, ein Kulturhaus wurde erbaut. Unter den Produkten der Fabrik sind die Wollen und Textilprodukte, die Faden mit Qualität, Kunstfaser und Kunstseide, die für den Export hergestellt wurden. Bei der Verstaatlichung im Jahre 1948 arbeiteten 1300 Mitarbeiter in der Fabrik.

1910 wurde die Pápai Húsfeldolgozó üzem, die auch den Einwohner der deutschsprachigen Dörfern Arbeit und Aufkaufsmöglichkeiten bot.
 

Die Blaufabrik der Familie Kluge
Die Pápaer Preutz-Webefabrik

 












 

Pápa/ Papa im 20. Jahrhundert

Die Stadt war nicht nur ein Wirtschafts- sondern auch ein Verwaltungszentrum, ein bedeutender Amtsbezirk, zu dem 11 Kreisnotariate von 8 Großgemeinden und 42 Kleingemeinden gehörten.
 

Der Hauptplatz von Pápa/Papa

Bei der Volkszählung von 1941 bekannten sich von den 23736 Einwohnern nur 304 (1,3%) zum Ungarndeutschtum, das deutsche Bürgertum madjarisierte sich, aber in ihrer Mentalität, und Kontakten gab es viel mehr Deutsche.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden der Militärflughafen und die Kunstdüngerfabrik ruiniert, weitere größere Zerstörungen gab es nicht, die wirklichen Tragödien bedeuteten die verstorbenen Menschen.

Im April 1945 fiel die Einwohnerzahl auf 15 387 zurück, besonders bedeutend war der Rückgang bei der Männerzahl (60%). Viele gerieten in Kriegsgefangenschaft, andere flüchteten, auch die Verfolgung der Juden verursachte schwere Wunden im gesellschaftlichen und geistlichen Leben der Stadt. Bis Dezember 1945 zogen mehrere Tausend sowjetischen Soldaten in die Stadt, die die funktionierenden Fabriken, Wohngebauten, unter anderem das Esterházy Schloss beschlagnahmten.

Im Gegensatz zur Komitatsstadt Wesprim fanden in Pápa/Papa keine Umbauarbeiten statt, die das Gesicht der Stadt geändert hätte. Die Renovierungsarbeiten gingen nur langsam voran, die meisten Gebauten gerieten in einen schlechten Zustand, aber wenigstens die Stadtstruktur und die alten Gebäudekomplexe blieben erhalten, die heutzutage renoviert werden und so ihre letzte Ausstrahlung wieder erhalten.


 

 
 Eine Gruppe der Pápaer Arbeitspflichtigen aus 1942









 


Institutionen

Verwaltung
 

Pápa / Papa, als Marktflecken durfte ihre Beamten selber wählen bzw. vorschlagen, jedoch wurden die Beamten vom Lehnherrn genehmigt. Gegen die Beschlüsse des Richters konnte beim Patrimonialgericht Berufung eingereicht werden.

Der Hauptplatz von Pápa, Mitte des 18. Jh.s, auf dem Gemälde des Nádor Saales

Der Kern der Stadt ist die Innenstadt, aber auch die Vorstadt, außerhalb der Schanze entstand ziemlich früh. Daraus bildete sich im 17. Jh. die obere und untere Neustadt und der neue Stadtteil heraus, in denen die Pápaer Deutschen wohnten.  1969 wurden alle drei Stadtteile erwähnt, in 1828 hatten diese drei Teile eigene Verwaltung. Am 30. April 1842 beschloss der Stadtrat, dass die drei Stadtteile (die Innenstadt, die Untere und obere Stadt) am 12. Juni 1842 miteinander vereint werden.

In Pápa verfügten also alle drei Stadtteile über einen eigenen Stadtrat, die Institution des äußeren Rates funktionierte auch. (im unteren Stadtteil arbeiteten zwei äußere Gemeinderäte, in den Sitzungen der Innenstadt war der Vorsitzende und Vermittler des äußeren Stadtrates: der Volkssprecher ständig anwesend)
 

Das Wappen der Stadt Pápa/Papa

Als bedeutender Stadtteil bestand das Beamtentum der Innenstadt aus dem Stadtrichter, dem Kapitän, dem Volkssprecher, Kontrolleur, Stiftungskassiererin, Kassenkontrolleur, Vormund und Kassierer, Vormund und Kontrolleur, Inspektor des Tókert, Leutnant, Fleckenmeister und Marktmeister.

In Pápa/Papa existierte bereits in 1839 ein Adelsgericht, also die adligen Communitas, die aufgrund der Gesetze in 1848 aufgelöst wurde.

Laut dem Gesetz aus 1848 wurde das „gewählte Bürgertum“ (der äußere Rat) aufgelöst, die Vertretungskörperschaft aufgrund der Einwohnerzahl (Bürgermeister, Hauptrichter, Gendarmerie, Rat mit 12 Mitgliedern, 3 Notarstühle und das Rechnungsamt) gegründet.

In der Zeit des Absolutismus funktionierte die Institution der Vollversammlung nicht und entsprechend dem neuen militärischen und Verwaltungssystem wurden die Beamten auf die Spitze der Stadt ernannt. Am 11. November 1849 wurden vom kaiserlichen und königlichen Hauptrichter des Pápaer Amtsbezirkes folgende Beamten ernannt: Stadtrichter, der auch das Bürgermeisteramt vertritt, 7 und 4 ehrenamtliche Senatoren, Hauptnotar, Vizenotar, Kapitän, Kassierer, Vormünder, Steuereinnehmer, 3 Schreiber und 6 Haiducken.

1857 erhielt die Stadt ein neues Gesicht, folgende Beamten wurden ernannt: Bürgermeister, 2 Senatoren, Sekretär, Kassierer, Kassenoffizier, Kommissar, 2 Schreiber.

1859 wurde das Waisenkomitee ins Leben gerufen, das im ganzen Amtsbezirk tätig war. 1861 wurden die Vertreter aufgrund des zum Teil zurückgestellten Gesetzes von 1848 gewählt.
 

Der Siegel des unteren Stadtteiles von Pápa/Papa

Der Gerichtshof der Stadt (dessen Vorsitzender der Stadtrichter, das Gremium: 2 Senatoren, 1 Schreiber und ein Diurnist) wurde am 31. Mai 1862 gegründet, wurde jedoch am 2. Dezember 1865 aufgelöst. 1872 stellte der königliche Gerichtshof Amtsgerichte auf, die 1876 wieder aufgelöst wurden. 

Nachdem in der Stadt Papa am 24. Juli 1872 laut dem Gesetz aus 1871 der Stadtrat neu gegründet worden war, erhielt die Stadt die Auszeichnung „Stadt mit geregeltem Stadtrat“. Die Formen der Stadtverwaltung: I. Vertretungskörperschaft (mit 142 Mitgliedern) II. der Stadtrat (12 leitenden Beamten) III. Waisenkomitee, IV. Schulrat, V. einige Beamten der Fachdienste. Die Vertreter waren: der Bürgermeister, die Räte, die Notare, der Polizeikapitän, der Staatsanwalt, der Hauptarzt, der Stadtarzt, Kassierer, allgemeiner Vormund und Rechnungsführer (für 6 Jahre gewählt). Neben der Vertretungskörperschaft funktionierte der alle 3 Jahre neu gewählte Ausschuss, der seine Fachmeinung äußern durfte. (der Vorsitzende im Ausschuss war der Bürgermeister, der hatte 20 gewählte Mitglieder, 5 Vorstände der Fachkomitees und die Notaren)

Ebenso alle drei Jahre wählte die Vertretungskörperschaft die Mitglieder der Fachkomitees, die freiwillig an der Arbeit teilnahmen. Folgende Komitees funktionierten: Rechtskomitee (mit 7 Mitgliedern) Wirtschaftskomitee (mit 7 Mitgliedern) Gesundheitskomitee (mit 24 Mitgliedern) Bau und Esthetikkomitee (mit 7 Mitgliedern). Das Komitee des Unterrichtswesens bildete der Schulrat der Stadt (mit 16 Mitgliedern)
 

Der Siegel der Pápaer Obermeierhöfe

Anfang der 1900-er Jahre wurden die Fachdienste verstaatlicht, damals entstanden die für die Stadtverwaltung so typischen Fachabteilungen.

Der 30. Artikel des Gesetzes von 1929 löste den geregelten Rat auf und die Stadt wurde Komitatsstadt. Die Aufgabenbereiche des Rates – die nicht in den Aufgabenbereich des Bürgermeisters übergingen – übernahm die Institution der mit dem oben genannten Gesetz ins Leben gerufenen Kleinversammlung. Die Protokolle des Jahres 1929 der Stadt Pápa werden vermisst, die Protokolle der städtischen Kleinversammlung blieben nicht erhalten, deshalb wissen wir nicht, ob zwischen 1929 und 1945 eine Kleinversammlung funktionierte.

Da im Stadtarchiv von Pápa keine Protokolle aus der Zeit 1922 und 1941 erhalten blieben, können wir über die Stadtverwaltung nur Vermutungen aufstellen. 

In dem erwähnten Zeitraum wurden in der Verwaltung keine radikalen Änderungen vollzogen, nur die Fachdienste – die neben dem Bürgermeisteramt und der Kleinversammlung funktionierten – hatten ein Komitee mit wachsender Mitgliederzahl.

            Im Protokoll vom 25. April 1944 wurden das Komitee des Wasserwesens und das Kassenüberprüfungskomitee erwähnt. Am 5. Mai 1945 funktionierten folgende Komitees neben der Vollversammlung der Stadt: Finanzausschuss (

7 Mitglieder) Rechtsausschuss (5 Mitglieder), Betriebsausschuss (7 Mitglieder), Ausschuss für Verpflegung (7 Mitglieder), Schätzungsausschuss der Waisen (3 Mitglieder), Vollstreckungsausschuss der Waisen (7 Mitglieder), Kassenüberwachungsausschuss (3 Mitglieder), Ausschuss für den Wählerbasis (5 Mitglieder) , Landwirtschaftsausschuss (9 Mitglieder), Kulturausschuss (9 Mitglieder) Bau- und Stadtverwaltungsausschuss (7 Mitglieder)

            Die Verordnung 1030/1945 M.E. stellte die Institution des Stadtrates am 2 Juni 1945 zurück, die Kompetenz wurde im Artikel XXII. von 1886 festgelegt.

            Das Amtsystem des Ratesystems wurde am 15. August 1950 gegründet und wurde vom Amtsrat bis zum 1. November 1954 geleitet. Zum Stadtrat gehörten die Kleingemeinden Tapolcafő, Borsosgyőr und Kéttornyúlak, ab dem 31. Dezember 1981 weitere umliegende Dörfer, wie Pápakovácsi, Döbrönte, Ganna, Kup, Nóráp. 

 

Der Entwurf des Wohnhauses vom Rechtsanwalt Dr. Dezső Fejér, 1876.




Schulen 
 

Türr - István - Gymnasium
 

Sein Vorläufer –das Pápaer St. Morus Gymnasium des St. Bendiktiner Ordens – ist mit dem Namen vom Grafen László Csáky verbunden, der 1686 für die Pauliner einen Sitz und eine Schule gründete. Dieses Gymnasium hatte bis 1721 vier, in 1761 sechs Klassen. Als Joseph II. den Paulinerorden aufgelöst hatte, geriet das Gymnasium zur Stadt, ab dem Schuljahr 1806/07 wurde es das Institut der Benediktiner. Unter den Schüler des Gymnasiums finden wir hervorragende Persönlichkeiten der ungarischen Geschichte, wie Ferenc Deák, „der Waise der Heimat“ (1812/1813), der Ministerpräsident Graf Móric Esterházy, die Bischöfe János Horváth, Imre Szabó, Árpád Hanauer, der Abt der Zircer Zisterzienserabtei Ferdinánd Villax, Wissenschaftler und Schriftsteller Bonifác Maár, Győző Concha, József Lukcsics, Sándor Pethő, István Rada, Sándor Tauber. Die Kinder der Pápaer deutschen Handwerker und die bestimmenden deutschen Familien der Stadt besuchten die katholischen Schulen der Stadt und der Umgebung.

Von den Lehrer-Wissenschaftlern möchten wir nur einige hervorheben: Tamás Füssy, Pongrác Sörös Geschichtsschreiber, Szulpic Bánovich, der Gründer der „Szulpic-Vereins”, Kolos Vaszary, der spätere Kardinal-Fürsterzbischof von Ungarn.

Das Pápaer Benediktinergymnasium funktionierte nach der Verstaatlichung ab 1948 als Staatliches Gymnasium, ab 1950 als Türr-Istvan-Gymnasium weiter.  

 



 

Das reformierte Gymnasium 
 

Die reformierte Hochschule der Stadt Pápa wurde 1531 gegründet, die bis 1752 ununterbrochen funktionierte. 1752 wurde die Ausübung des reformierten Glaubens verboten, die Schule zog mit den Gläubigen nach Adásztevel. Das Institut war 32 Jahre lang im „Exil“. Das jetzige Gebäude wurde 1895 von der transdanubischen Kirchengemeinschaft errichtet. Im Gebäude funktionierte ein 8-klassiges Gymnasium, Rechtsakademie und eine Aussbildungsschule für Unterstufenlehrer. 

 

Pápaer reformiertes Gymnasium



Zivilvereine: 

Von den 80 Vereinen, die in Pápa funktionieren möchten wir die Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung näher beschreiben:

 
 

Die Pápaer Deutsche Nationalitätenselbstverwaltung 
 

Seit 2002 arbeitet in der Stadt die deutsche Nationalitätenselbstverwaltung. Seit ihrer Gründung konnte die NSV folgende Programme verwirklichen:

1. Sprachförderung im Kindergarten und in der Grundschule. Unterstützt werden der Kindergarten der Vajda Péter Wohnsiedlung und die Munkácsy Grundschule (in der Grundschule auch die deutsche Partnerschaft)

2. Pflege der deutsche Kultur und der deutschen Traditionen, dabei spielt der Traditionspflegender Zivilverein eine wichtige Rolle. An den Nationalitätentagen, die jährlich veranstaltet werden, kann man die Traditionen und Kultur der Umgebung kennen lernen.

3. Pflege der Partnerschaft zwischen Pápa/Papa und Leinefelde

4. Einen guten Kontakt mit den Einwohnern der Stadt, mit den Zivilvereinen und den Institutionen zu haben. 
 

Deutscher Nationalitätentag in der Aula des Petőfi Gymnasium

Brauchtum

Sieldungsbild, Straßenstruktur

Pápa / Papa erstreckte sich im Mittelalter am linken Ufer des Tapolca-Baches. Östlich von der Stadt wurde das Wasser zu einem See angestaut, der dadurch einen Schutz für die Stadt bot. Sowohl um die innere wie auch um die äußere Burg gab es einen Graben, den sog.

Auf dem Standplan aus den 1730-er Jahren, aufgezeichnet von Henrik Maynzeck

Cinca-Graben, in den ebenso das Wasser des Tapolca-Baches geleitet wurde.

Aus Steinen wurden nur die innere Burg und die Toren gebaut. Die äußeren Burgmauern schützten nur die heutige Innenstadt. Die innere Burg stand im südöstlichen Teil der Festung, anstelle des heutigen Esteházy Schlosses.

Die östliche Schutzlinie, vom See erstreckte sich entlang der Csáky Straße. Die südliche Mauer stand hinter den Häusern der Deák Ferenc und Major Straße, die benachbarte Árok (Graben) Straße erhielt seinen Namen vom Cinca Graben, der erst 1933 eingewölbt wurde. Die südwestliche Bastei stand anstelle des heutigen Feuerwehrhauses, diese wurde in dem Namen der Bástya (Bastei) Straße verewigt. Die nördliche Mauer erstreckte sich zwischen den Häusern der Flórián und der Török Bálint Straße.

Die meisten Häuser von Pápa / Papa sind ziemlich neu, wurden im 20. Jh. errichtet. Laut Volkszählungsdaten aus 2001 stehen 12476 Häuser in der Stadt. Das älteste, heute noch stehende Gebäude ist das im 15. Jh. gebaute Korvin-Haus. Die bürgerlichen Häuser der Innenstadt aus dem 19-20. Jh. sind wunderschön renoviert. Der Hauptplatz im Barock-Stil ist einer der schönsten Plätze in Mittel-Europa. An zahlreichen Gebauten der Innenstadt können wir die typischen geschlossenen Pápaer Balkonen entdecken. Für die Erhaltung und Restaurierung der denkmalschutzartigen Gebauten wurde der Stadt Pápa 1989 der Hild János Erinnerungspreis verliehen.

Die Innenstadt, die dichte Straßenstruktur des Gebietes zwischen den ehemaligen Burgmauern entstand bereits im Mittelalter. Die engen, kurvigen Straßen erhielten ihre ursprüngliche Form, obwohl die Häuser nicht so lange errichtet wurden. Die rare Straßenstruktur der Außenstadt – die früheren Majorgebiete- bewahren immer noch die Dorfstruktur. Eine Besonderheit der Straßenstruktur in der geschichtlichen Innenstadt bilden die anderthalb-zwei Meter breiten sog. Gassen, die die Parallelstraßen in nord-südlicher Richtung miteinander verbinden. Diese bildeten sich vor Jahrhunderten aus, manche wurden sogar auf dem Stadtplan aus den 1730-er Jahren von Henrik Mayzneck markiert. 

 

In den Letzten Jahrzehnten verbreiteten sich auch in Pápa die Geschäfte, Einkaufshöfe. Die Höfe von mehreren innenstädtischen Mietshäusern - denkmalschutzartigen Gebauten - wurden in die eine oder in beide Straßen geöffnet, um so den Verkehr zwischen den Nachbarstraßen zu sichern. Diese Höfe – in denen sich die Geschäfte befinden - erhielten dann einen eigenen Namen, wie z.B.: Griff Hof, Kossuth Hof, oder Fellner Hof.

 
 

Sakrale Umgebung
 

Die Religionsangehörigkeit der Einwohner
 

Pápa war 1225 ein archidiakoner Sitz, eine exempte Pfarrei, gehörte also mit der Genehmigung des Papstes zum Erzbistum von Esztergom / Gran. Dieses Privileg wurde 1777 aufgelöst und die Stadt wurde zum Győrer (Raab) Bistum angeschlossen.

Während der Türkenherrschaft wurde der katholische Glaube nicht ausgeübt, die ganze Bevölkerung der Stadt kehrte zum protestantischen Religion über. Im Jahre 1638 lebten nur 4 Katholiken in der ganzen Stadt. Ihre mittelalterlichen Kirchen wurden von den Lutheranern genutzt. László Csáky siedelte 1638 Paulinermönche in der Stadt an, die anfangs die Aufgaben der katholischen Pfarrer übernahmen, führten die frühesten katholischen Immatrikulationsbücher von Pápa zwischen 1638 und 1668 weiter, übernahmen die Bildung zuerst auf der Grundschul-, später auf der Mittelschulebene. Diesem ist es zu verdanken, dass laut einer Zusammenschreibung in 1660 auf dem Gebiet der Stadt Pápa/Papa in jeder Gesellschaftsschicht die Katholiken in Mehrheit waren. (das Verhältnis war etwa 65:35)

Pál Esterházy der damalige Lehnherr der Stadt benutzte auch Gewalt: er nahm die Kirchen, die Friedhöfe, Mühlen der Protestanten weg, vertrieb ihre Seelsorger und Schüler aus der Stadt. Er rief deutsche Soldaten in die Stadt und siedelte die Franziskanermönche wieder an. Maria Teresia verbot 1752die Ausübung der protestantischen Religion ganz, ihre Oratorien wurden abgerissen, die Materialien in die Hl. Anna Kirche eingebaut.

Laut einer kirchlichen Visitation in 1732 waren die Pápaer Katholiken eifrige, fleißige Kirchenbesucher, alle beichteten zu Ostern. Die kanonische Visitation in 1754 fügte noch hinzu, dass sie oft zu Sakramente gingen.

Die Einwohnerzahl und die Religionszugehörigkeit der Stadt Pápa

 

 

1638

1732

1754

1782

1870

1901

1949

Katholiken

4

300

6000

6623

8166

9844

15315

Evangelisten

 

31

150

427

914

1314

2799

Reformierten

 

 

500

999

1638

2023

3246

Israeliten

 

 

 

 

3499

3082

323

Unierten

 

 

 

 

5

5

 

Sonstige

 

 

 

 

5

 

 

 

Die Kirchentürme von Pápa/Papa



 

Katholischen Kirchen und die Pápaer Orden
 

Die Kirche zu Ehren von Hl. Anna

Die große Kirche von Pápa/Papa ist eine der wertvollsten Kirchen des Landes, die dank dem späteren Erlauer Bischof Károly Esterházy (1762-1799) erbaut wurde. Die Familie war damals der Besitzer der Pápa- Ugoder Landsgutes. Nach den Plänen von Jakab Fellner (1722-1780), dem Totiser (Tataer) Architekt der Esterházy Familie wurde mit dem Bau 1774 begonnen. Das Gebäude wurde 1783 fertig, Maulbertsch malte die Fresken, aber die Einrichtung der Kirche ließ bis 1786 auf sich warten. Am 3. Mai 1795 wurde die Kirche eingeweiht. Unter dem Altartisch der Maria –Kapelle, links vom Heiligtum befindet sich in einem Glassarg die Leiche des römischen Martyrers St. Martianus, im ungarischen Kleid. Die alte Glocke des linken Kirchturmes stammt aus der alten Pfarrkirche. Die Glocke ließ der gebürtige Pápaer, József Szentilonay, spätere Kanoniker und Bischof in Esztergom/Gran im Jahre 1759 in Pressburg gießen.

 

Die Pápaer große Kirche




 

Die Kapelle, dann Kirche zu hl. Anna

Mit dem Bau der Kapelle zu Ehren von Hl. Anna wurde 1752 begonnen, dort, wo in der Mitte des alten Friedhofes die Holzkirche der Reformierten stand. Diese wurde 1756 zu Ehren von Hl. Anna eingeweiht. Das war ursprünglich eine Friedhofkirche, aber wegen des Wachstums wurde der Friedhof aufgelöst. Im Jahre 1875 ließ der Wesprimer Bischof, anstelle der abgerissenen kleinen Kapelle eine Kirche bauen, die 1903 im neoromanischen Stil renoviert wurde. Glasmalerei zieren ihre Fenster.

Obwohl über die Gründung der Pfarrei zu Hl. Anna der Wesprimer Kanoniker, gebürtiger Pápaer Józsefr Ruszek bereits in seinem Testament 1851 angeordnete, wurde diese erst 1943 gegründet.

 



 

Der Kreuzweg 

Mit dem Bau des Kreuzwegs wurde auf die Initiative von József Mokkos, dem Paulinermönch 1740 angefangen und nach sechs Jahren harter Arbeit auch beendet. Bei dem Aufbau des Hügels arbeiteten 300 Menschen. Die Kreuze, die Kapelle, die Statuen, die die hl. fünf Wunden der schmerzhaften Jungfrau darstellen, und die Gebauten wurden von den Pápaer Zünften errichtet. In den Zünften waren auch die Deutschen vertreten. In der Mitte des Kreuzberges steht eine kleine Kapelle, an der einen Seite der Treppe ist die Hl. Familie, an der anderen Seite die Kapelle zu Ehren von Hl. Anna dargestellt. In der Mitte des 18. Jh.s war es von den Franziskanern (Eremiten) gewohnt und gepflegt. Am Feiertag von Erfindung und Lobpreisen des Heiligen Kreuzes bzw. am Karfreitag gab es immer Prozessionen hierher.

Neben dem Kalvarienberg-Hügel steht die am Ende des 18. Jh.s gebaute Kirche zu Ehren von Schmerzhaften Jungfrau Maria. Hier war ursprünglich ein Friedhof. Die Einrichtung ist Rokoko und Empire. Der Silberkelch ist eine wunderschöne Schmiedarbeit „der anständige Weberzunft“ ließ ihn verfertigen.

 
 

Die Pauliner  

Die Paulinermönche wurden 1638 von Gr. László Csáky, dem damaligen Lehnherrn der Stadt angesiedelt. Noch in diesem Jahr wurde auch ihre Kirche zu Ehren von Maria Verkündigung errichtet. Im Jahre 1737 wurde sie wg. ihrem schlechten Zustand abgerissen, an ihrer Stelle wurde aus der Spende vom Wesprimer Bischof Ádám Acsádi (1725-1744) eine neue Kirche errichtet. Dem Bau leistete der Wesprimer Kanoniker István Dubniczay Beitrag, der später in die Krypta unter dem Heiligtum begraben wurde.

Die Pauliner spielten bei der Verbreitung der religiösen Gesellschaften in Pápa/Papa eine wichtige Rolle. Unter anderem gründeten sie den Rosenkranzverein, der die Verbreitung des Rosenkranzgebetes und damit die Verwendung des Rosenkreuzes beschleunigt hatte. Der Verein funktionierte am Anfang Ungarisch, 1728 wurde der deutsche Rosenkranzverein ins Leben gerufen. Die zwei Vereine hatten 1739 schon 600 Mitglieder in der Stadt. Sehr wichtig waren für sie die Prozessionen, besonders am Fronleichnam und am Karsamstag bzw. bei den Festen der Zünfte.

Die Pauliner fanden in der Führungsschicht der Stadt auf die meisten Unterstützer, so bei den katholischen Adligen, unter den deutsch-ungarischen Zünften und (da die zurückgekehrten Franziskaner die deutschsprachigen Predigten konsequent ablehnten) unter den immer wachsenden deutschen Bevölkerung der Stadt.

Joseph II. löste ihren Orden auf, aber ihre Arbeit wurde von den Benediktinern fortgesetzt, die sich 1802 in der Stadt niederließen und am 9. Februar 1851 die Kirchen der Pauliner übernahmen. Ihr Lehrerkörper kam am 25. Oktober 1806 in Pápa an.

 

Die Kirche der Pauliner, (später Benediktiner) und die Paulinermönche, auf dem Gemälde des Nádor-Raumes in Pápa



 

Franziskaner
 

Die Franziskaner ließen sich zwischen 1475-84 in Pápa mit der Unterstützung der Familie Gara nieder. Ihr Kloster stand in der St. László Straße. Während der Reformation passierte ihnen nichts, später (1559) mussten sie jedoch die Stadt verlassen. Im Jahre 1660 wurden sie von Ferenc Esterházy und ihrer Frau Katalin Thököly zurückgesiedelt, zwischen 1678-80 erbauten sie ihre Kirche und ihr Kloster. Die Pauliner pflegten die katholischen Adligen, bzw. die ungarisch-deutschsprachige Bürger, die Franziskaner verstärkten das katholische Leben von Pápa/Papa, indem sie die einfacheren Menschen für sich gewannen. Die Tätigkeit der Franziskaner reichte jedoch weit über die Stadtgrenze hinaus. Laut den Eintragungen ihrer Immatrikulationsbücher zwischen 1722 und 1765 pflegten sie den westlichen Teil des Bakonys, und einen nicht kleinen Teil der kleinen Tiefebene. Damit betrachteten ein Drittel der Katholiken des Wesprimer Komitates und der Siedlungen am Rande der Nachbarkomitaten das Kloster der Pápaer Franziskaner als Zentrum und erschienen an größeren Feiertagen außer den Pápaer Gläubigern auch sie in der Stadt.

 

Franziskaner vor ihrer Kirche in den 1750-er Jahren, Detail vom gemälde des Nádor-Raumes in Pápa



 

Barmherzigen

Von den Mönchsorden siedelte Ferenc Esterházy zuletzt die krankenpflegenden Barmherzigen im Jahre 1757 nieder. Für sie blieb kein Platz mehr in der überfüllten Innenstadt, so bauten sie ihr Kloster und Krankenhaus in der Hosszú Straße, in Alsó Majorok Stadtteil auf. Ihr Einfluss wuchs nach 1922, als sie das Recht erhielten, neben den Behandlungen der inneren Medizin auch eine chirurgische Station zu eröffnen. 1934 heilten sie die Kranken in vier Flügelgebäuden, damit entstand die heutige Form des Pápaer Krankenhauses.

 
 

Brauchtum
 

Advent

In der Adventszeit besuchten die Katholiken die Roratemessen in der alten Kirche, die immer überfüllt war. Die Frauen beteten im Berliner Tuch. Es kam auch vor, dass die Burschen aus Spaß die Fransen der Tücher zusammenbanden, die Frauen konnten sie dann kaum auseinander machen.

 

Weihnachten

Am Abend des 24. Dezembers zogen die Ochsen- und Schweinehirten mit Peitschenknallen durch die Stadt. Sie schossen sogar. Frau Maria Somfai-Pados erinnerte sich, dass in dieser Nacht ihr Vater immer in die Luft schoss. Ab Nachmittag grüßten die Hirtenspieler die Einwohner der Stadt, in dem sie von Haus zu Haus gingen.

Mit viel Mühe wurde an diesem Tag der Weihnachtstisch vorbereitet. Sogar in den 1920-er Jahren gab es Familien, bei denen unter den Tisch Früchte gelegt wurden, im Topf auf dem Tisch grünte der Weizen für das Christkindl. An Weihnachten durfte man keinen Müll aus dem Haus tragen.

 

Silvester

Am Silvesternachmittag und in der Früh des Neujahrstages schlugen die Männer mit Weidenroute die Frauen und sagten folgenden Spruch: „ Damit du kein Furunkel im Neujahr kriegst“

Die Männer grüßten das Neujahr, die Frauen kochten, buken Pogatschen, um viel Geld im Neujahr zu bekommen. An diesem Tag wurde in Pápa kein Geld ausgegeben.

 

Dreikönigstag (6. Januar)

Das Fest der Dreikönige, Wasserweihe. In der alten Kirche wurde an diesem Tag Wasser geweiht, die Soldaten, die in den Krieg zogen oder die eine schweren Weg vor sich hatten, wurden mit diesem Wasser geweiht.

 

Fasching

Die Faschingszeit begann mit dem Dreikönigstag, das war die Zeit der Bälle. Am Ende der Faschingszeit wurde ein Rundholz auf die Torklinge jener Häuser gebunden, in denen alte Jungfern lebten. Auf den geflochtenen Zaun wurden schlechte Milchtöpfe oder andere Gegenstände aufgehängt.

 

Maria Lichtmess (2. Februar)

Die gesegneten Kerzen spielten von der Geburt bis zum Sarg immer eine wichtige Rolle. Eine brennende, gesegnete Kerze bekam die Mutter in die Hand, die ihr neugeborenes Kind in die Kirche brachte, das war das „Voagehn”, Vorgehen, was nicht gleich mit der Taufe war. (Die Kinder wurden paar Tage nach der Geburt getauft.) Die Pápaer verfertigten für die deutschen Einwohner der umliegenden Dörfer, sogar noch für die Polaner, den sog. „Wachsstock“, der während der Messe geweiht wurde.

 

Fastenzeit und die Karwoche

Der zentrale Ort der Osterbräuche war der Kreuzweg, in dieser Zeit, in der Karwoche und am Karfreitag wurde er oft aufgesucht. Dazu schloss sich die Tradition der Rosenkranzmitglieder an, sie suchten der Reihe nach die Bilder der Stationen auf, und dachten über die dargestellten Geheimnisse nach.

Die Pápaer Kalvarienkapelle und die Statuengruppe

Im Rahmen des Rosenkranzvereines wurde alle zwei Monate eine Prozession mit Andacht gehalten und Rosenkranz gebetet. Laut der Visitation aus 1754 suchten die katholischen Einwohner der Umgebung und die Katholiken von Pápa immer öfter den Kreuzweg auf.

In der Früh am Ostersonntag nahmen die Katholiken in Körben die Speisen (Eier, Schinken, Kuchen) zur Kalvarienkirche, damit der Pfarrer diese segnet. Solange die gesegneten Speisen nicht nach Hause genommen wurden, durfte die Familie kein Frühstück essen. Die Speisen wurden gemeinsam verzehrt, die Brösel durften nicht weggeworfen werden, diese wurden gesammelt und unter den Obstbäumen gestreut oder gegen den Bösen ins Feuer geworfen.

Die Auferstehungsprozession begann früher in der Kirche der Pauliner, ging am Kloster der Franziskaner vorbei und kam zur Pfarrkirche, wo die vorgeschriebene Liturgie durchgeführt wurde. Im 20. Jh. ging die Prozession durch den Hauptplatz, um die alte Kirche. Auch die Soldaten stellten sich heraus und es wurde Ehrensalve von dem anderen Ufer des Tapolca-Baches geschossen. Den Wert der geschossen Pulver bezahlte der Stadtrat den Händlern.

1.Mai

In der Nacht zum ersten Mai wurden auch auf den Höfen der Pápaer Kneipen Maibäume aufgestellt. Auf die Spitze wurde eine Weinflasche befestigt. Vor dem Baumfällen wurde der entrindete Teil des Baumes eingeschmiert, damit der Junge, der für die Weinflasche auf den Baum klettert, runterrutscht. Der jedoch die Flasche holen konnte, durfte sie austrinken.

 

Fronleichnamsprozessionen 

Von den in Pápa lebenden Mönchsorden bewegten die Pauliner und die Franziskaner die größten Menschenmassen. Laut der Kirchenvisitation aus 1732 besuchten die Gläubigen die Kirchen der Mönche und die Mönche leiteten das religiöse Leben auch außerhalb der Kirche.

Teilnehmer der Fronleichnamsprozession in der Hauptstraße

Die Fronleichnamsprozessionen wurden nicht am Tage, sondern am drauffolgenden Sonntag gehalten. Die Prozession begann in der Kirche der Pauliner, ging am Kloster der Franziskaner vorbei und kam zur Pfarrkirche. Große Bedeutung hatte die bunten Prozessionen. Die Mönche hielten manchmal Selbstgeißelung um damit die Ehrfurcht zu Christus darzustellen.

Im 20. Jh. begann die Fronleichnamsprozession in der alten Kirche, bog durch die Hauptstraße in die Deák Straße ein, zog durch die Kossuth Straße der Kirche vorbei zurück in die alte Kirche. Die vier Altäre wurden unter dem Tor des Pfarramtes, beim Eingang der Benediktinerkirche, in der Kossuth Straße vor dem Haus Nr.24. und auf dem Hauptplatz unter dem Tor des Kenessey-Szondi Hauses aufgestellt. Während der Prozession läuteten die Glocken. Den Glanz der Prozession erhöhten die Vertreter der einzelnen Berufe, die alle ihr Festtracht anhatten. Die Schülerinnen der katholischen Schule von Pápa zerstreuten Blumenblüten aus ihren Körben. Aus Lindenästen wurden die Zelte geflochten, vor den Zelten wurde gesungen. Die Arbeiterinnen der Tabak und Weberfabrik trugen wie die Maria -Mädchen Münzen auf blauen Bändern in ihrem Hals, während der Prozession. Wo die Prozession ging, kehrten die Einwohner die Straßen auf und zierten sie mit Blumen und Kerzen.

 

 

Erfindung des Heiligen Kreuzes (3. Mai) und Lobpreisung des Heiligen Kreuzes (14. September)

             An den Festtagen von Erfindung und Lobpreisen des Heiligen Kreuzes ging eine Prozession zum Kreuzweg, in der Kapelle wurde eine Messe gehalten die Reliquien konnten geehrt werden. 
 


 

Kirmes

In Pápa im Stadtteil Tabán wurde das bekannteste Kirmesfest der Umgebung von den Franziskanern am 2. August bzw. am drauffolgenden Sonntag das Porciumcula Kirmesfest veranstaltet. Um die Kirche der Franziskaner wurden Zelte aufgestellt und auch in der Korvin Straße standen Zelte. Man konnte neben den Honigprodukten, Kerzen und Wachsoffers kaufen, die später auf die Altäre gestellt wurden. Hier wurden die Andachtsgegenstände: wie Rosenkranz, Gebets- und Gesangsbücher, die Statuen der Heiligen besorgt. Die Menschenmenge, die sich zum Kirmesfest versammelt hatte, konnte nach der Andacht diese Gegenstände kaufen.

Eine Woche vor dem porciumkula Kirmesfest war das Fest der Kirche zu Ehren von Hl. Anna. Zu diesem Fest versammelten sich zwar weniger Menschen, als zum Kirmesfest der Franziskanerkirche, weniger Menschen kamen aus der Umgebung. 

 

Tracht 

Die Einwohner der Stadt und der Umgebung wurden von der Firma Kluge mit Blaufärberstoff versorgt. Die Stadteinwohner kauften den gemusterten hellblauen Stoff. Vor allen das gepunktete Muster war beliebt. Die jüngeren suchten die mittleren und größen Muster, die Älteren die kleinen Muster. Für die Bakonyer Schwaben wurden dunkelblaue Blaufärberstoffe angefertigt. Zur Tracht in der Karwoche kauften sie das blaue Muster. Als Vorgewand oder Schürze wurde die in mehreren Schichten geglänzte blauschwarzer Rumburger Stoff gewählt. Die Firma Kluge - um den Wunsch der Kunden nachzugehen- erweiterte ihre Auswahl in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg mit den modernen Mustern der in Österreich gefertigten Formengießer.
 

Pápaer Blaufärbertracht

Sehenswürdigkeiten

Die neue Kirche der Reformierten steht auf dem Platz „15. März“, sie wurde anstelle des alten Steintheaters zwischen 1931-1934 im Neubarockstil erbaut. Die Doppeltürme der Kirche erheben sich aus der Umgebung. In der Mitte des Platzes vor der Kirche erinnert eine Säule an den Freiheitskampf von 1848, und an die Schlacht in der Nähe, in Ihász am 27. Juni 1849. Am Rande des Parks stehen die Büsten des Dichters Sándor Petőfi und des Schriftstellers Mór Jókai. Die Büste wurden von Zsigmond Kisfaludy Stróbl geschaffen. Petőfi und Jókai waren Studenten der Pápaer Hochschule in 1841/42.

 



 

Die Benediktiner/Paulinerkirche
 

Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstraße und der Stadt ist die zwischen dem Gymnasium und dem ehemaligen Ordenshaus (heute Stadtgebäude) stehende Paulinerkirche, die nach der Auflösung des Ordens als Benediktinerkirche funktioniert. Anstelle der kleinen Kirche der Pauliner aus 1737-1742 wurde auf den Auftrag vom Wesprimer Bischof Ádám Acsády (gebürtiger Pápaer) die neue Barockkirche errichtet. Um die Entstehung eines protestantischen Zentrums in Pápa zu verhindern, rief Graf László Csáky die Benediktiner, die Mönche des 1263 gegründeten Ordens in die Stadt. In der Krypta der Stadt wurde der Bischof und Bauherr Ádám Acsády neben Benediktiner und Paulinermönchen, adligen Herren und Frauen beigesetzt. In der nicht alltäglichen Krypta blieben zahlreiche Leichen ohne Mumifizierungen erhalten.

 



 

Die Franziskanerkirche
 

Die Franziskanerkirche wurde mit dem Ordenshaus zusammengebaut. Die Anhänger von Franz von Assisi wurden Ende der 1400-er Jahre von der Gara Familie in der Stadt angesiedelt. Die Mönche waren friedlich, fleißig, konnten ihr Pápaer Ordenshaus und Kirche auch trotz der kritischen Zeiten behalten. 1559 wurden sie von dem protestantischen Lehnherrn Ferenc Török verjagt, 1707 und 1747 wurden die beiden Gebäuden von einer Feuerbrunst zerstört. Bei dem Neubau half Károly Esterházy, die Barockkirche und der größte Teil des Klosters wurde 1678-80 errichtet. Auf der Fassade der Kirche und in der Nische stehen die Statuen von Hl. Franz und Hl. Katharina, über den Eingang wurde in einem Stein das vereinigte Wappen der Esterházy und Thököly Familie geschnitzelt.

 



 

Die Kapelle zu Ehren von Hl. Anna
 

Auf dem Hügel des Hl. Anna Platzes befindet sich die Hl. Anna Kapelle. In ihrem Turm wachte die örtliche Feuerwehr. Auf dem Platz stand einst ein Friedhof, anstelle der heutigen Kirche stand die Friedhofskirche der Reformierten. Nachdem die Friedhofskirche abgerissen worden war, wurde hier zwischen 1752-56 die Hl. Anna Kapelle, ebenso als Friedhofskapelle aufgebaut. Mit der Erweiterung der Unterstadt erwies sich diese Kapelle als klein und erfolgte der Bau einer größeren Kirche. Diese einschiffige Kirche konnte aus den Spenden des Wesprimer Bischofs, János Ranolder im neoromanischen Stil erbaut werden. Das Altarbild stellt Hl. Anna dar.

Das Steinkreuz wurde nach der Choleraepidemie im Jahre 1712 errichtet. Das Eisenschmiedkreuz auf dem Platz erhebt sich über das Massengrab der französischen Soldaten der napoleonischen Kriege.

 



 

Synagoge
 

Das riesengroße Gebäude der Synagoge der Israeliten wurde 1846 erbaut. Die älteste Kirche der Juden sollte laut den Daten aus 1714 in der Burg stehen. Die quadratförmige Synagoge hat von außen keine Verzierung. Unter den Einrichtungen der Kirche finden wir viele wertvolle Gegenstände, wie Silberkelch, Turmverzierung. Diese werden zum Teil in der Kirche, zum Teil vom Kirchengemeindeamt aufbewahrt.

 



 

Die evangelische Kirche
 

Das alte Gebetshaus der Evangelisten befand sich zwischen 1703-1714 auf dem heutigen Hauptplatz (wahrscheinlich anstelle des Griff-Hotels). Infolge des Toleranzpatents konnten die Evangelisten ihre Religion wieder frei ausüben und bauten ihre Kirche ohne Turm und Glocken im Jahre 1786 auf. 1884 musste die Kirche vergrößert werden und vor der Kirche wurde auch ein Turm aufgebaut. Die gotische Kirche ist schön geräumig, steht in der Mitte des gepflegten Hofes. Zu beiden Seiten des Hofes wurden das Pfarrhaus und das eine Schulgebäude errichtet. Vor der Kirche befindet sich die Statue von Ferenc Gyurátz, Pápaer evangelischem Seelsorger und Bischof von Transdanubien. Die Bronzestatue ist das Werk von Elek Lux.

 



 

Die Schlosskapelle
 

Das Fresko von Johann I. Mildorfer, dem Lehrer der Wiener Akademie stellt die Himmelfahrt Christi dar. Das Thema des wertvollen Meisterwerkes wurde um 1750 von Ferenc Esterházy bestimmt. Die Kapelle wurde 1988-89 von Éva Král und István Felhősi restauriert, die für ihre Arbeit den Europa-Nostra Preis erhielten. In der ehemaligen Kapelle funktioniert der Lesesaal der Jókai Mór Stadtbibliothek.

 



 

Das Esterházy Schloss und sein Park
 

Mit der Verwendung der Grundmauern der mittelalterlichen Burg wurde zwischen 1783-84 aufgrund der Pläne von József Grossmann mit dem Bau des Schlosses der Familie Esterházy begonnen. Die Erneuerung des Gebäudes wurde 1913 beendet.

Hinter dem Schloss erstreckt sich der englische Park der Esterházys auf 100 Ha, wie es unter den Einwohnern bekannt ist um den Burggarten. Der Park erhielt seine alte Schönheit noch nicht, ist aber wegen dem Spielplatz und den Spazierwegen ein beliebter Ort in der Stadt.

 



 

Die Blaufärberfirma der Kluge Familie
 

Die 1786 von Carl Friedrich Kluge gegründete Blaufärberfirma steht heute noch. In den 1860-er Jahren erweiterte die Familie die Firma, unter anderem wurde ein neuer Trockner angebaut. Zum Blaufärben braucht man unheimlich viel Wasser, das wurde von dem Tapolca Bach gesichert. Der Bach floss am Rande des Grundstückes.
 



 

 


Quellen

LITERATUR

 

Aus dem Archiv der Stadt Pápa:

Molnár István: Pápa megyei város levéltára. Keresztény Nemzeti Nyomdavállalat, Pápa, 1942: 57 + 6 oldal.

 

Quellen:
 

Török Bálint deákjának, Martonfalvay Imrének naplótöredéke és emlékirata, 1555, 1585. A kézirat hasonmása és betűhű átirata. Magyar Nyelvtudományi Társaság, Bp., 1986.

 Martonfalvay Imre deák emlékirata. Kezdődik Szécsényben, Vas vármegyében, végződik Pápán, 1585. november 29-én. […] kiadta […]: Szopori Nagy Imre 1881-ben. (Hasonmás kiadás.) Jókai Mór Városi Könyvtár (JMVK) Pápa, 2000.

A pápai vár felszabadításának négyszáz éves emlékezete, 1597–1997.Összeáll.: Pálffy Géza. (Benne: okmánytár.) JMVK, Pápa, 1997.

Köblös József: A pápai reformátusok küzdelmei a szabad vallásgyakorlásért a XVIII. század elején. (Forrásközlés.) Pápai Református Gyűjtemények, Pápa, 2005.

Hermann István, ifj., Szentmiklósi és óvári Pongrácz Gáspár pápai plébános városleírása a XVIII. század elejéről (1733). Forráskiadás. JMVK, Pápa, 1999.

Források a 250 éves pápai kórház múltjából, 1757–2007. Vál., szerk., bevezető: Mezei Zsolt. Esterházy Kórház, Pápa, 2007.

Mezei Zsolt, Az 1831. évi kolerajárvány története Pápán.(Forrásközléssel.) Pápa, 2001.

Francsics Károly: Kis kamorámban gyertyát gyújték. Vál., sajtó alá rend.: Vörös Károly Budapest 1973. Források Pápa város 1848/49. évi történetéből. Vál., szerk., tanulm.:

Hudi József. Pápai Református Gyűjtemények, 2001. [A közölt első 40 szöveg forradalom előtti, (1831–)1838–1848!]

Dunántúli egyházleírások a XVIII. századból. A Dunántúli Református Egyházkerület 1774-ben. Pápa, 2002.

A Pápai Református Kollégium diákjai 1585–1861. Pápa, 2006.

Memoriae Commendamus, emlékezetül adjuk. Válogatás Pápa város történetének forrásaiból. Szerkesztette: Petrik Iván. Pápa, 2010. 184

 

 

Bilderquellen:
 

Rózsa György, Öt évszázad pápai látképei/Ansichten von Pápa aus fünf Jahrhunderten. JMVK, Pápa, 2000. Pápa. (Képes album.) Szerk.: Sz. Farkas Aranka. Bev. szöveg (tanulmányok): Ilon Gábor, Nádasdy Lajos, Heitler László. Fotó: Szelényi Károly. Budapest, 2000.

Pápa-ábrázolások a Jókai Mór Városi Könyvtárban. Előszó: Hermann István. JMVK, Pápa, 2006.

 

 

zusammenfassende Bänder über die Stadtgeschichte:
 

Pápa város egyetemes leirása. Összeállította: Kapossy Lucián Pápa, 1905. Újra: JMVK, Pápa, 1989.

Tanulmányok Pápa város történetéből. [1. köt.] A kezdetektől 1970-ig. Főszerk.: Kubinyi András. Pápa, 1994. Tanulmányok Pápa város történetéből. 2. köt. Szerk.: Hermann István–Somfai Balázs. Pápa. 1996.

Horváth Elek–Tóth Endre: Pápa megyei város múltja, jelene és környéke. Pápa ismertető leirása. Szerk.: Tóth Lajos. Pápa, 1936.

Kovács Eszter: Pápa. Földrajzi tanulmány. Szeged,

Bognár Imre Ede: Pápa településföldrajza. Pápa, 1943. Újra: JMVK, Pápa, 1997.

Gerő László–Sedlmayr János: Pápa. Budapest, 1959.

Bőhm Antal–Táll Éva: Pápa, a rezisztens város. Budapest, 1992.

korszak várostörténetére:]

Hudi József: Pápa város önkormányzata a későfeudalizmus időszakában (1730–1847). Pápa, 1995.

 
 

selbstständige Werke über die Geschichte der verschiedenen Religionen:
 

Kiss István: A pápai plébánia története. Veszprém, 1908. Újra: JMVK, Pápa, 1996.

Molnár István: A zirci apátság elfelejtett pápai otthonában. Pápa, 1941.

Molnár István: A fehér barátok Pápán. Pápa, 1942.

Tóth Endre: A pápai református egyház története. Pápa, 1941.

Orosz Adrienn: Pápa város reformációja és ellenreformációja, 1520–1662. Szeged.

Tóth Béla: …Emlékezzél meg az egész útról… (A pápai evangélikus egyház történetéről.) Pápa, 2004.

 Láng Jehuda-Gyula: A pápai zsidóság emlékkönyve.Haifa, 1972.

Szalai Antal: A pápai zsidóság története és a hitközség szerepe a város társadalmi életében. JMVK, Pápa.

Szalai Antal: A pápai zsidóság asszimilációs törekvései és polgárosodása, 1600–1944. JMVK, Pápa, 2003.

 
 

Arbeiten über die Geschichte der Schulen und der Kultur:
 

Bakonyvári Ildefonz: A pápai katolikus gimnázium története a pálosok és a bencések idejében, 1638–1898. (Két korabeli mű reprint kiadása.) JMVK, Pápa, 1998.

Mészáros István: A pápai bencés gimnázium (története). Pannonhalma, 1988.

A pápai (református) kollégium története. Szerk.: Trócsányi Zsolt. Budapest, 1981.

Tóth Lajos: A pápai főiskolai nyomda története. Pápa, 1939.

Horváth József: Fejezetek a pápai nyomdászat történetéből. Veszprém, 1986.

Nádasdy Lajos: A pápai kőszínház története, 1817–1931. MTVB Művelődésügyi Osztálya Veszprém, 1981: 268 oldal + 27 lap képmell.

 

Geschichte bedeutender Persönlcihkeiten und Familien von Pápa:
 

Sebestyén Béla: Enyingi Török Bálint mint Pápa város földesura, 1535–1550. Főiskolai Könyvnyomda, Pápa, 1911: XV + 72 oldal. Újra: JMVK, Pápa, 1998: XV + 72 oldal.

Pálffy Géza: Egy különleges nemesi karrier a 16–17. században: Hatosi Bálint pápai vicekapitány és családja története. JMVK, Pápa, 2005: 116 oldal.

Tóth Endre: Mándi Márton István élete. Főiskolai Könyvnyomda, Pápa, 1931: 208 oldal.

Kerpel Péter: A Gáty család története. Gyöngyszemek a magyar nyelvészet, zene és természettudomány múltjából. Pápai Jókai Kör, Pápa, 2000: 127 oldal.

Szénássy Árpád: Heténytől Pápáig. Tarczy Lajos életútja. Nemzeti Bizottság, Hetény, 1983: 94 oldal.

Ürmös Lóránt: Elfelejtett zeneszerzőnk. Szabadi Frank Ignác élete, 1824–1897. JMVK, Pápa, 2006: 129 oldal.

 
 

Weitere Empfehlungen:
 

Horváth Elek: Pápa város múltja és jelene. Főiskolai Könyvnyomda, Pápa, 1933: 16 oldal.

Molnár István: Pápa város múltjából és jelenéből. Szerzői kiad., Pápa, 1941: 37 sztl. oldal.

Fejes Sándor: Pápa város katonatörténete, 1400–1867. Pápai Huszáregyesület, Pápa, 2002: 65 oldal.

Tóth Endre: Pápa a kuruc-világban. Főiskolai Könyvnyomda, Pápa, 1936: 20 oldal.

Cs. Dobrovits Dorottya: Építkezés a 18. századi Magyarországon. (Az uradalmak építészete.) [Jórészt a pápai uradalom anyagából!]Bp, 1983: 150 oldal + 91 kép.

Pigler Andor: A pápai plébániatemplom és mennyezetképei. Bp., 1922: 87 oldal + képmell. Újra: JMVK, Pápa, 1998: 87 oldal + képmell.

Domonkos Ottó: A pápai Kluge-féle kékfestő üzem 200 éves jubileumára. Bp., 1983: 51 oldal.

Domonkos, Ottó: 1783—1983, Kluge. Zum zweihundertjaehrigen Jubilaeum der Blaudruck-Werkstatt von Kluge in Pápa / Ont he bicentennial of the Kluge indigo printing workshop in Pápa.Textilipari Múzeum, Bp., 1983: 48 oldal.

Domonkos, Ottó: Indigo dyeing in Hungary 2., bőv. kiad. Pápa, 2007: 125 oldal.

Koncz Pál: Pápa XVIII. századi papírmalma. Bp., 1986: 29 oldal.

Koncz Pál: Igal (Pápa) XIX. századi papírmalma. Bp., 1987: 31 oldal.

Wöller István: A Tapolca vízimalmai Pápán és környékén. Pápa, 1994: 182 oldal.

Rácz István–Szalai Antal: Emléktáblák, emlékművek, síremlékek Pápán és a pápai járásban. Pápa, 1974: 115 lap soksz.

Hermann István, ifjú: A pápai temetők története. Pápa, 1995: 103 oldal.

Helytörténeti tanulmányok. Válogatás a Pápai Levéltári Napok előadásaiból. Szerkesztette: Petrik Iván Pápa, 2011.

 

Abkürzungen:

JMVK = Jókai Mór Stadtbibliothek

MTVB = Vollstreckungskomitee des Komitatsrates

PMtT = Kulturgesellschaft von Pápa

 
 

ARCHIVARISCHE QUELLEN:

 

Im fragmentarischen Bestand blieb das Archiv des Marktfleckens Pápa erhalten. Das mittelalterliche Schriftgut wurde vor der Okkupation der Türken im Jahre 1594 nach Vasvár geliefert und dem dort dienenden Kaplan übergeben, leider verschwanden von da die Dokumente. Auch später wurden die Materialien stark beschädigt, z.B bei dem Feuer am Haus des Richters in 1751 wurden die Protokolle, Abrechnungen, Testamente und andere Dokumente vernichtet. Das Archiv wurde vom Notar bewahrt, der aber mit der Verwaltung des Archivs überfordert war. Zum ersten Mal wurde ein Teil des Archivs im Jahre 1793 aufgeräumt, dort wo die wertvollsten Materialien - die in der geheimen Kiste der Stadt - aufbewahrt wurden. Die Schriften wurden im Jahre 1808, 1865 und 1872 registriert, aber leider vor allem nur die Urkunden. Es ist zu erwähnen, dass die Stadt bis zu ihrer Vereinigung im Jahre 1842 aus der eigentlichen Pápa (der Innenstadt) und zwei äußeren Teilen (Obere Stadt und Untere Stadt) bestand. Außerdem verfügten die Adligen der Stadt auch über einen Rat, der auch Protokolle führte.

         Das Archiv der Stadt blieb bis zum Ersten Weltkrieg in einem ziemlich guten Zustand erhalten: die Reihe der Protokolle ab 1640 bis 1660 in einem Band, weitere zwei Bändern zwischen 1738-1755 bis 1761 sind alle erhalten. Die Privilegienurkunden wurden von 1439 bis 1839 aufbewahrt, weitere Protokolle, Kurrentbücher, Zusammenschreibungen, Land- und Stadtkarten, Verträge, Abrechnungen, Urbardokumente, Verlassenschafts- und Prozessdokumente usw. waren noch im Rathaus der Stadt auffindbar. Leider verfügen wir jedoch über keine Dokumente zu den Ratssitzungen und Versammlungen. Auch wenn diese bis zum 20. Jh. erhalten blieben, wurden sie in den 1920-er Jahren vernichtet, als die große Menge der Akten, die auf dem Dachboden, im Keller und in den offiziellen Räumen aufbewahrt wurden, wurden diese für unnötig und unnützlich gehalten und als Altpapier verkauft.

         Den letzten Schlag bedeutete der Zweite Weltkrieg für das Archiv. In 1945 wurden das Archiv und die Akten in verschiedenen Teilen untergebracht, vor allem in Pápakovácsi, wo die Akten infolge der Kriegsereignisse völlig vernichtet wurden. Alles, was der Religionslehrer István Molnár in seinem detaillierten Werk (das Archiv der Stadt Pápa) im Jahre 1942 veröffentlichte, verschwand fast restlos. Ein großes Glück ist, dass im Burgstall des Esterházy-Schlosses einige Protokolle – die hinter einer Mauer versteckt wurden- nach fast einem Jahrzehnt entdeckt wurden und das Archiv konnte sie 1964 übernehmen. Etwa ein Drittel der ursprünglichen Aktenreihe wurde damit entdeckt: aus der Zeit von 1794 bis 1847 gibt es jetzt je einen Band aus 16 Jahren, aus dem Zeitraum 1820-1823 stehen Protokolle aus 2 einander folgenden Zeit zur Verfügung. Kleinere Fragmente wurden auf dem Dachboden der alten Rathauses der Stadt entdeckt noch in den 1970-er Jahren und wurden dann im Archiv des Komitates Veszprém unterbracht.

         Die Akten des Stadtrates (innere Stadt) (1732—1848 /--1861/; 0,72 ifm) beinhalten die Bücher des Stadtrichters (Kurrent-bücher, Briefkopiebücher) (1743--)1761/62—1780/81 Protokolle der Ratssitzungen 1794—1847; 0,55 ifm), eine fehlende Reihe, 16 Bänder, es fehlen die Jahre 1796—1801, 1827—1833, 1836—1840; der Kontrakt des Grafen Ferenc Esterházy mit den Bürger der Innenstadt (1732), der Vertrag zwischen dem Esterházy Meierhof und der Inneren Stadt (1782), das Protokoll über die Pflichte und der Gehälter der Beamten (1793-1824), das Buch der Eintragungen der Händler (1841-1861), andere Fragmente (1800-1836), Protokolle der mündlichen Verfahren (1837-1848 ; 0,06 ifm) und die Protokolle der Konkursprozesse (1841—1844; 0,01 ifm).

         Die Akten des Gemeinderates der Unteren Stadt (1730-1828) beinhalten Protokolle der Ratssitzungen, (1816—1828; 0,04 ifm), in drei Bänden, sind nicht durchnummeriert und Fragmente der gemischten Abrechnungen (1730-1779)

         Bedeutendes Material bewahrt außer dem Komitatsarchiv von Veszprém auch das Archiv der Esterházy Familie im Ungarischen Staatsarchiv. Einige Fragmente über die Stadt werden auch im Schloss- und Heimatmuseum des Grafen Károly Esterházy bzw. in der wissenschaftlichen Sammlung des Transdanubischen reformierten Kirchenbezirkes, in der Handbibliothek aufbewahrt. Weitere Akten über die Zünfte, Akten über Pápa, der Vereine können im Laczkó Dezső Museum (veszprém) erforscht werden.

 

Zusammengestellt von Balázs Somfai und Hajnalka Márkus - Vörös Archivaren, Archiv des Komitats Veszprém.

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