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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Topolz

Geographische Beschreibung

Die Stadt und ihre Gemarkung erstrecken sich – zusammen mit dem verwaltungsmäßig dazugehörigen Diszel – über 63,46 km2. Ihre Nachbarorte sind: Nyirád, Zalahaláp, Sáska, Hegyesd, Mindszentkálla, Káptalantóti, Gyulakeszi, Kisapáti, Raposka, Lesencetomaj, Uzsa, Sümeg/Schimeg.

Das Tapolcaer-Becken (Tapolcai-medence) bildet eine Kleinlandschaft des Plattenseebeckens in der Transdanubischen Hügellandschaft (Dunántúli-dombság). Der nordwestliche Teil der Gemarkung gehört zum Sümeg-Tapolcaer-Bergrücken (Sümeg- Tapolcai-hát), der nordöstliche dagegen (Hegyesd-Várhegy, Hideg oldal) zur Kab-Berg -Agártető-Gruppe (Kab-hegy-Agártető-csoport)), die Gebiete östlich von Diszel liegen in der Badacsony-Gulács-Gruppe (Badacsony-Gulács-csoport). Von den letzteren gehören die ersten zwei Gebiete zum Süd-Bakony-Gebirge (Déli-Bakony), das letzte zum Plattenseeoberland (Balaton-felvidék). Das Becken wird von den obigen Hügeln sowie von den Bergen des Keszthelyer-Gebirges (Keszthelyi-hegység) umrandet.

Die Nord-Süd-Ausdehnung ihres Verwaltungsgebietes beträgt 11,50km, die Ost-West 12,70km. Das Innengebiet der Stadt erstreckt sich auf einer 30m höheren Erhebung im Tapolcaer-Becken. In südlicher Richtung erhebt sich inselartig die Basaltmasse des Sankt-Georg-Berges (Szent-György-hegy), dessen nordwestliches Viertel zur Gemarkung der Stadt gehört. Hier befindet sich der höchste Punkt der Gemarkung (374m ü.M. - Die Bergspitze befindet sich nahe des Dorfes Raposka, 415m.) Der Unterschied zwischen dem tiefst- (111m) und höchstgelegenen Punkt beträgt somit 263m.

Das Becken ist mit Sedimenten bedeckt: Auf den tiefer liegenden Gebieten herrschen Ablagerungen von ehemaligen Seen vor, in den Peripherien finden sich Ablagerungen der fließenden Gewässer der nahen Umgebung. Die darunter liegenden pannonischen Sedimente treten auf den Seitenhängen des Sankt-Georg-Berges (Szent György-hegy) an die Oberfläche. Ältere Gesteinsformationen (aus dem pannonischen Miozän bzw. Triaskalksteine) sind in den nördlichen und nordöstlichen Gebieten der Stadt vorzufinden. Über den pannonischen Sedimenten ergoss sich Basalt aus dem gleichen Erdzeitalter, der nun die oberen Regionen des Sank-Georg-Berges (Szent György-hegy) sowie den Hegyesder Burgberg (Hegyesd-Várhegy) bedeckt.

Das Klima in der Stadt ist gemäßigt warm und gemäßigt nass. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 10ºC, der durchschnittliche Niederschlag 650−700mm.

Aufgrund seiner Beckenlage verfügt Tapolca/Topolz über ein reiches Wassernetz. Die Niederschläge nehmen die Bäche Viszlói-(Kétöles)-pataksowie der dem Stadtgebiet entspringende Tapolca-Bach (Tapolca-patak) samt dem Mühlen-Teich (Malom-tó) auf. Der Bach Egervíz fließt an der Stadt vorbei, nimmt jedoch keine Fließgewässer auf. Mehrere Zweige des Kanalsytems, das zur Wasserableitung des Beckens dient, münden in den Plattensee (Balaton). Eine hydrologische Besonderheit der Stadt bietet der Tapolcaer Höhlensee (Tapolcai-tavasbarlang), dessen 19 ºC warmes Wasser Gänge im Sarmata-Kalkstein entstehen ließ.

Der Beckenboden war vor dem Erscheinen des Menschen von einem Mosaik von Sumpfwiesen und Bruchwäldern bedeckt, auf dem Beckenrandgebiet wuchsen Zerreichen (Quercus cerris). Für die Nordseite des Sankt-Georg-Berges (Szent György-hegy) waren Traubeneichenwälder (Quercus petraea), für die Bergkuppen Karstwälder mit Flaumeichen (Quercus pubescens) charakteristisch. Ein Teil davon wurde durch den Weinanbau zurückgedrängt.

Der Höhlensee (Tapolcai-tavasbarlang) steht unter Naturschutz, der südliche Teil der Gemarkung Tapolca/Tapolz gehört zum Naturpark Plattenseeoberland (Balaton-felvidéki Nemzeti Park).

Man erreicht die Stadt über die Fernverkehrsstraße Veszprém/Wesprim–Nagyvázsony/ Groβwaschon–Tapolca/Topolz, bzw. über die 84 (Sopron/Ödenburg–Nagycenk/Groß-Zinkendorf–Balatonederics.

Tapolca/Topolz dient als Bahnverkehrsknotenpunkt, die Eisenbahnlinien des nördlichen Plattenseeufers verzweigen sich hier in Richtung Sümeg/Schimeg sowie Keszthely.


Ortsgeschichte

Zur Geschichte des Ortsnamens
 

Der Name von Tapolca / Topolz ist slawischer Herkunft und bedeutet warmes Wasser, es ist die madjarisierte Form von „Topolica“. Die erste Erwähnung von Tapolca stammt aus den Jahren 1182-1184, in einer Urkunde vom König, Béla III. Der König Andreas schenkte das Gebiet um 1217 an den Gespan Turul, nach ihm wurde die Siedlung später Turultapolca genannt.

 



 

In den archäologischen Funden bewahrte Vergangenheit
 

Die Wurzeln der Stadt Tapolca / Topolz – als kulturelles, traditionelles, wirtschaftliches und Verwaltungszentrum – greifen tief in die Vergangenheit zurück. Das Gebiet - aufgrund der archäologischen Funde aus den 1980-er Jahren - war bereits im Neolithikum bewohnt.

 

In der römischen Zeit entstand hier eine städtische Siedlung dank der geographischen Gegebenheiten. Im Zentrum steht der Warmwassersee, mit ständiger Temperatur, der nie zufriert. Als günstige Faktoren bei der Stadtgründung und der Ansiedlung galten die Nähe des Plattensees und die abzweigenden Straßen in mehrere Richtungen. Laut einiger Theorien stand die Siedlung „Caesariana“, entlang der Verbindungsstraße zwischen Aquincum, der Provinzhauptstadt von Pannonien und der südlichen Meeresküste der Adria, und ferner, der Hauptstadt Rom bereits in der Antike. Außerdem zweigten hier je eine Nebenstraße zum Plattensee, zu Mogetiana (Tüskevár) und zu Savaria(Szombathely) ab.

In der Zeit der Volkswanderung zogen Ostgermanen, Goten, Hunnen und Awaren durch das Gebiet. Die landnehmenden Madjaren fanden am Anfang der 900-er Jahre slowenischen Feldarbeiter hier, als sie den Plattensee – Gegend zu ihren Quartiergebieten anschlossen. Auch der Name – Tapolca – „warmes Wasser“- ist ein sprachgeschichtliches Denkmal der damaligen Bevölkerung.

 
 

Tapolca / Topolz im Mittelalter 
 

Am Anfang des Mittelalters war Tapolca / Topolz königliches Lehnsgut.

Eine königliche Urkunde über Gutschenkung erwähnte es zum ersten Mal während der Herrschaft des Königs Béla III., zwischen 1182-1184. Später war dieses Gebiet im Privatbesitz eines Lehnherren, dessen erster auch namentlich gekannter Besitzer Turulk comes, am Anfang des 12. Jahrhunderts war. Der König Ludwig der Große (Nagy Lajos) aus dem Hause Anjou schenkte das Recht des Gerichtsherrn über die Stadt an den Kartäuser Mönchsorden. Tapolca / Topolz wurde bereits 1378 als Marktflecken erwähnt: hier wurden Komitatsversammlungen, für Palatin – Beratungen und Gerichtsverfahren gehalten, es galt als Steuerabgabe- und Salzkammerzentrum. In der Stadtmitte stand die größte Pfarrkirche der weiteren Umgebung mit einem beachtlichen künstlerischen Niveau, daneben das Burgschloss. Tapolca / Topolz kann mit Wachstum und Entwicklung charakterisiert werden. Die Schüler der Pfarrschule hatten die Möglichkeit und das Wissen an mehreren westeuropäischen Universitäten zu studieren.

Die Entwicklung der Stadt wurde für lange Zeit von der Türkenherrschaft eingestellt: Das Burgschloss von Tapolca/Topolz bildete bis zu seiner Vernichtung in 1554 den Teil der ungarischen Grenzfestungslinie des Nord-Plattensees. Die Bevölkerung litt unter den ständigen türkischen Raubstreifzügen, das Gebiet wurde trotzdem kontinuierlich bewohnt. Der Gutsherr der Stadt war von da an bis 1848 der Wesprimer Bischof. 

 

Die Reste der Topolzer Burgmauer

 

 

Der Neubau im 18. Jahrhundert
 

Während des Rákóczi – Freiheitskampfes, besonders infolge der Militärereignisse in 1707, musste die Stadt schwere Zeiten überstehen, der eine ruhige Entwicklungszeit folgte. Im mittleren Drittel des 18. Jh.s zeigte sich eine besonders sehenswerte Entwicklung sowohl im Stadtbild als auch in der Einwohnerzahl. Neben den bisherigen homogenen in der Mehrheit römisch-katholischen, ungarischen Einwohnern tauchten als gesellschaftsgeschichtliche Faktoren der inneren Migration und der Ansiedlungspolitik Völker von anderem Ethnikum und anderer Nationalität auf.


 

Das Reformzeitalter und der Freiheitskampf von 1848/49
 

Im Reformzeitalter verstärkte sich der „Kleinregionszentrum“ Charakter der Stadt und die demografische Entwicklung ist auch in den erhalten gebliebenen archivarischen Dokumenten der militärischen, adligen Zusammenschreibungen, gut nachvollziehbar. In 1848/49 brachte Tapolca/Topolz große Opfer für die Revolution und den Freiheitskampf. 348 Nationalgardisten und 114 Honved leisteten Waffendienst in den verschiedenen Truppeneinheiten und an den verschiedenen Kriegsschauplätzen.


 

In den Weltkriegen
 

Ein wesentlicherFaktor der Zwischenkriegszeit war, als in 1937 eine ständige Garnison nach Tapolca / Topolz gesiedelt wurde. Es wurden drei militärische Flugplätze ausgebaut, auf die Schwerbomber später Jagdflieger - Truppen dislokiert wurden. Der Luftkrieg in 1944, dann die militärischen Ereignisse im Frühling von 1945 verursachten große Schäden.

 

Weltkriegsdenkmal

 

 

Als Zentrum des Bakonyer Bauxitbergbaus
 

Die neue Blütezeit von Tapolca / Topolz wird in die Mitte der 1960-er Jahre angesetzt. Die Stadt wurde zum Zentrum des Bakonyer Bauxitbergbaus, das nicht nur große Investitionen sondern auch neues Image, umstrukturierte Gesellschaft, institutionelle Entwicklung, demografische Zunahme mit sich brachte. In den letzten zwei Jahrzehnten charakterisieren die Dienstleistungen, der Handel und die Dominanz der Touristik die Stadt Tapolca / Topolz.

 

Neues Image von Tapolca/Topolz

 
 

Über die Vergangenheit des Deutschtums in der Topolzer Kleinregion 
 

Obwohl das deutsche Ethnikum seit anderthalb Jahnhunderten einen Teil der Geschichte von Tapolca / Topolz bildet, ist die Rekonstruktion ihrer örtlichen Geschichte wegen den fehlenden Quellen äußerst problematisch. Dieses Verfahren erschwert auch, dass das Gebiet von Tapolca / Topolz im 18. Jh. kein hervorgehobenes Zielgebiet der Ansiedlungspolitik war.

Die Innenstadt von Tapolca/Topolz

In mehreren Ortschaften in der nahen Umgebung (wie Sáska, Hegyesd) war die deutsche Ansiedlung bedeutend, aber Tapolca/Topolz kann aufgrund der fehlenden archivarischen Quellen unmöglich analysiert werden. Die –aus verschiedenen Gründen verordneten- Zusammenschreibungen am Ende des 18. Jh.s und am Anfang des 19. Jh.s bieten keine Informationen - bis auf die Juden und manchmal auf die Zigeuner- über die Deutschen.

In den in 1848 verfertigten militärischen Zusammenschreibungen, in den Wählerlisten kamen in beachtlicher Anzahl deutsche Familiennamen vor, aber man darf daraus keine weitgehenden Schlussfolgerungen ziehen. Soviel kann jedoch riskiert werden, dass es sich dabei um die infolge der geplanten Ansiedlung in Tapolca / Topolz sesshaften Familien und ihrer Nachkommen handeln könnte, die sich aber in dem ungarischen Umfeld sehr schnell madjarisiert hatten. Aber ausschließlich durch die Namensetymologie können wir auf einen falschen Weg geraten, da sich im 18-19. Jh. die deutschen oder deutsch klingenden Familiennamen unter den Juden verbreiteten – denken wir nur an die Verordnung von Joseph II. Als örtliches Merkmal kann erwähnt werden, dass es auch unter den Zigeunerfamilien, die schon längere Zeit in Tapolca/ Topolz lebten, deutsche Familiennamen in der ersten Hälfte des 20. Jh.s vorkamen.

Wir verfügen bisher über eine einzige geschichtliche Angabe: es ist bekannt, dass bei der Volkszählung von 1941 die Befragten sich zu ihrer Nationalität bekannten. In diesem Jahr lebten in den 1433 Wohnhäusern 7534 Einwohner. Von ihnen bekannten sich 7508 zu Ungarn, 13 zu Juden und 7 zur deutschen Nationalität. Die Anwesenheit der weiteren Nationalitäten ist gering: 1 Slowake, 1 Russe und 1 Wende wurden gezählt. Nicht wegen der nationalen Angehörigkeit aber trotzdem wurden mehr Männer in 1944-45 zum Militärdienst in die Wehrmacht und Waffen SS einberufen, als Retorsion litten diese später in der amerikanischen, englischen Gefangenschaft.

Das örtliche Deutschtum ist seit dem mit „Datenlosigkeit“ zu charakterisieren. Nach dem Krieg ließen sich Familien infolge der Völkerwanderung und der landesweiten Migration vorübergehend oder endgültig in Tapolca / Topolz nieder. So ist es von großer Bedeutung, dass die deutsche Minderheit von Tapolca /Topolz seit 10 Jahren eine funktionierende Minderheitenselbstverwaltung hat.

 
 

Zusammengestellt von der Wass Albert Bibliothek und Museum, Tapolca/ Topolz


Institutionen

Verwaltung
 

Tapolca / Topolz verlor den Rang eines Marktfleckens aufgrund des Gesetzes von 1871. Nach diesem funktionierte es beinahe 100 Jahre lang als Großgemeinde. Auf dem Gebiet der Stadt erstreckten sich am 1. Januar 1945 die Großgemeinde Tapolca / Topolz und die Kleingemeinde Diszel.

Wappen von Tapolca/Topolz

Tapolca / Topolz war der Sitz des Kreisnotariats von den Gemeinden Gyulakeszi, Raposka und Zalahaláp.

Ab 22. Oktober 1950 funktionierten in den Gemeinden Diszel und Tapolca/Topolz ein selbstständiger Rat und selbstständiges Amt.

Nach einem Jahrhundert wurde Tapolca / Topolz in 1966 wieder Stadt, in 1977 wurde Diszel mit Tapolca/ Topolz vereint, die Gemeinden des gemeinsamen Gemeinderates von Zalahaláp (Sáska, Zalahaláp) wurden zu Dörfern um die Stadt Tapolca erklärt.

Tapolca / Topolz war der Sitz des Tapolcaer Amtsbezirkes. Auf dem Gebiet des Amtsbezirkes befanden sich am 1. Januar 1945 zwei Großgemeinden, 33 Kleingemeinden und insg. 53 Gemeinden. Die Kleingemeinden wurden in 13 Kreisnotariaten verwaltet.

 
 

Schule
 

Die Schule von Tapolca / Topolz wurde zum ersten Mal in einer Pfarrnotiz aus dem Jahre 1550 erwähnt. Es ist aber zu vermuten, dass hier – wie auch in den anderen Marktflecken- bereits früher eine Schule funktionierte. Diese Vermutung unterstützen die aufgezeichneten Namen der Tapolcaer Studenten an den ausländischen Universitäten, von ihnen nahmen mehrere – nach dem Studium – wichtige Posten ein.

Das Schulmuseum von Tapolca/Topolz

Die Schule befand sich vermutlich auf dem Kirchenhügel (Templomdomb), in der Nähe der Kirche, mit aller Wahrscheinlichkeit nach in dem heutigen Stadtmuseum, anstelle der Kantor- und Lehrerwohnung des 18-19. Jh.s.

Nach der Türkenherrschaft erwähnte eine Zusammenschreibung aus 1726 den Lehrer und sein Gehalt. In 1733 verfügte der Lehrer über ein selbstständiges Haus, außerdem über eine Lehrerwohnung mit Zimmer, Kammer und Küche. In 1771 waren sein Haus und das Schulgebäude in getrennten Gebauten. Er unterrichtete Latein und Rechnen. 1777 besuchten 60 Schüler die Schule. Auf die große Anzahl der Schüler weist hin, dass es auch ein Hilfslehrer angestellt wurde. In den späteren Zeiten spielte die Schule im Leben der örtlichen Einwohner eine bedeutende Rolle.

Aufgrund des Volksbildungsgesetzes aus 1868 wurden – in den verschiedenen Zeiten – Volksschule, Winzerschule, landwirtschaftliche Fortbildungsinstitution, Judenschule, Lehrlingsfachschule, Mädchenerziehungsschule und Kindergarten ins Leben gerufen.

Am Anfang des 20. Jh.s funktionierten folgende Grundausbildungsinstitutionen in Tapolca / Topolz:

·         die Grundschule für Jungen wurde 1872 gegründet. In 1925 hatte die Schule vier Klassenräume und fünf Lehrer.

·         Römisch-katholische Mädchenschule

·         Winzerschule

·         Lehrlingsschule für Händler und Handwerker

·         staatliche Jungenschule

·         das Gymnasium der Stadt wurde 1951 gegründet.

 
 

Die Vereine
 

Die erste bedeutende Epoche im kulturellen Leben der Stadt lässt sich auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts setzen, als etliche Bildungs-, Sportvereine und karitative Vereine ins Leben gerufen wurden. Die Söhne von Tapolca / Topolz waren im ganzen Land gut bekannt, wie die Dichter, János Batsányi (1763-1845), und József Cserhát (1915-1969), der Publizist und Landwirt János Török (1807-1874), der Lehrer János Vastagh (1859-1910), der Lehrer und Schuldirektor Gusztáv Rendl (1853-1917), bzw. der Schriftsteller Bulcsú Bertha(1935-1997), der mit der Stadt eng verbunden war.

Einen wichtigen Kult hatte die Dichterin Gabriella Baumberg (1766-1839), die Frau vom Dichter, Batsanyi. Nach der Jahrhundertwende spielten die örtlichen Zeitungen (Tapolcai Lapok, Tapolcai Újság, Tapolca és Vidéke) bzw. das in 1915 eröffnete Kino, die Leserkreise, das Casino und die Religionsvereine im öffentlichen und kulturellen Leben eine wichtige Rolle.

Nach dem Zweiten Weltkrieg entstand das eigentliche kulturelle Image der Siedlung, in den Kulturhäusern ist das kulturelle Leben mit der Teilnahme der Einwohner sehr aktiv. (Tanzgruppen, Chöre, Musikkapellen, andere kulturelle Gruppen, Theateraufführungen, Musikveranstaltungen, Staatliche Feiertage und Veranstaltungen der Stadt) In der dritten Augustwoche werden die sog. Tapolcaer Feiertage (Tapolcai Ünnepi Napok) veranstaltet.

Die Stadtbibliothek und das Museum - unter gemeinsamer Verwaltung – ist eine bedeutende kulturelle Institution der Siedlung. In der Bibliothek arbeiten die Fachangestellten mit beinahe 200 Tausend Dokumenten, die Bibliothek verfügt über wertvolle örtliche Materialien und verschiedenen Zeitschriften. Auf den freien Regalen sind über 300 Periodiken zu finden, darunter auch ausländische. Es können Bänder in etlichen Sprachen der Welt ausgeliehen werden Die Dienstleistungen der Bibliothek sind: die Vorstellung der Lehrbücher, Kinderabteilung, Lesertreffen, Fachzirkel für Kinder, Sommerlager, Druckerei und Buchbindung, Verlag, und das Kontakt mit den anderen Bibliotheken um die Stadt.

Seit 1957 funktioniert hier das Batsányi Erinnerungskomitee und jedes Jahr werden die Batsányi Tage veranstaltet (diese hat schon seit dem vergangenen Jahrhundert wertvolle Traditionen). Die Bibliothek bietet Platz an mehreren Zivilvereinen. Die örtliche Verlagstätigkeit ist von großer Bedeutung. Als Verlag erscheint die Bibliothek, der Verein für die Schönheit der Stadt (sie geben die sog. Tapolcaer Hefte aus, in denen geschichtliche Materialien über die Stadt zu lesen sind), weitere Institutionen und Organisationen bzw. Privatpersonen.

 
 

Tapolcaer Stadtschützer-Verein
 

Unter der Leitung von dr Ferenc Zsiray setzte sich dieser Verein, die Pflege und Erforschung der Traditionen in Tapolca, die Erhaltung und Bewahrung der Baudenkmäler und Naturwerte und die Sammlung von Materialien zum Ziel. Der Verein möchte mit dem breiten Publikum wissenschaftlich / fachkundige Informationen über die Geschichte der Institutionen, der Umgebung, über den Lebenslauf der bekannten Personen, die Naturwerte und gebauten Denkmäler in verschiedenen Ausgaben vermitteln.


Brauchtum

Siedlungsgeschichte, Straßenbild
 

Tapolca/ Topolz bewahrte in seinem Stadtbild noch einige stimmungsvolle Bilder aus der Periode des Marktfleckens. Ein schönes italienisches Stadtbild empfängt den Besucher in der heutigen Hauptstraße und in der Umgebung des Mühlenteiches (Malom-tó), wo auch das Geburtshaus von János Batsányi, einem ungarischen Dichter steht.  

Das Siedlungsbild wurde zwischen 1949 und 1960 durch die sozialistische Entwicklung geändert. In der Hauptstraße wurden das Balaton - Restaurant und mehrere Wohnhäuser abgerissen. Anstelle wurden das Gebäude der städtischen Parteikomitee, das Gebäude der Direktion des Bauxitbergbaus, die Zentrale der OTP (Ungarische Sparkasse) und das Astronautenhaus aufgebaut.

Ein neues Stadtviertel wurde auf beiden Seiten der Straße in Richtung Sümeg und neben der Nagyvázsonyi Straße errichtet, in dem die sieben 12-stöckigen, Y-förmigen Wohnhäuser zum Symbol der Stadt wurden.

 

 

Sehenswürdigkeiten

Tapolca / Topolz liegt am westlichen Rande des Plattensee-Oberlandes, in der Mitte des Tapolcaer Beckens. Die Stadt wird von den Basaltbergen des Tapolcaer Beckens umrahmt. Dort wo sich Basalt auf die Ablagerungen vom ehemaligen pannonischen Meer ergoss, wurden diese vor der Erodierung durch Wind und Wasser geschützt. So entstanden die kegel- oder sargförmigen Berge.

 


 



 

Der Höhlensee
 

In 1902 wurde bei einer Brunnengrabung die Höhle unter der Stadt entdeckt und zehn Jahre später für die Touristen freigegeben.

Eine Strecke davon ist mit Wasser bedeckt, man kann sie aber mit dem Boot durchfahren. Experten bewiesen, dass diese zwei eröffneten Höhlen ein gemeinsames System bilden.

Die ganze Länge der Höhlensee beträgt 3280m, ihre Tiefe vom Eingang 16 m. Es wurde durch die in risse geratene Wasser ausgebildet. Die Höhle wurde bei einer Brunnengrabung auf dem Grundstück von Pál Tóth, einem Bäckermeister. (den Brunnen gruben Ferenc Németh und Gyula Bíró Maurer-Brunnengraber-Meister) entdeckt. 1912 wurde die Beleuchtung fertig und die Höhle für die Touristen freigegeben. Wegen der Bauxitbergbauarbeiten war die Höhle lange Zeit ohne Wasser und deshalb auch für die Besucher gesperrt. Nach dem aber die Arbeiten beendet worden waren, normalisierte sich der Karstwasserspiegel wieder und eine Strecke der Höhle von 250 m (davon 180 m mit dem Boot zu befahren) wurde wieder eröffnet. Bei der Bootrundfahrt ist die Wassertiefe unterschiedlich, zwischen 0,4-3 m. In einem Boot können sich 3 Personen bis 220 kg setzen. 130 Touristen können die Höhle stündlich mit dem Boot durchfahren. Der größere Teil der Höhlensee ist unter Wasser und für die Touristen gesperrt.

 
 

Die Heilhöhle
 

Jener Teil der Höhle unter dem Krankenhaus diente während des Zweiten Weltkrieges als Luftschutzhöhle. Die heilende Wirkung der Luft auf die Erkrankungen der Atmungsorgane ist für die Einwohner der Umgebung schon lange bekannt. 73 Treppen führen in die Höhle runter. Die Temperatur unten liegt bei 20°C, die relative Luftfeuchtigkeit über 90%. Aufgrund der Meinungen der Fachärzte bzw. der Untersuchungsergebnisse – gezielt auf die Zusammensetzung der Höhlenluft bzw. deren Wirkung auf den menschlichen Körper - dient ein Zweig der Höhle seit 1973 zur Behandlung der Kranken mit Atemproblemen und seit 1982 funktioniert diese mit der Genehmigung des Gesundheitsministeriums als offizielle Heilhöhle.

 


















 

Der Mühlenteich
 

Das Wasser wurde hier wahrscheinlich schon von den Römern zum Teich aufgestaut, um damit die Mühlen zu betreiben. Sicher ist nur, dass hier bereits in der Arpadenzeit eine Mühle stand, die mehrmals – am Ende des 17. Jh.s, am Anfang des 18. Jh.s – umgebaut wurde und dadurch ihre heutige Form bekam. Die Mühle funktioniert seit 1964 als Hotel und Restaurant und wurde nach der Frau von Batsányi benannt.

 



 

Das Städtische Museum
 

In einer der ältesten Volksschule von Mitteleuropa wurde eine ortsgeschichtliche Ausstellung und Schulmuseum eingerichtet. Das Kantorhaus stand bereits in 1726. Zwischen diesen Wänden erlernte János Batsányi (1763-1845), der große Dichter der Aufklärungszeit, das Lesen und Schreiben. Das Museum war ursprünglich eine schulgeschichtliche Sammlung, die mit archäologischen, geschichtlichen, volkskundlichen, bildkünstlerischen Materialien, die die Stadt vorstellen, ergänzt wurde. Hier sind die Funde der örtlichen Ausgrabungen und ein Lapidarium (Steinsammlung) wartet auch auf die Besucher.

Öffnungszeiten bis 31 Mai von Mo bis Fr 9.00-16.00, im Sommer außer Mo täglich zwischen 10.00-17.00


Quellen

Literatur:

 

Bél Mátyás: Veszprém vármegye leírása. Veszprém, 1989. 203–107.

Czuczor Sándor: Tapolca és környéke kronológiája. Tapolca, 1988.

Hangodi László: Tapolca és környéke 1848/49-ben. Tapolca, 1998.

Hutterer, Claus-Jürgen: Das ungarische Mittelgebirge als Sprachraum. Historische Lautgeographie der deutschen Mundarten in Mittelungarn. Mitteldeutsche Studien 24. Halle, 1963. 94., 488., 502. Kartenband 45.

Kertész Károly: Tapolcai életrajzi lexikon Tapolca 2000.

Nagy Jenő: Tapolca településföldrajza. Pécs, 1934.

Ny. Nagy István: Pesty Frigyes kéziratos helynévtára. Pápa, 2000. Tapolcára vonatkozó leírás: 50, 180.

Szabó Ágnes, Z.: Kalendáris szokások a Káli-medencében. 1997.

Tóth József: Tapolca hagyományos utca és dűlőneveinek története.Tapolca 1993.

Tóth József: Tapolca látnivalók. Tapolca 1993.

Wöller István: Vízimalmok a Tapolcán Pápától Marcaltőig. Tapolca, 2010.

25 éves a Tapolcai Városszépítő Egyesület, 1983-2008. Tapolca, 2009.

 

 

Archivarische Quellen:

 

            Bischof Márton Padányi Bíró ließ die Einwohner von Tapolca mit Namen im Jahre 1745 zusammenschreiben, Conscriptiones animarum der 8. Band S. 11-74. ist im Erzbischöflichen Archiv (VÉL A-14.) für die Forschung zugänglich. Die Protokolle über die Kirchenvisitationen von Tapolca aus den Jahren 1745, 1778, 1816, 1937 befinden sich auch im Erzbischöflichen Archiv. (VÉL A-8)

            Das wirtschaftliche Archiv des Lehnherrn der Stadt, des Veszprémer Bistums wurde bereits früher vernichtet, nur einige Elenchus, einige Schriften und Bücher blieben erhalten, die Erzbischöflichen Archiv zu finden sind.

 

            Die Steuerkonskriptionen der Stadt blieben aus den Jahren 1776–1779, 1781, 1784–1786, 1793,1796–1799, 1801–1807, 1809–1810, 1812–1824, 1827–1829, 1833, 1836–1845 zurück und sind im Archiv des Komitats Zala für die Forschung zugänglich.

 

            Die erhalten gebliebenen Quellen des Marktfleckens Tapolca werden im Archiv des Komitates Zala aufbewahrt. Die Dokumentenfragmente der Großgemeinde Tapolca aus der Zeit 1920-1950 gelangen ins Archiv des Komitates Veszprém. (VeML V. 406.)

 

Die Grundbücher von Tapolca befinden sich im Archiv des Komitats Veszprém unter den Grundbüchern des Bezirksamtes von Tapolca (VeML VII. 9. b). Die Führung der Grundbuchdokumente gehörte in den Zuständigkeitsbereich der Gerichtshöfe, die Aktenverwaltung wurde von den Grundbuchämtern durchgeführt. So entstand das Grundbuch, in dem die Besitzer und einige dazugehörenden Rechte (Kredit, Nutznießung) eingetragen wurden. Die Führung der Grundbücher von Tapolca gehörte  in den Zuständigkeitsbereich des Bezirksamtes von Tapolca. Hier wurden die Grunddokumente eingeführt, in denen Verkaufsverträge, Erbschaftsbeschlüsse, Hypothekeneintragungen die Dokumente über die Vollziehung der Feldreform im Jahre 1920 zu finden sind, außerdem ausgezeichnete Orts-, Besitz- und Familienquellen.

 

       Die schriftlichen Dokumente der Katasteraufnahmen der Siedlung (1858, 1923, 1942) befinden sich in der Abteilung des Komitats Veszprém in der Staatlichen Behörde für Landesvermessung und Kartographie (VeML VI. 103.b.) , die dazugehörenden Karten sind im Unagrischen Staatsarchiv (MOL S. 78-79.) und in der Kartensammlung des Komitatsarchivs von Veszprém zu finden.

 

Die Dokumente des Gemeinderates von Tapolca aus der Zeit 1950-1966 sind die Protokolle des Gemeinderates im Komitatsarchiv (VeML XXIII. 912.) zu erforschen.

 

Die Dokumente des Gemeinderates der Stadt Tapolca aus der Zeit 1966-1990 gelangen ins Komitatsarchiv (VeML XXIII. 601-611.).

 

Das Schriftgut der Dienstleistungsgenossenschaft von Tapolca (VeML XXX. 71) aus der Zeit 1967-1971, bzw. die Dokumente der Batsányi, später Szentgyörgyhegyi LPG (VeML XXX. 680) aus der Zeit 1960-1970 können im Komitatsarchiv erforscht werden. Hier werden auch die Dokumente der landwirtschaftlichen Produktion der Viehzuchtstation von Tapolca (VeML XXIV. 283) aus der Zeit 1954-1968 aufbewahrt.

Das Schriftgut der Schulen von Tapolca können im Komitatsarchiv von Veszprém erforscht werden:

  •  die Dokumente der römisch-katholischen Mädchenschule zw. 1944-1948 (VeML VIII. 553.),
  •  die Dokumente der Lehrlingsschule für Handwerker und Händler der Gemeinde Tapolca zw. 1893-1948 (VeML VIII.  602.),
  •  die Dokumente der Vinzellerschule von Tapolca zw. 1896-1900 (VeML VIII. 616.),
  •  die Dokumente der staatlichen bürgerlichen Knabenschule zw. 1872-1948 (VeML VIII. 105.),
  •  die Dokumente der staatlichen Mädchenschule, später staatlichen Grundschule Nr. 1. zw. 1948-1972 (VeML XXVI. 251.)
  •  die Dokumente der staatlichen Grundschule Nr. 3. zw. 1962-1965 (VeML XXVI. 394)
  •  die Dokumente der staatlichen Berufsinstitution für Handel zw.1959-1965 (VeML XXVI. 610)

 

            Über die katholische Bevölkerung von Tapolca wurden die Matrikelbücher ab 1728 vor Ort geführt. Bis 1828 sind diese in einem Exemplar im Erzbischöflichen Archiv zu finden. Nach 1828 erfolgte die Matrikelführung in Duplikation. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der Einführung der staatlichen Matrikelführung (1895) erfolgte diese ebenso in Duplikation. Die Zweitschriften der staatlichen Matrikelbücher (1895-1980) können im Komitatsarchiv (VeML XXXI.1.) erforscht werden.

 

 

ZusammengestelltHajnalka Márkus-Vörös, Archivarin, Archiv des Komitats Veszprém 

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2023-10-07 15:00 | Nachrichten | Ehrenpreis


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