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Schwaben • Deutsche Wurzeln im Komitat Veszprém

Wesprim

Geographische Beschreibung

Die Stadt Veszprém/Wesprim samt ihrer Gemarkung und den zwei angeschlossenen Gemeinden Kádárta und Gyulafirátót/Ratot umfasst ein Territorium von 126,90 km². Ihre Nachbarorte sind: Eplény/Eplin, Hajmáskér, Sóly, Királyszentistván, Litér, Szentkirályszabadja, Felsőörs, Veszprémfajsz/Fajst, Nemesvámos, Bánd/Banda, Márkó/Marka, Hárskút/Haschad-Jitjankut. Das großflächige Gebiet erstreckt sich über sechs Kleinlandschaften des Bakony-Gebirges. Geographisch ist der nördliche Teil des bewohnten Stadtgebietes (Dózsa-Viertel, Dózsaváros) dem Veszprém-Devecserer-Graben (Veszprém–Devecseri-árok) des Nord-Bakony-Gebirges (Északi-Bakony) zuzuordnen, die darüber hinaus liegenden bewaldeten Berge gehören zum Alten-Bakony-Gebireg (Öreg-Bakony), ein nordwestlicher Teil des Außengebietes ragt in das Lókuter-Kleinbecken (Lókúti-kismedence) hinein. Ein südwest-nordöstlich liegender Streifen des bewohnten Stadtgebietes gehört dem Veszprém-Nagyvázsonyer-Becken (Veszprém–Nagyvázsonyi-medence) an, die Waldflächen auf dem Csatár-Berg (Csatár-hegy) fallen dagegen – als deren östlichster Zipfel – auf die Kleinlandschaft Kab-Berg-Agártető-Gruppe (Kab-hegy–Agártető-csoport). Der südliche Teil des Stadtgebietes, d.h. die Gegend um Szabadságpuszta ist dem Plattenseeoberland (Balaton-felvidék)zuzuordnen.

Die Nord-Süd-Ausdehnung des Verwaltungsgebietes beträgt 17,80km, die ost-westliche 13,00km. Das Zentrum des Ortes mit einem abwechlungsreichen geographischen Aufbau liegt 250m ü.M., sein höchster Punkt ist die Kávás-Anhöhe (Kávás-tető 531m) im Alten-Bakony-Gebirge (Öreg-Bakony), der tiefste liegt am Veszprémer-Bach (Veszprémi-séd) bei 175m ü.M.

Im geologischen Aufbau des Gebietes herrschen Sedimentgesteine der Trias des Erdmittelalters vor. Die Erhebungen des nördlichen Stadtgebietes bestehen aus Triasgesteinen, die Kiessequenzen auf den erodierten Hängen werden mancherorts vom Löß aus dem Quartär bedeckt. Lößböden sind vor allem auf den zum Veszprém-Nagyvázsonyer-Becken (Veszprém–Nagyvázsonyi-medence) gehörenden Gebieten anzutreffen.

Das Klima der Stadt zeigt einen Übergang zwischen dem gemäßigt kühlen – gemäßigt warmen bzw. zwischen dem gemäßigt nassen – gemäßigt trockenen Typ. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 9–9,5ºC, der durchschnittliche Niederschlag 650–700mm.

Der nennenswerteste Wasserlauf im Stadtgebiet ist der tief ins Dolomitgestein eingeschnittene, kurvenreiche Veszprémer-Bach (Veszprémi-séd).

Die ursprüngliche Pflanzenbedeckung bildeten Flaumeichenwälder (Quercus pubescens) illyrischer Art, deren Großteil abgeholzt wurde, sodass dort sekundäre trockene Weideflächen entstanden sind. Am Bachlauf außerhalb des bewohnten Stadtgebietes sind Auwälder entstanden.

Die Stadt Veszprém/Wesprim, die zugleich Komitatssitz ist, liegt an der Fernverkehrsstraße 8. Die Stadt stellt einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt dar und verfügt über einen eigenen Bahnhof.


Ortsgeschichte

Der Siedlungsname Veszprém/Wesprim ist eine aus Personennamen mit der Methode ungarischer Ortsnamengebung gebildete Bezeichnung aus dem westslawischen Wort Beszprém (mit der Bedeutung ’ungerade’, ’haderig’, ’unfriedlich’, ’zänkisch’). Der Prinz Bezprim war der Sohn des polnischen Königs Boleslaw I. (992–1025) und Judith, der Schwester des ersten ungarischen Königs, Stephan des Heiligen. Bezprim fand nach seiner Vertreibung hier Zuflucht. Dieser fürstliche Verwandte konnte der erste Vizegespan gewesen sein, nach dem die Stadt benannt werden konnte.


 

Am Besitztum von Veszprém/Wesprim teilten sich der Bischof von Veszprém/Wesprim und das Domkapitel Veszprém/Wesprim vom frühen Mittelalter ganz bis zum Jahre 1848.

Die bei der Gründung (1009) des Veszprémer/Wesprimer Münsters und seinem Bischof gewährten Privilegien (das Vorrecht auf die Krönung der ungarischen Königinnen), sowie die Gesamtheit der im Laufe der Zeit dazu gekommenen Befugnisse (seit dem Anfang des 14. Jahrhunderts übte der Bischof auch das Amt des Obergespans des Komitats aus) bedeutete ein großes Ansehen, das sich sowohl auf die Stadt Veszprém/Wesprim als auch ihre Einwohner auswirkte. Die Stadt wurde im Mittelalter zu einem der administrativen und kulturellen Zentren des Landes. Diese Entwicklung hemmten dann die Türkenherrschaft und die daraus resutlierende Verheerung.

 

Von den 1540er Jahren an wurden die Stadt und ihre Umgebung durchgehend gefährdet. In dieser Zeit wurde die Anlage zu einer gut wehrbaren Burg umgebaut. Nach der Besetzung von Veszprém/Wesprim im Jahre 1552 ergriffen die Grundherren der Stadt die Flucht, so der Bischof nach Sümeg/Schimeg; die am Leben gebliebenen Chorherren siedelten nach Zalaegerszeg, Sopron/Ödenburg und Pozsony/Pressburg/Bratislava über und kehrten erst nach 1630 zurück. Die Rückeroberung der Burg im Jahre 1556 erzeugte eine neue Rechtslage in Veszprém/Wesprim. Bis dahin war der Bischof-Obergespann (siehe oben) verpflichtet, die Burg zu sichern. Nach der Rückeroberung wurden aber dieses Recht und diese Pflicht dem König auferlegt. Die Einwohner der Stadt und die Verteidiger der Burg waren ungarische Hörige, Halbadelige (lat. agilis) und Adelige, die in der Mehrheit zum reformierten Glauben übertraten. Die Burg wechselte während der 150 Jahre zwölfmal ihren Herrn. Die Türken konnten aber hier für längere Zeit keinen festen Fuß fassen. In Friedenszeiten wurde gepflügt und gesät, Tiere wurden gezüchtet, Wein wurde angebaut und der gekelterte Wein wurde in eigenen Kneipen ausgeschenkt. Das Soldatentum der Veszprémer/Wesprimer Burg  pachtete einen großen Teil der Weinberge von Vörösberény, Máma, Kenese und Felsőörs. Außer der Schutzwache wohnte auch bürgerliche Bevölkerung zu jener Zeit in der Stadt und die städtische Kommunität löste sich hier nicht einmal in den Türkenkriegen auf.

 

Inzwischen erfolgten aber beachtliche Veränderungen im Leben der Stadt. Im Jahre 1628 kehrte der Veszprémer/Wesprimer Bischof, István Sennyei aus Sümeg/Schimeg nach Veszprém/Wesprim zurück und ließ die Burgwache das Grundrecht des Bischofs und des Domkapitels anerkennen, er löste die Güter des Bistums beim Burghauptmann Zichy aus, dann mit der Ernennung der neuen Chorherren wurde auch das Domkapitel wiederhergestellt. Von da an standen die Stadtbewohner fast ein Jahrhundert lang mit dem seine grundherrschafltichen Befugnisse stufenweise wieder gewonnenen Bischof und seinem Domkapitel im Krieg.

Ansicht von Wesprim/Veszprém von Norden, im 19. Jh.

Die Bevölkerung der Veszprémer/Wesprimer Burg und des sich unter der Burg erstreckenden Stadtteiles bestand nach den ladensweiten Konskriptionen Ende des 17. Jahrhunderts und Anfang des 18. Jahrhunderts zum größten Teil aus Ungarn. Aus der früheren raizischen und deutschen Burgwache ließen sich nur einige in der Stadt nieder.

 

 In den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts bekam der Bischof von Veszprém/Wesprim als Obergespan des Komitats sein von türkischen und deutschen Kriegsleuten befreites Komitat und seinen Sitz zurück, sogar im Jahre 1717 auch noch den Palast, der bis dahin vom Burghauptmann und von seinen Soldaten benutzt wurde. Der Bischof schloss im Jahre 1702, dann im Jahre 1723 mit den Bürgern von Veszprém/Wesprim ein Abkommen, in dem die Rechte des Bürgertums erheblich eingeschränkt wurden. Unter anderen der Kauf und Verkauf von Häusern, die Einwanderung und die Ansiedlung von Fremden in der Stadt hingen vom Grundherrn, von der Erlaubnis des Bischofs von Veszprém/Wesprim ab.

 

Vom Ende der 1720er Jahre stieg die Zahl der deutschen Bevölkerung in der Stadt sukzessiv an. In der Konskription aus dem Jahre 1728 standen 15 Personen mit deutschen Namen von den 383 Steuerzahlern und in der Steuerkonskription aus dem Jahre 1747 standen 81 deutsche Bürger, während 158 deutsche Ansiedler von den 828 Steuerzahlern in der Konskription aus dem Jahre 1767 aufgeführt wurden. Nach den Ansiedlungsanträgen kamen die Antragsteller zum Teil aus dem Ausland: aus Österreich, aus Bayern und aus Sachsen, aus Mähren, aus Schlesien und nur in einer kleineren Anzahl aus dem Inland.

Der eine Teil der Bevölkerung von Veszprém/Wesprim stand unter der Gerichtsbarkeit des Bischofs von Veszprém/Wesprim, der andere Teil unter der des Domkapitels von Veszprém/Wesprim. Die Grundherren teilten die Stadt untereinander auf und setzten verschiedene Siedlungspolitik durch.

 

Die von Anfang des 18. Jahrhunderts aufeinander folgenden Bischöfe, hauptsächlich Ádám Acsády (1725–1744), sowie Márton Padányi Bíró (1745–1762) aus dem Komitat Pozsony/Pressburg (heute Bratislava) und Ignác Koller (1762–1773) mit Tiroler Abstammung machten sich über die Neuorganisierung der Diözese und zum Wiederaufbauen ihrer Umwelt mit voller Tatkraft und Energie her. Als Grundherren vertraten sie eine besondere Siedlungskonzeption. Auf ihre Grundbesitze siedelten sie aus Österreich, aus der Umgebung von Mainz, aus Bayern, aus der Gegend von Regensburg und aus Schlesien hochqualifizierte Handwerker an: Glasbläser, Eisenhüttenarbeiter, Holzschneider-Müller und Baumeister, damit den Grundstein zur künftigen Industrialisierung des Komitats Veszprém/Wesprim gelegt.

 

 

 

Der Wiederaufbau der Veszprémer/Wesprimer Burg gab Arbeit einer ganzen Reihe von Baumeistern fast ein ganzes Jahrhundert lang. So ausgezeichnete Maurermeister, Maurerpolier und Ingenieure von deutscher Abstammung arbeiteten am Neuaufbau der Burg wie Jakab Tieharth, in dessen Schaffensperiode das Gebäude des Dompropstes (1741) und das Dubniczay-Haus (1751) aufgebaut wurden; oder der Maurerpolier Venzel Hauensteiner und Fellenthaler Jakab Fellner, der als einer der bedeutendsten Architekte des Spätbarock galt. Mit seinem Namen sind der Bau des Bischofspalastes von Veszprém/Wesprim (1765), und des Domherrenhauses, der Bau des Großseminars (1775) und des Pfrundhauses der alten Pfarrer (1770) verbunden. Es seien hier nur einige Namen von den deutschen Meistern erwähnt, die sich um den Bau der Burg bemühten: die Architekten András Petersdorfer, Gáspár Hakl, Mátyás Lemmer, die Maurermeister János Jáger, Mátyás Fossing, Márton Hujber, József Sulcz, György Tenk und die Zimmermannmeister Antal Raichel, Gáspár Hahn und die Bildhauer József Schmidt, Ferenc Hofmann, Tamás Walch.

Der Bischof Márton Padányi Bíró rief den Tausendkünstler-Müller, György/Georg Tumler (Reiskirchen, 1722 und um 1767 Veszprém/Wesprim) und seinen Sohn Henrik/Heinrich (Városlőd/Waschludt, 1748 – Veszprém/Wesprim, 1835) nach Veszprém/Wesprim, die dann vorhatten, aus dem Herrenbrunnen (,Úrkút’) im Tal unter der Burg mithilfe der Kraft des Schedl-Baches (Séd-patak) Wasser in den neuen Bischofspalast drucken zu lassen. Nach der gut gelungenen Arbeit konnte der Sohn mit der Unterstützung des Bischofs lernen, so wurde er zu einem der begabtesten Ingenieure seiner Zeit. Er baute Mühlen und Wasserwerke und entwässerte Sümpfe. Er entwarf das Gebäude des Feuerwehrhauses und des Feuerturms in Veszprém/Wesprim. Für sein Lebenswerk wurde er von Leopold II. im Jahre 1792 in den Adelsstand erhoben.

 

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erschienen die ausschließlich von den Deutschen getriebenen Handwerke in der Stadt, so wie der deutsche Schneider, der deutsche Schuhmacher, der deutsche Sattler, ebenfalls als deutsches Handwerk ist auch der Hutmacher zu betrachten, da er im Ungarischen als ’süveges’ (süveg – ’spitzer Hut’) bezeichnet wurde. Das Bier gilt als Lieblingsgetränk der Deutschen, auch in Veszprém/Wesprim war der Bierbrauer ein Deutscher. Unter den Deutschen gab es keine Alaungerber, nur Gerber. Außer den genannten Berufen arbeiteten deutsche Handwerksmeister noch in den folgenden Handwerken: Tischler, Zimmermann, Wagner, Stiefelmacher, Drechsler, Töpfer, Posamenter, Krämer, Bastschuhbinder, Fassbinder, Kaffeekocher, Handschuhmacher, Messerschmied, Schmied, Maurer, Reeper, Schlosser, Metzger, Apotheker, Bäcker, Tuchmacher, Siebmacher, Kürschner, Weber, Glaser, Schuhmacher.

Auch die Gründung der Druckindustrie ist mit Deutschen zu verbinden. Im Jahre 1789 machte der Typograph József Streibig/Joseph Streibig die erste Druckerei der Stadt auf dem heutigen Altstadt-Platz (Óváros tér) auf. Von ihm übernahm dann der in Augsburg geborene Mihály Számmer, dann sein Sohn Alajos Szammer die Werkstatt, in der zum größten Teil die Ausgaben auf Latein und auf Deutsch gedruckt wurden. Der Fortsetzer ihres Werkes wurde Károly Ramzetter/Karl Ramzetter vom Jahre 1847, der im Zentrum von Veszprém/Wesprim, im mehrstöckigen Gebäude in der Hauptstraße unter der Nummer 56 (Fő utca 56) seine Druckerei, seine Buchbinderwerkstatt und seine Buchhandlung führte.

 

Das Domkapitel von Veszprém/Wesprim rief und nahm in erster Linie Ackerbauern auf seinem Grundbesitz von Veszprém/Wesprim auf, diese kamen überwiegend aus den benachbarten deutschen Siedlerdörfern: aus Bánd/Banda, Herend/Herend, Veszprémfajsz/Fajst, Rátót/Neustift, Barnag/Barnig, Vöröstó/Wereschtul, Városlőd/Waschludt, Kislőd/Kischludt.

Drei Schichten der Bauerngesellschaft von Veszprém/Wesprim bildeten sich heraus und erhielten sich im Laufe der Zeit. Die erste Schicht bildeten die so genannten Bauern, die praktisch ihre bei ihrer Ankunft in Veszprém/Wesprim angekauften Felder den ersten Söhnen ungeteilt hinterließen und die 18-20 Morgen Land bewirtschafteten. Die zweite Schicht ist die als Häusler bezeichnete, ehemalige Häusler-Schicht, deren Bauern über kleinere Felder, ung. über 5-8 Morgen Land verfügten, die aus den nach der Bauernbefreiung aus dem Gemeingut verteilten Felder oder aus den für die Waldrodung entstandenen Feldern bestanden. Dann ist noch die Schicht der so genannten Kleinhäusler (ung. házatlan zsellér – obwohl sie jederzeit ein Haus besaßen) zu erwähnen, die über sehr kleine – unter 2 Morgen Land – Felder, eventuell nur über ein Grundstück verfügten.

Die Schicht der Bauern bewohnten die „Hauptstraßen” wie die Csatár oder Szilvádi Straße im heutigen Dózsaváros/Dózsa-Stadt auf den größeren Grundstücken, außer dem Haus mit Scheunen, Wirtschaftsgebäuden und wo man diese Scheunen nicht mehr brauchte, da ging es mit der Häuserreihe der Häusler weiter. Die kleineren Handwerker bekamen nur Grundstücke in der Größe ¼ oder 1/8 in den Nebenstraßen.

 

Nach der Konskription aus dem Jahre 1802 bestand die Bevölkerung von Veszprém/Wesprim aus Ungarn und Deutschen. Mit der landwirtschaftlichen Produktion beschäftigten sich vorwiegend die Ungarn, und unter den Handwerkern waren in erster Linie die Deutschen zu finden.

Wesprim/Veszprém von Kálvária (Kreuzberg) Hügel

Sowohl die wirtschaftliche Lage als auch die finanzielle Lage der sich industrialisierenden Schichten der Stadt verbesserte sich. Im Jahre 1828 arbeiteten 577 Personen in 48 Zünften. Die Entwicklung der Zahl der Stadtbevölkerung von Veszprém/Wesprim verlangsamte sich zum 19. Jahrhundert hin, sie blieb hinter dem Entwicklungstempo der anderen Städte weit zurück. Veszprém/Wesprim galt als das administrative und kulturelle Zentrum des Komitats, aber was seine Industrie betrifft, blieb es ziemlich zurück und auch seine Verkehrsverhältnisse ließen vieles zu wünschen übrig. 

 

Die deutsche Bevölkerung von Veszprém/Wesprim konnte ihren Nachwuchs der Ansiedlung aus den deutschen Gemeinden im Komitat Veszprém/Wesprim verdanken. Im 19. Jahrhundert wurde aber ein Teil der deutschen Bevölkerung von der Stadt assimiliert.

Zwischen 1900-1930 wuchs die Bevölkerung der Stadt um 25 % zu. Dieser Zuwachs war aber im überwiegenden Teil der Ansiedlung und nicht als Folge des natürlichen Zuwachses zu betrachten.

Von den Aussiedlungen von 1946 – 1947 wurde das Veszprémer/Wesprimer Deutschtum nicht in dem Maße betroffen, wie die deutsche Bevölkerung der umliegenden Dörfer. Einen möglichen Zufluchtsweg bedeuteten die eine große Anzahl von Arbeitskräften aufsaugende Bau- und Maschinenindustrie, die viele auch aus dem Deutschtum der umliegenden Siedlungen zur Abwanderung zwangen.

 

 

Wirtschaftliche Verhältnisse, Lebensunterhalt, charakteristische Berufe:

 

Für die natürliche Umgebung von Veszprém/Wesprim ist charakteristisch, dass sie bergig und hügelig ist, dass sein Gebiet kiesig und daher nur schwer zu bebauen ist und durchschnittlich nur über mittelmäßiges Ertragsvermögen verfügt. Gärten liegen neben den Häusern und im Veszprém/Wesprim-Tal (Veszprém-völgy). Die Weiden von Veszprém/Wesprim sind aber im Tal des Séd-Baches (Schedl-Baches/Séd-patak) gut. Damit steht die hier betriebene verhältnismäßig bedeutende Viehzucht im Zusammenhang. Ein erheblicher Teil der landwirtschaftlichen Gebiete gehörte aber zum Besitz des Domkapitels, bzw. des Bischofs ihr zusammenhängender Landgutkörper machte insgesamt 10.445 Katastraljoch aus. Die kleinen Bauernwirtschaften kämpften dagegen mit den Problemen des kleinen Gebietes und der zersplitterten Landgüter. Ein Bauer hatte im allgemeinen in 4–5 verschiedenen Gebieten ein Landgut.

Es war nicht selten, dass ein Bauer in 30–40 Gebieten ein kleines Landgut besaß, so verwendete er einen bedeutenden Teil seiner Arbeitszeit fürs Pendeln. Die landwirtschaftliche Produktion ging mit dem Fortschritt der Industrialisierung allmählich zurück. Im Jahre 1941 lebten nur noch 9% der erwerbsfähigen Stadtbevölkerung von der Landwirtschaft.

 

Der andere Teil der Bevölkerung unterhielt sich aus Gewerbe, Handwerk. Im Jahre 1720 waren 18 Zünfte tätig, die 115 Meister beschäftigten. Im Jahre 1828 wurden 577 Handwerker aus 48 verschiedenen Berufen erfasst, die 34% der steuerpflichtigen Bevölkerung ausmachten. An erster Stelle stand durchgehend das alte Veszprémer/Wesprimer Gewerbe, das der Walker, der Tuchmacher. Im Jahre 1720 übten 16, im Jahre 1828 106 Meister diesen Beruf aus, die Walkmühlen in Jutas und in Kádárta vom Domkapitel pachteten. Auf die Zunft der Walker folgten dann die der Töpfer, der Gerber, der Schneider und der Stiefelmacher im Jahre 1828 mit 50 oder mit noch mehr Mitgliedern. Die berühmten Veszprémer/Wesprimer Drechsler (csutorások) waren 28 an der Zahl. Landesweit waren die Veszprémer/Wesprimer verzierten Schauben (cifraszür), die Veszprémer/Wesprimer Feldflasche aus Holz mit Fohlenfell überzogen (csikobörös kulacs) und die Irdengeschirre (mazas cserepedeny) verbreitet. Die Fabrikindustrie bildete sich erst Ende des 19. Jahrhunderts heraus (Seifenfabrik, Filz-/Tuchfabrik (szürposztogyar), Zementwarenfabrik, zwei Ziegelfabriken, Textil- und Wirkwarenfabrik, Butterfabrik, Veszprémer/Wesprimer Holzindustrie-Aktiengesellschaft). Im Laufe der Zeit ging das ehemals berühmte Handgewerbe allmählich ein.

 

Veszprém/Wesprim galt nicht als eine ausgesprochene Industriestadt, obwohl das Industriegewerbe unter den Berufen verhältnismäßig mit dem größten Anteil stand und der Industrie-Verkehr Ende des 19. Jahrhunderts, Anfang des 20. Jahrhunderts insgesamt 44 % der Stadtbevölkerung ausmachte. Mit Urproduktion befassten sich nur 10% der Bevölkerung und diese Verhältniszahl zeigte ausreichend Bestand.

Im Lebensunterhalt der Stadtbevölkerung spielte der Weinanbau bereits vom Mittelalter an eine erhebliche Rolle. Berühmt waren die Veszprémer/Wesprimer Weinberge (Csatár/Csatár) und bis heute sind die Weinsorten des Balatonoberlandes (Vörösberény/Vörösberény, Felsőörs/ Felsőörs, Csopak/Csopak, Arács/Arács, Füred/Füred) allgemein bekannt.

 

 

 

 

Jahr

Bevölkerungs-zahl

Muttersprache

Konfession

Unga

risch

Deutsch

beherr-schen die deutsche Sprache

róm.kat.

römisch-katho

lisch

reform.

refor

miert

Evang.

Evange

lisch

Izrae-

lita

israeli-tisch

1720

3.500

 

 

 

 

 

 

 

1773

7.346

 

 

 

 

 

 

 

1784-87

7.346

 

 

 

 

 

 

 

1840

11.368

 

 

 

8.460

1.712

176

920

1847

13.846

10 972

1 974

 

11.176

1.310

484

863

1850

12.863

 

 

 

9.788

1.863

204

1.008

1869

12.002

 

 

 

9.020

1.354

201

1.421

1880

12.575

 

 

 

9.408

1.231

234

1.685

1890

12.655

 

 

 

9.660

1.238

213

1.538

1900

14.114

13 668

390

3.696

10.726

1.527

251

1.586

1910

14.792

14 467

265

3.696

11.760

1.269

460

1.275

1920

15.586

15.023

447

2.686

12.457

1.441

478

1.121

1930

17.792

17 536

206

 

14.659

1.644

556

850

1941

21.557

21 318

146

 

 

 

 

 

1960

25.495

 

 

 

 

 

 

 

2001

62.851

 

195

 

36.100

6.109

1.921

29

Bei der Volkszählung in Veszprém/Wesprim aus dem Jahre 2001 wurden die folgenden die Nationalitäten betreffenden Daten aufgezeichnet: Zur deutschen Nationalität gehörten 480 Personen; an deutschen kulturellen Werten und Traditionen hielten 737 Personen fest; Deutschmuttersprachler waren 195 Personen: die deutsche Sprache in Familien und Freundeskreisen benutzten 363 Personen.


Institutionen

Verwaltung, Institutionen

 

Veszprém/Wesprim war im Mittelalter der Sitz des Komitatsgespans und des Bischofs von Veszprém/Wesprim. Von dem 15. Jahrhundert an wurden hier und in Pápa/Papa abwechselnd die Komitatsversammlungen abgehalten, dann wurde das Komitatshaus hier im 18. Jh. gebaut. Sie wurde als civitas und oppidum bezeichnet: Die Rechtsstellung ihrer Bevölkerung galt als oppidianus.

Die zum reformierten Glauben übertretenen Soldaten des Wehr- und Festungssystems genossen während der Türkenherrschaft durch die größere Distanz von den kirchlichen Gutsherren verhältnismäßig große Unabhängigkeit. Die durch das Gesetz gewährte sog. Rechtsausübung im Wehr- und Festungssystem beinhaltete auch die Religionsfreiheit.

 

Nach dem 1702 ausgestellten, dann 1724 bestätigten Vertrag des nach der Türkenherrschaft seine Gutsherrenrechte neu belebenden Bischofs war der sog. Stadtstuhl – bestehend aus dem Hauptmann, aus dem Hauptrichter der Stadt und aus dem Rat mit 12 Personnen – befugt, in den eigenen Angelegenheiten Entscheidungen zu treffen. Die Verwaltung des Marktfleckens gehörte zu den Arbeitsbereichen des Richters, der während seiner Amtszeit von jeder Steuerart und von jeder Dienstleistung befreit war. Das Organ der Selbstverwaltung war die Vollversammlung, an der im 18. Jh. außer den Mitgliedern des Magistrats auch die Stadtbewohner teilnahmen, die nach der vom Gutsherrn gewährten Niederlassungsgenehmigung und nach der Bezahlung des „Purgergeldes” (ung. purgerpénz) Stadtbürger wurden. Der Magistrat bestand aus dem inneren und aus dem äußeren Rat und aus der Körperschaft der sog. Sechziger. Über die Vertretung des ungarischen und des deutschen Bürgertums ist so viel bekannt, dass sie bereits vom Anfang des 18. Jh.s an Mitglieder in den Körperschaften der Selbstverwaltung waren. Zum Marktrichter, Weinrichter, zum Arrende-Perzeptor, zum Ratsherrn und Freiwoiwode wurden oft deutsche Handwerkermeister oder Händler gewählt. In der ersten Hälfte des 19. Jh.s kam der Stadtrichter lange Zeit aus ihren Reihen (József Treuer, Mátyás Tripammer). Im Zeitraum von 1838-1848 wurden in den inneren Rat 8, in den äußeren Rat 4 Bürger deutscher Herkunft aufgenommen.

Das Stadtbürgertum suchte sich von den 1750er Jahren an von der Herrschaft ihrer Gutsherren zu befreien und fast hundert Jahre lang kämpften sie um die Erlangung des Rangs einer königlichen Freistadt. Sie benutzten dabei alle möglichen Mittel, sie stellten Anträge, schickten Gesandtschaften, opferten Geld, aber ihr Kampf blieb erfolglos. Mal der Gutsherr, mal die Adeligen Komitats, mal der Wiener Hof verhinderten die Erfüllung ihrer Bestrebungen.

 

Beim Freiheitskampf von 1848 fanden Adelige und Bürgertum aufeinander. Am 3. Juni 1849 vereinigten sie sich auch rechtlich und da wurde auch ihre zweiartige – die doppelte städtische administrative Rechtsausübung bedeutende Petschaftsbenutzung abgeschafft. Gleichzeitig wurde auch der Hauptgespansrang des Bischofs abgeschafft und die Stadt erlangte für eine kurze Zeit die Selbstständigkeit.

 

Nach dem Ausgleich, im Jahre 1875 erlangte Veszprém/Wesprim den Rang „Stadt mit ordentlichem Rat”. An der Spitze des aus 120 Personen bestehenden neu gewählten Rates standen damals der Bürgermeister Ferenc Dunst und der Hauptnotar Dezső Véghelyi. Mehrere Fachkommissionen – so die Fachkommission fürs Finanzwesen, die fürs Rechtswesen, die für Architektur und die für Verschönerung?? der Stadt – halfen ihnen bei der Arbeit.

Als Komitatssitz galt Veszprém/Wesprim seit der Komitatsreform der 1950er Jahre als Zentrum von fünf Städten und 260 Gemeinden, und als Bezirkssitz (bis 1971) als Zentrum von 53 Gemeinden.

 

Bei den Wahlen im Jahre 1994 wurde in Veszprém/Wesprim zum ersten Male die Deutsche Minderheitenselbstverwaltung gegründet, die auch seitdem permanent funktioniert.

 

Bildung

 

Obwohl der Bewegungsraum der Veszprémer/Wesprimer Bürger im 18. Jahrhundert rechtlich eingeschränkt war, bekamen sie geistig viel mehr Möglichkeiten und Freiheit. Der 1711 erscheinende Barmherzigenorden (Piaristen) begann mit dem Unterricht in seiner eigenen Schule in der Burg, die von 1753 an als sog. „Kleingymnasium”, von 1828 an als „Großgymnasium” und von 1884 an als „Obergymnasium” funktioniert. Die Zahl und die Qualifikation der Schüler und der Lehrer erweiterte sich ständig. Die begabten deutschen Kinder aus Veszprém/Wesprim und aus der Umgebung fanden sich in großer Zahl unter ihren Schülern.

Für die armen oder verwaisten, in erster Linie auf dem Friedhofsberg lebenden Kinder gründete der Dompropst Dávid Zsolnay das Waisenhaus „Davidikum”, das später als Jungeninternat fungierte.

 

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erweiterte sich die Bildungspalette von Veszprém/Wesprim beträchtlich. Der Bischof Ranolder rief in den 1860er Jahren die Institutionen der Englischen Fräulein und der Barmherzigen Schwestern ins Leben, die für die Töchter der vermögenderen Bauernfamilien und des Bürgertums eine Ausbildungsmöglichkeit bedeuteten.

 

Die Voraussetzungen für den deutschen Nationalitätenunterricht wurde erst nach dem Systemwechsel von 1990 geschaffen.

In Veszprém/Wesprim wurde die erste deutsche Nationalitätengruppe im Jahre 1993 auf Grund der Ansprüche der Eltern im Kreiskindergarten auf der Egry Straße gebildet. Zur Zeit funktionieren drei deutsche Nationalitätengruppen im Kindergarten, die von dem 1997/1998 Schuljahr an auch eine spezielle Richtung bilden. Die deutsche Nationalitätenbildung ausführenden Kindergärtnerinnen verfügen über ein Diplom für Deutsche Nationalitätenbildung.

Auf der Ebene der Grundschulausbildung (tagozat) erfolgt die deutsche Nationalitätenbildung in den Veszprémer Grundschulen Hristo Botev und György Dózsa. Das wichtigste Ziel ist hier, dass sich die Kinder die deutsche Sprache auf je höherem Niveau aneignen können.

 

Im Veszprémer/Wesprimer Gymnasium László Lovassy funktioniert seit 1993 deutsche Nationalitätenbildung, die sich zum Ziel gesetzt hat, den Schülern eine gründliche sprachliche Bildung zu geben, ihnen die Geschichte, die Kultur und die Traditionen der Ungarndeutschen bekanntzumachen und zu pflegen.

 

Kulturleben, Allgemeinbildung, Vereine

 

Seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlebte das Vereinsleben in Veszprém/Wesprim seine Blüte. Die Veszprémer/Wesprimer Deutschen nahmen an den folgenden Vereinen aktiv teil: Katholischer Kreis (Katolikus Kör), Katholischer Gesellenverein (Katolikus Legényegylet), Bauernkreis (Gazdakör), Handwerkerkreis (Iparoskör), Verein der Bauarbeiter (Építőmunkások Egyesülete), Sankt-Vinzenz-Verein (Szent Vince Egylet), Credo Männer-Verein (Credo Férfi Egyesület).

Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und in der Zwischenkriegszeit fungierenden Vereine wurden im Jahre 1948 mit einem Federstrich abgeschafft. Das sich selbst organisierende gesellschaftliche Leben konnte erst nach 1990 einen neuen Anlauf nehmen.

1991 wurde der Veszprémer/Wesprimer Deutscher Nationalitätenklub /Klub der Veszprémer Deutschen Minderheit gegründet, der sich das Ziel anvisierte, das deutsche kulturelle Erbe zu schützen /zu bewahren und die Traditionen zu pflegen.

Im Gymnasium László Lovassy funktioniert der Kammerchor des Nationalitätenlehrgangs Nemzetisegi Tagozat, der die Traditionen der deutschen Nationalität mit der Vorstellung von ungarndeutschen Volksliedern aufbewahrt.


Brauchtum

Siedlungsbild, Straßenstruktur

 

Veszprém/Wesprim bestand im Mittelalter aus einem stark befestigten Zentrum und am Fuße der Burg aus sechs umgebenden Siedlungen, sog. „Winkeln”. Das Veszprémer/Wesprimer Domkapitel besaß die sich nördlich von der Stadt erstreckenden „Stadtteile”: den „Winkel” St. Margarethe und den „Winkel” St. Katharina. Die von der Burg südöstlich, südlich und südwestlich liegenden „Winkel”, so der „Winkel” St. Iwan (= Johannes der Täufer), St. Thomas, St. Nikolaus und der „Moder-Winkel”/”Kot-Winkel” (Sárszeg) gehörten zum Besitztum des jeweiligen Bischofs von Veszprém/Wesprim.

Die Burg von Wesprim/Veszprém von Jerusalem-Berg

Unter den einzelnen Stadtteilen erstreckten sich unbebaute Areale: Ackerfelder, Gärten und Obstgärten. Das alles verlieh der Stadt das Bild einer provinziellen Siedlung oder eines Marktfleckens.

Während der 150 Jahre der Türkenherrschaft zerfielen die Winkel am Fuße der Burg mit ihren Kirchen. Nur das Abwehrsystem der Burg und die mittelalterlichen Gebäude der inneren Burg sind trümmerhaft erhalten geblieben.

  

In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts veränderte sich das Siedlungsbild der Stadt beträchtlich. Die der freien Religionsausübung entzogenen reformierten Soldaten des damaligen Wehr- und Festungssystems mussten ihre in der Burg schon fast seit einem halben Jahrhundert stehende Kirche und Schule verlassen. In dieser Zeit gründeten sie ihre von der Burg westlich liegende Siedlung auf dem Jerusalem-Berg (Jeruzsálem-hegy). 

 

 

Ungefähr zu dieser Zeit ließen sich die Deutschen auf dem Gebiet der sog. Dreizehnstädte(nach den von König Sigismund verpfändeten 13 sächsischen Städten der Zips im Oberland (Oberungarn) benannt) nieder. Dieser Stadtteil war bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fast völlig von Deutschen bewohnt.

Die Dózsa-Stadt in Wesprim/Veszprém Aufnahme von den Sankt Benedek Felsen, um 1930 VMMI Geschichtliche Photothek

Der Jerusalem-Berg liegt auf dem nördlichen Teil des mittelalterlichen Winkels St. Thomas, wobei der Stadtteil „Dreizehnstädte” mit dem nördlichen Teil des mittelalterlichen Winkels St. Katharina, bzw. mit der heutigen Dózsa-Stadt (Dózsaváros) identisch ist. 

 

In denselben Jahrzehnten bevölkerten sich der mittelalterliche Winkel Heiliger Johann, der heutige Stadtteil Cserhát, bzw. das Gebiet des heutigen Stadtzentrums allmählich wieder. In dieser Zeit wurden die Heilige Anna-Kapelle in der Jókai Straße (1724), die Vorgängerin der Heiligen Ladislaus-Kirche auf dem Friedhofsberg (1740), sowie der Kreuzweg auf dem ehemaligen Heiliger Nikolaus-Hügel (1747) aufgebaut. Die Mühlen, die Wirtschaftsgebäude und die Häuser von zahlreichen deutschen Handwerkern im Stadtteil des Domkapitels nördlich von der Burg zeugen davon, dass die Bauarbeiten auf dem Gebiet der ganzen Stadt ihren Anfang genommen hatten.

 

Der Bischof Imre Esterházy ließ den Dom im Barockstil in der Burg wiederherstellen und zum Teil wiederaufbauen (1723). Angelegt wurden dann die neue Franziskanerkirche (1730), dann das erste Gebäude ihres Klosters, sowie der Palast des Dompropstes (1741). Angefangen hat man auch mit dem Bau des neuen Bischofspalastes (1733). In der Amtszeit des Bischofs Márton Bíró Padányi (1745–1762) wurde das einheitliche barocke Burgensemble  herausgebildet: mit dem Kloster und mit der Schule der Piaristen, mit dem alten Komitatshaus (1754-1763), mit dem Dreifaltigkeitsplatz in der Mitte mit der Dreifaltigkeitsstatue (1750). So wurde allmählich das Gebiet am Fuße der Burg mit der zugenommenen Bevölkerungszahl und mit seiner Grenze wieder ausgebaut.

 

Grundstück in der Szilvádi Straße 12. (Aufnahme aus der Liliom Straße um 1900

 
 

 

 

 

Die Mehrheit des Veszprémer/Wesprimer Deutschtums wohnte im Stadtteil des Domkapitels, nördlich der Burg, der von den Einwohnern nach dem hier liegenden Friedhof Friedhofsberg genannt wurde. Dieser Siedlungsteil gilt als eine Besonderheit der Stadtgeschichte. Auf dem fast horizontalen Plateau umgibt ein schmales, winkeliges, im Großen und Ganzen doch paralleles Straßennetz Blöcke mit winzig kleinen Grundstücken, die die originale Struktur des einstigen zum Domkapitel gehörenden Leibeigenendorfes bewahrten. Die Fassade und die Dachstruktur der Gebäude wurden zwar an mehreren Stellen umgebaut, aber als original gelten die auf das 18. Jahrhundert zurückzuführende Grundstückeinteilung, die vielen über freie Schornsteine verfügenden Zwei- oder Dreizellenhäuser-Grundrisse, die hie und da auch noch heute bestehenden gewölbten Säulen-Gänge und die alten Ställe und Scheunen.

 
 

Arnhoffer Haus Wesprim/Veszprém Szilvádi Straße 12. um 1900 Rekonstruktionszeichungen aufgrund der Erzahlungen

 

 

Zu Anfang des 19. Jahrhunderts war der Stadtteil „Cserhát” am dichtesten bewohnt. Mit der Verteilung der südlichen Grundstückreihe an den Marktfahrerständen entlang begannen – ebenfalls zu dieser Zeit – die Bauarbeiten, vor allem das Bauen von Herrenhäusern. Da wurde auch als Vorgänger des heutigen Krankenhauses, das die Armen aufnehmende Lazarus-Haus (Lázár-ház) (1829), sowie die Kirche des Piarisenordens (1828–1836) gebaut.

 

Durch das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sich entfaltende Wirtschaftsleben entwickelte sich die Stadt weiter und baute ihre eigenen Institutionen und Sitze auf: die der Sparkasse, der Veszprémer/Wesprimer Handelsgesellschaft und des Veszprémer/Wesprimer Wirtschaftsvereins. Die kulturellen Bauarbeiten der Zeit manifestieren sich im Bauen der Ordenshäuser der Englischen Fräulein und der Barmherzigen Schwestern sowie der HandelsschuleNachdem die Stadt über die Rechtsstellung eines geordenten Rates verfügt hatte (1875), wurden weitere öffentliche Institutionen errichtet: das neueKomitatshaus (1884), der Gerichtshof (1905), das Staatliche Bauamt (1877) und die Höhere Handelsschule (1897).

 

Eine bedeutende Entwicklung im Stadtbau brachte der mit dem Jahre 1909 beginnende Ausbau der Eisenbahnlinie am Plattensee (Balaton), die einerseits mit dem Plattensee, andererseits mit der Station „Jutas” eine unmittelbare Verbindung herstellte. Zu dieser Zeit entwickelte sich in größerem Maße die Nádor-Siedlung (Palatin-Siedlung), sowie wurde die Kriegsinvaliden-Siedlung, der Jerusalem-Berg (Jeruzsálem-hegy), der Stadtteil „Heiliger Emmerich” und die Csomai-Siedlung ausgebaut. Viele fleißige deutsche Familien bauten hier für sich Einfamilienhäuser.

 

Trotz der einsetzenden Bauarbeiten erfüllte die Stadt die Rolle nicht, zu der sie berufen worden wäre. Ein Grund dafür ist, dass das Bistum auch hier, genauso wie in anderen kirchlichen Städten (z.B. wie in Eger) den Anschluss der Stadt ans Industrie- und Handelsleben einschränkte. Besonders die Rentner und die aus ihrem Vermögen Lebenden zogen in großer Zahl in die Stadt und errichteten Villenviertel, während die Arbeiter in schmalen und unordentlichen Straßen in nassen, dunklen und ungesunden Häusern wohnten. Die Burg und ein großer Teil der Innenstadt bildeten die Residenz des katholischen Klerus.

 

Nach 1945 wurde Veszprém/Wesprim das Zentrum der ungarischen Chemieindustrie. So wurde 1949 die Universität für Chemieindustrie, 1951 das Ungarische Institut für Mineral- und Erdgasexperimente (Magyar Ásvány- és Földgázkísérleti Intézet, MÁFKI), dann das Forschungsinstitut für die Schwer-Chemieindustrie (Nehézvegyipari Kutató Intézet, NEVIKI) in der Stadt errichtet. Mit dem Bauen von verschiedenen Betriebs- und Amtsgebäuden – Feuerwehrkaserne, in der Dózsa-Stadt eine neue Schule, Brotfabrik – erfolgte gleichzeitig ein bedeutender Wohnungsbau.

 

Die Einheit der einstigen deutschen Gemeinschaft löste sich nach dem Zweiten Weltkrieg auf. Einige Familien wurden ausgesiedelt, mehrere wanderten vom Friedhofsberg (Temető-hegy) ab. Zahlreiche namenhafte Familien blieben aber weiterhin im alten Stadtteil. Alte deutsche Familiennamen sind auch noch heute anzutreffen, auch wenn viele ihre Namen madjarisierten (sie nahmen z.B. aus dem Namen Keller die Familiennamen Komlós, Kővári, Kelédi, Kenéz in der ersten Hälfte der 1900er Jahre auf). Einige Beispiele für die Familiennamen der hier Lebenden: Jung, Sindler, Strumfauzer, Wingelmann, Arnhoffer, Straub, Framperger, Angerman, Kumli, Heizer, Léber, Bauer, Kraumer, Kranstein, Steiger

 

Die konfessionelle Zugehörigkeit der Bevölkerung

 

Veszprém/Wesprim verfügte im Mittelalter über vier Pfarrämter, aber wegen der türkischen Angriffe entflohen ihre Seelsorger. Die Soldaten des Wehr- und Festungssystems traten zum reformierten Glauben über. 1674 wurden die protestantischen Prediger vor Gericht gestellt und ihre Güter beschlagnahmt. 1716 verbot der Bischof in der Stadt die Ausübung der reformierten Religion und vertrieb den Prediger und den Lehrer. Genehmigung für Niederlassung und Gewerbeschein gewährte der Bischof nur den Antragstellern römisch-katholischer Konfession. Der katholische Charakter der Stadt dominierte erst von der Mitte des 18. Jahrhunderts wieder. Im Jahre 1825 waren etwa ¾ der Bevölkerung römisch-katholischer Konfession. Die Protestanten vertraten insgesamt nur 20%; der proportionale Anteil an der israelitischen Bevölkerung stieg in der Mitte des 19. Jahrhunderts deutlich an, nach dem Holokaust aber ging ihre Zahl auf das Minimale zurück.

 

Kirchen

 

In Veszprém/Wesprim gab es im Mittelalter fünf Kirchen, aber die 150 Jahre Türkenherrschaft konnte nur das unter der Herrschaft des auch das Bistum gründenden Königs Stephan d. Hl. gebaute Sankt Michael Dom in der Burg überstehen.

St. Michael Dom in Wesprim/Veszprém, 19. Jh.

Zwischen 1552 und 1630 wurde keine Heilige Messe im Bischofssitz gesungen. Der Bischof István Sennyei stellte den Dom und das Domkapitel zurück und begann mit seinen Chorherren das katholische Leben wieder instand zu setzen. Jesuiten, Franziskaner, Piaristen nahmen die Seelsorgerarbeit bis 1752 auf sich, als Márton Bíró Padányi das Pfarramt ins Leben rief und die seelsorgerische Betreuung der katholischen Bevölkerung der Stadt bis 1941 allein leitete. Der über zwei Türme und drei Schiffe verfügende Dom fungierte zugleich als Parochialkirche. Seine Unterkirche wurde im romanischen Stil im 11. Jahrhundert. gebaut. Sein Sanktuarium ist gotisch und stammt aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Seine gegenwärtige neoromanische Form bekam es beim Umbau zwischen 1907–1910. Seine Überreste aus dem Mittelalter wurden bei den zwischen 1970–1975 geführten Ausgrabungen ans Tageslicht gebracht. In den letzten Jahren wurde das Äußere des Doms überall renoviert. Der Kirchentag des Doms findet am 29. September statt. Die Matrikelbücher werden hier von 1703 geführt. Die Deutschen aus dem Stadtteil ,Dózsaváros’ (Dózsa-Stadt) gingen auch dann in den Dom zur Messe, als sich das Sankt-Ladislaus-Pfarramt verselbstständigt hatte.

 

Zur Parochie gehören noch fünf Kirchen und Kapellen: In der Burg befindet sich die St. Emmerich Kirche der Piaristen (zwischen 1828–1836 im klassizistischen Stil gebaut), die St. Stephan Kirche der Franziskaner (zwischen 1723–1730 im Barockstil gebaut, die Renovierung ihres Inneren wurde 2008 beendet). Unter der Burg, in deren südwestlichen Teil die St. Anna Kapelle um 1724 im Barockstil gebaut wurde, die von den Piaristen bis zum Aufbau ihrer eigenen Kirche verwaltet wurde. Im südlichen Teil der Stadt, am Krankenhaus, ließ Kardinal Károly Hornig dieKarlskirche errichten, deren Titulus „der Auferstandene Heiland” ist. Im daneben liegenden Friedhof der sog. Unterstadt (Alsóváros) befindet sich die klassizistische Friedhofskapelle, die der Arzt György Heisler für das Andenken seines früh verstorbenen Sohnes 1831 errichten ließ. Eingeweiht wurde sie zum Heiligen Kreuz.

           

Den nordwestlichen Teil der Stadt trennte der Bischof Gyula Czapik 1941 von der St. Michael Parochie ab. An der Stätte seiner Kirche stand ursprünglich die Kirche der Märtyrerin St. Margarethe. An deren Stelle wurde 1740 die kleine Kapelle aus Verehrung von St. Ladislaus gebaut. Der umliegende Friedhof wurde 1799 zugemacht, nach diesem Friedhof wurde der Stadtteil Friedhofsberg (Temetőhegy) benannt. Seine heutige neoromanische Kirche wurde 1902 mit den Spenden vom Domherrn Fejérvári gebaut. Die auf dem Friedhofsberg wohnenden Deutschen besuchten die Heilige Messe eher hier. Seit 1990 wird hier jeden dritten Sonntag um 11.30 Uhr eine deutschsprachige Messe abgehalten.

 

Nach dem Ersten Weltkrieg stieg die Zahl der Einwohner mit den Übersiedelten im nördlichen Stadtteil an. Die hier wohnenden Gläubigen benutzten zunächst die Turnhalle der ehemaligen Handelsschule, dann den Großraum des Kulturhauses der Eisenbahner für die Abhaltung von Gottesdiensten. Als Antwort auf die Ansprüche ließ der Bischof Nándor Rott die neubarocke Kirche zur Verehrung der St. Margarethe aus dem Arpadenhaus 1938 auf der Jutasi Straße (Jutasi út) bauen. 1944 wurde sie dann eine selbstständige Parochie. Die völlige Rekonstruktion der Kirche wurde 2007 beendet. Die vierte Parochie von Veszprém/Wesprim wurde vom Bischof László Bánáss 1948 gegründet. Ihre Parochialkirche wurde die Klosterkirche der Englischen Fräulein, die in den 1860er Jahren im romantischen Stil gebaute Regina Mundi, an die 1926 die Herz-Jesu-Kapelle angebaut wurde.

 

Kreuzweg

 

Eines der wichtigsten sakralen Denkmäler von Veszprém/Wesprim, der Kreuzweg, stand auf dem Plateau des sich am südlichen Rand der Stadt erhebenden „Kalvarienhügels” (heute zwischen der Komitatsbibliothek und dem Museum), in der Mitte des mittelalterlichen St. Nikolaus Winkels, in der Nachbarschaft der Ruinen der ehemaligen Parochialkirche. Der Kreuzweg wurde Mitte des 18. Jhrhunderts errichtet, aber von dem ganzen Komplex ist nur die Kreuzgruppe erhalten geblieben. Mit Jesu Kreuz in der Mitte, am Fuße des Kreuzes Maria von Magdala, rechts Johannes und links Maria. Unten an der Statue von Maria von Magdala ist die Jahreszahl 1747 zu entziffern. Vermutlich wurden diese Statuen von demselben Meister angefertigt, der auch die Statuen der Dreifaltigkeitsstatue meiselte, d.h. Ferenc/Franz Schmidt, der heimische Steinmetz-Bildhauer unter dem Bischof Márton Bíró.

Über die Stationen berichten die Katasterkarten wortkarg. Auf der Karte von 1857 stehen 11 Stationen in zwei Reihen, die 1926 schon auf 14 ergänzt wurden. Der Kreuzweg wurde nach der Erschließung der Grundmauern der St. Nikolei-Kirche 1929 abgerissen. Die Statuen der Kreuzwegsgruppe wurden zunächst vor die St. Ladislaus-Kirche auf dem oberen Teil der Treppe untergebracht, nach einem Blitzschlag wurde sie aber auf den Hof des Gisela-Museums gebracht, wo sie auch heutzutage besichtigt werden kann.

 

Kruzifixe

 

1. Am Dózsa-Platz (Dózsa tér) und am südlichen Zaun der György-Dózsa-Grundschule (Dózsa György Általános Iskola) steht ein rotes Steinkreuz, das zur Verherrlichung von Gott und zur Verehrung der Jungfrau Maria 1905 von den in den 1900er Jahren aus Veszprém/Wesprim nach Amerika ausgewanderten Deutschen und Ungarn gestiftet wurde.

2. Im Friedhof der Unterstadt (Alsóvárosi Temető) steht auf einem weißen marmornen Sockel ein rotes Steinkreuz, mit einer Aufschrift auf einem metallenen Täfelchen. Das Kreuz wurde als Andenken an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Helden errichtet.

 

Tracht

 

Über die im 18. Jahrhundert getragene Tracht der Niedergelassenen sind wir wenig unterrichtet. Vermutlich brachten sie ihre eigene Tracht mit und sie bewahrten deren Eigenartigkeit noch einige Jahrzehnte lang. Nach den zeitgenössischen Darstellungen bestand die im 18. Jahrhundert getragene Tracht aus wenigen Kleidungsstücken und sie waren nicht farbenträchtig. Der in den 1760er Jahren Veszprém/Wesprim aufsuchende Mátyás/Mathias Bél charakterisierte die Tracht der Frauen folgendermaßen: „die Veszprémer Frauen tragen ein Kopftuch ähnlich wie die Margarethen-Nonnen zusammengefaltet und den Rücken hinunterhängend.”

 

Die Männertracht am Alltag im 19. Jahrhundert war unter den Deutschen das weiße Leinenkleid, vor das man einen blauen Schurz band. Benutzt wurden noch blaue breite Hosen (bőgatya) und breit geschnittene hellblaue Tuchhosen (posztónadrág). Ihre Weste wurde ebenfalls aus Tuch gemacht und war länger als die der Ungarn. Ihre Mäntel wurden auch aus hellblauem Tuch angefertigt und waren breiter als die der Ungarn.

In der Frauentracht waren verschiedene Jäckchen (rékli – majkó) und sog. Majkótypen üblich. Getragen wurde noch ein als Kätzel (oder als köcölle) bezeichnetes Kleidungsstück, das aus der Zusammennähung des Rockes und des Leibchens zustande kam. Als sehr beliebten Grundstoff galten die Blaudruckartikel, der Kaschmir und der Batist. Diese Röcke waren da noch kürzer als die der Ungarn. Schürzen wurde dazu in jedem Fall getragen, die zumeist eine dunkle Farbe hatten. Auf dem Kopf trugen sie ein Tuch, ihre Schultern bedeckten sie im Winter mit einem dicken Großtuch. Sie zogen keine Stiefeln, sondern Halbschuhe an, von den Mädchen und jungen Frauen wurden Schuhe mit Bandschleifen getragen.

 

Die Tracht der deutschen Männer im 20. Jahrhundert kann eher als verbürgerlicht bezeichnet werden. An den Alltagen trugen sie bei der Arbeit „Zeig”-Hosen, an den Herbst- und Wintertagen Kordsamthosen, an Feiertagen Stoffhosen (innen mit weißer Rauchware gefüttert). Im Sommer hatten sie dazu ein weißes Hemd an, im Winter einen Dreiviertel-Kurzmantel mit Pelz. Sie trugen immer Stiefeln, auf dem Kopf eine Melone (steifen, abgerundeten Hut (pörge-kalap), im Winter Pelzmütze oder lederne Mütze.

Die Frauen trugen breite Röcke mit Leibchen und mit Schüre. Den Kopf umbanden sie immer mit einem Tuch. Wenn sie arbeiteten, banden sie das Tuch immer hinten am Nacken zusammen, an Feiertagen immer vorne, unter dem Kinn. Von den traditionellen deutschen gesteiften Kopf-Tüchern besaß eine deutsche Frau immer zahlreiche Stücke: gestreift, kariert, hell, dunkel und für die Feiertage immer mit den Grundfarben des jeweiligen Feiertags.

 

 
 

Frau Arnhoffer Pálné, geb. Anna Bauer mit ihrem Sohn Joseph um 1905.
Arnhoffer Pál und seine Frau geb. Anna Bauer im Hof des Arnhoffers Hauses in der Szilvádi Straße 12.
























 

 

 


Sitten und Bräuche

Mit dem Kirchenjahr verbundene Bräuche

 

Als Anfang des Kirchenjahres galt der Advent, dessen vier Wochen mit dem Warten und mit den Vorbereitungen auf das Weihnachtsfest vergingen. Bis zu den 1940er Jahren fand jeden Tag eine Frühmette statt, die von vielen, von Frauen, Männern sogar von Kindern besucht wurden.

Das Fest der Vigilie wurde mit der Christmette abgeschlossen, an der jede katholische Familie teilnahm. Davor wurde zu Abend gegessen: Obstsuppe, Nudeln mit Mohn oder mit Walnuss (es dauerte ja noch die Fastenzeit). Von der Kirche heimgekehrt verzehrte man schon Sülze oder gefülltes Kraut.

Der Silvesterabend und Neujahrstag wurden als Familien- und Gemeinschaftsfeiertag abgehalten. Am Nachmittag zu Silvester wurde eine Litanei als Danksagung für die Wohltaten gesungen. Am Vormittag des Neujahrs wurde dann eine Festmesse in der Burg abgehalten.

Am Dreikönigsfest (6. Januar) wurden Wasser, Kreide und Weihrauch in der kirchlichen Liturgie geweiht. Vom Weihwasser nahm sich jeder mit nach Hause. Bis zum Ende der 1950er Jahre war es üblich, Häuser am Tag des Dreikönigsfestes zu weihen; an den Türen wurden die Anfangsbuchstaben der drei Könige angebracht.

Der Abschlusstag des Weihnachtsfestkreises ist der Lichtmesstag (am 2. Februar), der Gedenktag der Darstellung von Jesu Christi in der Kirche. Auch noch heute werden an diesem Tag Kerzen geweiht (die Kerze gilt als Symbol des Herrn).

Am Tag des Heiligen Blasius (am 3. Februar) hielt der Priester den Gläubigen zwei gekreuzte brennende Kerzen in Höhe des Halses vor und er spendete dabei den Segen, den so genannten „Blasiussegen”, der die Gläubigen vor den Halskrankheiten bewahrte. Zum Blasiussegen brachten die Mütter auch ihre Babys mit. Nach der Hauptmesse kam es zum Blasiusgang, als die Männer und die Burschen in voller Anzahl einen Umzug hielten.

Mit dem 6. Januar begann die Faschingszeit, in der die meisten Hochzeiten gefeiert wurden und die meisten Bälle stattfanden.

Am Aschermittwoch wurden die Gläubigen mit einem Kreuz aus der Asche, die aus dem Verbrennen der Weidenkätzchen vom Palmsonntag des Vorjahres gewonnen wurde, gekennzeichnet, und damit nahm die Fastenzeit ihren Anfang, in deren 6 Wochen jeden Freitag Fastenspeisen (ohne Fleisch) gegessen wurden. Es war üblich, da das Messegeld zugleich für 6 Messen zu geben, für die „Sechs Nothmessen”, wie die Einheimischen das nannten, was nichts anderes bedeutete, als die die – nach dem deutschen Brauch – zur Verehrung von Christi Leiden zu lesenden 6 Heiligen Messen. Die sechs Stationen sind demnach (1.) die Gefangennahme, (2.) die Verurteilung (3) die Schändung, (4.) die Schmerzen und der Tod, (5.) die Grablegung (6.) die Auferstehung und die Himmelfahrt von Christi.

Der wichtigste Sonntag in der Fastenzeit ist der Palmsonntag, der Tag der Wiedenkätzchenweihe, mit der des Einzugs von Jesu in Jerusalem gedacht wird. Vom Pfarrer wurden die am Vortag genommenen Weidenkätzchen gesegnet, von denen eines auf den Grabstein der Angehörigen und eines unter die Dachrinne gelegt wurden, damit es das Haus vor Blitzschlägen schützt. Die Weidenkätzchen wurden immer bis zum nächsten Palmsonntag aufbewahrt und dann verbrannt.

Auch die Bräuche der drei letzten Tage der Karwoche sind vor allem mit kirchlichen Liturgien verbunden. Am Gründonnerstag verstummten die Glocken; das Glockengeläut wurde mit dem Ratschen durch Ministranten ganz bis zur Auferstehung ersetzt.

Der Karfreitag galt als ein sehr strenger Fastentag, da wurden höchstens Obst- oder Bohnensuppe, Nudeln mit Mohn oder mit Walnuss gegessen. Am Nachmittag wurde das Heilige Grab durch die Mitglieder der Rosenkranz-Gesellschaft hergerichtet, das ganz bis zur Auferstehung betend ständig verehrt und erst während der Auferstehungsprozession wieder zerlegt wurde.

Am Karsamstag am Nachmittag begann die feierliche Liturgie der Feuer- und Wasserweihe. Zur Auferstehungsprozession kam es meistens gegen 18 Uhr.

Am Ostersonntag erfolgte die Fleischweihe in einem Gottesdienst. In den Osterkorb wurden Kuchen, Brot, Schinken, Meerrettich, Salz und Wein gelegt, die geweiht wurden. Jede Speise galt als ein Symbol und verwies auf das Lamm, d.h. auf Christus (Schinken, Kuchen), bzw. diente zugleich als Dämonenvertreibung (Salz, Meerrettich). Jedes Familienmitglied aß davon und die Krümmelchen – da es um etwas Geweihtes ging – wurden ins Feuer geworfen.

Der Ostermontag war schon der Tag des profanen Feierns. Da suchten die Verwandten und die Freunde einander auf. Die Frauen gingen zu ihren in den benachbarten Dörfern lebenden Bekannten und Verwandten und suchten dabei auch die Kirche auf. Den Weg legten sie betend zurück. Dieser Besuch wurde als „Emmausgehen” (Emmausba menés) bezeichnet. Das war der Tag des Bespritzens, die Mädchen wurden aber nur mit Kölnisch Wasser bespritzt. Die Knaben bekamen einige Pfennige und rote Eier, während den Burschen schon Wein und rote Eier angeboten wurden.

 

Mai ist der Monat der Jungfrau Maria, die Zeit der Maria-Litaneien. Jeden Sonntag nach der Heiligen Messe betete man gemeinsam und laut bei der Ausnahme des Sakraments. Als Abschluss gab der Pfarrer nach dreimaligem Singen von „Heilig” oder „Heilig bist Du mein Herr” mit dem Ziborium Segen.

Am 3. Mai und am 14. September wird die Kirchweih der Kapelle von Csatár gefeiert, die als eines der wichtigsten Feste der Veszprémer/Wesprimer Deutschen galt. Der Csatárer Weinberg gehört zwar verwaltungsmäßig zu Márkó/Marka, aber seine Kapelle ist die Filia der St. Ladislaus Kirche. Wegen des Heiligen Kreuzes ist die Kapelle ein berühmter Wallfahrtsort.

Die Ausgießung des Heiligen Geistes, Pfingsten, wurde mit einer Heiligen Messe gefeiert. Das auf dem Friedhofsberg wohnende Bauerntum und der Bauernkreis brachten ihre Fahnen in die St. Ladislaus Kirche zum Weihen. Am Sonntagnachmittag besuchten sie ihre Verwandten. Am Pfingstmontag wurde der Ball der Jugendlichen veranstaltet.

In der Sommerzeit, am Tag von Peter-Paul (am 29. Juni), beim Anfang der Ernte und am Tag von St. Stephan (am 20. August), beim Beenden der Ernte wurden Festmessen abgehalten. Da wurde Gott für den Weizenertrag, für das neue Brot Dank gesagt und auch das wurde mit einem Ball gefeiert.

 

Die Maria-Feier im September – das Fest der Geburt Mariä am 8. September und Mariä Namenstag am 12. September – waren im Leben der Veszprémer/Wesprimer deutschen Gemeinschaften die Tage der Wallfahrt, der Bußfertigkeit und der Pönitenz

 

Das Kirchenjahr schließt sich mit den Gedenktagen an die Verstorbenen. Am Tag der Allerheiligen wurde eine Allerheiligen-Litanei gesungen. Am Allerseelentag gehen die Angehörigen auch noch heutzutage in den Friedhof, um ihrer Verstorbenen zu gedenken und auf den Gräbern Kerzen anzuzünden.

 

Profane Feste / Familienleben

 

Die Eltern, sogar die Großeltern und auch die Kinder hatten ihre eigenen Gesellschaften, ihre Verwandten und ihre gleichaltrigen Freunde. Sie trafen sich oft sonntags und an anderen arbeitsfreien Feiertagen. Es kam vor, dass 3–4 verschiedene Generationen bei einer Familie zusammenkamen. Verwandte, Schwäger, Nachbarn und Freunde konnten sich so miteindander unterhalten. Die Jugendlichen durften aus solchen Anlässen auch Musiker empfangen, einen Akkordeonisten, der „schwäbisch” phantastisch musizieren konnte.

 

Dialekt

 

Anfang des 20. Jahrhunderts gab es in Veszprém/Wesprim kaum jemanden, der das Ungarische nicht beherrscht hätte. 1930 konnten 17.768 Personen aus der Bevölkerung von 17.792 Personen Ungarisch. Nach den Daten der Volkszählungen war die Kenntnis der deutschen Sprache nicht so sehr verbreitet, als man es denken würde, und ihre Zahlen zeigen einen ständigen Rückgang. Aus der ganzen Bevölkerung konnten im Jahre 1910 noch 3.696 Personen Deutsch, 1920 sind nur noch 3.623 Personen und 1930 alles in allem nur 2.686 – den deutschen Muttersprachlern zuzurechnen.

 

Essgewohnheiten

Wochenmenü

 

Das wichtigste Element der Veszprérm/Wesprimer schwäbischen Küche an Alltagen waren die Kartoffeln in jeder Form. Am beliebtesten waren die Paprikakartoffeln, der GrenadiermarschKartoffelpuffer und Dödölle.

Seine Zubereitung: Die geschälten Kartoffeln werden gekocht, zerdrückt, dann mit Salz und Mehl vermischt und noch 5–10 Minuten lang gekocht, dann mit Löffel abgestochen und mit gebratenen Zwiebeln, mit Sauerrahm und Schmalz begossen serviert.

Kartoffelpufferwird folgendermaßen zubereitet: Die Kartoffeln werden abgerieben, wozu ein wenig Salz, eine halbe Handvoll Mehl gegeben, dann in einem eisernen Kuchenblech fettig ausgebacken, abgestochen und in Sauerrahm und Schmalz getunkt und gegessen.

 

Als beliebte geröstete Speise galt der Sterz (ung. terc, sterc). Das Rezept dafür lautet: Mehl wird in einem Topf gesalzen und geröstet, dann mit heißem Wasser aufgegossen. Er wird mit Milch oder mit Einbrennsuppe gegessen.

Suppe und Fleisch galten als Sonntagsmittagessen. Zu den häufigsten Sonntagsgerichten zählen die Fleischbrühe, das Gulasch (pörkölt) oder gebackenes Fleisch mit Kartoffeln.

Das Abendessen richtete sich nach dem Mittagessen. Wenn etwas übrigblieb, wurde es am Abend verzehrt, wenn nicht, dann kamen Paprikakartoffeln oder Nudelsuppe oder gekochte Kartoffeln mit Grammeln auf den Tisch.

Gefrühstückt wurden Schmalzbrot, Grammeln; die Kinder aßen Brot mit Milch.

 

Festessen

 

Das Fasten verlor bis heute sehr viel an Bedeutung, am Karfreitag jedoch fasten noch viele. An diesem Tag werden die Speisen ohne Fleisch zubereitet und statt Schmalz wird mit Butter gekocht.

Zu Weihnachten kam Schweinefleisch auf den festlich gedeckten Tisch bei den Veszprémer/Wesprimer Deutschen. Nach der Christmette wurde gefülltes Kraut gegessen.

Zum Mittagessen des Weihnachtsfestes wurden Fleischbrühe gekocht, mit gebackenem oder gebratenenem Fleisch. Als Teig wurde Kuchen mit Mohn und Walnuss zubereitet.

Am Neujahrstag wurde Linsensuppe gekocht und Krapfen (ung. fánk, Gebäckstück aus Hefeteig) gebacken.

Zu Ostern aß man nach der Auferstehungsprozession aus den geweihten Speisen. Der Geschmack und die gesegnete Kraft des geweihten Kuchens, des Schinkens, der Eier erhoben die Höhe des Festes noch mehr.

 

Schweineschlachten

 

Das Schweineschlachten gehörte zur Wintertätigkeit der einzelnen Haushalte, um dann den Fleisch- und Fettbedarf für das ganze Jahr zu sichern. Zur Aufarbeitung eines Schweines von 150 kg brauchte man im Allgemeinen 5–6 Menschen, von denen 3–4 aus der Familie, die anderen aus der Verwandtschaft und aus dem Bekanntenkreis kamen. Die Vorbereitung des Schweineschlachtens gehörte zu den Aufgaben der Hausfrau. In aller Frühe wurde das Schwein von 4 Leuten niedergehalten und der Schweinemetzger stach es ab. Das Blut wurde von der Frau aufgefangen und auch gefiltert. Das Sengen wurde von den Männern im Hof ausgeführt, sie wuschen dann das Schwein und schlachteten es auf einer Tür oder auf einem breiteren Brett aus. Das Eingeweide wurde vom Metzger ausgenommen, darauf folgte wieder die Arbeit der Frauen: Sie zergliederten und wuschen den Magen und die Därme. Sie kochten den Brei für die Blutwurst, sie brüten auch die Teile für den Presskopf und drehten das Fleisch für die Wurst durch den Wolf. Solange es keinen Fleischwolf gab, zerlegten 2–3 Menschen das Fleisch in Stücke. Da wurde aber das Fleisch erst am nächsten Tag gewürzt und die Wurst gefüllt. Nichts wurde übereilt. Die Blutwurst, die Wurst und der Presskopf wurde vom Metzger gewürzt und von den Männern gefüllt. Das zergliederte Fleisch, der Speck wurde vom Hausherrn und vom Metzger gesalzen; das Fett wurde von beiden zerstückelt. Das Fett wurde aber erst am nächsten Tag von den Frauen ausgebraten.

Am Tag des Schweineschlachtens fand ein Schmaus mit viel Essen und Trinken statt, zu dem auch die Geschwister, oft auch die Gevattersleute eingeladen wurden. Den Nachbarn brachte man Kostproben: Blutwurst, Wurst, Grammeln, eventuell auch Fleisch.

 

Hochzeit

 

Hochzeiten fanden zumeist im Winter, in der Faschingszeit statt. Die Verlobung feierte man im Allgemeinen im Herbst, am St. Michael-Tag und die Hochzeit in der darauffolgenden Faschingszeit. „Am St. Michael-Tag wußte man schon, auf welches Bein man sich stellen soll, wessen Leben man in der Faschingszeit verbindet.”

Eine echte „schwäbische” Hochzeit dauerte drei Tage lang. Am ersten Tag setzten sich die Brautjungfern/Kränzeljungfern mit den Jungen zusammen, das wurde Kranzl-Nacht genannt. Da nahmen die Braut und die Bräutigam von der Jugend Abschied. Da wurden auch die Rosmarins vorbereitet, die sich die Hochzeitsgäste am nächsten Tag ansteckten. Der erste Feiertag dauerte erst bis zur Mitternacht.

Am nächsten Tag kamen die Hochzeitsgäste, die fernen Verwandten, die Freunde und die Bekannten an. (Da wurde die gute Stube geleert.) Am Vormittag ging das junge Paar ins Standesamt und wurde die standesamtliche Trauung in weltlicher Kleidung abgehalten. Bis zum Tor wurde das junge Paar von den Verwandten begleitet; die Zeugen waren die Taufpaten.

 

Als das junge Paar heimkehrte, wurde die Braut im Flur umgekleidet, dann erbat der Taufpate mit seinem Stab mit einem Bändchen darauf die Braut. Die Braut wurde von den Eltern ausgeführt und dem Taufpaten übergeben. (Der Hochzeitsbitter war ebenfalls Taufpate, der Brautführer der Sohn des Hochzeitsbitters oder der Brautjungfer oder des Taufpaten, die Brautjungfern waren die jüngeren Schwestern der Braut.) Darauf folgte die kirchliche Hochzeit. Das junge Paar und die Hochzeitsgäste wurden von einer Blaskapelle begleitet. Als das junge Paar aus der Kirche heimkehrte, verabschiedete es sich von den Eltern und sagte ihnen Dank für ihre Liebe und für ihre Bemühungen. Danach empfing das junge Paar die Glückwünsche. Danach tanzte man den sog. „Eientanz”, mit dem sich die Verwandten und Bekannten von der Braut mit ein paar Schritten Tanz verabschiedeten. Da tanzten die Großmütter, die Freundinnen und Bekannten alleine mit der Braut. Die begleitende Musik war ein schöner, stiller Walzer. Danach wurde das Mittagessen serviert, dann wurde der Tanz bis zum frühen Morgen fortgesetzt.

Das junge Ehepaar verließ um Mitternacht den Tanz und ging zur Hochzeitsnacht (zum „Beilager”), aber am frühen Morgen wurde das junge Ehepaar wieder zu den Hochzeitsgästen zurückgeholt.

Am dritten Morgen wurde das junge Ehepaar in den Wagen gesetzt und sie fuhren mit ihnen im Dorf herum, um sie den Bewohnern zu zeigen. Am Nachmittag kamen die Hochzeitsgäste nochmals zusammen und das Vergnügen wurde fortgesetzt. Mittag- und Abendessen stand den Gästen auch noch am dritten Tag zu. Am dritten Tag fuhr die Mehrheit der Gäste ab, aber die Jugendlichen blieben weiterhin zusammen und vergnügten sich.

Die Gänge des Hochzeitsmittagessens waren drei verschiedene Suppensorten, Fleischbrühe, eingemachte Suppe und Weinsuppe; darauf folgte die Servierung der gekochten Fleischsorten mit Vanillen-, Tomaten- und Meerrettichsoße. Als Hauptgericht wurde gebratenes Fleisch aufgetafelt: Entenbraten, Gänsebraten mit Reis und Paprikahuhn.

Danach wurden die Krautspeisen auf den Tisch gebracht: Gefülltes Kraut oder Gekochtes Kraut mit Fleischeinlage. Anschließend wurden die Strudeln aufgetischt: Mohnstrudel, Topfenstrudel, Rosinenstrudel und schließlich Gebäcksorten und die Branntweine.


Sehenswürdigkeiten

Das geschichtliche Zentrum von Veszprém/Wesprim ist die Burg selbst, die samt der um sie gebauten Stadt zahlreiche wertvolle Sehenswürdigkeiten in sich birgt.

Den Freiheitsplatz (Szabadság tér) verbindet die Rákóczi Straße (Rákóczi utca) mit dem alten Marktplatz der Stadt, mit dem heutigen Altstadt-Platz (Óváros tér). Die aus dem 18.-19. Jahrhundert stammende Gebäude umgebende Straße gehört selbst zur Altstadt; sowohl nach rechts als auch nach links führen von hier kleinere enge Straßen und Gassen in den Stadtteil am Fuße der Burg. 

Unter den Gebäuden der Rákóczi Straße (Rákóczi utca) stehen das Wohnhaus des Tagebuch schreibenden Barbiers, Károly Francsics und das Wohnhaus des weltberühmten Geigenpädagogen, Lipót/Leopold Auer – Rákóczi Str. 4. – und daneben befindet sich die Apotheke zum Schwarzen Adler (Fekete Sas patika).

Óváros Platz aus Vogelperspektive

Der jetzige Hauptplatz der Stadt ist – was die Atmosphäre betrifft – einheitlich, architektonisch aber zeigt er ein eklektisches Bild. An der linken Seite der Straße können Häuser im Zopf-Stil des 18. Jahrhunderts gesehen werden, u.a. das vom Zircer Zisterzienserorden gebaute sog. Pósa-Haus (Pósaház), das seinen jetzigen Namen nach seinem einstigen Eigentümer, nach dem Buchhändler-Drucker Endre Pósa bekam. Die milden Linien der an der rechten Seite des Platzes befindlichen in der Zeit der Sezession gebauten Häuser stehen im krassen Gegensatz zu den markanten und strengen architektonischen Traditionen der früheren Jahrhunderte. Der alte Marktplatz gewinnt allmählich seinen Agora-Charakter zurück: Auf den Terrassen der Kaffeehäuser unterhalten sich immer mehr Veszprémer/Wesprimer und hauptsächlich Touristen.

An der nordöstlichen Ecke des Platzes dominiert das Rathaus (Városháza), das 1896 ursprünglich als Stiftungsamt der Diözese (Egyházmegyei Alapítványi Hivatal) gebaut wurde. In seinem renovierten Zustand ist die Stadt auf das im romantischen Stil errichtete Gebäude wirklich stolz. An der Spitze der Treppe der Ányos Straße (Ányos utca), im romantischen Areal steht das Werk von Lenke R. Kiss, das sog. Mädchen mit dem Krug, das im einheimischen Volksmund nur als Zsuzsi-Skulptur bezeichnet wird.

Wenn man die Veszprémer/Wesprimer nach dem Wahrzeichen ihrer Stadt fragt, dann geben sie ihre Stimmen sicherlich für den Feuerturm am Tor der Burg ab.

Feuerturm

Der Feuerturm wurde ursprünglich als Wehrturm/Aufsichtsturm für das Burgtor gebaut und ist bereits auf den Zeichnungen der Burgvermessungen zu sehen. Der Turm überstand die Türkenkriege, die Verheerungen des österreichischen Generals Heister im Jahre 1704, und auch die Verordnungen über die Burgzerstörungen des Kaisers Leopold betrafen ihn nicht. Beim Erdbeben von 1810 wurde er aber so sehr beschädigt, dass die heimische Behörde über seinen Abriss Überlegungen machte. Die Adeligen von Veszprém/Wesprim traten aber dazwischen und errettete das viele Schlachten gesehene Bauwerk, und der berühmte Wasserwerkmeister der Stadt, Henrik/Heinrich Tumler wurde beauftragt, die Entwürfe anzufertigen. Tumler entwarf außer der Rekonstruktion auch ein neues Feuerwehrhaus, das sog. Spritzenhaus (Fecskendőház), und dieses 1817 fertig gebaute Gebäude wurde zugleich auch das neue Stadthaus (bis 1885).

Aus dem Aufsichtsturm wurde so ein Feuerturm, der zum Wahrzeichen der Stadt avancierte und der 1891 wieder renoviert wurde. Der Feuerturm – außen und innen erneuert – erfüllte ganz bis zu den 1950er Jahren seine Funktion. Heute gilt er als der schönste Aussichtsturm und zugleich der Uhrturm der Stadt, der jede Stunde ein Rekrutierungslied von Antal Csermák spielt. Am später als Sitz der Gewerbekorporation verwendeten Spritzenhaus stehen die Statuen von St. Johann von Nepomuk und von St. Florian. Unter den Mauern des anschließenden Turms kann das Pantheon der berühmtesten Bürger von Veszprém/Wesprim besichtigt werden.

Im auf die Ruinen des mittelalterlichen Tores der Veszprémer/Wesprimer Burg gebauten Haus im eklektischen Stil befindet sich heute die Moderne Gemäldegalerie – mit den Räumen der László-Vass-Sammlung. In den Mauern kann man auch noch heute die Treppen der alten Festung erkennen. Vom Altstadt-Platz (Óvárostér) in die Burg spazierend erreicht man zunächst das 1936 errichtete Heldentor, das als Andenken für die Opfer des Ersten Weltkriegs gebaute wurde.

Die Burg ist vom kirchlichen Charakter geprägt, Bürgerhäuser finden sich kaum darin. Die zum größten Teil im 18. Jh. gebauten Häuser verschlingen sozusagen den inneren Raum der Burg, eine enge Straße bildend, die sich nur vor dem Erzbischöflichen Palast (Érseki Palota) mit dem Dreifaltigkeitsplatz (Szentháromság tér) erweitert. (Obwohl die Burg als ein monumentales Gebäudeensemble gilt, dessen Länge 360 m ausmacht und dessen zwischen den Burgmauern gemessene größte Breite fast 100 m ist – ist das alles wegen der Bebauung nicht zu erkennen). In der engen Burgstraße (Vár utca), an der rechten Seite, an der Wand der Staatsanwaltschaft sind zwei Gedenktafeln zu sehen: die eine zum Andenken an den ungarischen Dichter János Batsányi, und die andere zum Andenken an den Märtyrer der Revolution und des Freiheitskampfes von 1956, an den Lehrer Árpád Brusznyai. Gleich am Gebäude der Staatsanwaltschaft steht das im 18. Jahrhundert errichtete, heute leer stehende, von Außen leider sehr vernachlässigte Gebäude des einstigen Piaristengymnasiums (später, bis 2008 die Veszprémer/Wesprimer Fachmittelschule für Ökonomie).

Ihm gegenüber stehen der Komitatsgerichtshof mit Löwenkopfverzierung und das einstige Burggefängnis. Weitergehend sieht man rechts die Piaristenkirche und das Domherrenhaus, dann erreicht man den Dreifaltigkeitsplatz (Szentháromság tér). In der Herausbildung des barocken Images von Veszprém/Wesprim spielte der talentierte Architekt Jakab Fellner (1722-1780) eine unheimlich wichige Rolle. Mit seinem Namen können der Bau der Großkirche von Pápa/Papa und Tata, des Lyzeums von Eger, des Bischofspalastes, des Domherrenhauses, des Pfrundhauses der alten Pfarrer und des Großseminars von Veszprém verbunden werden.

Auf dem Platz selbst findet man das Herz der Stadt. Links erhebt sich der Dubniczay-Palast, dessen großangelegte Renovierung 2006 beendet wurde und das eine neue Funktion bekam: In ihm sind die Károly-László-Sammlung und die Ziegelsteinsammlung des Museums für das Ungarische Baugewerbe, das Tegularium in einem wunderschönen Barockgebäude zu besichtigen. Daneben stehen das Domherrenhaus von Bíró-Giczeydas Ordenshaus und die Kirche der Franziskaner.

Die zwei wichtigsten und auch im Anblick am monumentalsten Gebäude des Platzes sind der Erzbischöfliche Palast und der St. Michael Dom. Der riesengroße weiße Gebäudekomplex der Erzbischöflichen Palastes verkündet den einstigen Reichtum und die Macht der Kirche und des Bauherrn, des Veszprémer/Wesprimer Bischofs Ignác/Ignaz Koller. Der 1776 fertig gewordene Entwurf des Palastes war das Werk von Jakab Fellner. Die gebuchtet zurückgeschnittenen Ecken, das sich über dem Balkon erhebende Tympanon mit dem Wappen des Bischofs Koller, die Blumengewinde der auf dem Gesims stehenden Vase haltenden Engel, die basteiartig herausragenden Seitenflügel des Bauwerkes mit E-Grundriss verleihen dem Gebäude eine gewisse Dynamik. Der Palast bietet auch vom Fuße der Burg aus einen phantastischen Anblick; es scheint so, als ob der sich auf die Burgmauern stützende gewaltige hintere Balkon das ganze Gebäude fest halten würde.

Hier im inneren Teil der Burg befinden sich einige Denkmäler der Arpadenzeit. Zwischen dem Dompropsthaus und dem Erzbischöflichen Palast versteckt sich die im 13. Jh. gebaute Gisela-Kapelle. Nach der Veszprémer/Wesprimer Überlieferung wird ihr Name mit Gisela verbunden, in der Wirklichkeit aber hat sie mit der ersten ungarischen Königin nichts zu tun. Die ursprünglich zweigeschössige Kapelle wurde in der Türkenzeit fast völlig vernichtet. Später wurde sie mehrmals wiederhergestellt, beim Bauen des neuen Bischofspalastes aber wurde sie fast ganz abgerissen. Auch in ihrem fragmentarischen Zustand bieten ihre Wandgemälde aus dem Mittelalter, die sechs von den 12 Aposteln darstellen, sowie ihre Apsis mit Kreuzgewölbe und ihre schönen Schlusssteine ein erhabenes Erlebnis.

In der Mitte des Platzes erhebt sich die 1750 im Auftrag des Bischofs Márton Padányi Bíró gebaute Dreifaltigkeitssäule. Unter ihren Heiligen erscheinen St. Martin – der Schutzpatron des Bauherrn –, St. Stephan, St. Emmerich, St. Georg und auch Maria von Magdala, aber auch das Familienwappen des Bauherrn ist darauf zu sehen. Vor dem Dompropsthaus kann man in den 40 m tiefen Burgbrunnen blicken, der 2002 archäologisch erschlossen und zugleich renoviert wurde. Neben dem Dompropsthaus, hinter dem Dom, an der Stätte des einstigen Kleintores der Burg führt eine steile Treppe zum Benedikt-Berg (Benedek-hegy).

Der von König Stephan 996 gegründete St. Michael Dom (im Lande die erste Kirche), die Kirche des Veszprémer/Wesprimer Bistums stand nach den Urkunden bereits 1001 hier, im nördlichen Teil der Burg. Die Kirche wurde von der ersten ungarischen Königin, von Gisela gegründet und auch zu ihrer Erhaltung trug die Königin mit Spenden bei. Die jeweilige ungarische Königin war die Patronatsfrau des Veszprémer/Wesprimer St. Michael Doms und darauf ist es zurückzuführen, dass das Krönungsrecht der ungarischen Königinnen dem Veszprémer/Wesprimer Bischof anfiel. Deswegen wird Veszprém/Wesprim als Stadt der Königinnen bezeichnet. Das ursprünglich im romanischen Stil gebaute Kirchengebäude wurde von den Truppen von Péter Csák im 13. Jh. verheert, im 14. Jh. brannte sie dann ab. In der Türkenherrschaft hatte der Dom ein ähnliches Schicksal wie die Stadt: Bei den zahlreichen Belagerungen wurde er fast völlig vernichtet. Der Wiederaufbau des turbulente geschichtliche Zeiten erlebten Domes kann mit dem Namen des Bischofs Imre/Emmerich Esterházy verbunden werden. Der 1723 im Barockstil wiederhergestellte Dom wurde fast aus den Ruinen neu gebaut und wurde wieder zur Kirche Nr. 1 der Diözese. Den jetzigen neoromanischen Stil bekam der Dom beim völligen Umbau im Jahre 1910. Mittelalteliche Überreste sind an der südlichen und nördlichen Schiffsmauer freigelegt zu sehen.

Burg vom Benedek-Berg

Die dreischiffige romanisch-gotische Unterkirche – die zugleich als Bestattungsort von mehreren Veszprémer/Wesprimer Bischöfen fungiert –, in der auch die Armknochen-Reliquie unserer ersten Königin, die von Passau dem Erzbistum geschenkt wurde, aufbewahrt wird, empfängt auch heute Besucher.

 

 

An der nördlichen Seite des Doms befindet sich das vielleicht älteste mittelalterliche Gebäude von Veszprém/Wesprim, die St. Georg Kapelle. Die genaue Bauzeit kennt man nicht, aber wahrscheinlich ist sie auf das 10.-11. Jh. zu legen, da der Sohn unseres ersten Königs nach der Legende über St. Emmerich in dieser damals noch Rundkapelle sein Keuschheitsgelübde ablegte. Ebenfalls in diesem im 13. Jh. zum achteckigen Bau umgestalteten wurde die Kopfreliquie von St. Georg Jahrhunderte lang aufbewahrt.

Dem Dom gegenüber stehen die im 18. Jh. gebaute Kirche der Franziskaner und ihr Ordenshaus – heute als St. Franz Pfrundhaus der Pfarrer. Das 1772 errichtete Tejfalussy-Haus beherbergt heute das Museum „Königin Gisela”, in dem kirchliche Kunstschätze aufbewahrt werden und das auch ein reiches Lapidarium besitzt. Das Gebäude der Veszprémer/Wesprimer Akademischen Kommission, das ehemalige sog. Dravecz-Haus ist von Außen her nur eines von den zahlreichen Bauwerken des 18. Jh.s, aber innen verfügt es über einen schönen kleinen Garten mit mediterraner Atmosphäre; von hier aus eröffnet sich eine einmalige Aussicht auf den Jerusalem-Berg (Jeruzsálem-hegy). Die Häuserreihe wird mit dem frühesten Barockgebäude, mit dem Körmendy-Haus (Körmendy-ház) abgeschlossen, in dem heute der Lehrstuhl für Ungarische Sprache und Literatur und der Lehrstuhl für Französische Sprache und Literatur der Pannonischen Universtität Veszprém/Wesprim untergebracht sind. Demgegenüber, aus dem ursprünglichen Zopfstil des Großseminars ist nur das verzierte Tor erhalten geblieben.

Auf der Burganhöhe steht die Statue von Stephan dem Heiligen und der Seligen Gisela, ein Kunstwerk von József Ispánky. Nach den Veszprémern/Wesprimern sei das „das Ende der Welt”. Von hier aus kann man auf die Häuser der früheren Altstadt, auf die winkeligen Gassen einen Blick werfen. Links sind die Bögen der Veszprémer/Wesprimer Talbrücke, rechts die Felsen des Benedikt-Berges (Benedek-hegy) und darunter, nördlich, die Ruinen der nach St. Katharina benannten Kirche und des Nonnenklosters der Dominikaner zu sehen. In diesem Kloster lebte damals die Tochter des Königs Béla IV., St. Margarethe bis zu ihrem 10. Lebensjahr.

 

Weitere Informationen:  auf der offiziellen Webseite der Stadt Veszprém/Wesprim: www.veszprem.hu


Quellen

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Bontó Józsefné: A veszprémi Csatár-hegyi búcsú története. Veszprém, 1995.

 

 

Gy. Lovassy Klára: Német gyökerekkel magyarrá lenni. In.: Márkusné Vörös Hajnalka–Mészáros Veronika: (szerk.): Háztörténetek. A dunántúli németek kulturális jellemzői. Veszprém, 2006. 95–102.

Koncz Pál: Tarka mozaikok egy családi kép összeállításához. In: Márkusné Vörös Hajnalka (szerk.): Családtörténeti kutatás határon innen és túl. A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 20. Veszprém, 2009. 243–260.

 

 

Koncz Pál: Dózsavárosi németek. 1993. Kéziratos dolgozat a Laczkó Dezső Múzeum Adattárában. 1064-es számon. 4.

Lichtneckert András: A német polgárság betelepedése és beilleszkedése Veszprémben 1711–1767 között. In.: Veszprémi Szemle 2007/1–4. 26–48.

 

 

Lichtneckert András: A polgárjog és a purgerek Veszprémben 1711 és 1767 között. In.: Veszprémi Szemle 2007/1–4. 20–25.

 

 

Lichtneckert András: Veszprém társadalma és önkormányzati testületei a XIX. század közepén.In.: Tanulmányok Veszprém megye múltjából. A Veszprém megyei Levéltár kiadványai 3. Veszprém, 1984. 313–336.

 

 

Lukcsics Pál–Pfeiffer János: Veszprémi püspöki vár a katolikus restauráció korában. A veszprémi egyházmegye múltjából. 1. Veszprém, 1933.

 

 

Márkusné Vörös Hajnalka: Kálváriák a Veszprém megyei német falvakban. In.: Márkusné Vörös Hajnalka–Mészáros Veronika: (szerk.): Háztörténetek. A dunántúli németek kulturális jellemzői. Veszprém, 2006. 231–255.

Mészáros Veronika: Család- és háztörténet egy Temető-hegyi régi német família tagjának visszaemlékezései alapján. In.: Háztörténetek. Német sorsok a Duna mentén. Kiállításkatalógus. Budapest, 2002. 4–11.

S. Lackovits Emőke: Az egyházi esztendő jeles napjai, ünnepi szokásai a bakonyi és Balaton-felvidéki falvakban. Veszprém, 2000. 145–146.

 

 

S. Lackovits Emőke: Viseletek, öltözködési kultúra a Bakony és a Balaton-felvidék falvaiban.Veszprém, 2001. 47–49.

Takáts Endre: Veszprém vármegye 1696, 1715 és 1720. évi összeírása. A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 17.Veszprém, 2002. 94–107 (1696), 194–202 (1715), 247–257 (1720).

 

 

 

 

 

Archivalische Quellen

 

 

 

Im Komitatsarchiv Veszprém befinden sich die sich auf die Geschichte der Veszprémer/Wesprimer Deutschen beziehenden folgenden Quellen:

 

 

 

 

 

Unter den Aktenstücken des Veszprémer Rates

finden sich die Protokolle der Adelsversammlungen und der Ratssitzungen (VeML V. 101. a), die Dokumente der Selbstverwaltung aus dem Zeitraum von 1712–1871. Die Schriftstücke der Adelsversammlung und der Ratssitzungen (VeML V. 101. b) umfassen die bei der Arbeit der Adelsversammlungen und der Ratssitzungen entstandenen und die zu den erwähnten Protokollen gehörenden Dokumente.

 

Die sog. verschiedenen Schriften (ung. különbféle irományok) (VeML V. 10. c.) enthalten die Prozessakten aus dem Zeitraum von 1611–1805 und die der Adelsversammlung nicht vorgelegten, oder die in die Protokolle nicht aufgenommenen Dokumente. Inhaltlich gesehen finden sich unter ihnen Gesuche, Privatverträge, Abkommen, Konskriptionen von Gütern, Send-, Rund- und Niederlassungsbriefe, Zunftartikeln und auch sog. geläufige Schriftstücke (ung. currensek) außer den Prozessakten.

 

Die Materialien der Runderlasse (VeML V. 101. d) wurden aus den Schriftstücken des Rates der Stadt Veszprém/Wesprim und der Adelsversammlungen herausgenommen. Die geläufigen Schriftstücke umfassen den Zeitraum von 1716–1848. Inhaltlich gesehen sind sie Landeserlasse, Auszüge aus Protokollen von Komitatsversammlungen, Gesuche von Deserteuren und Schuldnern, Akten über Militärangelegenheiten und über Steuereintreibungen, aber auch Berichte, Anzeigen, Preisregulierungen (Limitation) und sich auf das Land, auf die Stadt und auf die Herrschaften beziehenden Abschriften, die sich da befinden. Den Dokumenten können die Namen der Amtsträger bzw. Anfang und Ende ihrer Amtszeit entnommen werden, wodurch die Namensliste der Oberstuhlrichter und der Amtsinhaber rekonstruiert werden kann.

 

Bei den Konskriptionen (ung. összeírások) (VeML V. 101 g.) werden die den Rats- und Versammlungsakten der Stadt Veszprém/Wesprim herausgenommenen Zusammenschreibungen, die Akten der Katastervermessungen unter der Herrschaft von Joseph II., die urbarialen und die städtischen Güterverzeichnisse, Konskriptionen von Steuer und Steuerbasis, Listen von Steuerveranlagungen und Steuereintreibungen, Steuerschuldenverzeichnisse und die Listen von den Spanndiensten aufbewahrt. Besonders wertvoll sind die Volkskonskription und die Katastervermessung nach einzelnen Haushalten und Gutsherren aus dem Zeitraum unter der Herrschaft von Joseph II. (1785–1789), von denen auch landesweit gesehen kaum ein paar Schriftstücke erhalten geblieben sind. Ebenfalls wertvoll sind die Konskriptionen der ganzen Bevölkerung der Stadt Veszprém/Wesprim aus den Jahren 1848–1849, die Konskriptionen der Handwerker ((1756, 1768, 1847, 1848, 1851), die Tabellen von Bettlern (1808-1818), von Schmauchern (1761–1765) und von den heimischen Fremden (1857). Die staatlichen Steuerbasis-Konskriptionen (1745–1843), die Steuerveranlagungslisten (1712–1849), die Zehnten-, Neuntel- und Naturalsteuerlisten, Konskriptionen über Bodenerzeugnisse und Viehbestand und die ländlichen Güterverzeichnisse (1764–1854) dienen als ausgezeichnete Quellen für die Forscher der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Demographie.

 

Ihre Testamente (VeML V. 101. j) brachten die Veszprémer/Wesprimer Bürger im Archiv der Stadt unter. Das älteste Testament stammt aus dem Jahre 1675, das jüngste aus dem Jahre 1881. Die Liste wurde bis 1828 geführt, danach wurde die Zählung auf den Schriftstücken fortgesetzt. Die Testamente geben Informationen über Vermögenslagen der überprüften Bürger. 

 

Die Dokumente der Amtsinhaber der Stadt (Abrechnungen) (városi tisztségviselők iratai (Számadások)) (VeML V. 101 k.)enthalten die folgenden Abrechnungstypen: Steuerbüchlein (1737–1843), Abrechnungen der Stadtwirtschaft und der Freiwoiwoden (1741–1846) und die Abrechnungen über die außenwirtschaftlichen Beziehungen der Stadt (1813–1843). Unter den Schriftstücken des Stadtrichters befindet sich die Liste der Purgergeld-Zahler (1734–1847), die Abrechnungen der Weinrichter (1742–1849), die Schriftstücke der Marktrichter, samt den Marktpreislisten (1755–1875), Abrechnungen von Waldinspektoren und von Schäfern (1798–1857), Berichte von Vormunden und Verzeichnisse über die Waisenkassen (1791–1844). Ebenfalls in diesem Material können die Abrechnugnen der Kuratoren der Schulen (1784–1851), der Inspektoren der Feuer-Kasse (1806–1833), die sich auf die Mühle der Stadt beziehenden Schriftstücke, Benutzungsverträge und Bestandsverzeichnisse (1844–1852), Verkaufsverträge von Grundstücken (1845– 1846), Schriftstücke von Bauarbeiten (Entwürfe, Verträge) und die Dokumente der Beauftragten von Bauarbeiten (1844–1848), sowie auch die sich auf die Friedhöfe der Stadt beziehenden Schriftstücke (1842–1855) eingesehen werden.

 

Die Entgeltsdokumente der Amtsinhaber der Stadt (városi konvenciósok díjlevelei) (VeML V. 101. l) enthalten die Gehälter der durch die Stadt bezahlten Amtsinhaber (Marktrichter, Notar, Soldat, Hajducke, Nachtwächter, Glöckner, Quartiermeister, Fuhrmann, Förtster, Außen-Bauer) und die mit ihnen geschlossenen – oft deutschsprachigen – Verträge aus dem Zeitraum von 1779–1856.

Die Dokumente der Choleraepidemie von 1831 (VeML V. 101. o) enthalten die Konzept-Protokolle des am 3. September 1831 zustande gebrachten „Cholera-Ausschusses” und die mit seiner Tätigkeit zusammenhängenden Abrechnungen. Die wichtigsten Anordnungen des Ausschusses (dessen Vorsitzender Mátyás/Matthias Tripammer war): Er stellte Wagen den Pfarrern, Franziskanern, Ärzten zur Verfügung, schickte 20 Aufpasser in drei Teile der Stadt, die weitere (3–4) Krankenwärter zu sich nahmen. Die mit der Choleraepidemie im Zusammenhang stehenden Anordnungen, Anweisungen, Regelungen sind aber in den Protokollen der Ratssitzungen zugänglich.

 

Der Bestand der Gesellenbriefe von Veszprémern/Wesprimern Zunftlehrlingen/Zunftgesellen (VeML V. 101. q.) umfasst 310 Gesellenlosbindungsbriefe aus dem Zeitraum von 1779– l 1807. In die in der Mehrheit deutschsprachigen gedruckten Dokumente schrieb man mit der Hand den Namen, die Daten und die Personenbeschreibung des losgebundenen Zunftgesellen. Die Urkunden enthalten noch den Namen, das Siegel des jeweiligen Zunftmeisters und oft auch die graphische Darstellung des Ausstellerortes.

Der Bestand der Dokumente von Gerichtsverfahren (VeML V. 101. r.) besteht aus zwei größeren Einheiten: Er enthält die Materialien der vor dem Stadtrat beendeten 24 Prozesse (1760–1829) und die Protokolle des mündlichen Gerichts, sowie die dazu gehörigen Schriftstücke (1840–1869). Zu beiden Einheiten wurde ein alphabetisches Verzeichnis angefertigt.

Die auf das deutsche uniformierte Bürgertum der Stadt bezogenen Schriftstücke (Veszprém városi német formaruhás polgárságra vonatkozó iratok) (VeML V. 108) enthalten aus dem Zeitraum von 1816–1842 Daten. Die in der Stadt ankommenden und sich dort niederlassenden Personen waren verpflichtet vor dem Gemeindevorstand zu erscheinen und die Fremden (hauptsächlich die Deutschen) eine bestimmte Niederlassungsgebühr, das sog. Bürgergeld (ung. purgerpénz) zu bezahlen. Über die Aufnahme ins Bürgertum wurde vom Stadtnotar ein Bürgerbrief ausgestellt. Mit der Gewinnung des Bürgerrechtes ging die Verpflichtung einher, an der städtischen Bürgerwehr teilzunehmen, Dienst zu leisten. In Veszprém/Wesprim leisteten zwei Bürgergarden Dienste, die uniformierte ungarische und die uniformierte deutsche, mit eigenen Uniformen. Das Veszprémer/Wesprimer bewaffnete ungarische und deutsche Bürgertum zogen bei den größeren kirchlichen Feiern mit musikalischer Begleitung in Uniform und mit Waffen in einer bestimmten Reihenfolge auf, um das Prestige des Festes noch mehr zu betonen. Die Stadtversammlung von Veszprém/Wesprim fasste 1831 den Beschluss, „zur Anregung der Madjarisierung” die Gruppe der uniformierten deutschen Bürgerwehr in die ungarische Bürgerwehr zu integrieren. Dementsprechend löste sich die Gruppe der uniformierten deutschen Bürgerwehr auf; ihre Zusammenarbeit und ihre schriftlichen Sachen beschränkten sich auf den Verkauf der gemeinsamen Güter (Uniformen, Fahnen, Musikinstrumente, Bilder) und auf die Nutzung der eingeflossenen Summe.

Über die Gemeinschaft der Veszprémer/Wesprimer uniformierten deutschen Bürger informiert ihr deutschsprachiges Protokoll (Hauptprotocoll des Deutsen Bürger Corps) im Zeitraum von 1826-1842. Das erwähnte Protokoll enthält die Namensliste der Veszprémer/Wesprimer deutschen Bürger der Epoche, die Rangfolge ihrer Amtsinhaber, die Musikinstrumente der Bürger und das genaue Inventar der Musikinstrumente und der Ausstattung. Ebenfalls hier findet man Informationen über die Auflösung der deutschen Bürgergarde in den Dokumenten, auch über Briefwechsel und über die Abrechnung der verkauften Güter.

 

Die Dokumente des Waisenrates der Stadt Veszprém/Wesprim (Veszprém város közgyámjának iratai) (VeML V. 143) enthalten eine größere Abrechnung über die Güter der Czekkel-Waisen (1885–1862) und andere fragmentarischen Schriftstücke der Waisenkasse und von Abrechnungen (1869–1870). Das Waisenwesen und die Behandlung des Vermögens die Überprüfung der Abrechnungen standen unter der Aufsicht des Stadtrates. In der Stadt wählte man gerne Waisenväter unter den präzisen und zuverlässigen deutschen Bürgern aus. U.a. János/Johannes Tripammer von 1792-1796, József/Joseph Treuer zwischen 1801-1812 waren die „Tutoren der Waisen”.

 

Die Dokumente des Stadtrates von Veszprém/Wesprim (VeML V. 172) bieten einen Einblick in das städtische Leben im Zeitraum von 1872–1950. Nach dem Ausgleich, 1875 bekam Veszprém/Wesprim den sog. Rang des geordneten Rates. Sein wichtigstes Organ war der Stadtrat, der erste Amtsinhaber war der Bürgermeister. Der Stadtvorstand bestand aus dem Bürgermeister, dem Hauptnotar, dem Staatsanwalt, dem Archivar usw. Da standen Ferenc/Franz Dunst als Bürgermeister und Dezső Véghelyi als Hauptnotar an der Spitze des aus dem 120 Personen bestehenden neugewählten Rates. Auch die Kommissionen für Finanzwesen, Recht, Architektur, Verschönerung sowie für Gesundheitswesen halfen dem Rat. In den Wirkungskreis des Stadtrates gehörten die „inneren Angelegenheiten”, aber der Stadtvorstand durfte nur als erstinstanzliche Verwaltungsorgan verfahren. 1929 wurde die frühere rechtliche Kategorie im 30. Art. auf „Komitatsstadt” verändert. Ebenfalls in diesem Material befinden sich die Protokolle der Feuersbrunst von 1893 über die entstandenen Schäden und über die Geschädigten.

 

Die Dokumente des Bürgermeisters der Stadt Veszprém/Wesprim(VeML V. 173) können von 1872–1938 fragmentarisch, von 1939 an verhältnismäßig im Ganzen erforscht werden. In diesen Dokumenten spiegelt sich der Aufschwung des Wirtschaftslebens nach dem Ausgleich wieder, wobei das deutsche Bürgertum eine sehr wichtige Rolle spielte: die Reinhardt-Butterfabrik (1900 gegründet, ihre Produkte wurden in erster Linie nach Wien exportiert), Hirschfeld-Zollner-Brennholzniederlassung, Siemens-Schuckert-Werke (Stromversorgung), Nay-Berger-Schweinemästerei, Jónás Steiner Essig- und Alkoholfabrik. Von den in der Industrie, im Handel und in der Verwaltung beschäftigten Fachleuten galten einige als Persönlichkeiten mit deutscher Identität und ihre Tätigkeit erschien auch in den Schriftstücken des Bürgermeisters (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Ágoston Kesselbauer, Stadtingenieur (Konstrukteur der städtischen Wasserleitung – 1902), Károly Schölk, Ingenieur, Baumeister (1907), Antal Rinprecht, bischöflicher Güterverwalter (1907), Gyula Ackermann, Apotheker (1908), István Winkler Branddirektor, István Schmidt und Kálmán Schmidt Baumeister usw.

Bei der Erforschung der Geschichte des Veszprémer/Wesprimer Deutschtums müssen die Verzeichnisse der aus dem Lande nach Veszprém/Wesprim umgezogenen und in das Bürgertum aufgenommenen Deutschen in Betracht gezogen werden (1895–1903, VII. 1678/1937), die Namensveränderungsgesuche (1938), die Zuzugsgenehmigungen der österreichischen, deutschen Personen (1937). Zu den Dokumenten des Bürgermeisters von Veszprém/Wesprim im Zeitraum von 1900–1937 wurden zahlmäßige Nachweise angefertigt.

 

Die Dokumente der Regelverordnungen der Stadt Veszprém/Wesprim (VeML V. 191) können in drei Reihen, im Zeitraum von 1884–1949 erforscht werden. Hinsichtlich unseres Themenkreises sind die folgenden Verordnungen hervorzuheben: die Meldepflicht und die Besteuerung von Fremden, und Evidenzführung von Ausländern.

 

In der archivalischen Sammlung der Gemeindeordnung und Regelverordnungen(Községi alapszabályok és szabályrendeletek levéltári gyűjteménye) (VeML XXI. 102.) werden u.a. die Statuten des in Veszprém/Wesprim fungierenden Römisch-Katholischen-Rosenkranz-Beerdigungsvereines (Római Katolikus Rózsafüzér Temetkezési Egylet) (1911) und des Vereins der Kleinhändler von Veszprém/Wesprim und seiner Gegend (Veszprém és Vidéke Kiskereskedők Egyesület) (1949), bzw. die Regelverordnungen über die Reinigung der Straßen und Plätze der Stadt, sowie die Regelverordnungen über Markt und Messe (1947, 1949) aufbewahrt.

 

Die Dokumente der Schulen von Veszprém/Wesprim sind im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim zugänglich. Das Veszprémer/Wesprimer Gymnasium des Piaristenordens (des Frommen Lehrordens) (Kegyes Tanítórend Veszprémi Gimnáziuma) wurde 1711 gegründet. Die deutschen Handwerker von Veszprém/Wesprim und aus seiner Umgebung ließen ihre Söhne hier immatrikulieren. Die Mehrheit der Materialien des Piaristengymnasiums ist von 1850–1948 vollständig erhalten geblieben, so Klassenpersonenstandsregister, Klassenbücher, Zensurenbücher (1945–1948), sowie die Personenstandsbücher der Matura (VeML VIII. 52.). Fragmentarisch erhalten geblieben sind die Protokolle des Lehrkörpers, der Schulbesuche, der Fachaufsichtsbeamten (1944–1948), die Protokolle der verschiedenen Prüfungen, der statistischen Meldungen und die Schriftstücke, die zwischen 1944–1948 registriert wurden. Die sich auf das 18. Jahrhundert beziehenden Dokumente werden im Archiv des Piaristenordens von Budapest aufbewahrt.

 

Die Mädchenanstalt der Englischen Fräulein von Veszprém/Wesprim wurde vom Veszprémer/Wesprimer Bischof János Ranolder 1860 gegründet. Sie war eine öffentliche Anstalt, in die vor allem die Töchter der bürgerlichen Mittelklasse (auch von zahlreichen deutschen Familien) aufgenommen wurden. Die Englischen Fräulein verfügten über mehrere Schultypen: Die Dokumente der 1891 gegründeten bürgerlichen Schule (VeML VIII. 112), der 1894 gegründeten Lehrerbildungsanstalt (VeML VIII. 74.) und deren Übungsgrundschule (VeML VIII. 226), der vom Schuljahr 1918/1919 funktionierenden Mädchenoberhandelsschule mit vier Klassen (VeML VIII. 62.) und des Mädchengymnasiums (VeML VIII. 53.) werden im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim aufbewahrt.

In der 1854 gegründeten Anstalt der Barmherzigen Schwestern lernten die Töchter der ärmeren deutschen Veszprémer/Wesprimer Familien. Die Barmherzigen Schwestern hatten 4 Grundschulenklassen und 2 Mädchen-Handarbeitklassen, von 1892 an eine bürgerliche Schule und einen Kindergarten, von 1933 an Mädchenhandwerkerschule und von 1941 an eine Schule für Maschinenschrift und Stenographie. Unter ihren Dokumenten finden sich Personenstandsbücher, Beförderungszeugnisse (VeML VIII. 106.).

Von den Materialien der Handels-Jungenmittelschule Károly Kerkápoly von Veszprém/Wesprim kamen Dokumente nur fragmentarisch ins Archiv (VeML VIII. 61.), so die Protokolle der Abiturprüfungen (1920, 1933–1934, 1943), Klassenbücher (1944–1945) und die Registrierungsbücher der verschollenen Schriftstücke (1895–1913).

Die Konsignationen über die Elementarschulen, über die Anzahl der Schüler und Lehrer, über den Zustand der Erziehung (über die Sprache des Unterrichts) werden in den Dokumenten für Erziehungswesen der Adelsversammlung des Komitats Veszprém/Wesprim (VeML IV. 1. r.) aufbewahrt.

Die Dokumente der reformierten Jungen- und Mädchen-Elementarschule von Veszprém/Wesprim (veszprémi református elemi fiú- és leányiskola iratai) kamen 1830– 1948 (VeML VIII. 223.), die der römisch-katholischen Elementar-Volksschulen von Veszprém/Wesprim, (St. Ladislaus Jungenschule, St. Anna Mädchenschule) kamen 1859– l 1948 (VeML VIII. 224.) ins Archiv.

 

Über die katholische Bevölkerung von Veszprém/Wesprim wurden die Matrikelbücher von 1703 an im Pfarramt St. Michael geführt, bis 1828 in einem Exemplar, nach 1828 in zweifacher Ausführung. Die Zweitschriften der konfessionellen Matrikelbücher (1828-1895) können im Komitatsarchiv Veszprém/Wesprim erforscht werden (VeML IV. 482.). Nach der

 
 

Zusammen gestellt von: Márkusné Vörös Hajnalka

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